Markus Breidenich, Yi Mun-yol, W.G. Sebald, François Nourissier, Gunnar Gunnarsson

De Duitse dichter en schrijver Markus Breidenich werd geboren in Düren op 18 mei 1972. Zie ook alle tags voor Markus Breidenich op dit blog.

 

Funkloch

Du bist bei Norma gewesen. Bellini
sag ich noch. So ein Höhepunkt von
romantischem Belcanto. Während ich

das Fruchtfleisch eines Pfirsichs in
einem Blender püriere. Und du den
Grenadine an Kasse drei in deine

Einkaufstüten füllst. Das Hohe C deiner
Stimme über die Freisprechanlage
meines Handys tönt. Und ich dir

sagen wollte, dass happy hour ist und
meine Karten so billig wie lange nicht mehr
zu haben sind. Aber irgendwie warst du schon

weg.

 

 Never Call Back

Paranormal. So gegen Mitternacht
Handylesen. Taste tönern: die Linien
lang. Stummschaltung Hamburg.
Live. Im Flüssigkristallkugel-Display
kein Anruf. Du. Im Übermorgen. Die
Ziehung der Wolken. Bedecktes.

Unten kreuzen sie Straßen, Full House,
Nummer sechs. Dein Einsatz
über den Dächern. Vielleicht
den Speicher gelöscht. Aus Versehen.
Kannst mich: nie wieder finden.

Überfliege die Zahlen von morgen.
Nichts Richtiges also. In nächster Zeit.
Mein schwerer Knopf. Tipp-Ex.

 

Markus Breidenich (Düren, 18 mei 1972)

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Yi Mun-yol, W.G. Sebald, Markus Breidenich, François Nourissier, Gunnar Gunnarsson

De Zuidkoreaanse schrijver Yi Mun-yol werd geboren op 18 mei 1948 in Yongyang. Zie ook alle tags voor Yi Mun-yol op dit blog.

 

Uit: Our Twisted Hero (Vertaald door Kevin O’Rourke)

 

„IT’S BEEN NEARLY THIRTY YEARS ALREADY, but whenever I look back on that lonely, difficult fight, which continued from the spring of that year through the fall, I become as desolate and gloomy as I was at the time. Somehow in our lives we seem to get into fights like this all the time, and perhaps I get this feeling because to this day I’ve never really extricated myself from that one.
Around the middle of March that year, when the Liberal Party government was making its last stand, I left the prestigious Seoul elementary school I had proudly attended until then and transferred to a rather undistinguished school in a small town. My whole family had moved there after my father, a civil servant, had become embroiled in an internal departmental row. I was twelve; I had just gone into fifth grade.
When I arrived there that first day, escorted by my mother, I was enormously disappointed, for all sorts of reasons, by S Elementary School. I was used to looking at new school buildings arranged around an imposing three-story red-brick main building. To me, this old Japanese-style building, with its plastered exterior and its few ramshackle tar-painted board classrooms, seemed indescribably shabby. It drenched me in a kind of melodramatic disillusion a young prince lately deposed might feel. The mere fact that I came from a school where each grade had sixteen classes made me look with disdain on this school where there were barely six classes in a grade. Also, having studied in classes of boys and girls mixed together, to find boys’ classes and girls’ classes strictly segregated seemed very backward.

But it was the faculty room that really hardened my first impression. The faculty room of the school I had attended, as befitted one of the top schools in Seoul, was big and sparkling, and the teachers were all uniformly well-groomed and full of life. Here, the faculty room was barely the size of a classroom and the teachers in it sat lifelessly, shabby country folk blowing out smoke like chimneys.“

 

 

Mun-yol

Yi Mun-yol (Yongyang, 18 mei 1948)

 

 

 

De Duitse schrijver W.G. Sebald werd geboren in Wertach (Allgäu) op 18 mei 1944. Zie ook alle tags voor W. G. Sebald op dit blog.

 

Uit: Austerlitz

 

