Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel, Sait Faik Abasıyanık, Nirad C. Chaudhuri, Jeroen Olyslaegers

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Brandmal

Wir schliefen nicht mehr, denn wir lagen im Uhrwerk der Schwermut
und bogen die Zeiger wie Ruten,
und sie schnellten zurück und peitschten die Zeit bis aufs Blut,
und du redetest wachsenden Dämmer,
und zwölfmal sagte ich du zur Nacht deiner Worte,
und sie tat sich auf und blieb offen,
und ich legt ihr ein Aug in den Schoß und flocht dir das andre ins Haar
und schlang zwischen beide die Zündschnur, die offene Ader –
und ein junger Blitz schwamm heran.

 

Dein Hinübersein

Dein
Hinübersein heute Nacht.
Mit Worten holt ich dich wieder, da bist du,
alles ist wahr und ein Warten
auf Wahres.

Es klettert die Bohne vor
unserm Fenster: denk
wer neben uns aufwächst und
ihr zusieht.

Gott, das lasen wir, ist
ein Teil und ein zweiter, zerstreuter:
im Tod
all der Gemähten
wächst er sich zu.

Dorthin
führt uns der Blick,
mit dieser
Hälfte
haben wir Umgang.

 

Ook hedenavond

Voller,
daar sneeuw ook op deze
door zonnen doorzwommen zee viel,
bloeit het ijs in de korven
die je draagt naar de stad.

Zand
eis je ervoor,
want de laatste
roos thuis
wil ook hedenavond gespijsd zijn
uit zacht ruisend uur.

 

Vertaald door Frans Roumen

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Monument in Czernowitz

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Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel, Sait Faik Abasıyanık, Nirad C. Chaudhuri

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

UNTEN

Heimgeführt ins Vergessen
das Gast-Gespräch unsrer
langsamen Augen.

Heimgeführt Silbe um Silbe, verteilt
auf die tagblinden Würfel, nach denen
die spielende Hand greift, groß,
im Erwachen.

Und das Zuviel meiner Rede:
angelagert dem kleinen
Kristall in der Tracht deines Schweigens.

 

NACHT

Kies und Geröll. Und ein Scherbenton, dünn,
als Zuspruch der Stunde.

Augentausch, endlich, zur Unzeit:
bildbeständig,
verholzt
die Netzhaut –:
das Ewigkeitszeichen.

Denkbar:
droben, im Weltgestänge,
sterngleich,
das Rot zweier Münder.

Hörbar (vor Morgen?): ein Stein,
der den andern zum Ziel nahm.

 

…ruist de bron

Jullie gebed-, jullie laster-, jullie
gebedscherpe messen
van
mijn zwijgen.

Jullie met mij ver-
kreupelende woorden, jullie
mijn oprechte.

En jij:
jij, jij, jij
mijn dagelijks waar- en warer-
geschonden later
der rozen-:

Hoeveel, o hoeveel
wereld. Hoeveel
wegen.

Kruk jij, vleugel. Wij- –

Wij zullen het kinderlied zingen, dat,
hoor je, dat
met de men, met de sen, met de mensen, ja dat
met het kreupelhout en met
het ogenpaar, dat daar gereedlag als
traan-en-
als-traan.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Cover

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Die Silbe Schmerz

Es gab sich Dir in die Hand:
ein Du, todlos,
an dem alles Ich zu sich kam. Es fuhren
wortfreie Stimmen rings, Leerformen, alles
ging in sie ein, gemischt
und entmischt
und wieder
gemischt.

Und Zahlen waren
mitverwoben in das
Unzählbare. Eins und Tausend und was
davor und dahinter
größer war als es selbst, kleiner, aus-
gereift und
rück- und fort-
verwandelt in
keimendes Niemals.

Vergessenes griff
nach Zu-Vergessendem, Erdteile, Herzteile
schwammen,
sanken und schwammen. Kolumbus,
die Zeit-
lose im Aug, die Mutter-
Blume,
mordete Masten und Segel. Alles fuhr aus,

frei,
entdeckerisch,
blühte die Windrose ab, blätterte
ab, ein Weltmeer
blühte zuhauf und zutag, im Schwarzlicht
der Wildsteuerstriche. In Särgen,
Urnen, Kanopen
erwachten die Kindlein
Jaspis, Achat, Amethyst – Völker,
Stämme und Sippen, ein blindes

E s  s e i

knüpfte sich in
die schlangenköpfigen Frei-
Taue –: ein
Knoten
(und Wider- und Gegen- und Aber- und Zwillings- und Tau-
sendknoten), an dem
die fastnachtsäugige Brut
der Mardersterne im Abgrund
buch-, buch-, buch-
stabierte, stabierte.

 

EENMAAL,
toen hoorde ik hem,
toen wies hij de wereld,
ongezien, nachtlang,
werkelijk.

Een en Oneindig,
ontwricht,
ichten.

Licht was. Redding.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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Wasser und Feuer

So warf ich dich denn in den Turm und sprach ein Wort zu den Eiben,

draus sprang eine Flamme, die maß dir ein Kleid an, dein Brautkleid:

Hell ist die Nacht,
hell ist die Nacht, die uns Herzen erfand
hell ist die Nacht!

Sie leuchtet weit übers Meer,
sie weckt die Monde im Sund und hebt sie auf gischtende Tische,
sie wäscht sie mir rein von der Zeit:
Totes Silber, leb auf, sei Schüssel und Napf wie die Muschel!

