Paul Celan

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Schwarze Flocken

Schnee ist gefallen, lichtlos. Ein Mond
ist es schon oder zwei, dass der Herbst unter mönchischer Kutte
Botschaft brachte auch mir, ein Blatt aus ukrainischen Halden:

»Denk, dass es wintert auch hier, zum tausendstenmal nun
im Land, wo der breiteste Strom fließt:
Jakobs himmlisches Blut, benedeiet von Äxten …
O Eis von unirdischer Röte – es watet ihr Hetman mit allem
Tross in die finsternden Sonnen … Kind, ach ein Tuch,
mich zu hüllen darein, wenn es blinket von Helmen,
wenn die Scholle, die rosige, birst, wenn schneeig stäubt das Gebein
deines Vaters, unter den Hufen zerknirscht
das Lied von der Zeder …
Ein Tuch, ein Tüchlein nur schmal, dass ich wahre
nun, da zu weinen du lernst, mir zur Seite
die Enge der Welt, die nie grünt, mein Kind, deinem Kinde!«

Blutete, Mutter, der Herbst mir hinweg, brannte der Schnee mich:
sucht ich mein Herz, dass es weine, fand ich den Hauch, ach des Sommers,
war er wie du.
Kam mir die Träne. Webt ich das Tüchlein.

 

Ich kann dich noch sehen

Ich kann Dich noch sehn: ein Echo,
ertastbar mit Fühl-
wörtern, am Abschieds-
grat.

Dein Gesicht scheut leise,
wenn es auf einmal
lampenhaft hell wird
in mir, an der Stelle,
wo man am schmerzlichsten Nie sagt.

 

Corona

Uit de hand vreet de herfst me zijn blad: we zijn vrienden.
We pellen de tijd uit de noten en leren hem lopen:
de tijd keert terug in de dop.

In de spiegel is zondag,
in de droom wordt geslapen,
de mond praat oprecht.

Mijn oog daalt af naar het geslacht der geliefde:
we kijken elkaar aan,
we zeggen iets duisters,
we beminnen elkaar als papaver en geheugen,
we slapen als wijn in de schelpen,
als de zee in de bloedstraal der maan.

We omarmen elkaar voor het raam staand, van de straat af zien ze
ons toe:
het is tijd dat men weet!
Het is tijd dat de steen zo goed is te bloeien,
dat voor onrust een hart klopt.
Het is tijd dat het tijd wordt.

Het is tijd.

 

Laat en diep::

Boosaardig als een gouden toespraak begint deze nacht.
Wij eten de appels van de stommen.
Wij doen een werk dat men graag aan zijn ster overlaat;
wij staan in de herfst van onze lindes als peinzend vlaggenrood,

als brandende gasten uit het zuiden.
Wij zweren bij Christus de Nieuwe om het stof met het stof te trouwen,
de vogels met de zwervende schoen,
ons hart met een trap in het water.
Wij zweren voor de wereld de heilige eed van het zand,
wij zweren graag,
wij zweren luid vanaf de daken van de droomloze slaap
en zwaaien met het witte haar van de tijd …

Zij roepen: Jullie lasteren!

Wij weten dat al lang.
Wij weten dat al lang, maar wat zou het?
Jullie malen in de molens van de dood de witte bloem van de belofte,
Jullie zetten het onze broeders en zusters voor –
Wij zwaaien met het witte haar van de tijd.

Jullie vermanen ons: jullie lasteren!
Wij weten het wel,
moge ons de blaam treffen.
Moge ons de blaam treffen van de waarschuwende signalen van ons allen,
Moge komen de gorgelende zee,
de gepantserde windvlaag van de omkeer,
de middernachtelijke dag,
moge komen wat nooit is geweest!
Moge komen een mens uit het graf.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Portret door Andrea Ventura, 2020

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 23e november ook mijn blog van 23 november 2018 en eveneens mijn blog van 23 november 2014 deel 2.

Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel, Sait Faik Abasıyanık, Nigel Tranter, Guy Davenport

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Stimmen

Stimmen, ins Grün
der Wasserfläche geritzt.
Wenn der Eisvogel taucht,
sirrt die Sekunde:

Was zu dir stand
an jedem der Ufer,
es tritt
gemäht in ein anderes Bild.

*

Stimmen vom Nesselweg her:

Komm auf den Händen zu uns.
Wer mit der Lampe allein ist,
hat nur die Hand, draus zu lesen.

*

Stimmen, nachtdurchwachsen, Stränge,
an die du die Glocke hängst.

Wölbe dich, Welt:
Wenn die Totenmuschel heranschwimmt,
will es hier läuten.

*
Stimmen, vor denen dein Herz
ins Herz deiner Mutter zurückweicht.
Stimmen vom Galgenbaum her,
wo Spätholz und Frühholz die Ringe
tauschen und tauschen.

*

Stimmen, kehlig, im Grus,
darin auch Unendliches schaufelt,
(herz-)
schleimiges Rinnsal.

Setz hier die Boote aus, Kind,
die ich bemannte:

Wenn mittschiffs die Bö sich ins Recht setzt,
treten die Klammern zusammen.