„Ich weiß nicht mehr genau, was für Tiere ich seinerzeit in dem Antwerpener Nocturama gesehen habe. Wahrscheinlich waren es Fleder- und Springmäuse aus Ägypten oder aus der Wüste Gobi, heimische Igel, Uhus und Eulen, australische Beutelratten, Baummarder, Siebenschläfer und Halbaffen, die da von einem Ast zum anderen sprangen, auf dem graugelben Sandboden h
in und her huschten oder gerade in einem Bambusdickicht verschwanden. Wirklich gegenwärtig geblieben ist mir eigentlich nur der Waschbär, den ich lange beobachtete, wie er mit ernstem Gesicht bei einem Bächlein saß und immer wieder denselben Apfelschnitz wusch, als hoffe er, durch dieses, weit über jede vernünftige Gründlichkeit hinausgehende Waschen entkommen zu können aus der falschen Welt, in die er gewissermaßen ohne sein eigenes Zutun geraten war. Von den in dem Nocturama behausten Tieren ist mir sonst nur in Erinnerung geblieben, daß etliche von ihnen auffallend große Augen hatten und jenen unverwandt forschenden Blick, wie man ihn findet bei bestimmten Malern und Philosophen, die vermittels der reinen Anschauung und des reinen Denkens versuchen, das Dunkel zu durchdringen, das uns umgibt. Im übrigen ging mir, glaube ich, damals die Frage im Kopf herum, ob man den Bewohnern des Nocturamas bei Einbruch der wirklichen Nacht, wenn der Zoo für das Publikum geschlossen wird, das elektrische Licht andreht, damit sie beim Aufgehen des Tages über ihrem verkehrten Miniaturuniversum einigermaßen beruhigt in den Schlaf sinken können. – Die Bilder aus dem Inneren des Nocturamas sind in meinem Gedächtnis im Laufe der Jahre durcheinandergeraten mit denjenigen, die ich bewahrt habe von der sogenannten Salle des pas perdus in der Antwerpener Centraal Station. Versuche ich diesen Wartesaal heute mir vorzustellen, sehe ich sogleich das Nocturama, und denke ich an das Nocturama, dann kommt mir der Wartesaal in den Sinn, wahrscheinlich weil ich an jenem Nachmittag aus dem Tiergarten direkt in den Bahnhof hineingegangen beziehungsweise eine Zeitlang zunächst auf dem Platz vor dem Bahnhof gestanden bin und hinaufgeblickt habe an der Vorderfront dieses phantastischen Gebäudes, das ich am Morgen bei meiner Ankunft nur undeutlich wahrgenommen hatte.“

 

 

Sebald

W.G. Sebald (18 mei 1944 – 14 december 2001)

 

 

 

De Duitse dichter en schrijver Markus Breidenich werd geboren in Düren op 18 mei 1972. Zie ook alle tags voor Markus Breidenich op dit blog.

 

Kokon

Von Glück sagen konnten wir nur.
Dass es morgens war. Unter Federn.
Auf Schattengewächse gefallen. Ein

Vorhangblau. An Lamellen vorüber
die Hinterhofsonne. In Vogel-
nestern und Weinblattmauern. Ein

Hängen an Steppdeckengrün. An
Schaumstoff. Gehäutetem Hüllenlos-
leben. Zur Pfirsichblüte. Matratzen mit

weichen Kernen befüllt. Wir. Waren
Drachenbaum liebende Palmwedel-
hüter. In Bettlakenhöhlen zu Haus.

 

 

BREIDENICH

Markus Breidenich (Düren, 18 mei 1972)

 

 

 

De Franse schrijver François Nourissier werd geboren op 18 mei 1927 in Parijs. Zie ook alle tags voor François Nourissier op dit blog.

 

Uit: Les Chiens à fouetter

 

„Gaston Gallimard est l’homme d’une génération.

Les jeunes gens de votre âge, en face de lui, sont muets. Que dire à ce vieux monsieur exténuant de courtoisie, coquettement timide, fatigué de tout et de soi-même, à qui l’on voudrait parler comme à Gide, Claudel, Rivière, Copeau, Schlumberger et Martin du Gard réunis, c’est-à-dire dans un style suranné, noble et reconnaissant ? Donc, devant Gaston, vous vous tairez. Aux cocktails qu’il offre,

vous le verrez s’isoler, armé de gentillesse et d’ennui, et attendre que ça se passe. Gaston Gallimard attend désormais que tout se passe : le bruit, cette littérature qu’il ne reconnaît plus, la vie elle même… Rappelezvous cette anecdote : un jour, Gaston devait rejoindre à Pontigny où se tenait

une « décade » plusieurs de ses auteurs. Le temps passait sans qu’il arrivât. Malraux partit à sa recherche. Il le trouva flânant au bord d’une rivière, décidé à ne pas venir,

résolu à laisser entre eux « les écrivains »…

Quel regret y a-t-il derrière ces élégances ?

Quelle scène cruelle de la comédie bourgeoise derrière la fatigue du dernier grand éditeur ?“

 

 

 

nourissier

François Nourissier (Parijs, 18 mei 1927)

 

 

De IJslandse dichter en schrijver Gunnar Gunnarsson werd geboren op 18 mei 1889 in Fljótsdalur. Zie ook alle tags voor Gunnar Gunnarsson op dit blog.

 

Uit: Strand des Lebens (Vertaald door Mathilde Mann)

 