Der Tisch wogt stundauf und stundab,
der Wind füllt die Becher,
das Meer wälzt die Speise heran:
das schweifende Aug, das gewitternde Ohr,
den Fisch und die Schlange –

Der Tisch wogt nachtaus und nachtein,
und über mir fluten die Fahnen der Völker,
und neben mir rudern die Menschen die Särge an Land,
und unter mir himmelts und sternts wie daheim um Johanni!

Und ich blick hinüber zu dir,
Feuerumsonnte:
Denk an die Zeit, da die Nacht mit uns auf den Berg stieg,
denk an die Zeit,
denk, daß ich war, was ich bin:
ein Meister der Kerker und Türme,

ein Hauch in den Eiben, ein Zecher im Meer,
ein Wort, zu dem du herabbrennst.

 

Zähle die Mandeln

Zähle die Mandeln,
zähle, was bitter war und dich wachhielt,
zähl mich dazu:

Ich suchte dein Aug, als du’s aufschlugst und niemand dich ansah,
ich spann jenen heimlichen Faden,
an dem der Tau, den du dachtest,
hinunterglitt zu den Krügen,
die ein Spruch, der zu niemandes Herz fand, behütet.

Dort erst tratest du ganz in den Namen, der dein ist,
schrittest du sicheren Fußes zu dir,
schwangen die Hämmer frei im Glockenstuhl deines Schweigens,
stieß das Erlauschte zu dir,
legte das Tote den Arm auch um dich,
und ihr ginget selbdritt durch den Abend.

Mache mich bitter.
Zähle mich zu den Mandeln.

 

Bloem

De steen.
De steen in de lucht die ik volgde.
Jouw oog, zo blind als de steen.

We waren
handen,
we schepten de duisternis leeg, we vonden
het woord dat opsteeg de zomer in:
bloem.

Bloem – een blindenwoord.
Jouw oog en mijn oog:
ze zorgen
voor water.

Wasdom.
Aan hartwand komt er
blad na blad bij.

Een woord nog, als dit, en de hamers
zwaaien vrij buiten.

 

Vertaald door Frans Roumen

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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VERBRACHT
ins
Gelände
mit der untrüglichen Spur:

Gras, auseinandergeschrieben. Die Steine, weiß,
mit den Schatten der Halme:
Lies nicht mehr – schau!
Schau nicht mehr – geh!

Geh, deine Stunde
hat keine Schwestern, du bist –
bist zuhause. Ein Rad, langsam,
rollt aus sich selber, die Speichen
klettern,
klettern auf schwärzlichem Feld, die Nacht
braucht keine Sterne, nirgends
fragt es nach dir.

 

Schoß an, schoß an.
Dann

Nächte, entmischt. Kreise,
grün oder blau, rote
Quadrate: die
Welt setzt ihr Innerstes ein
im Spiel mit den neuen
Stunden. – Kreise,

rot oder schwarz, helle
Quadrate, kein
Flugschatten,
kein
Meßtisch, keine
Rauchseele steigt und spielt mit.

 

Pau, later

In je oog-
hoeken, vreemde,
de Albigenzenschaduw-
na
het Waterlooplein,
naar de verweesde
bastschoen, naar ’t
meeversjacherde amen,
de eeuwige
huisleemte zing ik
je in:
dat Baruch, de nooit
huilende
rond om je de
hoekige,
onbegrepen, ziende,
traan op maat
moge slijpen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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Und mit dem Buch aus Tarussa
              Все поэты жиды
              (Marina Zwetajewa)

Vom
Sternbild des Hundes, vom
Hellstern darin und der Zwerg-
leuchte, die mitwebt
an erdwärts gespiegelten Wegen,

von
Pilgerstäben, auch dort, von Südlichem, fremd
und nachtfasernah
wie unbestattete Worte,
streunend
im Bannkreis erreichter
Ziele und Stelen und Wiegen.

Von
Wahr- und Voraus- und Vorüber-zu-dir-,
von
Hinaufgesagtem,
das dort bereitliegt, einem
der eigenen Herzsteine gleich, die man ausspie
mitsamt ihren un-
verwüstlichen Uhrwerk, hinaus
in Unland und Unzeit. Von solchem
Ticken und Ticken inmitten
der Kies-Kuben mit
der auf Hyänenspur rückwärts,
aufwärts verfolgbaren
Ahnen-
reihe Derer-
vom-Namen-und-Seiner-
Rundschlucht.

Von
einem Baum, von einem.
Ja, auch von ihm. Und vom Wald um ihn her. Vom Wald
Unbetreten, vom
Gedanken, dem er entwuchs, als Laut
und Halblaut und Ablaut und Auslaut, skythisch
zusammengereimt
im Takt
der Verschlagenen-Schläfe,
mit
geatmeten Steppen-
halmen geschrieben ins Herz
der Stundenzäsur – in das Reich,
in der Reiche
weitestes, in
den Großbinnenreim
jenseits
der Stummvölker-Zone, in dich
Sprachwaage, Wortwaage, Heimat-
waage Exil.

Von diesem Baum, diesem Wald.

Von der Brücken-
quader, von der
er ins Leben hinüber-
prallte, flügge
von Wunden, – vom
Pont Mirabeau.

Wo die Oka nicht mitfließt. Et quels
amours! (Kyrillisches, Freunde, auch das
ritt ich über die Seine,
ritts übern Rhein.)

