Flann O’Brien, Charlotte Link, Václav Havel, Roberto Juarroz, Stig Dagerman

De Ierse schrijver Flann O’Brien werd geboren op 5 oktober 1911 in Strabane, County Tyrone. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: The Third Policeman

 

As in many other of de Selby’s concepts, it is difficult to get to grips with his process of reasoning or to refute his curious conclusions. The ‘volcanic eruptions’, which we may for convenience compare to the infra-visual activity of such substances as radium, take place usually in the ‘evening’ are stimulated by the smoke and industrial combustions of the ‘day’ and are intensified in certain places which may, for the want of a better term, be called ‘dark places’. One difficulty is precisely this question of terms. A ‘dark place’ is dark merely because it is a place where darkness ‘germinates’ and ‘evening’ is a time of twilight merely because the ‘day’ deteriorates owing to the stimulating effect of smuts on the volcanic processes. De Selby makes no attempt to explain why a ‘dark place’ such as a cellar need be dark and does not define the atmospheric, physical or mineral conditions which must prevail uniformly in all such places if the theory is to stand. The ‘only straw offered’, to use Bassett’s wry phrase, is the statement that ‘black air’ is highly combustible, enormous masses of it being instantly consumed by the smallest flame, even an electrical luminance isolated in a vacuum. ‘This,’ Bassett observes, ‘seems to be an attempt to protect the theory from the shock it can be dealt by simply striking matches and may be taken as the final proof that the great brain was out of gear.’

A significant feature of the matter is the absence of any authoritative record of those experiments with which de Selby always sought to support his ideas. It is true that Kraus (ace below) gives a forty-page account of certain experiments, mostly concerned with attempts to bottle quantities of ‘night’ and endless sessions in locked and shuttered bedrooms from which bursts of loud hammering could be heard. He explains that the bottling operations were carried out with bottles which were, ‘for obvious reasons’, made of black glass. Opaque porcelain jars are also stated to have been used ,with some success’. To use the frigid words of Bassett, such information, it is to be feared, makes little contribution to serious deselbiana (sic).’ Very little is known of Kraus or his life. A brief biographical note appears in the obsolete Bibliographie de de Selby. He is stated to have been born in Ahrensburg, near Hamburg, and to have worked as a young man in the office of his father, who had extensive jam interests in North Germany. He is said to have disappeared completely from human ken after Hatchjaw had been arrested in a Sheephaven hotel following the unmasking of the de Selby letter scandal by The Times, which made scathing references to Kraus’s ‘discreditable’ machinations in Hamburg and clearly suggested his complicity.“

 

 

Flann_OBrien

Flann O’Brien (5 oktober 1911 – 1 april 1966)

 

De Duitse schrijfster Charlotte Link werd geboren op 5 oktober 1963 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2007 en ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: Der fremde Gast

“Anonymer Brief an Sabrina Baldini

»Der Mai ist gekommen . Wie schön dein Garten doch blüht und grünt, Sabrina! Ich habe dich gestern Abend gesehen, als du noch draußen gesessen hast. Wo war dein Mann? Er ist wenig daheim bei dir, stimmt’s? Weiß er eigentlich, dass du keineswegs die treue Gattin bist, die er in dir sieht? Hast du ihm alle die Untiefen deines Lebens gebeichtet? Oder behältst du die entscheidenden Dinge für dich? Es würde mich interessieren, ob du es schaffst, neben ihm alt zu werden und ihm dabei deinen Ehebruch zu verschweigen.

Wie auch immer, du bist viel allein. Es wurde dunkel, und du warst immer noch draußen. Später bist du ins Haus gegangen, aber du hast die Terrassentür offen gelassen. Wie unvorsichtig von dir, Sabrina! Hast du nie gehört, dass das gefährlich sein kann? Die Welt ist voller böser Menschen . voller rachsüchtiger Menschen. Rachsucht ist böse, aber manchmal ist sie nur allzu verständlich, findest du nicht? Jeder bekommt das, was er verdient. Die Welt kann man nur dann ertragen, wenn man an eine ausgleichende Gerechtigkeit glaubt. Manchmal lässt die Gerechtigkeit zu lange auf sich warten, dann muss man ihr auf die Sprünge helfen.

Du verstehst, dass du den Tod verdient hast, Sabrina, nicht wahr? Es hätte dir klar sein müssen seit jenen lang vergangenen Tagen, da du so furchtbar versagt hast. Man nennt das unterlassene Hilfeleistung, was du da getan hast. Oder besser: nicht getan hast. Was war der Grund, Sabrina? Faulheit? Gleichgültigkeit? Du wolltest dich mit niemandem anlegen? Dir nicht die Finger verbrennen? Nicht anecken? Ach, es sind doch immer die gleichen Geschichten! Du warst so engagiert in deinem Einsatz für andere. Aber nur, solange du dir keinen Ärger einhandeln musstest. Viel Gerede, nichts dahinter. Es ist so bequem, wegzuschauen! Und es bringt nichts als Verdruss, wenn man sich einmischt!