“Verdammtes Leben! – Gibt es einen Gott, der dich geschaffen hat und dich leitet, so ist es ein böser Gott, ein ohnmächtiger Gott, ein törichter Gott. Aber es gibt keinen Gott, – k e i n e n Gott!
k e i n e n Gott!… Was hilft es, daß ihr mit der Lilie des Feldes kommt und sagt: Seht, die hat Gott erschaffen, ist sie nicht wunderbar? ist sie nicht ein Zeichen seiner Allmacht? Ich sage: nein! nein! nein! Denn, wenn Gott das eine erschaffen hat, hat er auch das andere erschaffen. Er hat die Lilie des Feldes erschaffen. Folglich hat er auch die grausamen Ungeheuer des Meeres erschaffen. Hat er das Gute, so hat er auch das Böse erschaffen. Will er zuweilen das, was wir gut nennen, so will er auch mindestens ebenso oft das, was wir böse nennen. Und ein guter Gott – ein allgütiger Gott – k a n n nicht das Böse wollen. Und das Böse kann auch nicht ohne seinen Willen geschehen, – wenn er allmächtig ist. Aber es ist nur eine Einbildung, daß es einen solchen Gott gibt. Der Gott, an den wir glauben – oder uns einbilden, daß wir an ihn glauben – ist ein Gott, den wir uns selbst gemacht haben, das heißt: unsere Vorfahren, wilde Völker und Barbaren. Nein, es gibt keinen Gott, wenigstens keinen Gott, den wir kennen und verstehen, an den wir glauben, zu dem wir beten, vor dem wir niederknien können als die Sklaven, die wir sind! Nein, das Leben… das Leben” – er war wieder nahe daran, die Macht über seine Gedanken zu verlieren – “das Leben ist nur ein Strand, an den wir alle angetrieben werden und Schiffbruch erleiden, – jeder auf seine Weise. Das Leben spielt mit uns wie eine hinterhältige Welle, – lächelt uns zu, um den Fall, die Verzweiflung nur noch größer zu machen. Wir sind alle nur angeschwemmte Leichen . . . angeschwemmte Leichen an dem Strande des Lebens. . .”

 

GunnarYoung

Gunnar Gunnarsson (18 mei 1889 – 21 november 1975)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 18e mei ook mijn vorige blog van vandaag.

W.G. Sebald, Yi Mun-yol, Markus Breidenich, François Nourissier, Gunnar Gunnarsson

De Duitse schrijver W.G. Sebald werd geboren in Wertach (Allgäu) op 18 mei 1944. Zie ook alle tags voor W. G. Sebald op dit blog.

 

Uit: Die Ringe des Saturn

 

“Unbegreiflich erschien es mir jetzt, als ich nach Lowestoft hineinging, wie es in einer verhältnismäßig so kurzen Zeit so weit hatte herunterkommen können.(…) Gleich einem unterirdischen Brand und dann wie ein Lauffeuer hatte der Schaden sich fortgefressen, Bootswerften und Fabriken waren geschlossen worden, eine um die andere, bis für Lowestoft als einziges nur noch die Tatsache sprach, daß es den östlichsten Punkt markierte auf der Karte der britischen Inseln. Heute steht in manchen Straßen der Stadt fast jedes zweite Haus zum Verkauf, Unternehmer, Geschäftsleute und Privatpersonen versinken immer weiter in ihren Schulden, Woche für Woche hängt irgendein Arbeitsloser oder Bankrotteur sich auf, der Analphabetismus hat bereits ein Viertel der Bevölkerung erfaßt, und ein Ende der stetig fortschreitenden Verelendung ist nirgends abzusehen. Obgleich mir dies alles bekannt war, bin ich nicht vorbereitet gewesen auf die Trostlosigkeit, die einen in Lowestoft sogleich erfaßt, denn es ist eine Sache, in den Zeitungen Berichte über sogenannte unemployment blackspots zu lesen, und eine andere, an einem lichtlosen Abend durch Zeilen der Reihenhäuser mit ihren verschandelten Fassaden und grotesken Vorgärtchen zu gehen und, wenn man endlich angelangt ist in der Mitte der Stadt, nichts vorzufinden als Spielsalons, Bingohallen, Betting Shops, Videoläden, Pubs, aus deren dunklen Türöffnungen es nach saurem Bier riecht, Billigmärkte und zweifelhafte Bed&Breakfest Etablissements mit Namen wie Ocean Dawn, Beachcomber, Balmoral Albion und Layla Lorraine.”

 

W.G. Sebald (18 mei 1944 – 14 december 2001)

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François Nourissier, W.G. Sebald, Ernst Wiechert, Omar Khayyam, Bertrand Russell , John Wilson

 

In verband met een korte vakantie van Romenu zijn de postings even wat minder uitvoerig.

 

 

De Franse schrijver François Nourissier werd geboren op 18 mei 1927 in Parijs. Hij werkte als secretaris-generaal bij Éditions Denoël (1952-1955), uitgever van “La Parisienne” (1955-1958), en als adviseur van uitgeverij Éditions Grasset (1958-1996). In 1970 won hij de Prix Femina voor zijn boek La crève. In 1977 werd hij in de Académie Goncourt gekozen. Van 1996 tot 2002 was hij er de president van. In 2002 ontving hij de Prix mondial Cino Del Duca.

 

Uit: Le bar de l’escadrille

 

“A l’aéroport, comme il faisait la queue pour enregistrer sa valise, un chariot à bagages vint grincer dans ses pieds et une voix cria: «C’est vous Fornerod?» Il ôta ses lunettes noires et à contre-jour reconnut Rigault, d’autant plus pâle et malsain que l’accompagnait une naïade couleur d’Indien, autour de laquelle bâillait très peu de tissu. «Mais oui c’est lui!» Rigault paraissait stupéfait que Fornerod pût faire la queue, un sac à ses pieds, par quarante degrés. Accablé, Jos ne reprit vie qu’en pensant aux seins de l’Indienne qu’il pourrait peut-être contempler, d’un regard coulé à sa droite ou à sa gauche, jusqu’à Paris.

