Charles Baudelaire, Joolz Denby, Albert von Schirnding, Johannes Bobrowski, Julius Hart

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 ,mijn blog van 25 juli 2006 en ook mijn blog van 9 april 2008 en ookmijn blog van 9 april 2009 en ook mijn blog van 9 april 2010.

Le mort joyeux

Dans une terre grasse et pleine d’escargots
Je veux creuser moi-même une fosse profonde,
Où je puisse à loisir étaler mes vieux os
Et dormir dans l’oubli comme un requin dans l’onde,

Je hais les testaments et je hais les tombeaux ;
Plutôt que d’implorer une larme du monde,
Vivant, j’aimerais mieux inviter les corbeaux
A saigner tous les bouts de ma carcasse immonde.

Ô vers ! noirs compagnons sans oreille et sans yeux,
Voyez venir à vous un mort libre et joyeux ;
Philosophes viveurs, fils de la pourriture,

A travers ma ruine allez donc sans remords,
Et dites-moi s’il est encor quelque torture
Pour ce vieux corps sans âme et mort parmi les morts !

 

De Ramen

Wie van buiten af door een open raam kijkt ziet nooit zoveel als iemand die een gesloten raam bekijkt. Er is geen voorwerp dieper, mysterieuzer, rijker, duisterder, en verblindender dan een venster, dat wordt verlicht door een kaars. Wat men in het zonlicht kan zien is altijd minder interessant dan wat zich achter een glasruit afspeelt. In dat donkere of lichte gat leeft het leven, droomt het leven, lijdt het leven.

Over de golven van daken heen zie ik een rijpe vrouw, al gerimpeld, altijd over iets heen gebogen, en die nooit de deur uit gaat. Met haar gezicht, haar kleding, haar gebaren, met bijna niets, heb ik de geschiedenis van deze vrouw gereconstrueerd, of liever haar legende, en soms vertel ik die mezelf in tranen.

Als het een arme oude man was geweest had ik de zijne met evenveel gemak bedacht.

En ik ga slapen, trots dat ik heb geleefd en geleden in anderen dan mezelf.

Misschien zegt u me: “Ben je er zeker van dat deze legende de juiste is?” Wat maakt het uit wat de werkelijkheid buiten mij om kan zijn, als ze me heeft geholpen te leven, te voelen dat ik ben en wie ik ben?

 

Vertaald door Jacob Groot

 

An eine die vorüberging

Der wilde Straßenlärm betäubend mich umfing.
In tiefer Trauer, groß und schlank, ein Bild des Leides
Kam eine Frau vorbei und hob den Saum des Kleides
Mit zierlich feiner Hand, da sie vorüberging,

In stolzer Freiheit, wie ein Marmorbild, das schreitet.
Ich aber trank gebannt und gleichsam wie im Wahn
Aus ihren Augen, wie ein Himmel im Orkan,
Die Süße die entzückt, die Lust die Tod bereitet.

Ein Blitz … und wieder Nacht! —O Schönheit, die mir flieht,
Und die mit ihrem Blick mich plötzlich neu geboren,
Ob vor der Ewigkeit mein Aug dich wiedersieht?

Vorbei! zu spät! vielleicht für immer mir verloren!
Du weißt nicht, wer ich bin, ich weiß nicht, wie du heißt,
Doch hätt ich dich geliebt und weiß, daß du es weißt!

 

 Vertaald door Carl Fischer


Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)

Portret door Emile Deroy, 1844

 

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Arnold Stadler, Bernard-Marie Koltès, Lev Kopelev, Carl Amery, Leonard Wibberley

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007  en ook mijn blog van 9 april 2008 en ookmijn blog van 9 april 2009 en ook mijn blog van 9 april 2010.

 

Uit: Ein hinreissender Schrotthändler

 

„Eines Morgens Anfang Mai stand ein junger Mann in einer Adidas-Hose mit schwarz-rot-goldenen Seitenstreifen und Fitneß-Equipmenttasche vor mir und fragte, ob ich ein Auto zum Ausschlachten hätte. Wo sollte ich so schnell einen alten Wagen herbekommen? Ich hatte doch gerade meinen Mercedes gegen einen der neuesten Generation der E-Klasse in Zahlung gegeben. Ich sah, der junge Mann war unrasiert, bei einem kräftigen Haaransatz, einer, der sich zweimal am Tag rasieren muß. Bis auf einen fehlenden Frontzahn der oberen Reihe, der aber, wie er mir später sagte, bald durch ein Implantat bzw. einen Goldzahn ersetzt werden sollte, waren diese Zähne tadellos. Dann fragte er, ob er mal ins Bad dürfe, was ich ihm bei meiner christlichen Erziehung nicht verwehren konnte. Und an meiner Mutter geschult, die damals jedem Hausierer ein Vesper anbot, fragte ich ihn, ob er Hunger habe, bevor er verschwand. Und als er wieder herauskam, sah er aus, wie der Barberinische Faun ausgesehen hätte, wäre er aus seinem Schlaf erwacht und aufgestanden. Adrian hat von jenem Tag an bei uns gewohnt. Meine Frau, die mich noch von ihrer Praxis aus für verrückt erklärt hatte, als ich sie anrief, um ihr zu sagen, es sei ein fremder Mann da, der heute bei uns übernachte, griff meinen Gedanken dankbar auf und bestätigte, daß unser geräumiges Gästeappartement ohnehin nur leerstünde und leergestanden hätte. Es war unser Privileg, über soviel Platz zu verfügen und solche Einladungen auszusprechen, die nicht weh taten. Oder doch?
Meine Frau arbeitet als Handchirurgin, während ich, eben 42 Jahre alt geworden, aufgrund einer nicht behebbaren und kaum zu erklärenden vegetativen Dystonie vorläufig krankgeschrieben bin.“

 


Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

 

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