Flann O’Brien, Charlotte Link, Václav Havel, Roberto Juarroz, Stig Dagerman

De Ierse schrijver Flann O’Brien werd geboren op 5 oktober 1911 in Strabane, County Tyrone. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: The Third Policeman

 

As in many other of de Selby’s concepts, it is difficult to get to grips with his process of reasoning or to refute his curious conclusions. The ‘volcanic eruptions’, which we may for convenience compare to the infra-visual activity of such substances as radium, take place usually in the ‘evening’ are stimulated by the smoke and industrial combustions of the ‘day’ and are intensified in certain places which may, for the want of a better term, be called ‘dark places’. One difficulty is precisely this question of terms. A ‘dark place’ is dark merely because it is a place where darkness ‘germinates’ and ‘evening’ is a time of twilight merely because the ‘day’ deteriorates owing to the stimulating effect of smuts on the volcanic processes. De Selby makes no attempt to explain why a ‘dark place’ such as a cellar need be dark and does not define the atmospheric, physical or mineral conditions which must prevail uniformly in all such places if the theory is to stand. The ‘only straw offered’, to use Bassett’s wry phrase, is the statement that ‘black air’ is highly combustible, enormous masses of it being instantly consumed by the smallest flame, even an electrical luminance isolated in a vacuum. ‘This,’ Bassett observes, ‘seems to be an attempt to protect the theory from the shock it can be dealt by simply striking matches and may be taken as the final proof that the great brain was out of gear.’

A significant feature of the matter is the absence of any authoritative record of those experiments with which de Selby always sought to support his ideas. It is true that Kraus (ace below) gives a forty-page account of certain experiments, mostly concerned with attempts to bottle quantities of ‘night’ and endless sessions in locked and shuttered bedrooms from which bursts of loud hammering could be heard. He explains that the bottling operations were carried out with bottles which were, ‘for obvious reasons’, made of black glass. Opaque porcelain jars are also stated to have been used ,with some success’. To use the frigid words of Bassett, such information, it is to be feared, makes little contribution to serious deselbiana (sic).’ Very little is known of Kraus or his life. A brief biographical note appears in the obsolete Bibliographie de de Selby. He is stated to have been born in Ahrensburg, near Hamburg, and to have worked as a young man in the office of his father, who had extensive jam interests in North Germany. He is said to have disappeared completely from human ken after Hatchjaw had been arrested in a Sheephaven hotel following the unmasking of the de Selby letter scandal by The Times, which made scathing references to Kraus’s ‘discreditable’ machinations in Hamburg and clearly suggested his complicity.“

 

 

Flann_OBrien

Flann O’Brien (5 oktober 1911 – 1 april 1966)

 

De Duitse schrijfster Charlotte Link werd geboren op 5 oktober 1963 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2007 en ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: Der fremde Gast

“Anonymer Brief an Sabrina Baldini

»Der Mai ist gekommen . Wie schön dein Garten doch blüht und grünt, Sabrina! Ich habe dich gestern Abend gesehen, als du noch draußen gesessen hast. Wo war dein Mann? Er ist wenig daheim bei dir, stimmt’s? Weiß er eigentlich, dass du keineswegs die treue Gattin bist, die er in dir sieht? Hast du ihm alle die Untiefen deines Lebens gebeichtet? Oder behältst du die entscheidenden Dinge für dich? Es würde mich interessieren, ob du es schaffst, neben ihm alt zu werden und ihm dabei deinen Ehebruch zu verschweigen.

Wie auch immer, du bist viel allein. Es wurde dunkel, und du warst immer noch draußen. Später bist du ins Haus gegangen, aber du hast die Terrassentür offen gelassen. Wie unvorsichtig von dir, Sabrina! Hast du nie gehört, dass das gefährlich sein kann? Die Welt ist voller böser Menschen . voller rachsüchtiger Menschen. Rachsucht ist böse, aber manchmal ist sie nur allzu verständlich, findest du nicht? Jeder bekommt das, was er verdient. Die Welt kann man nur dann ertragen, wenn man an eine ausgleichende Gerechtigkeit glaubt. Manchmal lässt die Gerechtigkeit zu lange auf sich warten, dann muss man ihr auf die Sprünge helfen.