L’avion fit escale à Lyon et se posa à Roissy vers huit heures. Rigault avait arraché à Jos un rendez-vous pour le déjeuner du lendemain. Il n’avait pas voulu parler devant sa compagne. Tout le temps du vol il avait fait bonne figure. Peine perdue: toutes les fois qu’il se penchait au-dessus d’elle Rigault recouvrait le parfum de bon pain de la jeune femme de son odeur aigre et défaite.

Rue de Seine, Jos n’ouvrit que deux fenêtres, sur le jardin, et se versa du whisky tiède. Il trouva des biscottes, un pot de confiture et renonça à sortir pour dîner. Assis dans le canapé, aussi immobile que l’après-midi dans la voiture qui le menait à l’avion, il attendit que l’alcool accélérât ses pensées. Des pensées? Des effilochures de souvenirs ou d’angoisses. Il en fut enveloppé deux ou trois heures encore et il alla se coucher, assommé par le soleil du matin, le voyage et l’alcool que, méthodiquement, il avait continué de boire.

Jos contemplait Rigault: bajoues livides des gros mangeurs d’hydrates de carbone. Sans doute ne fumait-il plus depuis quelques mois et croquait-il des sucres dans ses moments de désarroi. Désarroi: c’est le mot moite, béant, dont il usa, à peine assis, comme s’il expliquait tout et justifiait à lui seul leur déjeuner. Heureusement Rupert ne fermait qu’en août le restaurant; il avait retenu pour Jos sa table préférée, la ronde, avec une banquette circulaire et la lampe suspendue très bas. On se serait cru dans une Weinstube munichoise. Rigault émergeait d’un long tunnel. «Long tunnel», «émerger», comme «désarroi», paraissaient l’apaiser. Il avait préparé les mots susceptibles de lui faire du bien. «Tous ces mois, répétait-il, tous ces mois…» Jos se dit qu’en effet il était resté longtemps sans nouvelles de Rigault et qu’il n’avait pas pensé à s’en inquiéter. Derrière les milliers de livres publiés depuis la première «rentrée», rue de la Harpe, combien y avait-il d’auteurs? Plusieurs centaines. Une cinquantaine d’habitués, de gens à succès et de raseurs fréquentaient assidûment la Maison. Les autres allaient et venaient. Certains s’étaient évanouis à jamais. Et si, par hasard, un soir à Bordeaux ou à Montréal Jos en rencontrait un, qu’il connaissait à peine (le nom, le titre, l’année: tout s’était effacé), quelle amertume sur ce visage incertain, vieilli, qui ne lui disait plus rien. D’autres réapparaissaient après dix ans de silence, un manuscrit sous le bras et des illusions plein la tête, familiers, terriblement à côté. Le secret, devant cette rivière qui coulait, d’offrir de la sollicitude à tous ses poissons! Il arrivait à Jos de penser: «Tiens, Untel, on ne le voit plus. Travaille-t-il? Je vais lui écrire un mot.» Les mois passaient (Jos n’avait pas écrit le mot), et Untel refaisait surface, aux trois quarts pourri par son cancer, méconnaissable. Quand ce n’était pas l’annonce nécrologique du Monde ou, la devançant de vingt-quatre heures, la petite phrase sèche que Brutiger lançait en passant sa tête par la porte de l’Alcôve.

 

 

Nourissier

François Nourissier (Parijs, 18 mei 1927)

 

De Duitse schrijver W.G. Sebald werd geboren in Wertach (Allgäu) op 18 mei 1944. Zie ook alle tags voor W. G. Sebald op dit blog.

 

Uit: Campo Santo,

“Im September vergangenen Jahres, während eines zweiwöchigen Ferienaufenthalts auf der Insel Korsika, bin ich einmal mit einem blauen Linienbus die Westküste hinab nach Ajaccio gefahren, um mich in dieser Stadt, von der ich nichts wußte, außer daß der Kaiser Napoleon in ihr auf die Welt gekommen ist, ein wenig umzusehen. Es war ein schöner, strahlender Tag, die Zweige der Palmen auf der Place Maréchal-Foch bewegten sich leicht in einer vom Meer hereinkommenden Brise, im Hafen lag wie ein großer Eisberg ein schneeweißes Kreuzfahrerschiff, und ich wanderte in dem Gefühl, daß ich frei sei und ledig, in den Gassen herum, betrat hier und da einen der dunklen, stollenartigen Hauseingänge, las mit einer gewissen Andacht die Namen der fremden Bewohner auf den blechernen Briefkästen und versuchte mir vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn ich in einer dieser steinernen Burgen wohnte, bis an mein Lebensende mit nichts beschäftigt als dem Studium der vergangenen und der vergehenden Zeit. Weil aber keiner von uns wirklich still nur für sich sein kann und wir alle immer etwas mehr oder weniger Sinnvolles vorhaben müssen, wurde das in mir aufgetauchte Wunschbild von ein paar letzten, an keinerlei Verpflichtung gebundenen Jahren bald schon verdrängt von dem Bedürfnis, den Nachmittag irgendwie auszufüllen, und also fand ich mich, kaum daß ich wußte, wie, in der Eingangshalle des Musée Fesch mit Notizbuch und Bleistift und einem Billett in der Hand.
Joseph Fesch war, wie ich später in meinem alten Guide Bleu nachlas, der Sohn einer späten zweiten Ehe der Mutter Letizia Bonapartes mit einem in genuesischen Diensten stehenden Schweizer Offizier gewesen und somit ein Stiefonkel Napoleons. Zu Beginn seiner ekklesiastischen Karriere versah er ein unbedeutendes Kirchenamt in Ajaccio. Nachdem er aber von seinem Neffen zum Erzbischof von Lyon und Generalbevollmächtigten am Heiligen Stuhl ernannt worden war, entwickelte er sich zu einem der unersättlichsten Kunstsammler seiner Zeit, einer Zeit, in der der Markt im wahrsten Sinne des Wortes überflutet war mit Gemälden und Artefakten, die während der Revolution aus Kirchen, Klöstern und Schlössern geholt, den Emigrés abgenommen und bei der Plünderung der holländischen und italienischen Städte erbeutet wurden.”

