Reinhard Baumgart, Jeff VanderMeer, Kuno Bärenbold, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler

De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook alle tags voor Reinhard Baumgart op dit blog.

Uit: Damals, ein Leben in Deutschland

„Das war im späten Frühjahr 1939, der Führer hatte schon sein und unser Österreich und auch das Sudetenland zurückgeholt ins Reich, und so stand ich neunjährig vor dieser Großvatergrube auf dem Friedhof von Fürstenau und trauerte weniger um ihn als für ihn: er tat mir leid, so leid, weil er unsere nun anbrechende große Zeit nicht mehr miterleben durfte, die mir als Heilmittel gegen seine Greisentrauer erschien. Nie sonst in meiner Kinderzeit bin ich von einem so theatralischen National- und Trauergefühl überwältigt worden. Wie gut, hörten wir später immer wieder, daß die feine, alte, aber eben schon etwas »seltsam« gewordene Familie der Mutter aufgefrischt worden war mit einer Zufuhr von gesundem Blut, so sagte man damals und meinte die Vitalität der sich im Dunkel der Unterschicht verlierenden Vaterfamilie. Aber wir Enkel pilgerten mit Andacht und Sehnsucht immer noch zum Gut Fürstenau, als dort schon der Nachfolger des Großvaters wirtschaftete, man führte uns in die dämmrigen Ställe, in den traurig geschrumpften Park, und dann saßen wir beklommen bei dünner Limonade im dunkel getäfelten Speisesaal, wo immer noch ein Diener servierte. Aber nicht mehr mit weißen Handschuhen, sagte meine Mutter auf dem Rückweg, und sie hätten damals an die tausend Schafe gehabt und nicht bloß dreioder vierhundert wie jetzt. Der alte Kutscher Mirke war immer noch im Dienst und durfte mich auf ein riesiges Reitpferd heben. Na ja, sie haben nur noch zwei, sagte meine Mutter, und Mirke setzte auch keinen Zylinder mehr auf, als er uns zurück zum Bahnhof kutschierte, und eine Gesellschafterin hatten sie auch nicht mehr, nur noch eine Kinderfrau, aber das war längst nicht mehr ihre Anna. Nur drüben auf Schloß Borganie, das wirklich »auf« einem Hügel mit seinen acht Renaissancegiebeln über der Landschaft thronte, schien alles noch beim alten, da empfing uns noch die Großmutter Scheller, meine Urgroßmutter, aufrecht, wie aufgebahrt im Lehnstuhl, als hätte der Tod sie dort vergessen, und ließ mir mit stummem Wink ein Riesenglas Buttermilch bringen, ganz frisch und schrecklich, aber aus Angst und Ehrfurcht vor der uralten Frau im Lehnstuhl begann ich es langsam, folgsam, würgend leer zu trinken.“

Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)
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De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook alle tags voor Jeff VanderMeer op dit blog.

Uit: Finch

“Just in time, sir?” Finch looked to the side, away from the liquid eyes with the green pupils and yellow where there should be white. “I came as soon as I got the message.”
“Where’s Gray?”
“Gray couldn’t come. He’s busy.”
Gray was sick, but didn’t seem to know from what. Finch knew from what, but didn’t want to.
“What’s the situation?”
Heretic smiled: rows and rows of needle lines set into a face a little like a squished-in shark’s snout. Finch couldn’t tell if the needle lines were gills or teeth, but they seemed to flutter and breathe a little. Gray said he’d seen tiny creatures in there, once.
Each time, a new nightmare. Another encounter to haunt his sleep. When he slept.
“Two dead bodies,” Heretic said.
“Two bodies?”
“One and a half, technically,” the Partial said, from behind Finch.
Heretic laughed. Finch ignored the comment.
“Do we know if the victims lived in the apartment?” Finch asked.
“No, they didn’t,” the Partial said.
Finch turned briefly to stare at the Partial, then back to Heretic.
Heretic stared at the Partial and he shut up, began to creep around the living room taking pictures with his eye.
“No one lived here,” Heretic said. “According to the photo records, no one has lived here for over a year.”
“Interesting,” Finch said. It didn’t interest him at all. All that interested him was that the Partial felt comfortable enough to answer a question meant for Heretic.
The curtains had faded from the sun. Tears in the sofa like knife wounds. The vase looked like someone had started a small fire inside it. Stage props for two deaths.
Was it significant that the window was open? For some reason he didn’t want to ask if one of them had opened it. Fresh air came in through the window. Just a hint of the marsh smell of the bay.”

Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)
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De Duitse dichter en schrijver Kuno Bärenbold werd geboren op 7 juli 1946 in Pfullendorf. Zie ook alle tags voor Kuno Bärenbold op dit blog.

UIt: Endlich daheim

„Johannes, Archivbote der Landesbildstelle, ein stiller und höf-licher Zeitgenosse, verwandelt sich seelenruhig in einen Taub-stummen, wenn die netten Kolleginnen wieder mal per Flur-funk über ihn tuscheln. Der überzeugte Veganer und Liebhaber klassischer Musik kümmert sich grundsätzlich nicht darum, was andere Menschen über seine äußere Erscheinung denken. Großen Kummer bereitet ihm nur die ausfransende Perücke, welche er versehentlich mit aggressivem Tönungsshampoo gewaschen hat. Ansonsten kleidet sich Johannes, wie es ihm gefällt; sei es im Dienst, beim Einkaufsbummel durch den Bio-laden oder zum Konzertbesuch wie an diesem Februarabend. Eigentlich ist’s daheim gemütlicher, im Schaukelstuhl, mit einem Fläschchen 99er Chateau Latour neben sich und Mo-zarts Serenata notturna auf dem Plattenteller. Einige Augenbli-cke zaudert Johannes, was auf seine schon chronische Unent-schlossenheit zurückzuführen ist. Andererseits ist er neugierig auf das Benefiz-Konzert, zu dem die örtlichen Vertreter der Weltreligionen aus dem Islam, dem Juden- und Christentum eingeladen haben. Aufmerksam liest Johannes im Faltblatt das Vorwort des Kulturdezernenten: „Die täglichen Meldungen von gewaltsamen Übergriffen auf Menschen anderer Nationalität und Hautfarbe ermahnen uns, dass wir die Forderung der sozialen Kompetenz nicht aus den Augen verlieren dürfen. Fehlen Mitgefühl, Respekt und das Verstehen für unsere Mitmenschen, manifestiert sich Gewalt in jeglicher Form. Dies gilt es zu verhindern. Der Kultur kommt hierbei die Bedeutung zu, Wege aus der Gewalt zu einem fried-lichen Miteinander aufzuzeigen, einen Beitrag zu diesem bri-santen Thema zu leisten.” Damit ist Johannes einverstanden, allerdings findet er, dass man es weniger geschwollen ausdrücken kann. Nach der ge-wohnten Katzenwäsche zieht er sich um. Seine Ausgehgarnitur bleibt stets dieselbe: bequeme Wanderschuhe, die bewährte wollene Jogginghose mit reißfesten Hosenträgern, darüber das blau-weiß gestreifte Flanellhemd mit aufgekrempelten Ärmeln. In der Armbeuge trägt er leger eine grüne Winterweste, die ihm Erika zum Abschied geschenkt hat. Von ihr trennte er sich friedlich nach unüberbrückbaren Differenzen in Mode-und Ernährungsfragen. Mächtig stolz ist Johannes auf seinen Wuschelbart, dessen buschige Kinnausläufer er je nach Lust und Laune zu einem kunstvollen Zopf zusammendreht, der dann locker verspielt vor ihm her baumelt. Nicht selten geschieht es, dass ihn die Kin-der vom nahen Spielplatz deswegen kichernd mit „Hallo Niko-laus!” begrüßen.“

Kuno Bärenbold (7 juli 1946 – 6 mei 2008)
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De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook alle tags voor Ludwig Ganghofer op dit blog.

