Charles Lewinsky, Martin Kessel, Roberto Schopflocher, Helene Hübener, Gerhard Rohlfs

De Zwitserse schrijver en draaiboekauteur Charles Lewinskywerd geboren op 14 april 1946 in Zürich. Zie ook mijn blog van 14 april 2009. en ook mijn blog van 14 april 2010.

 

Uit: Der A-Quotient

 

„Wir haben ein Arschloch als Individuum definiert, auf dessen Verhalten der AQ größeren Einfluss hat als der IQ. So allgemein gefasst ist diese Aussage aber noch nicht praktikabler als die Feststellung, dass ein durchschnittliches deutsches Ehepaar 1,9 Kinder hat. Das mag zwar statistisch durchaus richtig sein, trotzdem werden Sie nie in die Lage kommen, einem befreundeten Ehepaar zur Geburt von null komma neun Babies gratulieren zu müssen.

So wie sich die 1,9 Kinder aus den ganz verschiedenen Nachwuchszahlen von Millionen von Ehepaaren errechnen, so wird auch mit der Aussage „Dieser Mensch ist ein Arschloch“ immer nur ein statistischer Durchschnittswert beschrieben. Im großen Ganzen, sagen wir damit, wird dieses Individuum mehr vom AQ als vom IQ bestimmt; in Einzelbereichen seiner Persönlichkeit kann das AQ/IQ-Verhältnis aber ganz anders aussehen.

Am einfachsten kann man diese Aussage anhand der weit verbreiteten Spezies des Autofahr-Arschlochs belegen. Jeder von uns kennt diesen Typus, der mit der Drehung des Zündschlüssels von Kopf- auf Arschdenk umzuschalten scheint. Da spüren die mildesten Müslis plötzlich den Tiger im Tank, koppeln sich mit dem ersten Tritt auf die Kupplung von jedem vernünftigen Verhalten ab, kämpfen um eine Parklücke wie ein Kreuzritter um den heiligen Gral und sind immer, immer im Recht, selbst wenn sie gerade mit Vollgas in falscher Richtung durch eine Einbahnstraße brausen. Und kaum haben sie den Wagen abgestellt, sind sie wieder feinsinnig wie eh und je.“

 


Charles Lewinsky
(Zürich, 14 april 1946)

 

De Duitse dichter en schrijver Martin Kessel (eig. Hans Brühl) werd geboren op 14 april 1901 in Plauen (Vogtland). Zie ook mijn blog van 14 april 2009.en ook mijn blog van 14 april 2010.

Uit: Am Laubenheimer Platz

„Unter den hiesigen Plätzen, die fast alle nur noch verkehrsreiche Kreuzungen sind, ist der Laubenheimer Platz einer der stillsten und angenehmsten. Er liegt noch immer so da wie bisher, ein von nicht zu hohen Wohnblocks umstelltes, buschiges und baumbestandenes Längseck, an dessen beiden Schmalseiten jeweils nur eine kurze, wenig befahrene Verbindungsstraße vorbeiführt. Der Platz ist also die reinste Oase, aber glücklicherweise geräumig genug, um nicht nur ein lokales Idyll zu sein.“
(…)

„Nur soviel sei gesagt, dass die ganze Anlage in zwei Teile zerfällt oder vielmehr aus ihnen besteht, von denen die westliche Schmalseite offen und einladend ist, indem sie unmittelbar von der Querstraße aus hineinführt, während die östliche, abgesehen von einem Durchschlupf, gerade passend für Kinder und Hunde, durch Buschwerk abgeschirmt ist.”

 

Martin Kessel (14 april 1901 – 14 april 1990)
Laubenheimer Platz in Berlijn (tegenwoordig Ludwig-Barnay-Platz)

 

De Duits-Argentijnse schrijver Roberto Schopflocher werd geboren op 14 april 1923 in Fürth. Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 14 april 2009.

 

Uit: Weit von wo

 

“Unter diskriminierenden Einschränkungen hatten wir jüdischen Passagiere kaum zu leiden. Wer das Bedürfnis empfand, konnte dem Gottesdienst im eigens dafür bestimmten Raum beiwohnen;

wir durften sämtliche Bordeinrichtungen benutzen, wohnten den Kabarettvorführungen bei und nahmen unsere von Tafelmusik begleiteten Mahlzeiten gemeinsam mit allen anderen Reisenden ein. An unserem Tisch saß auch der Schiffsarzt, mit dem ich mich unbefangen unterhielt, wie ich das von Herrlingen her gewohnt war. Bis mir meine Mutter mehr Zurückhaltung nahelegte. Sie hingegen empfand keine Hemmungen, einem der Marineoffiziere, die die Besatzung des Panzerkreuzers

Graf Spee ablösen sollten, Bridge beizubringen. Ob es seiner Karriere geschadet hat, dass er die Kenntnisse dieses Kartenspiels einer Nichtarierin verdankte, ist mir genauso wenig bekannt wie

sein Schicksal, als das auf Kaperfahrt befindliche Schlachtschiff am 17. Dezember 1939 in der Rio-de-la-Plata-Mündung versenkt wurde. In Vigo verließen er und seine Kameraden die Monte Pascoal, auf der sich nun die republikanischen Exilanten einschifften, die sich auf der Flucht vor dem »Caudillo« Francisco Franco befanden.