 

sebald

W.G. Sebald (18 mei 1944 – 14 december 2001)

 

 

 

De Duitse dichter en schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwoordig Polen). Zie ook alle tags voor Ernst Wiechert op dit blog.

 

Uit: Der Wald

 

“Die Nacht war sturmbewegt und warm. Schwere, dunkle Wolkenmassen jagten mit zerrissenen Rändern über den Himmel, schleppten feuchte Gewänder hinter sich her und griffen mit gierigen, lang gereckten Händen nach vorn; rafften einen Fetzen, der ihnen unter den Fingern zerrann oder tasteten haltlos ins Leere, wie jagende Menschen, die den Tod hinter sich haben und das Grauen.
Auf der Chaussee glänzten die Wasserlachen fahl und kalt, wenn das Mondlicht hastig und gedämpft hernieder fiel. Stand aber zwischen zwei Wolkenwänden die glänzende Scheibe für ein paar Atemzüge ruhig und strahlend in blauer Höhe, dann schimmerten wie ein Kirchenschiff Nähe und Ferne, die dampfende Frühlingsscholle, Wiesen und Gebüsch, bis zum hohen Walde am Ende der leuchtenden Welt.
Dann erschien jedes Mal auf der Chaussee, als springe er aus der Nacht heraus, der unruhige, zuckende Schatten des Wanderers, der mit dem Sturm nach Norden schritt, den Hut in der Hand und den klingenden Stock in der Faust. Und jedes Mal war es, als risse ihn das Bild des rastlosen Schattens eiliger vorwärts, den Wolken nach, die ihn überjagten, und dem Sturme nach, der in dem ersten Grün der Birken wühlte. Der Schrei der Wildgänse flog ihm voraus, in die unruhige, brausende Nacht, die aufglänzte und versank wie unter dem Licht von Scheinwerfern.
Das schlafende Dorf erschien lebendig, von hastendem, heimlichem Treiben erfüllt. Über die feuchten Strohdächer lief es wie von ausbrechender Glut und verlöschte, bis hier und dort ein First, ein schmaler Giebel aufflammte und plötzlich wieder wie in trüber Asche erstarb. Hinter den kleinen Fenstern zuckten Lichter auf wie hinter Vorhängen, verstohlen geöffnet und hastig zugezogen, irrten über die Wände und versanken wie über böser, heimlicher Tat, während der Wind wehklagend aufschrie und in jammervollen Tönen von Haus zu Haus lief, an Türen und Fenstern rüttelnd, als schreie jemand Hilfe suchend an den dunklen Hütten vorbei, weiter und weiter, das ganze Dorf entlang, bis die Wolken sich über den Mond stürzten und nur ein dunkles, böses Flüstern sich in der Ferne verlor.”

 

Wiechert

Ernst Wiechert (18 mei 1887 – 24 augustus 1950)

 

 

De Perzische dichter Omar Khayyám, of zoals zijn arabische naam luidt, al-Imâm Abu Hafs ‘Omar ebn Ebrâhim al-Khayyâmi, werd geboren op 18 mei 1048 te Nishapur. Zie ook alle tags voor Omar Khayyám op dit blog.

 

 

Kwatrijnen

 

Het diepst geheim is voor Hem naakt en klaar.
Hij kent ’t geringste, en u tot op een haar.
Menschen kan men met huichelarij bedotten.
Voor Hem is alle zonde openbaar.

 

Hij zaait in ’t hart de heete netelpijn
Der liefde, en eischt dat ze uitgeroeid moet zijn.
O tegenspraak! Hij wil den beker kantlen
En toch daarbij verspillen niet den wijn.

 

Een steen, die diep in de aarde moet vernachten,
Wordt tot robijn na duizend jaren wachten.
O adeldom, gekocht met hartebloed,
O licht, geperst uit donker zelfbetrachten.

 

Voor al begeerten sloot ‘k harts deuren toe.
‘k Hoef niemand danken, geen dank maakt mij moe.
Tot U alleen strek ik de hand! – dies ben ik
Dat, wat ik ben; ons twee belangt slechts ’t hoe.

