De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook alle tags voor Miroslav Krleza op dit blog.
Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)
„But who are we who live while our Blitva has not perished? I, Nielsen, and that Blitvinian they’ve arrested and whom they’re leading in chains across the empty square, under the monument of the Blitvinian genius. In a rubber raincoat that poor bugger passed by, pale and upright, defiant, surrounded by a patrol of cuirassiers, and from under his left shoulder blade, as though drawn in bright red lipstick (almost cadmium), over the muddy and drenched rubber flowed perpendicularly an intensely red stream of fresh human blood. It was morning. A gray, dark, guttering, slimy, antipathetic, muddy Blitvinian morning, and in the distance, from around the corner, where stood the frowning scaffolding of a new five-story building, from the new Blitvinian corso came the sound of “Tango-Milango” from the Hotel Blitvania. That the Hotel Blitvania, as Barutanski’s headquarters, had served as a central torture chamber during the years ’17, ’18, and ’19 and that in the cellars of that accursed hotel several hundred people had been slaughtered was known to all in the city and over the whole of Blitva, and for years people made a detour around it in silence and with bowed heads, but today, on that very same place of execution, they were dancing the Tango-Milango.
In the newspapers of that mythical period, when Barutanski ruled from that accursed hotel as the first Protector, one might read in some texts consisting of cleverly infiltrated lines, between two or three words, timidly and cautiously, hints that once again someone had been massacred in the Hotel Blitvania, that someone had given evidence in court from a stretcher, that someone had been blinded, that someone had had needles stuck under his nails, and another with broken joints, but today it was all forgotten, today the Hotel Blitvania had been renovated as a first-class hotel. Today the Hotel Blitvania was a center for tourist traffic. Today rich foreigners and foreign diplomats of high rank stayed there. Today, for whole nights, they danced the Tango-Milango. And in general, in all Europe there wasn’t a square centimeter on which somebody had not been blinded or had his joints broken or been beaten to death like a dog.“
De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Zie ook alle tags voor Clemens Haipl op dit blog.
Uit: Sind wir bald da?
“Nach der Lesung war ich noch ein wenig unterwegs. Ein Freund von mir ist ein, ich möchte fast sagen: international lässiger DJ und hat in Wien aufgelegt. Er hat mich auf die Gästeliste des Clubs geschrieben, was mich natürlich extrem stolz gemacht hat. Ich als aufstrebender Literat auf der Gästeliste des etablierten DJs und Musikproduzenten. Ich bin dabei, ich bin hip. Besonders gefreut hat mich das mit der Gästeliste, weil an dem Abend überhaupt kein Eintritt verlangt wurde. Es gab keinen Türsteher, niemanden, den ich mit einem beiläufig hingeworfenen »Ich bin auf der Liste« beeindrucken hätte können.
Ich habe kurz überlegt, ob ich jemand Wildfremdem erklären soll, dass ich auf der »Liste« bin. Möglicherweise hätte er oder sie mich dann aber für sehr blöd, eventuell sogar für gefährlich gehalten. Und das will ich ja wirklich nicht. Genauso gut könnte man jemanden ansprechen und ihm wissend »Ich habe mir gerade ein Bier gekauft« ins Ohr raunen oder »Ich habe mir heute die Schuhe selbst gebunden, ich, ich selbst!« Man sollte nicht allzu überrascht tun, wenn man dann von anderen für seltsam gehalten wird. Mein Gott, ist halt so.
Wie auch immer: Ich war also in diesem Club und habe ansatzweise verstanden, warum im Zusammenhang mit Pop immer wieder von »Jugendkultur« die Rede ist und nicht von »Lebenssituationen- jeglichen-Alters-Kultur«. Kurz, ich bin mir sehr alt vorgekommen. Ich glaube schon, dass ich mich mit all den zwanzigjährigen Damen wunderbar unterhalten könnte, geistreiche
Gespräche führen, lachen, philosophieren usw., das Übliche halt.”
Clemens Haipl (Wenen, 7 juli 1969)
De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook alle tags voor Ludwig Ganghoferop dit blog.
Uit: Der Ochsenkrieg
„In den großen Zelten, die auf der Wiesenhöhe der Nürnberger Straße für das Königspaar und sein Gefolge errichtet standen, hatten Herr Sigismund und Frau Barbara die verstaubten Reisekleider abgelegt und für den Einzug in Regensburg sich angetan mit dem Schmuck der Herrscherwürde.