Aber man muss bezahlen. Irgendwann. Immer. Sicher hast du gehofft, dieser Kelch geht an dir vorüber, nicht wahr, Sabrina? So viele Jahre . Da verblassen die Erinnerungen, und vielleicht hast du jene Tage längst verdrängt, beschönigt in deinem Gedächtnis, und langsam hast du dir gedacht, dass du noch einmal Glück gehabt hast. Dass du davongekommen bist, ohne die Rechnung bezahlen zu müssen.”

 

Link

Charlotte Link (Frankfurt am Main, 5 oktober 1963)

 

De Tsjechische schrijver en politicus Václav Havel werd op 5 oktober 1936 in Praag geboren. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2006 en ook mijn blog van 5 oktober 2008.

Uit: Audienz

 

BRAUMEISTER: Nein, nein, Vaněk, wenn jemand ein krummer Hund ist, das erkenne ich schon von weitem! Sie sind ein ehrlicher Mann. Ich bin auch ehrlich – also warum sollen wir uns nicht zusammentun, was sagen Sie dazu? VANĔK: Ja – sicher –

BRAUMEISTER: Sind sie also dafür?

VANĔK: Selbstverständlich.

BRAUMEISTER: Wenn Sie es nicht wollen, dann sagen Sie es nur! Vielleicht wollen Sie sich nicht mit mir zusammentun. Vielleicht haben Sie Einwände gegen mich. Vielleicht haben Sie andere Pläne.

VANĔK: Ich habe keine Einwände gegen Sie. – Im Gegenteil – Sie haben viel für mich getan – ich bin Ihnen sehr verbunden – besonders wenn die Sache mit dem Lager klappen würde. – Ich will natürlich alles tun, damit Sie mit mir und mit meiner Arbeit zufrieden sind.

Der Braumeister öffnet eine neue Flasche und schenkt Vaněk und sich ein.

BRAUMEISTER: Dann können wir darauf trinken.

VANĔK: Ja.

Beide trinken.

BRAUMEISTER: Ex- Vaněk leert mit Mühe das Glas, der Braumeister schenkt ihm sofort wieder ein.

Pause. Und seien Sie nicht traurig.

VANĔK: Ich bin nicht traurig.

Pause

BRAUMEISTER: Du, Ferdinand!

VANĔK: Ja?

BRAUMEISTER: Wir sind doch Freunde, was?

VANĔK: Ja.

BRAUMEISTER: Sagst du das nicht nur so?

VANĔK: Nein.

BRAUMEISTER: Hast du also zu mir Vertrauen?

VANĔK: Natürlich habe ich zu Ihnen Vertrauen.

BRAUMEISTER: Warte mal, sage es aufrichtig: Vertraust du mir?

VANĔK: Ich vertraue Ihnen.

BRAUMEISTER: Also hör mal – ich werde dir was sagen – aber das bleibt unter uns, klar?

VANĔK: Klar.

BRAUMEISTER: Kann ich mich darauf verlassen?

VANĔK: Das können Sie.

BRAUMEISTER: Also hör mal. Der Braumeister senkt die Stimme.

Die kommen hierher und fragen nach dir.

VANĔK: Wer?

BRAUMEISTER: Na d i e doch.

VANĔK: Wirklich?

Havel

Václav Havel (Praag, 5 oktober 1936)

 

De Argentijnse dichter, essayist en literatuurwetenschapper Roberto Juarroz werd geboren in Coronel Dorrego 1925. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

Slapen is een andere vorm van denken…

 

Slapen is een andere vorm van denken.
Denken is een andere vorm van dromen.
Dromen is een andere vorm van niet zijn.
Niet zijn is een andere vorm van bestaan.

 

Het wiel draait en draait.
De wegen rollen zich op
rond het wiel
en het wiel neemt ze mee
als stoffige linten.

 

Het wiel draait en draait,
maar er is geen weg meer.

 

(voor Roger Meunier)

 

Vertaald door Mariolein Sabarte Belacortu

 

 

 

An uncommitted gesture

 

An uncommitted gesture, a rapt expression,

moves something in the death of things,

among the hardened cries,

the smells of love that is over,

the women without shadows,

the shells of no one.

It is not a life full of holes

dripping and leaving stains,

it is not a forgotten name

trying to get loose from its object.

A gesture held up by nothing

has strayed into death,

more alone than things,

more alone than names

when they are left alone.

 

 

Vertaald door W.S. Merwin

 

roberto-juarroz

Roberto Juarroz (5 oktober 1925 – 31 maart 1995)

 

De Zweedse schrijver en journalist Stig Dagerman werd geboren op 5 oktober 1923 in Älvkarleby.  Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: La Dictature du chagrin (vertaald door Philippe Bouquet)

 