Von einem Brief, von ihm.
Vom Ein-Brief, vom Ost-Brief. Vom harten,
winzigen Worthaufen, vom
unbewaffneten Auge, das er
den drei
Gürtelsternen Orions – Jakobs-
stab, du,
abermals kommst du gegangen! –

zuführt auf der
Himmelskarte, die sich ihm aufschlug.

Vom Tisch, wo das geschah.

Von einem Wort, aus dem Haufen,
an dem er, der Tisch,
zur Ruderbank wurde, vom Oka-Fluß her
und den Wassern.

Vom Nebenwort, das
ein Ruderknecht nachknirscht, ins Spätsommerohr
seiner hell-
hörigen Dolle:

Kolchis.

 

Kristal

Niet aan mijn lippen zoek je mond,
niet voor de poort de vreemde,
niet in het oog de traan.

Zeven nachten hoger nadert rood tot rood,
zeven harten dieper klopt aan de poort de hand,
zeven rozen later ruist de bron.

 

Vertaald door Frans Roumen


Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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Paul Celan, Marcel Beyer, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel

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Schliere

Schliere im Aug:
von den Blicken auf halbem
Weg erschautes Verloren.
Wirklichgesponnenes Niemals,
wiedergekehrt.

Wege, halb – und die längsten.

Seelenbeschrittene Fäden,
Glasspur,
rückwärtsgerollt,
und nun
vom Augen-Du auf dem steten
Stern über dir
weiß überschleiert.

Schliere im Aug:
daß bewahrt sei
ein durchs Dunkel getragenes Zeichen,
vom Sand(oder Eis?) einer fremden
Zeit für ein fremderes Immer
belebt und als stumm
vibrierender Mitlaut gestimmt.

 

Tenebrae

Nah sind wir, Herr,
nahe und greifbar.

Gegriffen schon, Herr,
ineinander verkrallt, als wär
der Leib eines jeden von uns
dein Leib, Herr.

Bete, Herr,
bete zu uns,
wir sind nah.

Windschief gingen wir hin,
gingen wir hin, uns zu bücken
nach Mulde und Maar.

Zur Tränke gingen wir, Herr.

Es war Blut, es war,
was du vergossen, Herr.

Es glänzte.

Es warf uns dein Bild in die Augen, Herr
Augen und Mund stehn so offen und leer, Herr.
Wir haben getrunken, Herr.
Das Blut und das Bild, das im Blut war, Herr.

Bete, Herr.
Wir sind nah.

 

Spreektralie

Oogbol tussen de spijlen.

Trildiertje ooglid
roeit zich naar boven,
geeft een blik vrij.

Iris, zwemster, droomloos en dof:
de hemel, hartgrijs, moet nabij zijn.

Schuin, in de ijzeren houder,
de walmende spaander.
Aan de lichtzin
herken je de ziel.

(Was ik als jij. Was jij als ik.
Stonden we niet
onder één en dezelfde passaat?
We zijn vreemden.)

De plavuizen. Erop,
dicht bij elkaar, de beide
hartgrijze poelen:
twee
mondvol zwijgen.

 

Vertaald door Frans Roumen


Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

Celan (rechts) met vriend Klaus Demus in Parijs, 1953

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Sprich auch du

Sprich auch du,
sprich als letzter,
sag deinen Spruch.

Sprich –
Doch scheide das Nein nicht vom Ja.
Gib deinem Spruch auch den Sinn:
gib ihm den Schatten.

Gib ihm Schatten genug,
gib ihm so viel,
als du um dich verteilt weißt zwischen
Mittnacht und Mittag und Mittnacht.

Blicke umher:
sieh, wie’s lebendig wird rings –
Beim Tode! Lebendig!
Wahr spricht, wer Schatten spricht.

Nun aber schrumpft der Ort, wo du stehst:
Wohin jetzt, Schattenentblößter, wohin?
Steige. Taste empor.
Dünner wirst du, unkenntlicher, feiner!
Feiner: ein Faden,
an dem er herabwill, der Stern:
um unten zu schwimmen, unten,
wo er sich schimmern sieht: in der Dünung
wandernder Worte

 

Harnischstriemen

Harnischstriemen, Faltenachsen,
Durchstich-
punkte:
dein Gelände.

An beiden Polen
der Kluftrose, lesbar:
dein geächtetes Wort.
Nordwahr. Südhell.

 

 

Met wisselende sleutel

Met wisselende sleutel
ontsluit je het huis, waarin
de sneeuw van ’t verzwegene woedt.
Naar gelang het bloed opwelt
uit je oog of je mond of je oor
wisselt je sleutel.

Wisselt je sleutel, wisselt het woord
dat woeden mag met de vlokken.
Naar gelang de wind die jou wegstoot,
balt om het woord zich de sneeuw.

 

 Vertaald door Frans Roumen

 

Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

 

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Paul Celan, Jennifer Michael Hecht, Marcel Beyer, Sait Faik Abasıyanık, Guy Davenport, Nigel Tranter, Nirad C. Chaudhuri, Marieluise Fleißer

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook mijn blog van 23 november 2006 en  mijn blog van 29 maart 2006  en ook mijn blog van 23 november 2007 en ook mijn blog van 23 november 2008.