Du verstehst, dass du den Tod verdient hast, Sabrina, nicht wahr? Es hätte dir klar sein müssen seit jenen lang vergangenen Tagen, da du so furchtbar versagt hast. Man nennt das unterlassene Hilfeleistung, was du da getan hast. Oder besser: nicht getan hast. Was war der Grund, Sabrina? Faulheit? Gleichgültigkeit? Du wolltest dich mit niemandem anlegen? Dir nicht die Finger verbrennen? Nicht anecken? Ach, es sind doch immer die gleichen Geschichten! Du warst so engagiert in deinem Einsatz für andere. Aber nur, solange du dir keinen Ärger einhandeln musstest. Viel Gerede, nichts dahinter. Es ist so bequem, wegzuschauen! Und es bringt nichts als Verdruss, wenn man sich einmischt!

Aber man muss bezahlen. Irgendwann. Immer. Sicher hast du gehofft, dieser Kelch geht an dir vorüber, nicht wahr, Sabrina? So viele Jahre . Da verblassen die Erinnerungen, und vielleicht hast du jene Tage längst verdrängt, beschönigt in deinem Gedächtnis, und langsam hast du dir gedacht, dass du noch einmal Glück gehabt hast. Dass du davongekommen bist, ohne die Rechnung bezahlen zu müssen.”

 

Link

Charlotte Link (Frankfurt am Main, 5 oktober 1963)

 

De Tsjechische schrijver en politicus Václav Havel werd op 5 oktober 1936 in Praag geboren. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2006 en ook mijn blog van 5 oktober 2008.

Uit: Audienz

 

BRAUMEISTER: Nein, nein, Vaněk, wenn jemand ein krummer Hund ist, das erkenne ich schon von weitem! Sie sind ein ehrlicher Mann. Ich bin auch ehrlich – also warum sollen wir uns nicht zusammentun, was sagen Sie dazu? VANĔK: Ja – sicher –

BRAUMEISTER: Sind sie also dafür?

VANĔK: Selbstverständlich.

BRAUMEISTER: Wenn Sie es nicht wollen, dann sagen Sie es nur! Vielleicht wollen Sie sich nicht mit mir zusammentun. Vielleicht haben Sie Einwände gegen mich. Vielleicht haben Sie andere Pläne.

VANĔK: Ich habe keine Einwände gegen Sie. – Im Gegenteil – Sie haben viel für mich getan – ich bin Ihnen sehr verbunden – besonders wenn die Sache mit dem Lager klappen würde. – Ich will natürlich alles tun, damit Sie mit mir und mit meiner Arbeit zufrieden sind.

Der Braumeister öffnet eine neue Flasche und schenkt Vaněk und sich ein.

BRAUMEISTER: Dann können wir darauf trinken.

VANĔK: Ja.

Beide trinken.

BRAUMEISTER: Ex- Vaněk leert mit Mühe das Glas, der Braumeister schenkt ihm sofort wieder ein.

Pause. Und seien Sie nicht traurig.

VANĔK: Ich bin nicht traurig.

Pause

BRAUMEISTER: Du, Ferdinand!

VANĔK: Ja?

BRAUMEISTER: Wir sind doch Freunde, was?

VANĔK: Ja.

BRAUMEISTER: Sagst du das nicht nur so?

VANĔK: Nein.

BRAUMEISTER: Hast du also zu mir Vertrauen?

VANĔK: Natürlich habe ich zu Ihnen Vertrauen.

BRAUMEISTER: Warte mal, sage es aufrichtig: Vertraust du mir?

VANĔK: Ich vertraue Ihnen.

BRAUMEISTER: Also hör mal – ich werde dir was sagen – aber das bleibt unter uns, klar?

VANĔK: Klar.

BRAUMEISTER: Kann ich mich darauf verlassen?

VANĔK: Das können Sie.

BRAUMEISTER: Also hör mal. Der Braumeister senkt die Stimme.

Die kommen hierher und fragen nach dir.

VANĔK: Wer?

BRAUMEISTER: Na d i e doch.

VANĔK: Wirklich?

Havel

Václav Havel (Praag, 5 oktober 1936)

 

De Argentijnse dichter, essayist en literatuurwetenschapper Roberto Juarroz werd geboren in Coronel Dorrego 1925. Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

Slapen is een andere vorm van denken…

 

Slapen is een andere vorm van denken.
Denken is een andere vorm van dromen.
Dromen is een andere vorm van niet zijn.
Niet zijn is een andere vorm van bestaan.