« Personne ne peut dire que l’être humain est mauvais sans avoir lui-même commis de mauvaises actions. En ce domaine, toute observation doit être faite in vivo. Tout être vivant est prisonnier à perpétuité de l’humanité et contribue par sa vie, qu’il le veuille ou non, à accroître ou à amoindrir la part de bonheur ou de malheur, de grandeur ou d’infamie, d’espoir et de désolation, de l’humanité. C’est pourquoi je puis oser dire que le destin de l’homme se joue partout et tout le temps et qu’il est impossible d’évaluer ce qu’un être humain peut représenter pour un autre. Je crois que la solidarité, la sympathie et l’amour sont les dernières chemises blanches de l’humanité. Plus haut que toutes les vertus, je place cette forme d’amour que l’on appelle le pardon. Je crois que la soif humaine de pardon est inextinguible, non pas qu’il existe un péché d’essence divine ou diabolique mais parce que, dès l’origine, nous sommes en butte à une impitoyable organisation du monde contre laquelle nous sommes bien plus désarmés que nous ne pourrions le souhaiter. Or ce qu’il y a de tragique dans notre situation, c’est que, tout en étant convaincu de l’existence des vertus humaines, je puis néanmoins nourrir des doutes quant à l’aptitude de l’homme à empêcher l’anéantissement du monde que nous redoutons tous. Et ce scepticisme s’explique par le fait que ce n’est pas l’homme lui-même qui décide, en définitive, du sort du monde, mais des blocs, des constellations de puissances, des groupes d’Etats, qui parlent tous une langue différente de celle de l’homme, à savoir celle du pouvoir. Je crois que l’ennemi héréditaire de l’homme est la macro-organisation, parce que celle-ci le prive du sentiment, indispensable à la vie, de sa responsabilité envers ses semblables, réduit le nombre des occasions qu’il a de faire preuve de solidarité et d’amour et le transforme au contraire en codétenteur d’un pouvoir qui, même s’il paraît, sur le moment, dirigé contre lui-même. Car qu’est-ce que le pouvoir si ce n’est le sentiment de n’avoir pas à répondre de ses mauvaises actions sur sa propre vie mais sur celles des autres ? Si, pour terminer, je devais vous dire ce dont je rêve, comme la plupart de mes semblables, malgré mon impuissance, je dirais ceci : je souhaite que le plus grand nombre de gens possible comprenne qu’il est d leur devoir de se soustraire à l’emprise de ces blocs, de ces Eglises, de ces organisations qui détiennent un pouvoir hostile à l’être humain, non pas dans le but de créer de nouvelles communautés mais afin de réduire le potentiel ‘anéantissement dont dispose le pouvoir en ce monde. C’est peut-être la seule chance qu’ait l’être humain de pouvoir un jour se conduire comme un homme parmi les hommes, de pouvoir redevenir la
joie et l’ami de ses semblables. »

 

Dagerman

Stig Dagerman (5 oktober 1923 – 5 november 1954)

Charlotte Link, Václav Havel, Roberto Juarroz, Stig Dagerman, Flann O’Brien

De Duitse schrijfster Charlotte Link werd geboren op 5 oktober1963 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2007.

 

Uit: Die Insel

 

„Nachts hatte er Mordgedanken. Er konnte nicht schlafen, obwohl er den ganzen Tag am Meer entlanggelaufen, durch den schweren, nassen Sand dicht an der Brandung gestapft war, obwohl er so viel frische Luft in den Lungen hatte, dass es für Jahre hätte reichen müssen .. . nicht zu vergessen den Whisky, den er abends noch getrunken hatte, um sein Elend zu vergessen und müde genug zu werden, die quälenden Bilder verscheuchen und einschlafen zu können. Er hatte sich immer als Pazifist bezeichnet, hatte jede Art von Gewalt als primitiv erachtet, hätte nie geglaubt, dass er sich einmal mit Gewaltphantasien herumschlagen würde. Aber nun tat er es. Er konnte an gar nichts anderes mehr denken.

Er wünschte dem fetten, alten, reichen Kerl jede nur vorstellbare schwere Krankheit an den Hals. Er sah ihn mit einem Messer im Herzen, mit einem Gewehrlauf an der Schläfe. Er sah ihn im Meer ertrinken und als hässliche, aufgequollene Leiche bei Flut an den Strand gespült werden. Er sah ihn vergiftet, gevierteilt, erhängt, verbrannt.

Und er sah sich als den Täter, sah sich hängen, sich gevierteilt, sich ertränkt. Sein Körper schwamm im Schweiß bei diesen Vorstellungen. Sein Atem ging schneller. Das Entsetzen über sich selber lag im ständigen Gefecht mit dem Hass, den er für das Opfer empfand.

Das bin ich nicht, dachte er, setzte sich auf und knipste das Licht an, das kann nicht ich sein. Es ist

ein anderer. Das Zimmer sah so freundlich und harmlos aus wie immer. Das typische Wohnzimmer in einem typischen Ferienappartement: billiger Tisch, billige Stühle, billige Schränke. Alles praktisch, zweckdienlich, robust und von ausgesuchter Scheußlichkeit. Aber trotzdem freundlich. Bunte Vorhänge und zwei gerahmte Fotografien von Sonnenuntergängen am Strand bei Rantum an der Wand. Ein Strauß Blumen auf dem Fernseher. Den hatte die Vermieterin dort hingestellt, zumindest nahm er das an. Niemand sonst kam hier herein, und sie war heute zum Putzen da gewesen. Er hatte die Blumen vorgefunden, als er spätabends von Strand und Kneipe zurückgekommen war. Die Blumen – hellrosa Strauchrosen – waren ihm sofort aufgefallen, und im ersten Moment hatte er geglaubt, Clara sei wieder da. Sein Herz hatte zu jagen begonnen, sein Mund war in Sekundenschnelle ausgetrocknet.