*

Jakobsstimme:

Die Tränen.
Die Tränen im Bruderaug.
Eine blieb hängen, wuchs.
Wir wohnen darin.
Atme, daß
sie sich löse.

*

Stimmen im Innern der Arche:

Es sind
nur die Münder
geborgen. Ihr
Sinkenden, hört
auch uns.

*

Keine
Stimme – ein
Spätgeräusch, stundenfremd, deinen
Gedanken geschenkt, hier, endlich
herbeigewacht: ein
Fruchtblatt, augengroß, tief
geritzt; es
harzt, will nicht
vernarben.

 

Schibboleth

Met al mijn stenen,
de grootgehuilde
achter de tralies,

sleepten ze mij
naar het midden van de markt,
daarheen,
waar de vlag openrolt, waarbij ik
geen enkele eed zwoer.

Fluit,
dubbele fluit van de nacht:
gedenk het donkere
tweelingsrood
in Wenen en Madrid.

Hijs halfstok je vlag,
herinnering.
Halfstok
voor heden en altijd.

Hart:
maak je ook hier bekend,
hier, in het midden van de markt.
Roep ’t, het schibboleth, roep ’t
de vreemdheid des vaderlands in :
Februari. No pasaran.

Eenhoorn:
je weet van de stenen,
je weet van de wateren,
kom,
ik leid je hier weg
naarde stemmen
van Estremadura.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Hier op een pasfoto uit 1938

 

De Duitse dichter, schrijver en essayist Marcel Beyer werd op 23 november 1965 in Tailfingen / Württemberg geboren. Zie ook alle tags voor Marcel Beyer op dit blog.

Uit: Das blindgeweinte Jahrhundert

„Photographieren heißt sterben lernen, rede ich laut vor mich hin, während ich eines Nachmittags in einer alten Ausgabe des LIFE-Magazins blättere und in der Leserbriefspalte an drei kleinen Photos hängenbleibe. Das erste zeigt einen Schimpansen im Zoologischen Garten in Berlin, wie er eine LEICA vor seinem Bauch hält und neugierig, wenn auch ein wenig ratlos zu untersuchen scheint. Bei den beiden anderen dagegen, das geht aus dem kurzen Begleitbrief des Einsenders hervor, handelt es sich um Schnappschüsse, die der Schimpanse selbst mit ebenjener LEICA gemacht hat. Aber ein Tier, und sei es ein Menschenaffe, sage ich fast noch im selben Augenblick, kann nicht sterben lernen, auch wenn er zu einer Kamera greift und es versteht, aus seinem Käfig heraus die Gesichter der hinter den Stäben sich drängelnden Zoobesucher abzulichten. Die Menschen – Frauen in hellen Kleidern, Männer mit Hut, für den Sonntagsausflug herausgeputzte Kinder – lachen, und wer würde nicht wenigstens lächeln müssen, wenn er beim Zoorundgang das Affenhaus erreicht und, noch ehe er die eigene Kamera in Anschlag bringen kann, feststellt, daß der Schimpanse seinerseits eine Kamera auf ihn richtet. Hinter der Menschenwand Sträucher und alte Bäume, auf dem dichten Laub liegt Sonnenlicht, niemand trägt einen Mantel, es herrscht Sommerstimmung in Berlin. Längst habe ich weitergeblättert, überfliege Artikel, betrachte Anzeigen, lese wie mit dem angefeuchteten Daumen, doch die Affenphotographien gehen mir nicht aus dem Kopf. Auf dem einen Schnappschuß, dem leicht verwackelten, erinnere ich mich, erscheint am linken Rand ein dunkler Schatten, ein Schatten in Menschenform, so nah am Käfig, daß ich ihn im ersten Moment nicht bemerkt habe. Tatsächlich steht dort ein Mann, hält seine Kamera hoch, schaut durch den Sucher und scheint in derselben Sekunde abzudrücken, da auch der Schimpanse abdrückt. Denn sterben lernen heißt einen photographierenden Menschenaffen mit der LEICA ablichten, und es wirkt, je länger ich das Bild betrachte, als sei das Auge des Photographen nicht hinter dem Sucherfenster verborgen, als blinzele es über die LEICA hinweg. Dies ist kein zufällig vor dem Schimpansenkäfig stehender Zoobesucher, wird mir klar, dies ist der Einsender der Bilder selbst, und wenn er in seinem Begleitbrief behauptet, der Affenwärter habe die Idee gehabt, seinem Schützling die LEICA in die Hand zu drücken, dann lügt er, um nicht unbescheiden dazustehen, zumal er auf einem der Photos abgebildet ist. Hilmar Pabel, so lautet die Unterschrift unter dem Leserbrief, der Name sagt mir nichts, und damit ist dieser mir unbekannte Mann aus dem LIFE-Magazin vom 5. September 1938 im Gedränge verschwunden.“

 


Marcel Beyer (Tailfingen, 23 november 1965)

 

De Duitse schrijver en muzikant Max Goldt (pseudoniem van Matthias Ernst) werd geboren op 23 november 1958 in Weende (nu Göttingen). Zie ook alle tags voor Max Goldt op dit blog.