 

Het wiel draait en draait.
De wegen rollen zich op
rond het wiel
en het wiel neemt ze mee
als stoffige linten.

 

Het wiel draait en draait,
maar er is geen weg meer.

 

(voor Roger Meunier)

 

Vertaald door Mariolein Sabarte Belacortu

 

 

 

An uncommitted gesture

 

An uncommitted gesture, a rapt expression,

moves something in the death of things,

among the hardened cries,

the smells of love that is over,

the women without shadows,

the shells of no one.

It is not a life full of holes

dripping and leaving stains,

it is not a forgotten name

trying to get loose from its object.

A gesture held up by nothing

has strayed into death,

more alone than things,

more alone than names

when they are left alone.

 

 

Vertaald door W.S. Merwin

 

roberto-juarroz

Roberto Juarroz (5 oktober 1925 – 31 maart 1995)

 

De Zweedse schrijver en journalist Stig Dagerman werd geboren op 5 oktober 1923 in Älvkarleby.  Zie ook mijn blog van 5 oktober 2008.

 

Uit: La Dictature du chagrin (vertaald door Philippe Bouquet)

 

« Personne ne peut dire que l’être humain est mauvais sans avoir lui-même commis de mauvaises actions. En ce domaine, toute observation doit être faite in vivo. Tout être vivant est prisonnier à perpétuité de l’humanité et contribue par sa vie, qu’il le veuille ou non, à accroître ou à amoindrir la part de bonheur ou de malheur, de grandeur ou d’infamie, d’espoir et de désolation, de l’humanité. C’est pourquoi je puis oser dire que le destin de l’homme se joue partout et tout le temps et qu’il est impossible d’évaluer ce qu’un être humain peut représenter pour un autre. Je crois que la solidarité, la sympathie et l’amour sont les dernières chemises blanches de l’humanité. Plus haut que toutes les vertus, je place cette forme d’amour que l’on appelle le pardon. Je crois que la soif humaine de pardon est inextinguible, non pas qu’il existe un péché d’essence divine ou diabolique mais parce que, dès l’origine, nous sommes en butte à une impitoyable organisation du monde contre laquelle nous sommes bien plus désarmés que nous ne pourrions le souhaiter. Or ce qu’il y a de tragique dans notre situation, c’est que, tout en étant convaincu de l’existence des vertus humaines, je puis néanmoins nourrir des doutes quant à l’aptitude de l’homme à empêcher l’anéantissement du monde que nous redoutons tous. Et ce scepticisme s’explique par le fait que ce n’est pas l’homme lui-même qui décide, en définitive, du sort du monde, mais des blocs, des constellations de puissances, des groupes d’Etats, qui parlent tous une langue différente de celle de l’homme, à savoir celle du pouvoir. Je crois que l’ennemi héréditaire de l’homme est la macro-organisation, parce que celle-ci le prive du sentiment, indispensable à la vie, de sa responsabilité envers ses semblables, réduit le nombre des occasions qu’il a de faire preuve de solidarité et d’amour et le transforme au contraire en codétenteur d’un pouvoir qui, même s’il paraît, sur le moment, dirigé contre lui-même. Car qu’est-ce que le pouvoir si ce n’est le sentiment de n’avoir pas à répondre de ses mauvaises actions sur sa propre vie mais sur celles des autres ? Si, pour terminer, je devais vous dire ce dont je rêve, comme la plupart de mes semblables, malgré mon impuissance, je dirais ceci : je souhaite que le plus grand nombre de gens possible comprenne qu’il est d leur devoir de se soustraire à l’emprise de ces blocs, de ces Eglises, de ces organisations qui détiennent un pouvoir hostile à l’être humain, non pas dans le but de créer de nouvelles communautés mais afin de réduire le potentiel ‘anéantissement dont dispose le pouvoir en ce monde. C’est peut-être la seule chance qu’ait l’être humain de pouvoir un jour se conduire comme un homme parmi les hommes, de pouvoir redevenir la
joie et l’ami de ses semblables. »

 

Dagerman

Stig Dagerman (5 oktober 1923 – 5 november 1954)