Doch dann hatte er festgestellt, dass sie nicht da war und dass nichts hier darauf hinwies, dass sie überhaupt je da gewesen war. Er konnte nicht ein Kleidungsstück von ihr entdecken, auch

nicht Schuhe oder eine Handtasche. Keine Spur von Kosmetika im Bad, keine zweite Zahnbürste.

Von Clara stammten die Rosen nicht. Warum stellt mir die Alte Rosen ins Zimmer?, hatte er aggressiv gedacht, war kurz versucht gewesen, Vase samt Rosen vom Fernseher zu fegen. Sie soll hier putzen und mich im Übrigen in Ruhe lassen, dafür bekommt sie ihr Geld, verdammt!“

 

 Link

Charlotte Link (Frankfurt am Main, 5 oktober 1963)

 

 

De Tsjechische schrijver en politicus Václav Havel werd op 5 oktober 1936 in Praag geboren. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2006.

 

Uit: Fassen Sie sich bitte kurz

„Vor allem möchte ich mich ein wenig gegen den Titel «Star im Thea­ter der Opposition» verwahren. Zum Ersten haben wir alles dafür getan, dass wir nicht aufgeteilt wurden in «Stars» und die Übrigen. Je bekannter jemand von uns war, und daher auch etwas geschütz­ter, desto mehr trat er zur Verteidigung der weniger Bekannten und daher Verletzlicheren auf. DasRegime hielt sich nämlich an das Prinzip «Teile und herrsche». Dem einen sagten sie: «Wie können Sie sich, ein von allen respektierter, gebildeter Mensch, mit solchen Nichtsnutzen abgeben?», dem anderen: «Fang mit denen nichts an, die stehen unter Naturschutz, die lügen sich immer irgendwie heraus und dich lassen sie dann sitzen, damit du alles für sie auslöffelst.» Es ist begreiflich, dass wir in einer solchen Situation besonderen Wert auf den Grundsatz der Gleichheit aller legten, die sich irgend­wie oppositionell äußerten. Zum Zweiten: Sie wissen sehr gut, wie ich ständig an mir selbst zweifle, wie ich mir alles Mögliche und Unmögliche vorwerfe, wie ich mir selbst nicht gefalle; ein solches Individuum kann nur schwer ohne Protest die Behauptung ertragen, ein «Star» gewesen zu sein. Andererseits muss ich zugestehen, dass ich wohl eine bestimmte integrative Fähigkeit habe: als Mensch, der dicke Luft, Konflikte und Konfrontationen unmittelbar physisch nicht erträgt, besonders, wenn sie mehr oder weniger überflüssig sind, und der es darüber hinaus nicht gern hat, wenn sich das Ge­spräch ohne sichtbares Ergebnis immer nur im Kreis dreht, habe ich mich stets bemüht, Menschen zusammenzubringen, zu ihrer Über­einstimmung beizutragen und eine Art und Weise zu finden, den gemeinsamen Standpunkt in eine sichtbare Tat zu verwandeln. Viel­leicht waren es gerade diese meine Eigenschaften, die mich schließ­lich immer – ohne dass ich das wollte oder danach gestrebt hätte – in den Vordergrund trugen, weshalb ich dann manchen wohl als «Star» erscheinen mochte. Nun aber endlich zum Kern Ihrer Frage: Ich glaube nicht, dass sich in meinem Leben eine irgendwie deut­liche Zäsur zwischen der Zeit finden lässt, als ich mich nicht mit Politik befasste, und der Zeit, in der ich dies tat. In einem gewissen Maße habe ich mich mit Politik oder öffentlichen Angelegenheiten immer befasst, und in einer gewissen Weise war ich immer – auch als «bloßer» Schriftsteller – eine politische Erscheinung. In totalitä­ren Verhältnissen ist eben eigentlich alles Politik, zum Beispiel auch ein Rock-Konzert. Unterschiede gab es selbstverständlich in der Art oder Sichtbarkeit der politischen Wirkung dessen, was ich tat: In den sechziger Jahren war es anders als in den Achtzigern. Der ein­zige wirklich umbruchartige Augenblick in meinem Leben war von diesem Gesichtspunkt aus meine Entscheidung im November 1989, die Kandidatur zum Präsidenten anzunehmen. Ab damals ging es nicht mehr allein um die politische Wirkung meines Tuns, sondern auch um eine politische Funktion – mit allem, was damit verbunden ist. Ich habe bis zur letzten Sekunde gezögert.”

Havel

Václav Havel (Praag, 5 oktober 1936)

 

 

 

De Argentijnse dichter, essayist en literatuurwetenschapper Roberto Juarroz werd geboren in Coronel Dorrego 1925. Hij werd bekend door zijn “Poesía vertical” (Verticale poëzie). Juarroz publiceerde veertien dichtbundels, opeenvolgend genummerd 1 tot 14, onder de verzameltitel “Poesía vertical“. De eerste verscheen in 1958 en de laatste, postuum, in 1997. De poezië van Juarroz is sober en soms cryptisch. Hij wordt beschouwd als een van de belangrijkste Latijns-Amerikaanse dichters van de twintigste eeuw.

