De Duitse dichter en schrijver Achim von Arnim werd geboren in Berlijn op 26 januari 1781. Zie ook alle tags voor Achim von Arnim op dit blog.
Im Walde
Im Walde, im Walde, da wird mir so licht,
Wenn es in aller Welt dunkel,
Da liegen die trocknen Blätter so dicht,
Da wälz ich mich rauschend drunter,
Da mein ich zu Schwimmen in rauschender Flut,
Das tut mir in allen Adern so gut,
So gut ist’s mir nimmer geworden.
Im Walde, im Walde, da wechselt das Wild,
Wenn es in aller Welt stille,
Da trag ich ein flammendes Herz mir zum Schild,
Ein Schwert ist mein einsamer Wille,
Da steig ich, als stieß’ ich die Erde in Grund,
Da sing ich mich recht von Herzen gesund,
So wohl ist mir nimmer geworden.
Im Walde, im Walde, da schrei ich mich aus,
Weil ich vor aller Welt schweige,
Da bin ich so frei, da bin ich zu Haus,
Was schadt’s, wenn ich töricht mich zeige.
Ich stehe allein wie ein festes Schloß,
Ich stehe in mir, ich fühle mich groß,
So groß als noch keiner geworden.
Im Walde, im Walde, da kommt mir die Nacht,
Wenn es in aller Welt funkelt,
Da nahet sie mir so ernst und so sacht,
Daß ich in den Schoß ihr gesunken,
Da löschet sie aller Tage Schuld
Mit ihrem Atem voll Tod und voll Huld,
Da sterb ich und werde geboren!
Die Schwalben
Es fliegen zwei Schwalben ins Nachbar sein Haus,
Sie fliegen bald hoch und bald nieder;
Aufs Jahr, da kommen sie wieder,
Und suchen ihr voriges Haus.
Sie gehen jezt fort ins neue Land,
Und ziehen jezt eilig hinüber;
Doch kommen sie wieder herüber,
Das ist einem jeden bekannt.
Und kommen sie wieder zu uns zurück,
Der Baur geht ihnen entgegen;
Sie bringen ihm vielmahl den Segen,
Sie bringen ihm Wohlstand und Glück.
Der Kirschbaum
Der Kirschbaum blüht, ich sitze da im Stillen,
Die Blüte sinkt und mag die Lippen füllen,
Auch sinkt der Mond schon in der Erde Schoß
Und schien so munter, schien so rot und groß;
Die Sterne blinken zweifelhaft im Blauen
Und leiden’s nicht, sie weiter anzuschauen.
Achim von Arnim (26 januari 1781 – 21 januari 1831)
Portret door Peter Eduard Ströhling, 1804