Uit: Lippen abwischen und lächeln

„Schon schön, ein paar Tage auf Kosten zwar vermutlich unsympathischer, aber freigiebiger Funktionäre in einem RitzCarlton-Hotel zu verbringen. Schon schön, in der VIP-Etage von einem Konsortium internationaler junger Service-Damen, von Tove aus Schweden, Anna aus Prag, Laura aus Mexiko und Lorna aus Malaysia unentwegt bemuttert und betuddelt zu werden. You want ingwer musli? Yes! You want red wine? Yes! You want the Neue Zürcher Zeitung? Yes! Schon schön, in monsterweichen Riesensesseln zu versinken, in der Hauptstadt eines Gasstaates, den man wenige Wochen zuvor auf dem Globus nur mit Mühe hätte ausfindig machen können. Man schaut sich um, der Look ist einem durchaus nicht unbekannt. Auch in Deutschland gibt es Hotels, die sich bereits vollkommen dem Geschmack des Mittleren Ostens unterworfen haben, das Adlon in Berlin etwa oder der Breidenbacher Hof in Düsseldorf. In der VIP-Lounge gab es Buchregale, durch die sich lange Reihen prächtig ledergebundener, hundert Jahre alter, eigenartigerweise allerdings ausnahmslos schwedischer Konversationslexika zogen. Nicht lange dauerte es, bis uns auch der Fußballspieler Stefan Effenberg in Begleitung einer mit engen Dingen bekleideten Dame erschien. Er selbst trug kurze bunte Kinderhöschen und ließ Rotwein kommen. Die Kinderhöschen erregten mein Mißfallen. Wohlgefallen erregten natürlich hingegen die Zimmer. Man hatte uns tatsächlich in zweien der insgesamt sieben Präsidenten-Suiten untergebracht. Sie sahen aus wie Möbellager, die auf ein in einen farbenblinden Zweig der Gothic-Szene verlegtes Remake von «Ein Käfig voller Narren» warten. Auch in den dortigen feisten Betten hätte man sich der Lektüre antiquarischer schwedischer Nachschlagewerke widmen können, sie standen meterlang zur Verfügung.“

 

 
Max Goldt (Weende, 23 november 1958)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Jennifer Michael Hecht werd geboren op 23 november 1965 in New York. Zie ook alle tags voor Jennifer Michael Hecht op dit blog.

 

Steady, Steady

I believe you can build a boat.
I believe you can get to water.
I do not believe you can get the boat on water.

How do other people bear
what you are still afraid of? The answer
is that when big things happen
you do go through the looking glass,
but it is still you who goes through,
the inner text is all still right to left,
so you just keep reading.

Because there is no boat and there is no water.
I stare at my tiny baby’s face
but he so wriggles he can’t quite be seen.
He grows steadier, more the blur
is gone; joins us in the myth of the stable.

Of the quakiness of infancy and old age
we shimmer and shimmy into being
and out again. In the mean-
time, we’re horses in the stable of the myth.

A quick check of the ocean, or any fire,
is a reminder of how things seem;
I can’t seem to see them.

You’re on the beach and you find out the secretary
of defense thinks calico cats are agents of the devil.
Your friend asks if they get 10 percent.
She was funny, your friend.
The water in this metaphor
is unreal because of the way time passes,
so you can’t quite get the boat on water,
but you can build the boat,

and a boat is good for a lot of things
not just on water.

Will we, without the boat on water,
always feel that we are missing
something basic to the picture?

No. That is what I’m trying to say.
It is important to let sense quiver;
even in this stable of the myth of stable,
even living aboard a boat mired
in mud in view of the sea.

Who wants yet another world?
It’s enough already.

 


Jennifer Michael Hecht (New York, 23 november 1965)

 

De Nederlandse dichter en schrijver Sipko Melissen werd geboren in Scheveningen op 23 november 1944. Zie ook alle tags voor Sipko Melissen op dit blog.