Todesfuge

Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der
       schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar
       Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er
pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor lässt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der
       schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar
       Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften
       da liegt man nicht eng

Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und
       spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind
       blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz
       auf

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen

Er ruft spielt süsser den Tod der Tod ist ein Meister aus
        Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die
        Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Maragrete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister
      aus Deutschland

dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith

 

EINMAL
da hörte ich ihn,
da wusch er die Welt,
ungesehn, nachtlang,
wirklich.

Eins und Unendlich,
vernichtet,
ichten.

Licht war. Rettung.

 

Een oog, open

Uren, meikleurig, koel.
Wat niet meer te noemen is, heet,
hoorbaar in de mond.

Van niemand de stem, weer.

Kwellende oogappeldiepte:
het lid
staat niet in de weg, de wimper
telt niet, wat intreedt.

De traan, half,
de scherpere lens, beweegbaar,
zoekt je de beelden.

 

Vertaald door Frans Roumen

celan_paul_17jahre

Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Celan op 17-jarige leeftijd

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Jennifer Michael Hecht werd geboren op 23 november 1965 in New York. Zie ook mijn blog van 23 november 2006 en ook mijn blog van 23 november 2008.

 

Love Explained

 

Guy calls the doctor, says the wife’s

contractions are five minutes apart.

Doctor says, Is this her first child?

guy says, No, it’s her husband.

 

I promise to try to remember who

I am. Wife gets up on one elbow,

 

says, I wanted to get married.

It seemed a fulfillment of some

 

several things, a thing to be done.

Even the diamond ring was some

 

thing like a quest, a thing they

set you out to get and how insane

 

the quest is; how you have to turn

it every way before you can even

 

think to seek it; this metaphysical

refraining is in fact the quest. Who’d

 

have guessed? She sighs, I like

the predictability of two, I like

 

my pleasures fully expected,

when the expectation of them

 

grows patterned in its steady

surprise. I’ve got my sweet

 

and tumble pat. Here on earth,

I like to count upon a thing

 

like that. Thus explained

the woman in contractions

 

to her lover holding on

the telephone for the doctor

 

to recover from this strange

conversational turn. You say

 

you’re whom? It is a pleasure

to meet you. She rolls her

 

eyes, but he’d once asked her

Am I your first lover? and she’d

said, Could be. Your face looks

familiar. It’s the same type of

 

generative error. The grammar

of the spoken word wall flip, let alone

 

the written, until something new is

in us, and in our conversation.

 

Jennifer

Jennifer Michael Hecht (New York, 23 november 1965)

 

De Duitse dichter, schrijver en essayist Marcel Beyer werd op 23 november 1965 in Tailfingen / Württemberg geboren. Zie ook mijn blog van 23 november 2006 en ook mijn blog van 23 novem
ber 2008.

 

Junge Hunde

 

Ach, die Gutgebügelten, junge

Luden am Nebentisch, trinken

das Panzerpils und tauschen

Herrenheftchen. Einer wirft beim

Aufstehn die Flasche Bier um,

schmiert dann, nach und nach, ein

ganzes Paket Tempos über den

Plastiksitz. Kurzschnitte, und

Pomade. Totes Büffet. Im Jungsklo,

schöne Teile. Ein alter Glatzkopf

zupft sich etwas von den Lippen.

Humer-Bursche. Geschlipst. Gewienert.

Junge Hunde. Fickriges Blau. Im

Klappergang, Wien West, verschwitzte

Gürteltiere. Rauch schneller, Lude.

Ohneservice. Vielleicht Ein- bis

Zweihundert, in Randbezirken,

Arbeiterbeisln, Siebzehnter. Trotte

im Regen, aus einem offenen Fenster,

obere Etage, Dampf.

 

 

Im Hotel Orient

 

Wir sind gepuderte Gestalten

auf Polstern in der Sitzecke

halbdunkel, schwarzer Samtverschnitt.

Das sind die wahren Etablissements,

Männer im Unterhemd öffnen die Tür.

Ich bin jedoch nur Augen- / Ohrenkunde:

Gibt es das Räuspern noch? Das Schnupfen?

Das Verhören? „Die waren hungrig“, nachts,

im Nebenzimmer, spät bis Drei.

Und wir sind traurige Figuren

am Lacktisch, Nachtgespräch.

Augen, halboffen. Frisch rasierte Schläfen:

Gibt es das Flüstern noch? Das Rauchen?

Spiele die Koksnase: das mitgegangene

Tütchen Zucker, SANTORA, vor dem

kalkfleckigen Spiegel inhaliert.

MAXIM FUTUR-Spiegelung: Gibt es

das Schlucken noch? Und stehe da

wie aromatisiert: heiß, holundrisch

und schwach.

 

Beyer

Marcel Beyer (Tailfingen, 23 november 1965)

 

De Turkse schrijver Sait Faik Abasıyanık werd geboren op 23 november 1906 in Adapazarı. Zie ook mijn blog van 23 november 2008.

 

Uit: Hisht, Hisht!… (Vertaald door Ufuk Özdağ)

 

“I WAS WALKING. The more I walked, the better I started to feel about things. I’d left home with so much anger piled up inside me. Maybe it was the razor blade that made me so angry. Oh yes, certainly. The razor blade! For sure, that’s what got me so mad.

The green of the grass, the blue of the sea, cloudless clear skies . . . Well these, mind you, are things to ponder, certainly. Who on Earth would deny this? Foolishness! What if it rained . . . what if the green grass was purple . . . what if the blue sea was red . . . If that were the case, that would be a thing to worry about, indeed.