 

 

Loving Against Love

 

Entering into the intimate cruelty

of correcting one with two,

but not with three.

Taking care of the trunk more than the

fruit

and nesting, if necessary,

on the fallen trunk,

on its bare root.

Insisting sometimes on the fl ower,

but without the theft of cutting it

or seizing its perfume.

And when two or longer correct one,

to retrieve the cruelty of loving against

love

and traveling toward zero,

only in the direction of zero.

 

 

Where Does Autumn Descend to?

 

Where Does Autumn Descend to?

What does it look for under things?

Why does it drag down all the colors

as if it must fade whatever falls?

And where do we descend to

like small portable autumns?

Where do we go down to even though

autumn ends?

What disordered light

undermines our foundations or erases

them?

Or does life lack foundations

and light only swim in emptiness?

Autumn pulls us

toward a depth that doesn’t exist.

All the while

we continue looking up toward a height

that exists even less.

 

 

Vertaald door Mary Crow

 

 

 

De taalobsessies,
zoals alle obsessies,
bezoeken ons ’s nachts.
Soms als wij wakker zijn,
maar bijna altijd als wij slapen.

Dan leren wij af
wat wij schijnbaar weten
en inaugureren wij
wat wij schijnbaar niet weten.

Daarom
worden gedichten ’s nachts geschreven,
hoewel zij zich soms als licht vermommen.
Of als ze overdag worden geschreven,
veranderen ze de dag in nacht.

 

Vertaald door Mariolein Sabarte Belacortu

 Juarroz

Roberto Juarroz (5 oktober 1925 – 31 maart 1995)

 

 

 

De Zweedse schrijver en journalist Stig Dagerman werd geboren op 5 oktober 1923 in Älvkarleby. In de jaren ’40 van de twintigste eeuw was Stig Dagerman een van de meest prominente Zweedse schrijvers. Omdat zijn vader geen mogelijkheden en middelen had om hem op te voeden groeide Stig op bij zijn grootouders in Älvkarleby. Enige maanden na zijn geboorte had Stig’s moeder de boerderij en haar kind verlaten om nooit weer terug te keren. In tegenstelling tot verhalen die de ronde doen omschreef Stig zijn kinderjaren als de gelukkigste periode van zijn leven. Als tiener voelde hij zich al aangetrokken tot het syndicalisme. Hij werd lid van de Syndicalistische Jeugd Federatie. Deze idealen is hij zijn leven lang trouw gebleven.

In de jeugdfederatie ontwikkelde hij zijn talent als schrijver en redacteur. Stig werd redacteur van de krant van de beweging (Storm). Later zou hij bijdragen leveren aan Arbetaren, een andere krant binnen de syndicalistische beweging. Toen Stig zijn militaire dienstplicht vervulde woedde in de rest van Europa de Tweede Wereldoorlog. In zijn vroege werk spelen zijn ervaringen tijdens de mobilisatie een belangrijke rol. Stig was pas 22 jaar oud toen hij zijn debuut maakt met de roman Ormen. Dit was een los geconstrueerde vertelling met horror als belangrijkste thema. De critici waren opgewonden en Stig kreeg een reputatie als briljant auteur. Hij nam ontslag bij Arbetaren en werd full-time schrijver. In de volgende vier jaren produceerde Stig een grote hoeveelheid literatuur. Zijn tweede roman, De dömdas ö (Eiland der Verdoemden) verscheen in 1946. In 1954 pleegde Stig zelfmoord in de garage van zijn huis. Dit werd wederom een literair thema in het werk van andere schrijvers, waaronder Jeroen Brouwers.

 

Uit: To kill a child

„It’s not far to Larson’s, it’s only across the road and while the child runs across the road the little blue car enters the second village. It’s a small village with small red houses and newly awake people who sit in their kitchens with their coffee cups raised and watch the car drive by on the other side of the hedge with a large cloud of dust trailing behind it. It goes very fast and the man in the car sees the apple trees and the freshly tarred telephone poles glimpse by like grey shadows. Summer flows through the windows, they race out of the village, they lie in the middle of the road nice and secure and alone – as yet. It’s good to drive all alone on a soft, broad road and out on the plain it goes even better. The man is happy and strong and with his right elbow he feels his woman’s body. He is not an evil man. He’s hurrying to the sea. He couldn’t hurt a wasp, and yet he shall soon kill a child. While they rush towards the third village the girl again closes her eyes and plays that she won’t open them until they can see the sea and she dreams in harmony with the the soft bumps of the car about how serene it will be.

For so uncaring is life constructed that a minute before a happy man kills a child he is still happy and a minute before a woman screams with fear she can close her eyes and dream of the sea and the last minute of a child’s life this child’s parents can sit in the kitchen and wait for sugar and speak of their child’s white teeth and about a rowing boat and the child itself can close a gate and start walking across a road with a few lumps of sugar wrapped in white paper in its right hand and this entire last minute nothing see except a long, shiny river and a broad boat with silent oars.