Uit: Der Dorfapostel

“Helle Mittagssonne überflimmerte die beschneiten Berge und das weiße Tal. Kaum ein Schatten in der Landschaft; alles in stille, leuchtende Sonne getaucht. Und alles weiß. Man sah von den Dächern keines; sie unterschieden sich im Schnee nicht mehr von den getünchten Mauern der Häuser und von der weißen Erde. Man sah den Kirchturm nicht; er war im Weiß verschwunden; nur die runden Luken seiner Glockenstube hingen wie große dunkle Augen in der Luft, und sein grünes, spitz aufgezogenes Dach, auf dessen steilen Kupferplatten der Schnee nicht haften konnte, schien unter dem Himmel zu schweben, als wär’s die sichtbare Haube eines Riesen, der unsichtbar inmitten des weißen Tales stand.
Wie kalt die Nächte noch immer waren, das sah man an den großgeblätterten Kristallen, die überall im Nachtfrost aus der Schneedecke hervorgeblüht waren, als hätte auch der eisige Winter seine Blumen. Die glitzerten mit kaltem Schimmer über allem Grund; doch in den reinen, stillen Lüften, deren blaue Wunderglocke sich wolkenlos über die weißen Berge spannte, und in der linden Sonne der Mittagsstunden spürte man schon eine leise Ahnung des Frühlings, welcher kommen wollte.
Manchmal fielen kleine Schneeklumpen von den Bäumen nieder, immer wieder klang das den Bach bedeckende Eis, und an den verschneiten Hecken flogen die winzigen Schopfmeisen aus und ein.
»Die merken halt auch schon, daß die gute Zeit nimmer weit is!«
So schien der Waldhofer-Roman zu denken, als er auf der Straße stehenblieb, um lächelnd eine Weile das Spiel der kleinen Vögel zu betrachten, die sich der Sonne freuten und dabei im Schnee der Straße ihre Flügel badeten.
Ein junger Bursch, kräftig und schlank gewachsen. Und mit heißem Blut in den Adern. Trotz der Winterkälte trug er die Joppe an der Brust weit offen, als gäb es für ihn kein Frieren. Ein männlich hübsches Gesicht, noch gebräunt vom Sommer her, Kinn und Wangen mit Sorgfalt rasiert, ein braunes Bärtchen über den Lippen aufgezwirbelt, und ruhige, dunkelglänzende Augen. Ein wenig aus der Stirn geschoben saß ein leichtes Hütl mit weißen Adlerflaumen über dem kurz geschnittenen Braunhaar. An Romans ganzem Wesen war etwas von städtischem Schliff.“

Ludwig Ganghofer (7 juli 1855 – 24 juli 1920)
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De Duitse dichter en schrijver Alfred Josef Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook alle tags voor Josef Winckler op dit blog.

Uit: Der chiliastische Pilgerzug

„Ein Korps rodelnder Schnelläufer stob wie eine Koppel flinker Berberhunde, nur mit eisenbeschlagenen rasselnden Sandalen bekleidet, Schellen überm Haupte schwingend, in Wolken Stau-bes und brüllte durch Städte und Hütten: „Der reiche König kommt! Der reichste König kommt! Der allerreichste König kommt!” Und lagen an den Wassertrögen auf dem Bauch, soffen und stoben weiter in die Ferne. Da putzten die Leute zwar ungläubig und gar sehr noch zwei-felnd hinter den Türen ihre Nasen und traten hervor, neugierig sich zurufend: was geschehen sei? Und stedcten die Hälse bald wieder ein. Plötzlich schwoll bei offenem Himmel wie unsichtbares Ge-witter heranwandernder Donner. Trommelpauker auf Renntier-häuten mit Eschenschlägeln, die in rollenden Salven ein tiefes Getöse vollführten, und dazwischen Bläser mit langohrig ge-krümmten Instrumenten und dardistanischen Pfeifen, die sämt-lich auf den gleichen orgelnden Ton gestimmt waren. Und auch diese backenblähende Vorhut schwand in wirbelnder Wolke Staub vorbei. Es mochten siebenhundert Dromedarreiter sein. Dies beseitigte allerdings schon mehr der Zweifel, daß Außer-ordentliches bevorstehen müsse, und also hatten sich viele Be-wohner doch zusammengestellt und besprachen mit benomme-nen Stimmen das seltsame Ereignis. Die Stechpalmen an der Straße sirrten und fiederten in der sonnigen Stille. Der Mohn auf den Feldern duftete betäubend. Dic Hirse stand in Reife. Wanderer kamen und wußten von nichts. Sie ließen sich jedoch bewirten mit Dattelwein und Durrabrot und versprachen, Auffälliges sofort zu melden. Selbst die Kinder hatten ihre Spiele nun wieder aufgenommen, alle ärgerten sich, abermals verspottet zu sein von der Laune irgend-eines aberwitzigen Moguls, der im Lande tollen Mummenscherz treibe, seine grause Langeweile zu betäuben und die Ahnungs-losen naszuführen. Stunde auf Stunde verrann. Das Tagwerk neigte sich. Und wer nicht so arm war, daß er kein Warten scheute in seiner zweck-losen Einsamkeit, war auch längst wieder gegangen. Aber siehe, da humpelten in Lumpen scheußliche Weiber und schrillten: „Unser Wohltäter sei gepriesen! Harret seiner Gnade!” Und krochen vorüber.“