Auf dieser Fahrt beging ich meinen vierzehnten Geburtstag. Sang- und klanglos, wie nicht anders zu erwarten war. Damals sah ich in meinen Eltern ältere, sehr erwachsene Herrschaften. Und bin nun erstaunt, wenn mir ihr damaliges Alter zu Bewusstsein kommt: Meine Mutter war gerade vierzig, mein Vater siebenvierzig. Bedeutend jünger, als es heute meine Söhne sind! Sosehr ich meine Berechnung überprüfe: Das Ergebnis bleibt dasselbe.”

 

 

Roberto Schopflocher (Fürth, 14 april 1923)

 

 

De Duitse schrijfster Helene Hübener werd geboren op 14 april 1843 in Sternberg. Zie ook mijn blog van 14 april 2007 en ook mijn blog van 14 april 2009en ook mijn blog van 14 april 2010.

 

Uit: Es muß doch Frühling werden

 

„Herr von Buchwald blickte auf. Ein Vater nahm von seinem Sohne Abschied. Er schien Eile zu haben, denn er griff schon nach Koffer und Hut und war im Begriff, das Zimmer zu verlassen. Herr von Buchwald war schnell aufgestanden und zu ihm getreten. „Verzeihung, mein Herr, haben Sie Ihren Sohn hier in Pension?“

Der Angeredete sah Herrn von Buchwald erstaunt an und erwiderte eilig: „Ja, seit einem Jahr!“

„Sind Sie zufrieden?“

„Durchaus!“

„Bitte, geben Sie mir die Anschrift, und verzeihen Sie meine Zudringlichkeit.“ Mit diesen Worten zog Herr von Buchwald sein Notizbuch aus der Tasche und schrieb die Angaben hinein, während der unbekannte Herr sich verneigte und mit seinem Sohn, der Schulbücher unter dem Arm hatte, schnell das Zimmer verließ.

„Sollte das ein Wink von Gott sein?“, dachte Herr von Buchwald. „Er kann auf mancherlei Art seine Wege vorzeichnen, und ich habe ihm die Sache anbefohlen.“

Dann wandte er sich zu seinem Sohn und sagte: „Komm, Kurt, wollen sehen, ob wir dich in der Steinstraße 20 unterbringen.“

In dem bezeichneten Hause stieg Herr von Buchwald langsam die Treppen hinauf, während Kurt ihm vorangeeilt war und schon erwartungsvoll oben stand. Er las an der Vorsaaltür den Namen „Professor

A. Rothe“.

„Vater, hier ist es, soll ich klingeln?“, flüsterte er, als Herr von Buchwald herankam. Der nickte. Kurt zog an der Klingel, und es erfolgte ein so grelles Läuten, dass die Türe eiligst aufgerissen wurde und ein unmutiges Gesicht sich zeigte, das einem reizenden Mädel von etwa sechzehn Jahren gehörte.“

 


Helene Hübener (14 april 1843 – 5 juni 1918)

Boekcover

 

 

 

De Duitse schrijver en Afrikareiziger Gerhard Rohlfs werd geboren op 14 april 1831 in Vegesack bij Bremen. Zie ook mijn blog van 14 april 2007 en ook mijn blog van 14 april 2009 en ook mijn blog van 14 april 2010.

 

Uit: Mein erster Aufenthalt in Marokko und Reise südlich vom Atlas durch die Oasen Draa und Tafilet

 

„Am 7. April 1861 verliess ich Oran und schiffte an Bord eines französischen Messagerie-Dampfers in Mers el kebir ein. Es war Nachmittag, als wir beim herrlichsten Wetter aus der grossen Bucht hinausdampften.

Die meisten an Bord befindlichen Passagiere wollten, wie ich, nach Marokko, doch waren auch einige, die Nemours, Gibraltar und Cadix als Reiseziel hatten. Der grösseren Ersparniss wegen hatte ich einen Deckplatz genommen, da mein Geldvorrath äusserst gering war; das Wetter war eben so sommerlich, die das Dampfboot fahrenden Leute so freundlich und zuvorkommend, dass man kaum an die grösseren Unbequemlichkeiten des Decklebens dachte.

Zudem hatte ich genug mit mir selbst zu thun, ich hatte mir fest vorgenommen, ins Innere von Marokko zu gehen, um dort im Dienste der Regierung meine medicinischen Kenntnisse zu verwerthen. Zu der Zeit sprach man in Spanien und Algerien viel von einer Reorganisation der marokkanischen Armee; es hiess, der Sultan habe nach dem Friedensschlusse mit Spanien die Absicht ausgesprochen, Reformen einzuführen; man las in den Zeitungen Aufforderungen, nach Marokko zu gehen, jeder Europäer könne dort sein Wissen und sein Können verwerthen. Dies Alles beschäftigte mich, ich machte die schönsten Pläne, ich dachte um so eher in Marokko fortkommen zu können, als ich durch jahrelangen Aufenthalt in Algerien acclimatisirt war; ich glaubte um so eher mich den Verhältnissen des Landes anschmiegen zu können, als ich in Algerien gesucht hatte, mich der arabischen Bevölkerung zu nähern und mit der Sitte und Auschauungsweise dieses Volkes mich bekannt zu machen.

Um Mitternacht wurde ein kurzer Halt vor Nemours (Djemma Rassaua) gemacht, um Passagiere abzusetzen und einzunehmen, und wieder ging es weiter nach dem Westen, und als es am folgenden Morgen tagte, befanden wir uns gerade in gleicher Höhe von Melilla. Ich unterlasse es, eine Beschreibung der Küstenfahrt zu geben, von der sich überdies äusserst wenig sagen lässt. Nackt, steil und abschreckend fallen die Felswände ins Meer hinein.“

 

 

Gerhard Rohlfs (14 april 1831 – 2 juni 1896)