Afterwards it is all too late. Afterwards a blue car stands on the road and a screaming woman removes her hand from her mouth and the hand is bleeding. Afterwards a man opens a car’s door and tries to stand upright although he has a hole of horror inside himself. Afterwards a few lumps of sugar lie randomly scattered in blood and gravel and a child lies unmoving on its belly with its face tightly pressed against the ground. Afterwards two pale-faced people who have not yet had their coffee run out of a gate and see a sight on the road that they shall never forget. For it is not true that time heals all wounds. Time does not heal a dead child’s wound and and it heals very poorly the pain of a mother who has forgot to buy sugar and sends her child across the road to borrow some and just as poorly does it heal the grief of the once happy man who has killed it.

For he who has killed a child does not go to the sea. He who has killed a child goes quietly home and beside him he has a silent woman with her hand bandaged and in all the villages they pass they see not one happy person. All the shadows are very dark and when they part it is still under silence and the man who has killed the child knows that this silence is his enemy and that he will need years of his life to defeat it by shouting that it wasn’t his fault. But he knows that is a lie and in his nights’ dreams he shall instead wish his life back so he could make this single minute different.

But so uncaring is life against the man who has killed a child that everything after is too late.”

 Dagerman

Stig Dagerman(5 oktober 1923 – 5 november 1954)

 

 

De Ierse schrijver Flann O’Brien werd geboren op 5 oktober 1911 in Strabane, County Tyrone. Van 1929 tot 1935 studeerde hij in Dublin Iers, Engels en Duits. Al tijdens zijn studie begon hij met schrijven en gaf hij het tijdschrift Blather uit. Daarna werkte hij als ambtenaar van de regering, doceerde een tijdje en schreef voor verschillende tijdschriften. Rond 1940 schreef hij drie romans, waaronder At Swim-Two-Birds en The Third Policeman. Vanaf 1940 begon hij in de Irish Times satires te publiceren onder het pseudoniem Myles na gCopaleen. Deze column, Cruiskeen Lawn, is een voorbeeld van de tweetalige humor die men bij O’Brien vaak vindt. In 1953 moest de schrijver de publieke dienst verlaten omdat hij een satire geschreven had over een minister. Hoewel hij nu meer tijd had om te schrijven kon hij niet aanknopen bij het vroegere succes.

 

Uit: At Swim-Two-Birds

 

„That same afternoon I was sitting on a stool in an intoxicated condition in Grogan’s licensed premises. Adjacent stools bore the forms of Brinsley and Kelly, my two true friends. The three of us were occupied in putting glasses of stout into the interior of our bodies and expressing by fine disputation the resulting sense of physical and mental well-being. In my thigh pocket I had eleven and eightpence in a weighty pendulum of mixed coins. Each of the arrayed bottles on the shelves before me, narrow or squat-bellied, bore a dull picture of the gas bracket. Who can tell the stock of a public-house? Many no doubt are dummies, those especially within an arm-reach of the snug. The stout was of superior quality, soft against the tongue but sharp upon the orifice of the throat, softly efficient in its magical circulation through the conduits of the body. Half to myself, I said:
Do not let us forget that I have to buy Die Harzreise. Do not let us forget that.

Hazreise, said Brinsley. There is a house in Dalkey called Heartrise.

Brinsley then put his dark chin on the cup of a palm and leaned in thought on the counter, overlooking his drink, gazing beyond the frontier of the world.

What about another jar? said Kelly.

Ah, Lesbia, said Brinsley. The finest thing I ever wrote. How many kisses, Lesbia, you ask, would serve to sate this hungry love of mine? – As many as the Libyan sands that bask along Cyrene’s shore where pine-trees wave, where burning Jupiter’s untended shrine lies near to old King Battus’ sacred grave:

Three stouts, called Kelly.

Let them be endless as the stars at night, that stare upon the lovers in a ditch – so often would love-crazed Catallus bite your burning lips, that prying eyes should not have power to count, nor evil tongues bewitch, the frenzied kisses that you gave and got.

Before we die of thirst, called Kelly, will you bring us three more stouts. God, he said to me, it’s in the desert you’d think we were.

That’s good stuff, you know, I said to Brinsley,

A picture came before my mind of the lovers at their hedge-pleasure in the pale starlight, no sound from them, his fierce mouth burying into hers.

Bloody good stuff, I said.

Kelly, invisible to my left, made a slapping noise.

The best I ever drank, he said.

As I exchanged an eye-message with Brinsley, a wheezing beggar inserted his person at my side and said:

Buy a scapular or a stud, Sir.