Josef Winckler (7 juli 1881 – 29 januari 1966)


Miroslav Krleza, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler, Hasan Abidi

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook alle tags voor Miroslav Krleza op dit blog.

Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)

“But who are we who live while our Blitva has not perished? I, Nielsen, and that Blitvinian they’ve arrested and whom they’re leading in chains across the empty square, under the monument of the Blitvinian genius. In a rubber raincoat that poor bugger passed by, pale and upright, defiant, surrounded by a patrol of cuirassiers, and from under his left shoulder blade, as though drawn in bright red lipstick (almost cadmium), over the muddy and drenched rubber flowed perpendicularly an intensely red stream of fresh human blood. It was morning. A gray, dark, guttering, slimy, antipathetic, muddy Blitvinian morning, and in the distance, from around the corner, where stood the frowning scaffolding of a new five-story building, from the new Blitvinian corso came the sound of “Tango-Milango” from the Hotel Blitvania. That the Hotel Blitvania, as Barutanski’s headquarters, had served as a central torture chamber during the years ’17, ’18, and ’19 and that in the cellars of that accursed hotel several hundred people had been slaughtered was known to all in the city and over the whole of Blitva, and for years people made a detour around it in silence and with bowed heads, but today, on that very same place of execution, they were dancing the Tango-Milango.

In the newspapers of that mythical period, when Barutanski ruled from that accursed hotel as the first Protector, one might read in some texts consisting of cleverly infiltrated lines, between two or three words, timidly and cautiously, hints that once again someone had been massacred in the Hotel Blitvania, that someone had given evidence in court from a stretcher, that someone had been blinded, that someone had had needles stuck under his nails, and another with broken joints, but today it was all forgotten, today the Hotel Blitvania had been renovated as a first-class hotel.”

Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)

 

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Miroslav Krleza, Clemens Haipl, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler, Hasan Abidi

 

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008 en ook mijn blog van 7 juli 2009 en ook mijn blog van 7 juli 2010.

 

Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)

 

„But who are we who live while our Blitva has not perished? I, Nielsen, and that Blitvinian they’ve arrested and whom they’re leading in chains across the empty square, under the monument of the Blitvinian genius. In a rubber raincoat that poor bugger passed by, pale and upright, defiant, surrounded by a patrol of cuirassiers, and from under his left shoulder blade, as though drawn in bright red lipstick (almost cadmium), over the muddy and drenched rubber flowed perpendicularly an intensely red stream of fresh human blood. It was morning. A gray, dark, guttering, slimy, antipathetic, muddy Blitvinian morning, and in the distance, from around the corner, where stood the frowning scaffolding of a new five-story building, from the new Blitvinian corso came the sound of “Tango-Milango” from the Hotel Blitvania. That the Hotel Blitvania, as Barutanski’s headquarters, had served as a central torture chamber during the years ’17, ’18, and ’19 and that in the cellars of that accursed hotel several hundred people had been slaughtered was known to all in the city and over the whole of Blitva, and for years people made a detour around it in silence and with bowed heads, but today, on that very same place of execution, they were dancing the Tango-Milango.