I saw a leaf the color of chocolate, a goat the color of green almond. Someone, from behind, called out:

Hisht!

I turned around to check. The still not-so-tall fresh thistles at the edge of the road and the French lavender stared at me with a plum-tasting look. My teeth squeaked. There was no one on the road, not a single soul. I saw the roof of a house, one or two birds flying in the distance, the sea through the leaves. As I continued walking, I heard:

Hisht, hisht!

I wanted to turn around and look. Maybe because I wanted to so much I could not. Well, that could be it. Maybe a bird flew overhead, sounding hisht hisht. Maybe a snake, a tortoise, or a hedgehog passed from behind me. Perhaps there is a certain beetle, sounding like hisht hisht.

Hisht! it said again.

This time, perhaps out of unwillingness, I turned around and looked: I had a slight feeling that someone might be hiding in the bushes.

I knelt down at the edge of the sidewalk. A little in the distance, a donkey was grazing; it too had the color of green almond; its mouth, teeth, ears, neck . . . What a beauty. Grazing. Eating the grass with a sound like crunch crunch crunch. Could it be that I heard this crunch crunch sound as a hisht hisht? A sound quite different from the sound of a donkey biting off grass went:

Hisht hisht hisht!

It happens that sometimes, on your earlobe, a voice that you are very familiar with suddenly calls out your name. Isn’t that possible? Very rarely, though. Maybe it could be that, I thought, a voice that you love, that you remember, from inside your own head, calling out to you, voiceless. Quite a possibility.

All of a sudden a strange yellow fog, with no resemblance to a cloud, covered the sun. A dirty hand culled and pulled a cloth from the green almond back of a donkey. It dressed the donkey with the usual ash gray color, old threadbare overcoat. I stepped down to the road. Well, I said to myself, he may keep on saying “hisht” as much as he wants . . . whether he is a real, fun-loving friend, or whether there is no one around and it is me, my very self, a madman, whispering “hisht hisht” to my own ear . .„

 

saitfaik

Sait Faik Abasıyanık (23 november 1906 – 11 mei 1954)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 23 november 2008.

 

De Bengaals-Indische schrijver Nirad C. Chaudhuri werd geboren op 23 november 1897 in Kishoreganj.

De Amerikaanse schrijver, vertaler, schilder, illustrator Guy Mattison Davenport werd geboren op 23 november 1927 in Anderson, South Carolina.

De Schotse schrijver en historicus Nigel Tranter werd geboren op 23 november 1909 in Glasgow.

De Duitse schrijfster Marieluise Fleißer werd geboren op 23 november 1901 in Ingolstadt.

Paul Celan, Jennifer Michael Hecht, Marcel Beyer, Sait Faik Abasıyanık, Guy Davenport, Nigel Tranter, Nirad C. Chaudhuri, Marieluise Fleißer

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook mijn blog van 23 november 2006 en  mijn blog van 29 maart 2006  en ook mijn blog van 23 november 2007.

 

Auch heute abend

 

Voller,

da Schnee auch auf dieses

sommerdurchschwommene Meer fiel,

blüht das Eis in den Körben,

die du zur Stadt trägst.

 

Sand

heischst du dafür,

denn die letzte

Rose daheim

will auch heute abend gespeist sein

aus rieselnder Stunde.

 

 

 

Wo Eis ist

Wo Eis ist, ist Kühle für zwei.
Für zwei: so ließ ich dich kommen.
Ein Hauch wie von Feuer war um dich –
Du kamst von der Rose her.

Ich fragte: Wie hieß man dich dort?
Du nanntest ihn mir, jenen Namen:
ein Schein wie von Asche lag drauf –
Von der Rose her kamst du.

Wo Eis ist, ist Kühle für zwei:
ich gab dir den Doppelnamen.
Du schlugst dein Aug auf darunter –
Ein Glanz lag über der Wuhne.

Nun schließ ich, so sprach ich, das meine – :
Nimm dieses Wort – mein Auge redet’s dem deinen!
Nimm es, sprich es mir nach,
sprich es mir nach, sprich es langsam,
sprich’s langsam, zögr es hinaus,
und dein Aug – halt es offen so lang noch!

 

 

ER ZAL iets zijn, later,

dat vult zich met jou

en stijgt op

naar een mond.

 

Uit de stukgeslagen

waan

sta ik op

en kijk naar mijn hand,

hoe die de ene

enige

kring trekt.

 

 

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Celan

Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Jennifer Michael Hecht werd geboren op 23 november 1965 in New York. Zie ook mijn blog van 23 november 2006.

 

My Guy    

 

Oh little fishy. You, you brought the bottle

green tint to the world, the blue bauble glint.

 

Young and in love. This is a legacy that

has it on mud and lumber, oh yes,

 

that breathes through its blue glass bones.

 

Easy fella. In a flatbed Ford, a coaster

on rollers, a cloudy August afternoon.

 

They are out on errands and everything

is quiet. I must chase the golden fish away

 

to rhapsodize about him, little fish. 

The guy has my eyes. Keen canoodling,

 

Zen commanding. Ken kaput. Fair of cheek,

huge of foot. Can not yet be tickled.

 

 

Zoo Review

 

To begin is to let things out of control.

The park’s caged condor stumbles to the fore.

The mind can not be told what it does not know.

 

Let us begin by calling a massive bird a soul;

each wing wide as the height of a man or more.

To begin is to help things out of control

 

with a clasp of fence in beak and a forceful fold

of what was given, then out the rifted door.