This interruption I did not understand. Afterwards, near Lad Lane police station a small man in black fell in with us and tapping me often about the chest, talked to me earnestly on the subject of Rousseau, a member of the French nation. He was animated, his pale features striking in the starlight and his voice going up and falling in the lilt of his argumentum. I did not understand his talk and was personally unacquainted with him. But Kelly was taking in all he said, for he stood near him, his taller head inclined in an attitude of close attention. Kelly then made a low noise and opened his mouth and covered the small man from shoulder to knee with a coating of unpleasant buff-coloured puke. Many other things happened on that night now imperfectly recorded in my memory but that incident is still very clear to me in my mind. Afterwards the small man was some distance from us in the lane, shaking his divested coat and rubbing it along the wall. He is a little man that the name of Rousseau will always recall to me. Conclusion of reminiscence.“

 

 O'Brien_O'Toole

Flann O’Brien (5 oktober 1911 – 1 april 1966)
Portert door Brian O’Toole

Charlotte Link, Václav Havel

De Duitse schrijfster Charlotte Link werd geboren op 5 oktober 1963 in Frankfurt am Main. Haar eerste roman Die schöne Helena schreef zij al toen zij zestien was. De trilogie die bestaat uit Sturmzeit, Wilde Lupinen en Die Stunde der Erben werd voor het ZDFverfilmd. Ook met Am Ende des Schweigens,  Die Rosenzüchterin en Das Echo der Schuld was zij zeer succesvol. Link zet zich ook in als dierenbeschermster voor met bame straathonden in Spanje.

 

Uit: Das Echo der Schuld

 

“Im Traum sah er den kleinen Jungen vor sich. Die blitzenden Augen. Das strahlende Lachen. Die Zahnlücken. Die Sommersprossen, die im Winter verblassten und im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen aufblühten. Die dichten dunklen Haare, die so gern eigenwillig in alle Himmelsrichtungen abstanden.
Er konnte sogar seine Stimme hören. Sehr hell, sehr melodisch. Eine weiche, fröhliche Kinderstimme.
Er konnte ihn riechen, Es war ein ganz besonderer Geruch, der nur zu dem Jungen gehörte. Es war ihm nie gelungen, diesen Geruch genau zu beschreiben, weil er so einzigartig war. Eine Mischung vielleicht aus dem Salz, das der Wind vom Meer her manchmal bis weit ins Landesinnere trug und das nur noch schwach, ganz zart wahrnehmbar war. Und aus dem würzigen Duft, den die Sonnenstrahlen der Baumrinde entlockten. Aus den Gräsern, die im Sommer am Wegrand wuchsen.
Manchmal hatte er seine Nase in den Haaren des Jungen vergraben, um den Geruch tief einzuatmen.
Im Traum nun tat er es wieder und empfand seine Liebe zu diesem Kind fast schmerzhaft.
Dann begann das Bild des strahlenden Jungen zu verblassen, und andere Bilder schoben sich darüber.
Der hellgraue Asphalt einer Straße. Ein lebloser Körper. Ein kalkweißes Gesicht. Sonne am blauen Himmel, blühende Narzissen, Frühling.
Er setzte sich ruckartig im Bett auf, hellwach von einem Moment zum anderen, schweißnass. Sein Herz hämmerte laut und schnell. Es verwunderte ihn, dass die Frau, die neben ihm lag und schlief, nicht wach wurde von diesem Herzschlag. Aber es war in jeder Nacht so, in jeder Nacht seit dem Unglück: Er verstand nicht, dass sie schlafen konnte, während ihn die Bilder quälten und aus den Träumen rissen. Immer die gleichen Bilder von der Straße, dem Körper, dem blauen Himmel, den Narzissen. Irgendwie machte das alles noch schlimmer: Dass es Frühling war. Er hegte den völlig irrationalen Gedanken, er würde die Bilder eher ertragen, wären sie von schmutzigen Schneerändern am Straßenrand begleitet. Aber vermutlich stimmte das nicht. Er würde sie so oder so nicht ertragen.
Er stand leise auf, schlich an den Schrank, zog ein frisches T-Shirt heraus. Das völlig verschwitzte, das er trug, streifte er über den Kopf, ließ es auf den Boden fallen. Er musste sein Hemd jede Nacht wechseln. Nicht einmal das bekam sie mit.
Vor dem Schlafzimmerfenster gab es keine Läden, und der Mond schien, so dass er sie recht gut sehen konnte. Ihr schmales, kluges Gesicht, die langen blonden Haare, die sich über das Kopfkissen ausbreiteten. Sie atmete ruhig und gleichmäßig. Er betrachtete sie voller Zärtlichkeit und stellte sich gleich darauf die Frage, die er sich in jeder seiner schlaflosen Nächte stellte: Liebte er den Jungen so sehr, weil er ihre Liebe nicht gewinnen konnte? Hatte er seinen Geruch so begierig eingesogen, weil sie ungeduldig wurde, wenn er mit geschlossenen Augen an ihren Haaren, an ihrer Haut zu riechen versuchte? Hatte er sich vom Lächeln des Kindes verzaubern lassen, weil sie ihm kaum mehr ein Lächeln schenkte?”

 

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Charlotte Link (Frankfurt am Main, 5 oktober 1963)

 

De Tsjechische schrijver en politicus Václav Havel werd op 5 oktober 1936 in Praag geboren. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2006.