Uit: Een kamer in Rome

“Die donderdagmiddag was ik op weg naar een café in de binnenstad waar ik een afspraak had met Stijn om te praten over The Real Life of Sebastian Knight. Stijn zou mij helpen het referaat om te werken tot een artikel voor The Nabokovian, het tijdschrift van The International Vladimir Nabokov Society. Mijn conclusie dat Nabokov zijn eerste in het Engels geschreven roman had gebruikt om een literaire beginselverklaring af te leggen, vond hij de moeite waard om aan een select publiek van geïnteresseerden voor te leggen.
Ik had de fiets laten staan en was gaan lopen in de hoop de onrust kwijt te raken die al dagenlang beslag op mij legde. De drie jongens voor mij hadden er de vaart in en aan hun manier van lopen was te zien dat ze plezier hadden. Ze stootten elkaar met de schouders aan, bogen zich tijdens het lopen naar elkaar toe zodat ze bijna struikelden. De jongen in het midden met lang blond haar tot op de schouders had het hoogste woord en lachte het uitbundigst. Ik bleef achter hen lopen alsof ik werd meegezogen en moest kijken naar de tekst op het t-shirt, alsof kijken kon leiden tot inzicht:
Niets is werkelijker dan het Niets. Beckett. Hoewel ik de betekenis niet onmiddellijk vatte, wist ik dat deze zin de grond wegnam onder de voeten van het winkelende publiek. Die zin van Beckett was een korte samenvatting van de meeste van mijn gedichten, zag ik ineens. Die gedichten gingen over de dood, niet omdat ik ervaring had met de dood of er bang voor was. De dood was een metafoor voor dat Niets waar alles het tegen aflegt, ook de werkelijkheid. Ook dit moment in de Leidsestraat, hoe werkelijk het ook leek. Over een seconde bestond het al niet meer.
Bij de Keizersgracht sloegen de jongens rechtsaf. Ik moest rechtdoor, naar de afspraak in Kapitein Zeppos, en voelde mij vrolijk worden en licht als een schip dat alles overboord heeft gegooid.
Niets is werkelijker dan het Niets. Als die uitspraak waar was, en hij was waar, waar maakte ik mij dan druk om? Ik was er nog niet aan toe om samen te wonen, had Carola gezegd en waarschijnlijk had zij gelijk.
Ik zou wel zien waar ik aan toe was.
Opgewekt, alsof ik zojuist bericht had gekregen geslaagd te zijn voor een belangrijk examen, kwam ik het café binnen waar Stijn al klaar zat achter een tafeltje met mijn artikel voor zich. De aantekeningen in de marge beloofden dat we hier nog wel even zouden zitten. Hoewel iedere Amsterdammer die het zich maar even kon permitteren, op dit uur en bij dit weer, op een terras was neergestreken, zaten wij binnen omdat literatuur het daglicht niet kon verdragen. Dixit Stijn Ravel.”

 

 
Sipko Melissen (Scheveningen, 23 november 1944)
Scheveningen, Kurhaus

 

De Nederlandse dichter, schrijver en journalist Henri Jean Francois Borel werd geboren in Dordrecht op 23 november 1869. Zie ook alle tags voor Henri Borel op dit blog.

 

Van eenzaamheid. Sonnetten.

I.
Uit Liefde’s Lijden is omhoog gebeefd
Mijn reine ziel, ééns lief en warm gevangen
In banden van zacht gloeiend lijfsverlangen,
Waar ze’ in een zoete slavernij geleefd …

O! Lichte droomen, die mijn ziel verzweefd’!
Die avend-zachte oogen, bloeme-wangen,
Die lelieë-blanke handen! Lente-zangen
Van Liefste’s stem! O Zaligheid doorleefd!

Toen is het àl verloren … ‘k Weet mijn klagen
Dat ik dit wreed Leed niet vermeet te dragen …

En nu, mijn Ziel? Zoo eenzaam en verlaten,
Een eind’loos Schoon van vlakken, stillen stroom

Waar zijt gij nu, die u zoo droef-verwaten
Met mij opleefde’ in éénen schoonen droom? …
           

II.
Mijn ziel, zoo onbewust, in eeuwig droomen
Leeft heerlijk schoon in statiglijk bewegen,
Mijn ziel, die groote zee, waar langs veel wegen
De menschen eenmaal plachten gaan en komen.

O Vrienden, die zoo zacht en zoetjes plegen
U lucht te wieg’len op míjn mooie droomen,
Waar wáárt gij toen het Lijden was gekomen,
In stormen van hoog, grootmachtig bewegen?

Wáár was het zoete Lief? … En al die vrinden? …
Ik kon aan verren horizon niets vinden.

Zijt gij dan allen eeuwig, diep verzonken
In mijne ziel, dat ik nu eenzaam ben

In deez’ immenze zee, licht opgeblonken,
Zóó groot, dat ik mijn gansche Zelf niet ken?

 


Henri Borel (23 november 1869 – 31 augustus 1933)

 

De Turkse schrijver Sait Faik Abasıyanık werd geboren op 23 november 1906 in Adapazarı. Zie ook alle tags voor Sait Faik Abasıyanık op dit blog.

Uit: Hisht, Hisht!… (Vertaald door Ufuk Özdağ)

“When are you gonna cut the horsebeans?”
“They need some more time,” he said.
Like breathing air, I said, “hisht.”
And again, he gazed suspiciously at the sea, suspiciously at the sky, suspiciously at myself.
“It must be the birds,” I said.
“I, too, hear a swishing sound,” he said, “but from where? I am hard of hearing these days, in this ear.”
“You should get your ear washed out,” I said, “I too was hard of hearing a while ago . . . ”
“Did you have your ear washed out?”
“No, I did not. There was no need, I saw a doctor. He cleaned it all out, saying it was just dirt.
“How are the kids?” I asked.
“They’re fine,” he said. “It’s down to eight now, used to be nine. Y’know the story with the ninth . . .”
“Oh, don’t tell me,” I said. “Breaks my heart. Goodbye then, may God be with you.”
“So long.”
Just after I walked a few steps away:
Hisht hisht.
This time I got him. It was the gardener. It was him! It was him!
“Now, now, I got you this time!” I said.
“No, I swear,” he said, “I swear I haven’t cut the horsebeans yet. Why would I keep that from you? Don’t I take your money for them?”
“Didn’t you go ‘hisht hisht’?”
“I, too, keep hearing something, but from where?”
Let it come from wherever, it does not matter . . . from the mountains, from the birds, from the sea, from humans, from animals, from grass, from insects, from flowers. From wherever it comes, it doesn’t matter, as long as it is here with us! When no being cries hisht hisht, that is truly bad. As long as it is with us, hurray for the flowers, the insects, human beings —
Hisht hisht!
Hisht hisht!
Hisht hisht!