The mind must graze what it can not hold.

 

If the population of the park took up a goal

of leaving, it wouldn’t stop to wonder where to go.

To begin is to chase thoughts out of control.

 

Likewise, as love and birth have come to show,

much can not be seen before we are ashore

where minds find what, at sea, they did not know.

 

The bird adjusts its shoulder-feathers like a stole,

a bristling cape, a heft of flight, a height left low.

To begin is to let things out of control.

The mind can not be told what it does not know.

 

Hecht

Jennifer Michael Hecht (New York, 23 november 1965)

 

De Duitse dichter, schrijver en essayist Marcel Beyer werd op 23 november 1965 in Tailfingen / Württemberg geboren. Zie ook mijn blog van 23 november 2006.

Uit: Kaltenburg

 

“Ludwig Kaltenburg wartet bis zu seinem Tod im Februar 1989 auf die Rückkehr der Dohlen. Besuchern gegenüber äußert er sich noch in seinem letzten Winter zuversichtlich, eines Tages werde ein Paar dieser von ihm geliebten, von ihm bewunderten weißäugigen Krähenvögel den Kamin im Arbeitszimmer als Nistplatz wählen und mit seiner Brut eine neue Dohlenkolonie ins Leben rufen. »Ich weiß, sie werden erst in einigen Monaten mit dem Nestbau beginnen«, erklärt er Weggefährten, Schülern oder Journalisten, die von Wien eine knappe Autostunde durch die niederösterreichische Schneelandschaft gefahren sind. Ihm stehe die Zukunft vor Augen. In eine Wolldecke gehüllt, sitzt der große Zoologe Ludwig Kaltenburg am Fenster, das Karomuster und das volle weiße Haar, er hört nur noch sehr schlecht, seine Geistesgegenwart aber hat nicht gelitten.

»Die Vögel fliehen den Rauch«, sagt er, darum halte er es nicht für ratsam, den Ofen in dem kleinen Anbau vom frühen Morgen bis in die Abendstunden brennen zu lassen. Der späte Kaltenburg wird von mehreren elektrischen Heizöfchen eingerahmt. Er ist gelöster Stimmung. »Die jungen Dohlen werden ohne mich zurechtkommen müssen, dessen bin ich mir durchaus bewußt.«

Ehe die Gäste höflich protestieren können, der hochverehrte Herr Professor werde sie am Ende alle überleben, schildert Kaltenburg den Abstieg einer sogenannten Kamindohle zu ihrem in völliger Dunkelheit liegenden Nest. Der Vogel springt nach einigem Zögern und Herumlaufen mit dem Schnabel voran in den Eingang der künstlichen Höhle, vollführt eine Drehung, findet mit abgespreizten Flügeln am rauhen Kamingemäuer Halt, streckt die Beine aus und stützt sich mit den Krallen ab. Dann geht es vorsichtig, man könnte sagen: Schritt für Schritt, hinunter in die Tiefe, zwei Meter oder mehr. Das laute Poltern, Rasseln, Schleifen. Momentaufnahmen dieser viele Male am Tag wiederholten Prozedur vermitteln den Eindruck, die Dohle stürze hilflos aus großer Höhe herab, aber das Gegenteil ist der Fall, jede Bewegung zeugt
von überlegtem Vorgehen und äußerster Geschicklichkeit ».

 

marcel-beyer

Marcel Beyer (Tailfingen, 23 november 1965)

 

De Turkse schrijver Sait Faik Abasıyanık werd geboren op 23 november 1906 in Adapazarı. Toen Griekse troepen de stad innamen vluchtte zijn familie naar Bolu en na de oorlog trok zij naar Istanbul, waar Sait Faik het gymnasium bezocht. Dit maakte hij af in Bursa. Hij studeerde vervolgens tot 1930 literatuurwetenschappen in Istanbul. In de jaren 1931 – 1935 verbleef hij in Frankrijk, waar hij in Grenoble nog twee  jaar literatuur studeerde. Hij werd door zijn vader teruggeroepen naar Turkije om een beroep te gaan uitoefenen, werkte als leraar, handelaar en tenslotte als correspondent bij het gerechtshof. Sait Faik schreef twee romans en talrijke korte verhalen. Hij was het die het moderne korte verhaal in Turkije introduceerde. Zijn verhalen gaan over het stadse leven van vissers, kroeglopers, matrozen, scheepspassagiers, straatvergers, postbodes, Armeniërs, joden en straatmuzikanten. Istanbul  of de eilanden in de regio zijn de plaatsen waar het zich allemaal afspeelt.

 

Uit: Simit with Tea (Vertaald door Hatice Orun Ozturk)

 

“I would’ve liked to add “aged cheese” to this heading but it is better that I don’t because next to the companionship of simit and tea, it fades away to the background. We do have days when we have both simit and tea but the three of them?…Maybe I should’ve separated tea from simit too. Only simit, that delicious man made fruit of the morning should have been my topic. But what can you do? I couldn’t bear to leave out the tea. Although tea is secondary to simit, their companionship nevertheless is a genuine one. No breakfast can take the place of simit with tea! If a person eats a breakfast of butter, preserves, honey and even grapefruit but doesn’t leave his house in a car, one should get upset with him. After a breakfast like that, you must hop into a car without getting your shoes wet. Sitting in your fancy office chair without any mud on your shoes you must start a phone call:

 

-“Just like I said last night. Not a dime less.” You must hang up the phone and start

another call:

 

– “How is the stock market? Did you say 76.20 ? Don’t sell, wait. I am telling you to wait. Obviously I know something. I won’t sell for 77 either. Not a dime less than 80. OK I am waiting. If I don’t hear from you by noon, I may change my mind. Mark my words….” You must say.