 

 

Vertaald door Willem de Mérode

 

omar_khayyam_ba18

Omar Khayyam (18 mei 1048 – 4 december 1131)

 

 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 18 mei 2007

 

De Britse filosoof, logicus, wiskundige en politiek activist Bertrand Arthur William Russell werd geboren in Trellech (Monmouthshire), Wales, op 18 mei 1872.

 

De Schotse schrijver John Wilson werd geboren in Paisley op 18 mei 1785.

 

W.G. Sebald, Ernst Wiechert, Franziska zu Reventlow, Omar Khayyám, Bertrand Russell, John Wilson

De Duitse schrijver W.G. Sebald werd geboren in Wertach (Allgäu) op 18 mei 1944. Om medische redenen werd Sebald vrijgesteld van militaire dienst. Hij studeerde twee jaar literatuurwetenschap in Freiburg im Breisgau en behaalde in 1966 een Licence de Lettres in Fribourg, Zwitserland. Hij zette te zijn studie voort aan de Universiteit van Manchester, en trouwde in 1967. Hij doceerde korte tijd in Manchester en in Zwitserland.

Vanaf 1970 was Sebald lector aan de Universiteit van East Anglia in Norwich. Hij promoveerde in 1973 met een studie over Alfred Döblin, in 1986 in Hamburg met “Die Beschreibung des Unglücks”. In 1988 werd hij door de Universiteit van East Anglia benoemd tot hoogleraar Duitse letterkunde. In 1989 richtte hij het British Centre for Literary Translation op in Norwich.

Sebald overleed in 2001 ten gevolge van een verkeersongeluk, waarbij ook zijn dochter Anna zwaar gewond raakte. Sinds het einde van de jaren ’80 publiceerde Sebald literair werk, dat aanvankelijk vooral in Angelsaksische wereld, onder meer door toedoen van Susan Sontag, gewaardeerd werd. In Duitsland kreeg hij vanaf het midden van de jaren ’90 bekendheid. Zijn literair oeuvre is klein, maar buitengewoon origineel. Hij is vaak getipt als kandidaat voor een Nobelprijs.

 

Uit: Austerlitz

 

„In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre bin ich, teilweise zu Studienzwecken, teilweise aus anderen, mir selber nicht recht erfindlichen Gründen, von England aus wiederholt nach Belgien gefahren, manchmal bloß für ein, zwei Tage, manchmal für mehrere Wochen. Auf einer dieser

belgischen Exkursionen, die mich immer, wie es mir schien, sehr weit in die Fremde führten, kam ich auch, an einem strahlenden Frühsommertag, in die mir bis dahin nur dem Namen nach bekannte Stadt Antwerpen. Gleich bei der Ankunft, als der Zug über das zu beiden Seiten mit sonderbaren Spitztürmchen bestückte Viadukt langsam in die dunkle Bahnhofshalle hineinrollte,

war ich ergriffen worden von einem Gefühl des Unwohlseins, das sich dann während der gesamten damals von mir in Belgien zugebrachten Zeit nicht mehr legte. Ich entsinne mich noch, mit welch unsicheren Schritten ich kreuz und quer durch den inneren Bezirk gegangen bin, durch die Jeruzalemstraat, die Nachtegaalstraat, die Pelikaanstraat, die Paradijsstraat, die Immerseelstraat und durch viele andere Straßen und Gassen, und wie ich mich schließlich, von Kopfschmerzen und unguten Gedanken geplagt, in den am Astridplein, unmittelbar neben dem Zentralbahnhof gelegenen Tiergarten gerettet habe. Dort bin ich, bis es mir ein wenig besser wurde, auf einer Bank im Halbschatten bei einer Vogelvoliere gesessen, in der zahlreiche

buntgefiederte Finken und Zeisige herumschwirrten. Als der Nachmittag sich schon neigte, spazierte ich durch den Park und schaute zuletzt noch hinein in das erst vor ein paar Monaten neu eröffnete Nocturama. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Augen sich an das künstliche Halbdunkel gewöhnt hatten und ich die verschiedenen Tiere erkennen konnte, die hinter der Verglasung ihr von einem fahlen Mond beschienenes Dämmerleben führten.“

 

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W.G. Sebald (18 mei 1944 – 14 december 2001)

 

De Duitse schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwwordig Polen). In 1932 verscheen zijn roman “Die Magd des Jürgen Doskocil“, waarmee hij zijn naam als schrijver vestigde. Hij werd al snel een van de meest gelezen schrijvers van zijn tijd. Al vroeg in de jaren dertig riep studenten hij ertoe op kritisch te blijven denken over het nationaalsocialisme. In 1938 zat hij vier maanden vast in Buchenwald, waarover hij berichtte in Der Totenwald. Dat boek verscheen pas in 1945.

 

AUSKLANG

Ich habe den Tag nicht vergeudet,
er gab mir Verse und Brot,
am westlichen Himmel scheidet
das letzte Abendrot.

Ein Segel zieht in der Ferne
dem letzten Leuchten nach,
unter dem Abendsterne
liegt still mein dunkles Dach.

Ich halte auf meinen Knien
die Bibel aus der Kinderzeit,
ich sehe mein Leben ziehen
still in die Ewigkeit.