1A mysterious bird found in this story only.
2A rocky beach at Burgazada, the third largest of the Princes’ Islands in the Sea of Marmara, off the shore of Istanbul.”

 


Sait Faik Abasıyanık (23 november 1906 – 11 mei 1954)

 

De Schotse schrijver en historicus Nigel Tranter werd geboren op 23 november 1909 in Glasgow. Zie ook alle tags voor Nigel Tranter op dit blog.

Uit:The Bruce Trilogy

“With a choking, bubbling groan, the other collapsed sideways against the altar, handsome features contorted, limbs writhing, and slid to the stone floor.
Dazed, unseeing, Robert Bruce stood, panting for breath. The horrified shouting of the watchers by the door changed to action. Sir Robert Comyn, nearest, came running forward, drawing his sword. Nigel Bruce sprang after him, but the two clerics threw themselves in his way; while young Thomas stood appalled, paralyzed. Not so Seton. A veteran soldier, he knocked Master William to the ground with a single blow, and leaping over him, raced after Sir Robert.
Comyn’s uncle, cursing in fury, rushed on Bruce, who stood unmoving, as though stunned by what he had done. He did not attempt to parry or even dodge the blow which the older man aimed at him.
The other’s sword-thrust was rageful rather than shrewd. And Bruce, unlike his fallen enemy, had anticipated that this might be a day in which armour would he a wise precaution, and was clad in a jerkin of light chain-mail. The slashing angry swipe drove him staggering backwards against the altar, in turn, but the steel did not penetrate the mail.
With a great roar, Seton hurled himself upon Sir Robert, his own blade high. Down it crashed, not in any wild swiping but in sheerest expert killing, on the unprotected neck of the older man. Head all but severed by that one stroke, Robert Comyn fell, spouting fountains of blood, over the body of his nephew.
Nigel came running to his brother now. “Robert!” he cried. “You are hurt? Stricken? Curse him! Robert speak I God’s mercy —are you sore hurt?”
Bruce did not answer, did not so much as shake his head.
“Rob-answer me!” Nigel was running over his brother’s steel-girt torso with urgent hands.
“He is but dazed, man,” Seton panted. “His harness would save him ….
“Quick!” Thomas Bruce exclaimed, hurrying to them, and pointing backwards. “They have gone. The churchmen. To tell the others. The Comyns. They will be back. Seeking blood let us away from here.”
“Aye,” Seton agreed grimly. “That is sense, at least. Come. Take his arm. An arm each. He will be well enough. The other door. To the street. Haste you!”

 

 
Nigel Tranter (23 november 1909 – 9 januari 2000)

 

De Amerikaanse dichter, schrijver, vertaler, schilder en illustrator Guy Mattison Davenport werd geboren op 23 november 1927 in Anderson, South Carolina. Zie ook alle tags voor Guy Davenport op dit blog.

 

There’s nothing now

There’s nothing now
We can’t expect to happen!
Anything at all, you can bet,
Is ready to jump out at us.
No need to wonder over it.
Father Zeus has turned
Noon to night, blotting out
The sunshine utterly,
Putting cold terror
At the back of the throat.
Let’s believe all we hear.
Even that dolphins and cows
Change places, porpoises and goats,
Rams booming along in the offing,
Mackerel nibbling in the hill pastures.
I wouldn’t be surprised,
I wouldn’t be surprised.

 

Percussion, salt and honey

I
Percussion, salt and honey,
A quivering in the thighs;
He shakes me all over again,
Eros who cannot be thrown,
Who stalks on all fours
Like a beast.

II
Eros makes me shiver again
Strengthless in the knees,
Eros gall and honey,
Snake-sly, invincible.

 

 
Guy Davenport (23 november 1927 – 4 januari 2005)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 23e november ook mijn blog van 23 november 2017 en eveneens mijn blog van 23 november 2014 deel 2.

Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel, Sait Faik Abasıyanık, Nirad C. Chaudhuri, Jeroen Olyslaegers

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Brandmal

Wir schliefen nicht mehr, denn wir lagen im Uhrwerk der Schwermut
und bogen die Zeiger wie Ruten,
und sie schnellten zurück und peitschten die Zeit bis aufs Blut,
und du redetest wachsenden Dämmer,
und zwölfmal sagte ich du zur Nacht deiner Worte,
und sie tat sich auf und blieb offen,
und ich legt ihr ein Aug in den Schoß und flocht dir das andre ins Haar
und schlang zwischen beide die Zündschnur, die offene Ader –
und ein junger Blitz schwamm heran.

 

Dein Hinübersein

Dein
Hinübersein heute Nacht.
Mit Worten holt ich dich wieder, da bist du,
alles ist wahr und ein Warten
auf Wahres.

