De Griekse dichter Konstantínos Petros Kaváfis werd geboren te Alexandrië (Egypte) op 29 april 1863. Zie ook mijn blog van 29 april 2007 en mijn blog van 3 mei 2006.
Remember, body…
Body, remember not only how much you were loved,
not only the beds on which you lay,
but also those desires which for you
plainly glowed in the eyes,
and trembled in the voice — and some
chance obstacle made them futile.
Now that all belongs to the past,
it is almost as if you had yielded
to those desires too — remember,
how they glowed, in the eyes looking at you;
how they trembled in the voice, for you, remember, body.
Of the shop
He wrapped them carefully, neatly
in costly green silk.
Roses of ruby, lilies of pearl,
violets of amethyst. As he himself judged,
as he wanted them, they look beautiful to him; not as he saw
or studied them in nature. He will leave them in the safe,
a sample of his daring and skillful craft.
When a buyer enters the shop
he takes from the cases other wares and sells — superb jewels —
bracelets, chains, necklaces, and rings.
Vertaald door Rae Dalven
Ithaka
Als je op je tocht naar Ithaka vertrekt,
smeek dat je weg heel lang mag zijn,
vol avonturen, vol ervaring.
De Laestrygonen en de Cyclopen,
en de toornige Poseidon moet je niet vrezen:
zulke wezens zul je nooit vinden op je weg,
als je denken hoog blijft, als een uitgelezen
bewogenheid je lichaam en je geest bezielt.
De Laestrygonen en de Cyclopen,
de woeste Poseidon zul je niet ontmoeten,
als je ze niet met je meedraagt in je ziel,
als je ziel ze niet voor je ogen plaatst.
Smeek dat je weg heel lang mag zijn.
Dat er vele zomerse morgens zullen zijn
waarop je, met wat een voldoening, wat een vreugde
zult binnengaan in voor het eerst aanschouwde havens;
en dat je moogt vertoeven in Phoenicische stapelplaatsen,
en daar goede waren kopen kunt,
parelmoer en koralen, amber en ebbehout,
en zinnestrelende parfums van elke soort,
zo overvloedig als je kunt zinnestrelende parfums;
en dat je naar veel steden in Egypte gaan moogt
om te leren en te leren van de wijzen.
Houdt altijd Ithaka in je gedachten.
Daar aan te komen dat is je bestemming.
Maar overhaast de reis volstrekt niet.
Beter dat die vele jaren duren zal,
en dat je, oud al, landen zult op het eiland,
rijk met alles wat je onderweg hebt gewonnen,
niet verwachtend dat Ithaka je rijkdom geven zal.
Ithaka gaf je de mooie reis.
Zonder dat eiland was je niet op weg gegaan.
Verder heeft het je niets meer te geven.
En als je het armelijk vindt, Ithaka misleidde je niet.
Zo wijs als je bent geworden, met zoveel ervaring,
zul je al begrepen hebben wat Ithaka’s betekenen.
Vertaald door G.H. Blanken
Konstantínos Petros Kaváfis (29 april 1863 – 29 april 1923)
De Duitse schrijver Bernhard Setzwein werd geboren op 29 april 1960 in München. Hij groeide op in Bad Dürkheim, Keulen en München. Van 1981 tot 1986 studeerde hij aan de Ludwig-Maximilians-Universität München germanistiek en volkenkunde. Van 1983 tot 1987 was hij mede-eigenaar en manager van uitgeverij Friedl Brehm. Sinds 1986 is hij zelfstandig schrijver. Schrijvers als Jean Paul en Paul Wühr hebben hem beïnvloed. Behalve als schrijver van zijn eigen boeken en toneelstukken is Setzwein ook werkzaam als maker van culturele programma’s bij de Bayerische Rundfunk en schrijft hij voor kranten en tijdschriften.
Uit: Zucker
RADINGER:
Nur solchen will man als Führer zujubeln,
von denen bekannt ist,
daß sie jene Krankheit,
die uns alle bedroht, Fuderer,
schlichtweg ignorieren.
Die jene verreckten Hund sind,
die sich um ärztliche Anordnungen
einen Dreck scheren.
Die jene bayrisch-bäuerische Autarkie verkörpern:
Mir fressen, was uns paßt,
und wenn es uns hinmacht!
Gerade in jener Entscheidung,
alle lebenserrettenden Maßnahmen
strikt von sich zu weisen
und an den einmal eingeübten
Freß- und Saufritualen festzuhalten,
erblickt der Vertreter dieses Menschenschlages
den Ausdruck seiner uneingeschränkten Freiheit.