 

Václav Havel

Václav Havel werd op 5 oktober 1936 in Praag geboren uit rijke ouders. Toen de communisten in 1948 aan de macht kwamen, bleek zijn bourgeois-afkomst een nadeel. Hij had problemen om zich in te schrijven voor een goede hogere opleiding. Na de middelbare school 1951 werkte hij als laboratoriumassistent. Ondertussen volgde hij avondcursussen. Van 1954-1956 studeerde hij kort aan de Technische Universiteit, gevolgd door het vervullen van de militaire dienstplicht (1957-1959). Vanaf zijn 15de interesseerde hij zich voor poëzie, en kwam in contact met de latere Nobelprijswinnaar Jaroslav Seifert.  Vanaf 1959 werkte hij in verschillende theaters, eerst als toneeltechnicus, later ook als toneelschrijver. Ondertussen studeerde hij aan de Hogeschool voor Drama. In 1963 vond de eerste openbare opvoering van een toneelstuk van zijn hand plaats (Het Tuinfeest – Zahradní slavnost). Het is een satire op de moderne bureaucratie. Zijn toneelstukken staan in de traditie van het absurde theater met belangrijke invloeden van Franz Kafka. In 1964 trouwde hij met Olga Šplíchalová. In 1967 rondde hij zijn studie af. Na de beëindiging van de Praagse Lente in 1968 kreeg Havel een publicatieverbod opgelegd en werd zijn paspoort ingetrokken omdat zijn publicaties de overheid onwelgevallig waren. Tussen 1970 en 1989 zat hij drie maal gevangen en bracht in totaal vijf jaar in gevangenschap door. In 1989, tijdens de fluwelen revolutie, speelde Havel een belangrijke rol in het Burgerforum (Obèanský Forum of OF) en op 29 december werd hij door het parlement gekozen als president van Tsjecho-Slowakije. Op 5 juli 1990 werd hij bij de vrije verkiezingen door het volk tot president gekozen. In 1992 werd Tsjecho-Slowakije tegen de zin van Havel gesplitst in Tsjechië en Slowakije. In februari 1993 werd Havel voor 5 jaar gekozen als president van Tsjechië. In 1998 volgde zijn herverkiezing voor een tweede termijn van 5 jaar. Toen de tweede termijn is 2003 afliep, was een derde termijn grondwettelijk onmogelijk.

 

Ter gelegenheid van het in ontvangst nemen van zijn eredoctoraat in de rechtsgeleerdheid aan Harvard University te Cambridge, Massachussetts, op 8 juni 1995, sprak Václav Havel, president van de Tsjechische Republiek, de openingsrede uit  Enkele fragmenten uit De wereld in onze handen:

 

Onlangs zat ik op een avond bij een restaurant buiten aan het water. Mijn stoel was vrijwel gelijk aan de stoelen die ze in de restaurants aan de Vltava Rivier in Praag hebben. Er werd dezelfde rockmuziek gespeeld als in de meeste Tsjechische restaurants. Ik zag reclames die me vertrouwd zijn van thuis. Bovendien was ik omgeven door jonge mensen die net zo gekleed waren, die bekende drankjes dronken, en zich even nonchalant gedroegen als hun tijdgenoten in Praag. Alleen waren hun huidskleur en gelaatstrekken verschillend – want ik was in Singapore….

 

… Het is mijn overtuiging dat deze toestand een duidelijke uitdaging inhoudt, niet alleen voor de Euro-Amerikaanse wereld, maar voor onze hedendaagse beschaving als geheel: te beginnen zichzelf te beschouwen als een multiculturele en multipolaire beschaving, waarvan de zin niet ligt in het ondermijnen van de individualiteit van de verschillende sferen van cultuur en beschaving, maar om ze toe te staan vollediger zichzelf te zijn. Dit zal alleen mogelijk zijn, of zelfs maar denkbaar, als we met z’n allen een basiscode van gemeenschappelijk naast elkaar bestaan aanvaarden, een soort gemeenschappelijk minimum waaraan we allemaal deel kunnen hebben en dat ons in staat stelt met elkaar verder te leven. Maar een dergelijke code heeft geen schijn van kans als hij slechts het voortbrengsel is van enkelen, die vervolgens besluiten hem aan de overigen dwingend op te leggen. Hij moet een uitdrukking zijn van de oprechte wil van iedereen, een expressie die voortkomt uit de authentieke geestelijke wortels die zich verschuilen onder de huid van onze gemeenschappelijke wereldbeschaving. Als zo’n code alleen maar verspreid wordt door de haarvaten van die huid, zoals dat gaat met Coca-Colareclames – als een artikel door sommigen aan anderen aangeboden – dan kan moeilijk worden verwacht dat hij een diepe of universele acceptatie zal vinden.

 

Maar is de mensheid in staat tot zo’n onderneming? Is het niet een hopeloos utopisch idee? Hebben we de controle over onze bestemming niet zodanig verloren dat we gedoemd zijn tot een geleidelijk uitsterven door steeds krassere high tech-botsingen tussen de culturen ten gevolge van ons noodlottige onvermogen om samen te werken, ondanks dreigende catastrofes, hetzij van ecologische, sociale of demografische aard, of voortkomend uit gevaren die werden geschapen door de toestand van onze beschaving als zodanig?

 

Lees de hele toespraak  

 

VaclavHavel

Václav Havel (Praag, 5 oktober 1936)