 

However, after drinking tea with simit, we can walk on the muddy streets and with sesame seeds still between our teeth, we can run from place to place. It rains as we run, sweat drips down our foreheads. With sesame seeds between our teeth, we can still smell the morning tea. When will the day end? When will we finish the pile of paper in front of us and lay down in our beds and get some rest? See, it is morning again! Acem Hasan Efendi must have brewed the tea. Where is this dimwitted simit seller? He comes and sells us the simit from yesterday, or he doesn’t come and the tea loses its taste.”

 

 saitfaik

Sait Faik Abasıyanık (23 november 1906 – 11 mei 1954)

 

 

De Amerikaanse schrijver, vertaler, schilder, illustrator Guy Mattison Davenport werd geboren op 23 november 1927 in Anderson, South Carolina. Van 1948 tot 1950 was hij een “Rhodes Scholar”aan het Merton College in Oxford, waar hij Oude Engelse literatuur studeerde bij J. R. R. Tolkien. Hij schreef er Oxford’s eertse scriptie over James Joyce. Na zijn terugkeer in de VS diende hij twee jaar in het leger, doceerde twee jaar aan de Washington University in St. Louis tot 1955, toen hij een studie in Harvard begon. Zijn dissertatie schreef hij over de dichter Ezra Pound, die hij ook persdoonlijk kende. Het werk verscheen onder de titel Cities on Hills in 1983. Tot 1990 doceerde Davenport aan de universiteit van Kentucky. Een MacArthur Fellowship stelde hem in staat vroegtijdig met pensien te gaan. Davenport debuteerde met fictief werk in 1970 toen “The Aeroplanes at Brescia” verscheen, gebaseerd op een bezoek van Franz Kafka aan een vliegshow in september 1909. Naast fictie schreef hij meer dan vierhonderd essays, artikele, introducties, recensies, twee boeken over kunst en een handvol gedichten.

 

Uit: Tatlin (six stories)

 

“Dat gaat te ver, they heard Erika say.

The dull iron mountains beyond which stretch the lava fields of the Palus Somnii and the mercurial black hills and dismal quarries of the Mare tranquilllitatis take the dawn of the moon’s sixth day on their garnet peaks, then as a feathery limelight on the spines of their gullies, and hold in their piedmont rubble a coral of lightning.

A hand on a sandy thigh, drone of the sea, unending kiss. Ook aan de langste zomerdag komt een einde.

Across the white bones of the rim of Atlas, silent from the storms of fiery rock at the moon’s birth to the holocaust of time, steel light as if flashed from tungsten strikes next the mountain, dolomite and terrible, in the crater’s desolate midst, and next, above black valleys of shadow, the sooty promontories of Hercules, and spreads on to the dead stone rings of Aristotle and Eudoxus.”

 

davenport

Guy Davenport (23 november 1927 – 4 januari 2005)

 

De Schotse schrijver en historicus Nigel Tranter werd geboren op 23 november 1909 in Glasgow en volgde een opleiding aan George Heriot’s School in Edinburgh. Hij had een opleing als boehouder en werkte bij een verzekeringsbedrijf. Vanaf zijn jeugd had hij grote belangstelling voor kastelen. In 1935 verscheen zijn eerste boek over dit onderwerp. Tussen 1962 en 1971 verscheen in vijf delen The Fortified House in Scotland. Tijdens het schrijven van deze werken realiseerde Tranter zich dat er veel gebeurtenissen en personen in de Schotse geschiedenis waren die stof zouden kunnen zijn voor romans. The Queen’s Grace (1953) was zijn eerste roman over een historisch onderwerp. De MacGregor Trilogy (1957-1962) en de Master of Gray Trilogy (1961-1965) volgden. Tranter werd van toen af beschouwd als een schrijver van serieuze historische fictie.

 

Uit: The Bruce Trilogy

 

“His information that Comyn would he in town today was quickly confirmed. He learned that his enemy, who was much involved in this bout of litigation, had installed himself at the small monastery of the Franciscan or Grey Friars, founded by the Lady Devorgilla, Balliol’s mother, in the Castle Wynd, conveniently close to the castle itself. Here Bruce sought him-to learn that his quarry was at present attending the court nearby, but would be back. Bruce declared grimly that he would wait.

He had with him his brothers Nigel and Thomas, and his new brother-in- law Sir Christopher Seton, whom Christian of Mar had recently married. As Bruce anticipated, the news that he was back in Scotland and in fact here in Dumfries, very speedily was conveyed to Comyn in the castle, who promptly found his business there insufficiently vital to detain him from coming to verify the matter.

With a party of relatives and supporters he arrived at the monastery, and even though warned, the sight of Bruce sitting waiting for him before the fire of the refectory undoubtedly perturbed him. He stared.

“I had not looked to see you, my lord. Back. Here in Scotland,” he jerked. “So soon.” “No? I warrant you did not! But I am here. Safe and in order.” Bruce’s voice may have sounded steady enough, but only iron control hid the quivering tension that had been part of the man since the fact of Comyn’s treachery had struck him four days before.

“You come from London? From Edward?” “From Edward, yes. That surprises you?”