Es klettert die Bohne vor
unserm Fenster: denk
wer neben uns aufwächst und
ihr zusieht.

Gott, das lasen wir, ist
ein Teil und ein zweiter, zerstreuter:
im Tod
all der Gemähten
wächst er sich zu.

Dorthin
führt uns der Blick,
mit dieser
Hälfte
haben wir Umgang.

 

Ook hedenavond

Voller,
daar sneeuw ook op deze
door zonnen doorzwommen zee viel,
bloeit het ijs in de korven
die je draagt naar de stad.

Zand
eis je ervoor,
want de laatste
roos thuis
wil ook hedenavond gespijsd zijn
uit zacht ruisend uur.

 

Vertaald door Frans Roumen

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Monument in Czernowitz

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Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel, Sait Faik Abasıyanık, Nirad C. Chaudhuri

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

UNTEN

Heimgeführt ins Vergessen
das Gast-Gespräch unsrer
langsamen Augen.

Heimgeführt Silbe um Silbe, verteilt
auf die tagblinden Würfel, nach denen
die spielende Hand greift, groß,
im Erwachen.

Und das Zuviel meiner Rede:
angelagert dem kleinen
Kristall in der Tracht deines Schweigens.

 

NACHT

Kies und Geröll. Und ein Scherbenton, dünn,
als Zuspruch der Stunde.

Augentausch, endlich, zur Unzeit:
bildbeständig,
verholzt
die Netzhaut –:
das Ewigkeitszeichen.

Denkbar:
droben, im Weltgestänge,
sterngleich,
das Rot zweier Münder.

Hörbar (vor Morgen?): ein Stein,
der den andern zum Ziel nahm.

 

…ruist de bron

Jullie gebed-, jullie laster-, jullie
gebedscherpe messen
van
mijn zwijgen.

Jullie met mij ver-
kreupelende woorden, jullie
mijn oprechte.

En jij:
jij, jij, jij
mijn dagelijks waar- en warer-
geschonden later
der rozen-:

Hoeveel, o hoeveel
wereld. Hoeveel
wegen.

Kruk jij, vleugel. Wij- –

Wij zullen het kinderlied zingen, dat,
hoor je, dat
met de men, met de sen, met de mensen, ja dat
met het kreupelhout en met
het ogenpaar, dat daar gereedlag als
traan-en-
als-traan.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Cover

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Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Die Silbe Schmerz

Es gab sich Dir in die Hand:
ein Du, todlos,
an dem alles Ich zu sich kam. Es fuhren
wortfreie Stimmen rings, Leerformen, alles
ging in sie ein, gemischt
und entmischt
und wieder
gemischt.

Und Zahlen waren
mitverwoben in das
Unzählbare. Eins und Tausend und was
davor und dahinter
größer war als es selbst, kleiner, aus-
gereift und
rück- und fort-
verwandelt in
keimendes Niemals.

Vergessenes griff
nach Zu-Vergessendem, Erdteile, Herzteile
schwammen,
sanken und schwammen. Kolumbus,
die Zeit-
lose im Aug, die Mutter-
Blume,
mordete Masten und Segel. Alles fuhr aus,

frei,
entdeckerisch,
blühte die Windrose ab, blätterte
ab, ein Weltmeer
blühte zuhauf und zutag, im Schwarzlicht
der Wildsteuerstriche. In Särgen,
Urnen, Kanopen
erwachten die Kindlein
Jaspis, Achat, Amethyst – Völker,
Stämme und Sippen, ein blindes

E s  s e i

knüpfte sich in
die schlangenköpfigen Frei-
Taue –: ein
Knoten
(und Wider- und Gegen- und Aber- und Zwillings- und Tau-
sendknoten), an dem
die fastnachtsäugige Brut
der Mardersterne im Abgrund
buch-, buch-, buch-
stabierte, stabierte.

 

EENMAAL,
toen hoorde ik hem,
toen wies hij de wereld,
ongezien, nachtlang,
werkelijk.

Een en Oneindig,
ontwricht,
ichten.

Licht was. Redding.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

Lees verder “Paul Celan, Marcel Beyer, Max Goldt, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel”

Paul Celan, Marcel Beyer, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen, Henri Borel

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Wasser und Feuer

So warf ich dich denn in den Turm und sprach ein Wort zu den Eiben,

draus sprang eine Flamme, die maß dir ein Kleid an, dein Brautkleid:

Hell ist die Nacht,
hell ist die Nacht, die uns Herzen erfand
hell ist die Nacht!

Sie leuchtet weit übers Meer,
sie weckt die Monde im Sund und hebt sie auf gischtende Tische,
sie wäscht sie mir rein von der Zeit:
Totes Silber, leb auf, sei Schüssel und Napf wie die Muschel!

Der Tisch wogt stundauf und stundab,
der Wind füllt die Becher,
das Meer wälzt die Speise heran:
das schweifende Aug, das gewitternde Ohr,
den Fisch und die Schlange –

Der Tisch wogt nachtaus und nachtein,
und über mir fluten die Fahnen der Völker,
und neben mir rudern die Menschen die Särge an Land,
und unter mir himmelts und sternts wie daheim um Johanni!