Im Wissen, Diabetiker zu sein,
und sich dennoch ins Wirtshaus zu hocken,
um dort klebriges Bier,
pappige Mehlspeisen,
fette Schweinsbraten,
triefende Blut- und Leberwürste,
aufgetürmte Knödelberge
in sich hineinzupressen,
erkennt der sich dergestalt Freifressende
den wahren Triumph seines Fleisches
über den ihm aufgezwungenen Geist.
Den Geist der Diätik.
Bernhard Setzwein (München, 29 april 1960)
De Deense schrijver Bjarne Reuter werd geboren op 29 april 1950 in Brønshøj. Hij ontving zowat alle Deense literatuurprijzen en ook talrijke buitenlandse onderscheidingen. In eerste instantie werd hij vooral als schrijver van kinderboeken bekend, maar ook zijn romans voor volwassenen vinden tegenwoordig een groot publiek.
Uit: Das Zimthaus (Vertaald door Knut Krüger)
„Folgen Sie mir zur Sankt-Laurentius-Allee, an einem Sonntag im Mai, gegen Ende der größten Hitzewelle des Jahrhunderts. Seit drei Tagen war der Himmel schwer und grau, violett und schwelend. Der Wind trieb einen Geruch von Erde, Jod und Asche vor sich her.
Aber jetzt ist der See schwarz wie Samt, und die großen, curryfarbenen Lärchen sind von einer Unruhe befallen, die sich über das gesamte Viertel ausbreitet.
Folgen Sie mir zu diesem ersten Tag eines sonderbaren Jahres.
Sechs Monate lang haben wir auf genau diesen Augenblick gewartet.
Wir sitzen auf den ausgebleichten Liegestühlen unter der großen Eiche, die sich auf dem Rasen zwischen dem Zimthaus und dem See befindet: Ingeborg und Amalie, Max Denholm und ich.
Oben im zweiten Stock ist das Fenster leicht geöffnet. Der Vater der Mädchen, Direktor Asmussen, ist von seinem Büro in der Bredgade nach Hause gekommen. Und die Hebamme ist da und die allgegenwärtige Oda Nielsen, die schon zur Stelle war, als Ingeborg und Amalie geboren wurden. Der Vater von Max, Dr. Denholm, geht auf dem Kies vor dem Zimthaus auf und ab und raucht eine Zigarre nach der anderen, während er verstohlen auf die Uhr blickt und sein Ohr auf das offene Fenster richtet.
Ich lausche dem Wind in den Blättern, die leise rascheln, als würden sie den Namen des Kindes flüstern. Dieser Baum hat eine gewisse Berühmtheit erlangt, denn man sagt, er spräche in der Heiligen Nacht zwischen zwölf und vier. In alter Zeit sammelten sich die Menschen unter seinem Blätterdach, wo Feldsteine einen Kreis bildeten, einen sogenannten Thingplatz, an dem sich die Ältesten und Klügsten trafen und über das Heute und das Morgen, das rätselhafte Leben und den unausweichlichen Tod sprachen. Daher ist
der Baum voller Weisheit. Mit seinen Tausenden von Blättern lauscht er dem Wind, dem Regen und dem Nahen des Herbstes, und mit seinen Wurzeln, die sich von Fuglevad bis nach Frederiksdal erstrecken, nährt er sich aus Quellen, die kein Brunnen erreicht und die Wasser des Schnees längst vergangener Zeiten führen.
Bjarne Reuter (Brønshøj, 29 april 1950)
De Argentijnse dichteres Alejandra Pizarnik werd geboren op 29 april 1936 in Buenos Aires. Zie ook mijn blog van 29 april 2007.
POEM FOR THE FATHER
And it was then
that with a dead and cold tongue in his mouth
he sang the song they didn’t let him sing
in this owrld of obscene gardens and of shadows
that came at the wrong time to remind him
of songs from his boyhood
in which he couldn’t sing the song he wanted to sing
the song they didn’t let him sing
except through his absent mouth
through his absent voice.
Then from the highest tower of absence
his song echoes in the opacity of the hidden
in the silent extension
full of shifting hollows like the words I write.
ON A POEM BY RUBEN DARIO
In memoriam L.C.
to Marguerite Duras and to
Francesco Tentori Montalto
Seated at the bottom of a lake.
She has lost her shadow,
not the desire to live, to lose.
She is alone with her images.
Dressed in red, she doesn’t look.
Who has arrived to this place
where no one ever arrives?
The lord of deaths in red.
The man masked by his expressionless face.
The one who arrived to find her
takes her away without himself.
Dressed in black, she looks.
She who never knew to die for love and because of that
learned nothing.