Das meiste versäumt und verloren,
was Gott mir anvertraut,
und doch noch einmal geboren
und die Stirn mit Gnade betaut.

Gekämpft und geliebt und gelitten
und die Herzen gekränkt und gefreut,
und den Kreis doch ausgeschritten
und die Saat doch ausgestreut.

Ach, in der Abendhelle
Schimmert der goldene Strand,
schimmert die dunkelnde Schwelle,
die ich am Abend fand.

Der Gürtel des Orion leuchtet
im Westen tief und spät,
und meine Wimper feuchtet
sich still im Dankgebet.

 

 

DEUTSCHE WEIHNACHT

Da ist ein Volk, das vor den Krippen betet,
wie alle Völker auch in dieser Nacht.
Gott hat wie Disteln dieses Volk gejätet
und es zum Brennen auf das Feld gebracht.

Da ist ein Volk, braucht keinen Stall zu bauen
für Kinder, die heut’ Nacht geboren sind,
weil alle Sterne durch die Dächer schauen
und alle Mütter friert’s im Weihnachtswind.

Dort liegen zitternd sie in ihren Wehen,
kein Engel, der die feuchten Hände hält,
kein Ochs und Esel, die beim Kinde stehen,
kein Hirtenlied aus dem verschneiten Feld.

Und Joseph kauert auf den nassen Stufen
und träumt vom letzten Brot, das er sich brach,
wo ist ein Gott, ihn gläubig anzurufen?
Wo ist ein Richter, der nicht “schuldig” sprach?

Und keine Könige, die sich verneigen,
und weder Weihrauch, Milch noch trocknes Brot,
und in den Ecken steht das dunkle Schweigen,
und auf den Trümmern sitzt der dunkle Tod.

Da ist ein Volk, im Dunklen noch verloren
und ist ein Volk, das ist wie keins allein,
und sind doch Kinder ihm heut nacht geboren,
und alle werden reinen Herzens sein.

 

wiechert

Ernst Wiechert (18 mei 1887 – 24 augustus 1950)

 

De Duitse schrijfster Franziska (gravin) zu Reventlow werd geboren op 18 mei 1871 in Husum. Al vroeg verzette zij zich tegen haar opvoeding als “hogere dochter” en tegen de gangbare sexuele moraal. Na de pensionering van haar vader verhuisde de familie naar Lübeck. Hier volgde zij een opleiding tot lerares. Toen zij meerderjarig werd maakte zij zich los van haar familie. In Hamburg leerde zij een jurist kennen die haar studie schilderen in München financierde. Zij trouwden in 1894. In 1897 scheidden zij weer. Zu Reventlow bekostigde toen haar leven in de Schwabinger Boheme met o.a. het vertalen van Franse literatuur. In deze tijd ging zij ook om met Rainer Maria Rilke.

 

Uit: Das Männerphantom der Frau

„Der Mann! – Einmal muß der Moment ja doch schließlich kommen – trotz der strengsten Mutter und der wachsamsten Tante –, der Moment, wo «der Mann» nicht mehr hinwegzuleugnen ist und wo das junge Mädchen anfängt, etwas zu fühlen und zu begreifen, etwas – ja, wie soll man es definieren, dieses geheimnisvolle Etwas, die Vorempfindung des andern Geschlechts im eignen Blute?

Daß er, «der Mann», existiert, wie er beschaffen ist, auf welchen Bedingungen sein Dasein sich aufbaut, weshalb, wozu und inwiefern er eben «der Mann» ist, das wird bekanntlich dem heranwachsenden Weibe so lange wie möglich verborgen gehalten.

Bis die Stunde der großen Offenbarung kommt, früher oder später. Und die Offenbarung wird jedem in anderer Form und Gestalt, je nachdem wie er – oder sagen wir in diesem Falle lieber: sie – und ihr inneres und äußeres Leben sich gestaltet. Es läßt sich das weder generalisieren noch spezialisieren, das eine wäre zu oberflächlich und das andere zu schwierig oder, richtiger gesagt, einfach unmöglich. Es ist eben ein individuelles Erlebnis, das nur in seinen Folgen und Wirkungen an die Oberfläche tritt und auch da wieder in unterschiedlicher Form.“

 

reventlow

Franziska zu Reventlow (18 mei 1871 – 25 juli 1918)

 

De Perzische dichter Omar Khayyám, of zoals zijn arabische naam luidt, al-Imâm Abu Hafs ‘Omar ebn Ebrâhim al-Khayyâmi, werd geboren op 18 mei 1048 te Nishapur.

 

Zie ook mijn blog van 18 mei 2006.

 

Uit de Rubáiyát

 

VII

 

De roode wijn, die onder lachgeluid
zich voortspoedt door den gorgelenden tuit,
is bloed des harten en het blank kristal
een oogentraan, die het rondom omsl
uit

 

 

VIII

 

Veel kostbaar bloed heeft ’s werelds loop gestort
en menig bloem is onverhoopt verdord;
verhef u niet op jongzijn en op glans,
de knop valt af, eer zij geopend wordt.

 

 

XVI

 

0 droomend hart, kies u een nieuw vertier
in vrouwenwang en purpren eglantier;
licht als kwikzilver vlieten onze dagen,
de pracht der jeugd zinkt als een bergrivier

 

 

Vertaald door J.H. Leopold.