In the newspapers of that mythical period, when Barutanski ruled from that accursed hotel as the first Protector, one might read in some texts consisting of cleverly infiltrated lines, between two or three words, timidly and cautiously, hints that once again someone had been massacred in the Hotel Blitvania, that someone had given evidence in court from a stretcher, that someone had been blinded, that someone had had needles stuck under his nails, and another with broken joints, but today it was all forgotten, today the Hotel Blitvania had been renovated as a first-class hotel. Today the Hotel Blitvania was a center for tourist traffic. Today rich foreigners and foreign diplomats of high rank stayed there. Today, for whole nights, they danced the Tango-Milango. And in general, in all Europe there wasn’t a square centimeter on which somebody had not been blinded or had his joints broken or been beaten to death like a dog.“

 

Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)

Buste in Pecs

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Miroslav Krleza, Clemens Haipl, Hasan Abidi, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008 en ook mijn blog van 7 juli 2009.

 

Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)

 

Dr. Nielsen stood on the small grass plot surrounding the statue of Waldemaras and, as if enchanted by the magical glow of the streetlights, counted the cars as they descended from Beauregard and, above him in the greenish light of the gas lamps, dressed in his bronze frock coat, towered Andria Waldemaras, the greatest Blitvinian poet of the nineteenth century, who had mourned his fatherland with the well-known opening line “Blitva, my fatherland, thou art a poisonous disease.” Andria Waldemaras stood there, with his frock coat down to his knees, his trousers creased, in massive, elephantine shoes (that swelled like heavy loaves), and stepped merrily forward with his right leg, bareheaded, young like a high school reciter, and who read to the Blitvinians a book of his verse held in his left hand while, with his right hand, he held the fob on his watch chain on the right pocket of his bronze frock coat. That fob was in the form of a horse’s head to which the gifted sculptor had paid great attention and modeled down to the last detail, one might say, perfectly.

Andria Waldemaras, who died in his twenty-seventh year from tuberculosis, signing himself in his love letters to Miss Hildegarde, the first among Blitvinians to do so, as “a dead man on a holiday to Blitva,” he, the first among the dead Blitvinian holidaymakers, stood there like a monument on his granite pedestal, and a bronze Blitva knelt like an Oriental slave girl in front of him and offered him as a gift upon a velvet cushion a lyre, to him, Andria Waldemaras, the laurel-crowned genius, whose right hand held the horse’s head of his fob, stupidly and naively declaiming his historic reveille: “Blitva shall not ever perish, while we, her sons are yet alive.”

 

Krleza

Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)
Monument in Zagreb

 

 

 

De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Zie ook mijn blog van 7 juli 2009.

 

Uit: Sind wir bald da?

 

Irgendwann hab ich mich tatsächlich geduscht und angezogen, bevor ich versucht habe, dem Tag etwas Sinnvollles zu entlocken. Geworden ist daraus wieder ein ausgiebiges Internet-Surfen und E-Mail-Checken. (Gott sei Dank habe ich zwei Computer und ein iPhone. Ich weiß zwar, dass auf allen dreien das gleiche Internet läuft, aber wirklich glauben tue ich es nicht. Deshalb laufe ich getrieben zwischen den Geräten hin und her, um zu überprüfen, ob nicht doch auf dem Laptop etwas Interessanteres zu sehen ist als auf dem Desktop oder dem iPhone.)“

 

Haipl

Clemens Haipl (Wenen, 7 juli 1969)

 

 

 

De Pakistaanse dichter, schrijver en journalist Hasan Abidi werd geboren op 7 juli 1929 in Jaunpur in Uttar Pradesh. Zie ook mijn blog van 7 juli 2009.