Während die Königin, die immer geraumer Zeit bedurfte, um sich schön zu machen, noch vor dem silbernen Reisespiegel saß, hatte der König schon das Zelt verlassen und stand in der milden Sonne. Noch trug er die Krone nicht. Doch seine hohe Gestalt, in der sich Majestät und Anmut paarten, war schon umflossen von den starren Falten des schwer mit Gold bestickten und mit Hermelin verbrämten Purpurmantels. Darunter schimmerte der lange, bis zum Gürtel geschlitzte Reitrock von mattgrüner, mit Perlenblumen benähter Seide. An den Füßen glitzerten die goldgespornten Schnabelschuhe; und die großen, bunten Emailglieder des Gürtels trugen das breite Schwert, an dessen Knauf ein grüner Smaragd von der Größe einer Welschnuß funkelte – ein Stück geschliffenen Glases – den echten kostbaren Schwertstein hatte Herr Sigismund zu Nürnberg verpfänden müssen, um Geld für die Regensburger Reise zu beschaffen. Dieses Geld war auch schon wieder ausgegeben, war auf der langen Reisestrecke in die flehenden Hände des verarmten Volkes geflossen, das überall in hoffendem Glauben die Straße des schönen, hilfreichen Königs belagert hatte. Er kam zu seiner treuen Reichsstadt Regensburg mit einer Tasche, die so leer war wie ein junges Grab, aus dem der Schaufelmann soeben herausgestiegen.
Von den widerlichen Sorgen, die seine häusliche Wirtschaft bedrückten, war in seinen hellen, heiteren Augen kein Schatten zu gewahren. Er schwatzte munter und stand unter dem reinen Himmel wie ein menschgewordener Sonnenstrahl.“
De Duitse dichter en schrijver Alfred Josef Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook alle tags voor Josef Wincklerop dit blog.
Uit: Eiserne Sonette
Es summt der Dynamo, an Uhr und Skalen
Gehn geisterleis die Zeiger, rasend drehn
Die Räder; allgewaltig, zauberschön
Des Stahlkolosses Kolben schwirrn und mahlen.
Selbsttätig wacht es, nährt sich, rechnet Zahlen,
Kühlt die Gelenke, bleibt wie denkend stehn
Und rast aufs neu; lautlos die Meister gehen
Und sehn nur nach den Zeichen und Signalen.
Maschinen, summende Arbeitsbienen,
Ihr Wunderwesen, ihr Gnome und Hünen,
Formen heißt Fronen;
Weltgebundene, weltumgestaltende,
Geisterfundene, geisterhaft schaltende,
Murmelnde Mütter neuer Äonen.
*
Ich fron wie ihr täglich um Lohn und Brot
Und steh nicht abseits in der Weltbetrachtung
Wie Lenau in hochmütiger Verachtung;
Ich tu mein Teil, denn Pflicht tut jedem not.
Und blühn mir Kränze, sät’ ich selbst sie ein;
Ich wusch mich hart und blank in Zorn und Zähren,
Aus heißer Notdurft lernt ich euch verklären
Des Werktags Stirn geb ich den Heiligenschein.
Dies schenkt kein Weib sei Mann! Nach
Männern schreit
Die Zeit; Tod aller Weichlichkeit!
Und lockten uns mit Pfaun und Papageien
Granatbäume auf goldsmaragdner Wiese,
Wir könnten uns der Muße nicht mehr freuen,
Wir bauten einen Schacht im Paradiese.
De Pakistaanse dichter, schrijver en journalist Hasan Abidi werd geboren op 7 juli 1929 in Jaunpur in Uttar Pradesh. Zie ook alle tags voor Hasan Abidiop dit blog.
Uit: Life spent in madness was not in vain / though many a pain the heart endured. (Bespreking van zijn biografie door Murtaza Razvi)
„Born into a waning feudal setup in a small town of Zafarabad in district Jaunpur, UP, India, Hasan Abidi learnt at a very early age to live without the care and warmth of parents: his mother passed away while he was only a child, the father remarried, and it was up to his grandfather and uncles and aunts who took turns to raise him. Schooling and then life at college followed; it was during the latter period that he got enamoured by literature, rubbed shoulders with learned professors, writers and critics, completed his degree and was almost inadvertently told by his elders to go try his luck in the new state of Pakistan.
That journey proved to be a one-way fare. Abidi sahib spent the early years of his professional life in the Lahore of the 50’s, a time when a whole conglomerate of writers, poets and political activists graced the city with their presence. The word from those who knew Abidi sahib in those years was that he was known to carry messages to and from Syed Sajjad Zaheer, wearing a burqa to avoid suspicion by the authorities that had dubbed the communist leader as a threat to Pakistan.
A considerable portion of a chapter in the book is devoted to the Sajjad Zaheer episode, but there is no mention of a burqa in it — a detail that Abidi sahib probably thought was frivolous and not worthy of recording. Then came the confinement, first in the infamous Lahore Fort’s dungeon and then in prison, where Abidi sahib was kept in the cell that had also served as a death cell for freedom-fighter Sardar Bhagat Singh. Here the famous couplet summed up the poet’s feelings:
“Ik ajab bu-i-nafas aati hai deevaron se / Haai zindaan mein bhi kya loag the ham se pehle”.
(The walls breathe out a unique fragrance / What people were in prison before us.)“