 

 

 

omar

Omar Khayyam (18 mei 1048 – 4 december 1131)

 

De Britse filosoof, logicus, wiskundige en politiek activist Bertrand Arthur William Russell werd gebpren om Trellech (Monmouthshire), Wales op 18 mei 1872.  Russell was een van de invloedrijkste filosofen van de 20e eeuw. Hij schreef veel boeken over logica en hield zich onder andere bezig met het onderzoek naar de grondslagen van de wiskunde. Een van zijn voornaamste werken is de Principia Mathematica dat hij samen met Alfred North Whitehead schreef.

Alhoewel van christelijke huize was hij een uitgesproken agnost. Hij zei wel dat de meeste mensen hem waarschijnlijk als atheïst zouden beschouwen, omdat hij op dezelfde manier evenmin in de christelijke God als in de Homerische goden geloofde.

Ook over zijn redenen om agnost te zijn schreef hij boeken. In zijn betoog Why I Am Not a Christian (Waarom ik geen christen ben) valt hij de belangrijkste argumenten voor het bestaan van een god aan en komt tot de conclusie dat er geen enkele noodzaak is om aan te nemen dat er een god bestaat. Ook betoogt hij dat religie meer kwalijke dan goede gevolgen heeft. Hij beschouwde zichzelf als vrijdenker. Tevens lanceerde hij een argument dat bekendstaat als Russells theepot, om het onfalsifieerbare karakter van godsdienstige opvattingen aan de kaak te stellen.

Ook op het gebied van seksualiteit had hij een voor die tijd zeer progressieve opvatting. Zo zag hij geen enkele reden om bijvoorbeeld seks buiten het huwelijk immoreel te vinden. Iets kan volgens Russell alleen immoreel zijn wanneer het anderen schaadt, en dat is bij seks buiten het huwelijk niet het geval. Hoewel zulke opvattingen tegenwoordig vrij normaal gevonden worden, kwam Russell er regelmatig door in de problemen.

In de verzamelingenleer is de Russellparadox naar hem genoemd. Deze paradox gaat over de verzameling van alle verzamelingen die zichzelf niet bevatten, met de vraag of deze verzameling zichzelf nu wel of niet bevat In 1950 won Russell de Nobelprijs voor literatuur.

 

Uit: Why I am Not a Christian

 

“To come to this question of the existence of God, it is a large and serious question, and if I were to attempt to deal with it in any adequate manner I should have to keep you here until Kingdom Come, so that you will have to excuse me if I deal with it in a somewhat summary fashion. You know, of course, that the Catholic Church has laid it down as a dogma that the existence of God can be proved by the unaided reason. This is a somewhat curious dogma, but it is one of their dogmas. They had to introduce it because at one time the Freethinkers adopted the habit of saying that there were such and such arguments which mere reason might urge against the existence of God, but of course they knew as a matter of faith that God did exist. The arguments and the reasons were set out at great length, and the Catholic Church felt that they must stop it. Therefore they laid it down that the existence of God can be proved by the unaided reason, and they had to set up what they considered were arguments to prove it. There are, of course, a number of them, but I shall take only a few.”

 

 

Russel

Bertrand Russell (18 mei 1872 – 2 februari 1970)

 

De Schotse schrijver John Wilson werd geboren in Paisley op 18 mei 1785. In 1817 kwam hij in de redactie van Blackwood’s Magazine en werd al snel een van zijn belangrijkste schrijver, grotendeels gepubliceerd onder het pseudoniem Christopher North. Hij was een sympathisant van de Tories en dat leverde hem een hoogleraarschap op in moraalfilosofie aan de universiteit van  Edinburgh (1820 – 1851).   

 

Uit: Recreations of Christopher North

 

Art thou beautiful, as of old, O wild, moorland, sylvan, and pastoral Parish! the Paradise in which our spirit dwelt beneath the glorious dawning of life—can it be, beloved world of boyhood, that thou art indeed beautiful as of old? Though round and round thy boundaries in half an hour could fly the flapping dove—though the martens, wheeling to and fro that ivied and wall-flowered ruin of a Castle, central in its own domain, seem in their more distant flight to glance their crescent wings over a vale rejoicing apart in another kirk-spire, yet how rich in streams, and rivulets, and rills, each with its own peculiar murmur—art Thou with thy bold bleak exposure, sloping upwards in ever lustrous undulations to the portals of the East! How endless the interchange of woods and meadows, glens, dells, and broomy nooks, without number, among thy banks and braes! And then of human dwellings—how rises the smoke, ever and anon, into the sky, all neighbouring on each other, so that the cock-crow is heard from homestead to homestead; while as you wander onwards, each roof still rises unexpectedly—and as solitary, as if it had been far remote. Fairest of Scotland’s thousand parishes—neither Highland, nor Lowland—but undulating—let us again use the descriptive word—like the sea in sunset after a day of storms—yes, Heaven’s blessing be upon thee! Thou art indeed beautiful as of old!”

 

 

Wilson

John Wilson (18 mei 1785 – 3 april 1854)