Und ich blick hinüber zu dir,
Feuerumsonnte:
Denk an die Zeit, da die Nacht mit uns auf den Berg stieg,
denk an die Zeit,
denk, daß ich war, was ich bin:
ein Meister der Kerker und Türme,

ein Hauch in den Eiben, ein Zecher im Meer,
ein Wort, zu dem du herabbrennst.

 

Zähle die Mandeln

Zähle die Mandeln,
zähle, was bitter war und dich wachhielt,
zähl mich dazu:

Ich suchte dein Aug, als du’s aufschlugst und niemand dich ansah,
ich spann jenen heimlichen Faden,
an dem der Tau, den du dachtest,
hinunterglitt zu den Krügen,
die ein Spruch, der zu niemandes Herz fand, behütet.

Dort erst tratest du ganz in den Namen, der dein ist,
schrittest du sicheren Fußes zu dir,
schwangen die Hämmer frei im Glockenstuhl deines Schweigens,
stieß das Erlauschte zu dir,
legte das Tote den Arm auch um dich,
und ihr ginget selbdritt durch den Abend.

Mache mich bitter.
Zähle mich zu den Mandeln.

 

Bloem

De steen.
De steen in de lucht die ik volgde.
Jouw oog, zo blind als de steen.

We waren
handen,
we schepten de duisternis leeg, we vonden
het woord dat opsteeg de zomer in:
bloem.

Bloem – een blindenwoord.
Jouw oog en mijn oog:
ze zorgen
voor water.

Wasdom.
Aan hartwand komt er
blad na blad bij.

Een woord nog, als dit, en de hamers
zwaaien vrij buiten.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog

 


VERBRACHT
ins
Gelände
mit der untrüglichen Spur:

Gras, auseinandergeschrieben. Die Steine, weiß,
mit den Schatten der Halme:
Lies nicht mehr – schau!
Schau nicht mehr – geh!

Geh, deine Stunde
hat keine Schwestern, du bist –
bist zuhause. Ein Rad, langsam,
rollt aus sich selber, die Speichen
klettern,
klettern auf schwärzlichem Feld, die Nacht
braucht keine Sterne, nirgends
fragt es nach dir.

 

Schoß an, schoß an.
Dann

Nächte, entmischt. Kreise,
grün oder blau, rote
Quadrate: die
Welt setzt ihr Innerstes ein
im Spiel mit den neuen
Stunden. – Kreise,

rot oder schwarz, helle
Quadrate, kein
Flugschatten,
kein
Meßtisch, keine
Rauchseele steigt und spielt mit.

 

Pau, later

In je oog-
hoeken, vreemde,
de Albigenzenschaduw-
na
het Waterlooplein,
naar de verweesde
bastschoen, naar ’t
meeversjacherde amen,
de eeuwige
huisleemte zing ik
je in:
dat Baruch, de nooit
huilende
rond om je de
hoekige,
onbegrepen, ziende,
traan op maat
moge slijpen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

 
Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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Paul Celan, Marcel Beyer, Jennifer Michael Hecht, Sipko Melissen

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Und mit dem Buch aus Tarussa
              Все поэты жиды
              (Marina Zwetajewa)

Vom
Sternbild des Hundes, vom
Hellstern darin und der Zwerg-
leuchte, die mitwebt
an erdwärts gespiegelten Wegen,

von
Pilgerstäben, auch dort, von Südlichem, fremd
und nachtfasernah
wie unbestattete Worte,
streunend
im Bannkreis erreichter
Ziele und Stelen und Wiegen.

Von
Wahr- und Voraus- und Vorüber-zu-dir-,
von
Hinaufgesagtem,
das dort bereitliegt, einem
der eigenen Herzsteine gleich, die man ausspie
mitsamt ihren un-
verwüstlichen Uhrwerk, hinaus
in Unland und Unzeit. Von solchem
Ticken und Ticken inmitten
der Kies-Kuben mit
der auf Hyänenspur rückwärts,
aufwärts verfolgbaren
Ahnen-
reihe Derer-
vom-Namen-und-Seiner-
Rundschlucht.

Von
einem Baum, von einem.
Ja, auch von ihm. Und vom Wald um ihn her. Vom Wald
Unbetreten, vom
Gedanken, dem er entwuchs, als Laut
und Halblaut und Ablaut und Auslaut, skythisch
zusammengereimt
im Takt
der Verschlagenen-Schläfe,
mit
geatmeten Steppen-
halmen geschrieben ins Herz
der Stundenzäsur – in das Reich,
in der Reiche
weitestes, in
den Großbinnenreim
jenseits
der Stummvölker-Zone, in dich
Sprachwaage, Wortwaage, Heimat-
waage Exil.

Von diesem Baum, diesem Wald.

Von der Brücken-
quader, von der
er ins Leben hinüber-
prallte, flügge
von Wunden, – vom
Pont Mirabeau.

Wo die Oka nicht mitfließt. Et quels
amours! (Kyrillisches, Freunde, auch das
ritt ich über die Seine,
ritts übern Rhein.)