 

Uit: Arts Council award winners

 

„THE Pakistan Arts Council is jubilant over the Independence Day awards won by 11 of its members. Prominent among them are Talat Hussain, Mazhar Jamil and Prof Saher Ansari.
The happiness was evident at a gathering on Saturday to honour another award winner, head of the National Book Foundation, Iftikhar Arif.
Mirza Akhtar Ali presented a welcome address. Longtime friends and admirers of Iftikhar Arif, Khawaja Razi Akhtar and Asad Mohammad Khan, read interesting papers. An essay by Raza Ali Abedi written some decades back was also read out on the occasion. Shahida Hasan in her article critically examined Arif’s poetry and praised his chiselled and urbane diction. Prof Saher Ansari was brief in his discourse and mentioned the popularity of Iftikhar Arif — his former boss at the Urdu Markaz, London — in many countries and in many languages.
Dr Pirzada Qasim, Vice-Chancellor at Karachi University and a reputed poet, spoke highly of Arif, who was to him the “conscience” of our time. “Whenever the history of our country will be written, 50 or a hundred years later this age of ours will be described as the age of Iftikhar Arif,” Dr Pirzada declared.
Arif recited his ghazals, for which the audience had to wait for a long time. First a hamd, then a naat, then a manqabat and lastly a salam were presented.“

 

HasanAbidi

Hasan Abidi (7 juli 1929 – 6 september 2005)

 

 

 

De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2009.

 

Uit: Edelweisskönig

 

„Von der Bergseite des Tales kam ein Jäger über die Wiesen her, deren junges Grün in der Nachmittagssonne einen Glanz wie Metall bekam. »Grüss dich Gott, Finkenjörg! Schaust dir dein’ Hof an?« rief er einem Bauern zu, der, die Pfeife zwischen den Zähnen, am Zaun seines Gehöftes lehnte. »Aber hast schon recht! Da is auch was dran zum Schauen!«

Der Finkenhof mit dem zweistöckigen Wohnhaus, mit dem Gesindetrakt, dem Back- und Waschhause, mit der eigenen Schmiede, mit den Stallungen, Scheunen und Heustadeln und Holzschuppen bildete ein Dörfl inmitten des Dorfes. Ein brauner Staketenzaun mit breitem Gattertor und einer kleinen, zum Wohnhaus führenden Pforte schied das Gehöft von der Strasse; ein gleicher Zaun umschloss auf der Rückseite des Hauses den Gemüsegarten, während graue Bretterplanken die hügeligen Wiesen von den Nachbarhöfen trennten. Höher und höher stiegen diese Planken hinauf, bis sie im Wald der Berge sich verloren, die mit zerrissenen Graten in weitem Bogen das Dorf umspannten. Weiss lag noch der Schnee auf allen Felskuppen, und wie mit bleichen Fingern griff er durch viele Schluchten hinunter ins Tal. Die Almen waren schon frei von Schnee, aber ihre Grashänge zeigten noch ein totes Gelb; die Lärchenbestände waren bereits von zartem Grün überhaucht, und auch die tiefer stehenden Fichten begannen schon jene hellere Färbung anzunehmen, die der frische Trieb des Frühjahrs den dunklen Nadelbäumen verleiht. Wo aber von den obersten Wiesen aus der Buchenwald in breiten Streifen sich einzwängte zwischen die Fichten, blickte durch das Gewirr der nackten Äste noch das rötliche Braun des Berggrundes, auf dem die Blätter des verwichenen Sommers moderten. Auch die Haselnussstauden, die den grauen Bretterzaun geleiteten, waren in der Nähe des Bergwaldes noch unbelaubt; je mehr sie dem Tal sich näherten, desto sichtlicher zeigte sich an ihnen die Kraft des Lenzes; in der Nähe des Finkenhofes waren sie schon übersät mit kleinen blassgrünen Frühlingsherzen.“

 

Ganghofer

Ludwig Ganghofer (7 juli 1855 – 24 juli 1920)

 

 

 

De Duitse dichter en schrijver Alfred Josef Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2009.