She is sad because she is not here.
Alejandra Pizarnik (29 april 1936 – 25 september 1972)
De Duitse schrijver Walter Kempowski werd geboren in Rostock op 29 april 1929. Zie ook mijn blog van 29 april 2007.
Uit: Hamit
“Dieses Jahr wird uns ein Wiedersehen mit der Heimat bringen. Heimat – ein altmodisches, diskreditiertes Wort.
Heimat, theure Heimat, dir nur allein
gilt all mein Sehnen, all mein Sein:
Theure Heimat mein!
sangen wir in Bautzen. Von heute aus gesehen: Ein bißchen übertrieben, man hat schließlich noch was anderes zu tun. Auch die Emigranten aller Zeiten mögen so voll Heimat gewesen sein. Aber gesungen haben sie gewiß nicht. Mancher spuckte auch auf sein Heimatland, aber im Innern wird auch er an die Linde vorm Vaterhaus gedacht haben.
Rostock ist im wahrsten Sinne des Wortes eine “Heimat”-Stadt, sie hat etwas von Heimat an sich, ganz allgemein, wie Göttingen etwa, man kann nicht begreifen, daß es Menschen gibt, die diese Stadt nicht mögen: die alten Kirchen und Tore, die Universität… Die See nicht zu vergessen! – So wenig wie man es versteht, wenn Menschen sagen “Heimat? Ich bin überall zu Haus.” Leute ohne eine Bindung an Heimat sind mir verdächtig.
Immer bin ich in Rostock gewesen, auch in den Jahren der Trennung. Ich habe diese Stadt vor und zurück beschrieben, Fotos gesammelt, ja, ich bin sogar soweit gegangen, sie in Papier nachzubauen! Sehnsucht ist gar kein Ausdruck! Vielleicht wäre mein Heimat-Drang gar nicht so stark gewesen, wenn man mich an einem Wiedersehen nicht gewaltsam gehindert hätte?
Ein Zarah-Leander-Film hieß “Heimat”. Eine ziemlich kitschige Sache. Aber das Lied “Drei Sterne sah ich scheinen …” hatte es doch in sich.
Setzen wir das Wort “Hamit” an die Stelle des abgegriffenen Wortes “Heimat”. “Hamit”, wie die Erzgebirgler sagen. Da fühlt man sich schon ganz anders! Und man hat sie ganz für sich, die theure Heimat, weil allewelt denkt, man spricht von einem fernen Stern. So fern war sie auch, die Heimat, in den vergangenen vierzig Jahren, fern aber gegenwärtig. Wir möchten sie gerne berühren, die alte Welt, die der Ort unserer frühen Schmerzen ist. Vielleicht geht von einer Berührung “Heilung” aus?
Es ist leichter fortzugehen als wiederzukommen.
(Zarah Leander in “Heimat”)
Wir haben Abschied genommen von den Achtzigern und schwenken in die Neunziger ein.
Die goldenen Fünfziger, noch halb in Bautzen, schon halb im Westen, die nicht minder goldenen Sechziger, mit Studium, Ehe, Job und Kindern (zunächst das düstere Breddorf und dann das liebliche Nartum), die verhunzten roten Siebziger, die Achtziger, die mir Sommerklubs bescherten mit viel Jugend, und Seminare mit reiferem Alter, mit “Herzlich Willkommen” den Abschluß der Chronik und die “Hundstage”. Die Freßwelle, die Möbelwelle, die Reisewelle … Wir schwimmen noch immer geduldig Zug um Zug, mal mit, mal gegen den Strom.
Walter Kempowski (29 april 1929 – 5 oktober 2007)
De Duitse schrijver en bloemlezer Kurt Pinthus werd geboren op 29 april 1886 in Erfurt. Zie ook mijn blog van 29 april 2007.
Uit: Menschheitsdämmerung
„Ich entschloss mich, das Werk unverändert zu lassen. Nicht nur, weil die Beurteiler aller Gesinnungen und Richtungen äußerten, dass der Hauptwert dieses Buches in seiner Einheitlichkeit, in seiner symphonischen Wirkung bestünde; nicht nur, weil man – was beabsichtigt war – fühlte, dass hier ein geschlossenes Dokument für das aufgewühlte Gefühl und die dichterische Ausdrucksform einer zeitgenössischen Generation vorlag. Sondern, unsere Zeit und Dichtung kritisch betrachtend, muss ich einsehen, dass die Menschheitsdämmerung nicht nur ein geschlossenes, sondern ein abgeschlossenes, abschließendes Dokument dieser Epoche ist.“
Kurt Pinthus (29 april 1886 – 11 juli 1975)