Von einem Brief, von ihm.
Vom Ein-Brief, vom Ost-Brief. Vom harten,
winzigen Worthaufen, vom
unbewaffneten Auge, das er
den drei
Gürtelsternen Orions – Jakobs-
stab, du,
abermals kommst du gegangen! –

zuführt auf der
Himmelskarte, die sich ihm aufschlug.

Vom Tisch, wo das geschah.

Von einem Wort, aus dem Haufen,
an dem er, der Tisch,
zur Ruderbank wurde, vom Oka-Fluß her
und den Wassern.

Vom Nebenwort, das
ein Ruderknecht nachknirscht, ins Spätsommerohr
seiner hell-
hörigen Dolle:

Kolchis.

 

Kristal

Niet aan mijn lippen zoek je mond,
niet voor de poort de vreemde,
niet in het oog de traan.

Zeven nachten hoger nadert rood tot rood,
zeven harten dieper klopt aan de poort de hand,
zeven rozen later ruist de bron.

 

Vertaald door Frans Roumen

 


Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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Schliere

Schliere im Aug:
von den Blicken auf halbem
Weg erschautes Verloren.
Wirklichgesponnenes Niemals,
wiedergekehrt.

Wege, halb – und die längsten.

Seelenbeschrittene Fäden,
Glasspur,
rückwärtsgerollt,
und nun
vom Augen-Du auf dem steten
Stern über dir
weiß überschleiert.

Schliere im Aug:
daß bewahrt sei
ein durchs Dunkel getragenes Zeichen,
vom Sand(oder Eis?) einer fremden
Zeit für ein fremderes Immer
belebt und als stumm
vibrierender Mitlaut gestimmt.

 

Tenebrae

Nah sind wir, Herr,
nahe und greifbar.

Gegriffen schon, Herr,
ineinander verkrallt, als wär
der Leib eines jeden von uns
dein Leib, Herr.

Bete, Herr,
bete zu uns,
wir sind nah.

Windschief gingen wir hin,
gingen wir hin, uns zu bücken
nach Mulde und Maar.

Zur Tränke gingen wir, Herr.

Es war Blut, es war,
was du vergossen, Herr.

Es glänzte.

Es warf uns dein Bild in die Augen, Herr
Augen und Mund stehn so offen und leer, Herr.
Wir haben getrunken, Herr.
Das Blut und das Bild, das im Blut war, Herr.

Bete, Herr.
Wir sind nah.

 

Spreektralie

Oogbol tussen de spijlen.

Trildiertje ooglid
roeit zich naar boven,
geeft een blik vrij.

Iris, zwemster, droomloos en dof:
de hemel, hartgrijs, moet nabij zijn.

Schuin, in de ijzeren houder,
de walmende spaander.
Aan de lichtzin
herken je de ziel.

(Was ik als jij. Was jij als ik.
Stonden we niet
onder één en dezelfde passaat?
We zijn vreemden.)

De plavuizen. Erop,
dicht bij elkaar, de beide
hartgrijze poelen:
twee
mondvol zwijgen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 


Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)
Celan (rechts) met vriend Klaus Demus in Parijs, 1953

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Paul Celan, Marcel Beyer, Jennifer Michael Hecht

De Duits-Roemeense dichter Paul Celan werd onder de naam Paul Antschel op 23 november 1920 geboren in Czernowitz, toentertijd de hoofdstad van de Roemeense Boekovina, nu behorend bij de Oekraïne. Zie ook alle tags voor Paul Celan op dit blog.

 

Sprich auch du

Sprich auch du,
sprich als letzter,
sag deinen Spruch.

Sprich –
Doch scheide das Nein nicht vom Ja.
Gib deinem Spruch auch den Sinn:
gib ihm den Schatten.

Gib ihm Schatten genug,
gib ihm so viel,
als du um dich verteilt weißt zwischen
Mittnacht und Mittag und Mittnacht.

Blicke umher:
sieh, wie’s lebendig wird rings –
Beim Tode! Lebendig!
Wahr spricht, wer Schatten spricht.

Nun aber schrumpft der Ort, wo du stehst:
Wohin jetzt, Schattenentblößter, wohin?
Steige. Taste empor.
Dünner wirst du, unkenntlicher, feiner!
Feiner: ein Faden,
an dem er herabwill, der Stern:
um unten zu schwimmen, unten,
wo er sich schimmern sieht: in der Dünung
wandernder Worte

 

Harnischstriemen

Harnischstriemen, Faltenachsen,
Durchstich-
punkte:
dein Gelände.

An beiden Polen
der Kluftrose, lesbar:
dein geächtetes Wort.
Nordwahr. Südhell.

 

 

Met wisselende sleutel

Met wisselende sleutel
ontsluit je het huis, waarin
de sneeuw van ’t verzwegene woedt.
Naar gelang het bloed opwelt
uit je oog of je mond of je oor
wisselt je sleutel.

Wisselt je sleutel, wisselt het woord
dat woeden mag met de vlokken.
Naar gelang de wind die jou wegstoot,
balt om het woord zich de sneeuw.

 

 Vertaald door Frans Roumen

 

Paul Celan (23 november 1920 – 20 april 1970)

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