 

Uit: Brief an Richard Dehmel

 

In der Familie besitzen wir ein großes Landhaus mit Sälen, Gärten, Wiesen pp, das heißt, ein Junggesellenonkel ist der Inhaber, einer jener Stillen, Freien, Abgeklärten, denen Schicksal Stubensache, alles aber die Kunst bedeutet. Und dieses Haus soll das Stammhaus zu einer Kolonie von Geistesarbeitern werden! Dies ist das “Haus Nyland” bei Rheine in Westfalen, im liebsten Heidedörfchen der Welt. Wir rissen alle überflüssigen Ökonomiegelübde nieder und schmückten das Ganze zu einem stillen Idyll, darauf momentan eine Witwen-Tante Haushalt führt. […]
Nun haben wir zunächst einen kühnen, aber vielleicht phantastischen Plan: im Sommer von Haus Nyland aus eine Einladung an bekannte Dichter ergehen zu lassen, dort auf einige Tage zusammen zu treffen. Wir dachten an eine Art von geistigem Bayreuth […], dachten an ein Institut, wie es in Amerika bei
Boston besteht: eine Pfingstwoche des Geistes, in der alle Be deutenden sich treffen zu gemeinsamer Aussprache, sich kennen zu lernen, nach Art und Sinn, einmal “unter sich” zu sein. Wir dachten, daß ein Zusammenschluß für unser Kulturleben von unendlicher Tragweite sein müsse und eine Art von Äropag [sic] würde, ein letztes Forum, eine Götterversammlung. Wie hätte das sein müssen, wenn zum Beispiel Vater Ra[a]be mit seinem humorigen Bart in der Ecke gesessen und ein neues Kapitel vorgelesen hätte – und die er lauchten und erleuchteten Köpfe im Kreise bei Wein und Pfeifenwölkchen? Und so jedes Jahr einmal. Reporter ante portas! […]“

 

winckler

Josef Winckler (7 juli 1881 – 29 januari 1966)

Lion Feuchtwanger, Vladimir Majakovski, Jeff VanderMeer, Reinhard Baumgart, Clemens Haipl, Kuno Bärenbold, Hasan Abidi, János Székely, Miroslav Krleza, Ludwig Ganghofer, Joseph Winckler

De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008.

Uit: Der Teufel in Frankreich

Als er einen überfahren hatte

Hunde sind intelligent, Hühner und Fußgänger weniger, Radfahrer garnicht.

So kam es, daß einer in Herrn B. W. Smith′ neuen Chrysler Six hineinfuhr.

wobei das Auto garnicht, der Radfahrer letal beschädigt wurde.

Als Herr B. W. Smith vor der übel zugerichteten Leiche –

auch das Rad sah nicht gut aus –

stand,

überlegte er dieses:

 

Viele Opfer erfordert der Fortschritt des Verkehrs.

In Anbetracht der steigenden Unfallziffern müssen die Verkehrsgesellschaften

ihre Prämien erhöhn.

 

Dieser Radfahrer hat vielleicht ein Baby, vielleicht auch mehrere.

Die Unsterblichkeit der Seele ist eine prächtige Idee.

 

Media in vita –

doch infolge abbröckelnden Lateins kam er mit diesem Gedanken

nicht ganz zu Rande.

 

Trotz tiefen Nachdenkens ließ er hierbei seine Zigarre nicht ausgehn,

was die Umstehenden in Hinsicht auf den anwesenden toten Radfahrer empörte,

so daß einige schon von Teeren und Federn etwas fallen ließen:

als im rechten Augenblick ein Polizeimann eintraf

und den Tatbestand aufnahm.

 

Herr B. W. Smith war vorschriftsmäßig gefahren und ihm konnte nichts passieren.

Gleichwohl störten ihn, noch als er im Chefkabinett seiner Dachziegelfabrik über einer schwierigen Kalkulation saß,

 

Erwägungen solcher Art:

 

daß, wer den Gedanken der Unsterblichkeit zuerst gedacht hatte,

ein flotter Bursche gewesen sein müsse,

daß enge Beziehungen seien zwischen

Verkehrsfortschritt und Sterblichkeitsziffer,

daß die Unfallversicherungsprämien erhöht werden müßten,

und daß überhaupt mitten im Leben wir

im Tode seien.