“Only that you are not long gone. To return so soon. Comyn shrugged. “You saw the King? Spoke with him?”

“I did.”

The other obviously was nonplussed. “He treated you kindly?”

“Not kindly, no. Edward is seldom kind to Scots.”

“Did he speak … of me?”

“What he said is for your privy ear, my lord.”

“Ah, yes. To be sure.” Comyn looked around him at all the interested throng of his own supporters and Bruce’s, filling the small refectory. He beckoned to the Prior, who fussed about, in a flutter with all this splendid company. “Where may I speak alone with my lord of Carrick?” he demanded.”

 

Nigel_Tranter

Nigel Tranter (23 november 1909 – 9 januari 2000)

 

De Bengaals-Indische schrijver Nirad C. Chaudhuri werd geboren op 23 november 1897 in Kishoreganj. Hij studeerde met lof af aan de universiteit van Calcutta (nu Kolkata) en begon een loopbaan als klerk in het Indische leger. In dezelfde tijd begon hij artikelen te schrijven voor populaire tijdschriften. Hij richtte er ook zelf twee op, maar die waren geen lang leven beschoren. In 1938 werd hij secretaris van de politicus Sarat Chandra Bose. Daardoor kwam hij in contact met beroemdheden als Mahatma Gandhi en Jawaharlal Nehru. Zijn meesterwerken, The Autobiography of an Unknown Indian uit 1951 en The Continent of Circe uit 1965 maakten hem tot een van de grote Indisch-Engelse schrijvers.

 

Uit: Three Horsemen Of The New Apocalypse

 

“Another natural inclination of Nehru’s, which was created by his entire upbringing and education by an English tutor at home, and at Harrow and Cambridge later, was that he would not employ anybody who was not educated abroad, especially at Cambridge or Oxford. As all Indians so educated were, as a class, pure opportunists who only pursued self-interest, he got a whole cohort of them round himself.

 

His political colleagues he was compelled to accept as
the unavoidable company imposed on him by the new universal franchise. But he would not accept them as fellow-workers. He got together those who were educated abroad. This made him select as his highest adviser on foreign policy Sir Girija Shanker Bajpai, a member of the Indian Civil Service, who under the British had carried on active propaganda against the Congress in the United States. But at least he was a decent and refined opportunist. Most of the others whom he selected for important jobs were maldodorus like skunks. Thus India under the Nehru government was like castles in Spain resting on kitchens, if not sewers.

 

I assumed that this unnatural government could not last in India and the power of the Anglicised Indian would disappear with Nehru’s death, which in any case could not be far distant. At that time I was asked by a very important journal in India to write an article on the question: ‘After Nehru, What?’ was the crucial question and not ‘Who’. My assumption did not prove to be correct. The dictatorship of the Nehru dynasty continued with short interruptions, which were like the ‘accidentals’ in a musical composition. The normal key was quickly restored.”

 

chaudhuri

Nirad C. Chaudhuri (23 november 1897 – 1 augustus 1999)

 

De Duitse schrijfster Marieluise Fleißer werd geboren op 23 november 1901 in Ingolstadt. Vanaf 1919 studeerde zij in München Duits en theaterwetenschappen. Daarna leefde zij als zelfstandig schrijfster in Berlijn. In 1935 kreeg zij een schrijfvervod en keerde naar Ingolstadt terug. Na 1945 begon zij weer met schrijven. In 1929 werd haar stuk Pioniere in Ingolstadt voor het eerst opgevoerd, onder de regie van Bertolt Brecht. Het werd een schandaal, doordat Brecht het stuk geradicaliseerd had. Op het toneel werd een ontmaagding in getoond. Fleißer werd persona non grata in haar eigen stad. Vanaf 1950 ontving zij enkele literaire prijzen, waaronder de Bayerische Poetentaler. Eind jaren zestig werd zij herontdekt, om te beginnen door Rainer Werner Fassbinder. Sinds 1981 bestaat er een Marieluise-Fleißer-Preis, verleend door de stad Ingolstadt.

 

Uit: Marieluise Fleißer. Leben im Spagat.(Samengesteld door Elfi Hartenstein)

 

“Ich schaue mein Stück an, ich schaue Ihren Protest an – ich kann mir nicht helfen, Herr Oberbürgermeister, ich bringe die beiden Dinge nicht unter einen Hut. Faktisch habe ich doch eine Riesenreklame für meine Vaterstadt gemacht, und ich habe sie gerne gemacht, da ich eine begeisterte Ingolstädterin bin. Sie sind mir da wirklich etwas in den Rücken gefallen. (…)

Aus Ingolstadt schrieb man mir sogar, daß man mich dort totschlagen würde. Seid doch nicht gleich so derb, liebe Leute. Da hätte ich ja, wenn es nach euch ginge, in meinem Stück ganz anders derb sein müssen, um den volkstümlichen Ton zu treffen, mir macht das Kummer. Es ist nicht fein, wenn man ein Mädchen totschlägt. Es ist auch dann noch nicht fein, wenn dies Mädchen zufällig in Berlin aufgeführt wird. Die Mädchen genießen heute größere Freiheit. Wir leben nicht mehr im Zeitalter der Hexenprozesse. ….”

Offener Brief an den Oberbürgermeister von Ingolstadt, Berliner Tageblatt, 17 April 1929″

 

Fleisser

Marieluise Fleißer (23 november 1901 – 2 februari 1974)