 

 

feuchtwanger

Lion Feuchtwanger (7 juli 1884 – 21 december 1958)

 

De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Georgië geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2006 en ook mijn blog van 7 juli 2007  ook mijn blog van 7 juli 2008.

 

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Thoughts, go your way home.

Embrace,

depths of the soul and the sea.

In my view,

it is

stupid

to be

always serene.

My cabin is the worst

of all cabins –

All night above me

Thuds a smithy of feet.

All night,

stirring the ceiling’s calm,

dancers stampede

to a moaning motif:

“Marquita,

Marquita,

Marquita my darling,

why won’t you,

Marquita,

why won’t you love me …”

But why

Should marquita love me?!

I have

no francs to spare.

And Marquita

(at the slightest wink!)

for a hundred francs

she’d be brought to your room.

The sum’s not large –

just live for show –

No,

you highbrow,

ruffling your matted hair,

you would thrust upon her

a sewing machine,

in stitches

scribbling

the silk of verse.

Proletarians

arrive at communism

from below –

by the low way of mines,

sickles,

and pitchforks –

But I,

from poetry’s skies,

plunge into communism,

because

without it

I feel no love.

Whether

I’m self-exiled

or sent to mamma –

the steel of words corrodes,

the brass of the brass tarnishes.

Why,

beneath foreign rains,

must I soak,

rot,

and rust?

Here I recline,

having gone oversea,

in my idleness

barely moving

my machine parts.

I myself

feel like a Soviet

factory,

manufacturing happiness.

I object

to being torn up,

like a flower of the fields,

after a long day’s work.

I want

the Gosplan to sweat

in debate,

assignning me

goals a year ahead.

I want

a commissar

with a decree

to lean over the thought of the age.

I want

the heart to earn

its love wage

at a specialist’s rate.

I want

the factory committee

to lock

My lips

when the work is done.

I want

the pen to be on a par

with the bayonet;

and Stalin

to deliver his Politbureau

reports

about verse in the making

as he would about pig iron

and the smelting of steel.

“That’s how it is,

the way it goes …

We’ve attained

the topmost level,

climbing from the workers’ bunks:

in the Union

of Republics

the understanding of verse

now tops

the prewar norm …”

 

Vertaald door Mitch Abidor

 

 

VladimirMajakovsky

Vladimir Majakovski (7 juli 1893 – 14 april 1930)

 

De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007  en ook mijn blog van 7 juli 2008.

 

Uit: Finch

 

“Finch, at the apartment door, breathing heavy from five flights of stairs, taken fast. The message that’d brought him from the station was already dying, red spore smear on a limp circle of green fungal paper that had minutes before squirmed clammy in his hand. Now he had only the door uncanny to pass through, marked with the gray caps’ symbol. The mark smelled like the thick perfume his wife had used to cover the stench of her dying.

Nothing would pass, except him.

An act of will, crossing th
at divide. Always. Nausea. A sudden flash of his partner Gray, telling him he was compromised, him replying, “I don’t have an opinion on that.”

Everyone’s a collaborator. Everyone’s a rebel. The truth’s in the weight of each. Written on a wall at a crime scene. Maybe the Lady in Blue had said it, once.

The knob was cold but grainy, the left side rough with light green fungus. Just like the left side of his right hand. It always felt like a point of no return, and yet he kept returning.

I am not a detective. I am not a detective.

Inside, a tall Partial dressed all in black stood halfway down the hall, staring into a doorway. Beyond him, a dark room. A worn bed. White sheets dull in the shadow. Didn’t look like anyone had slept in it in months. Dusty floor. His place had looked like this before he’d started seeing Sintra.”

 

VanDerMeer

Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)

 

De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007  en ook mijn blog van 7 juli 2008.

 

Uit: Damals

 

“Im Herbst dieses neuen Jahres 1963 fuhr ich auf gut drei Monate zur Schreibklausur nach Berlin, wohnte als Stipendiat im Hotel am Steinplatz, wo damals alle abstiegen, die im Theater- oder Musik- oder Literaturleben der nun schon zwei Jahre eingemauerten Stadt ein Gastspiel geben sollten, ob Zadek oder Henze oder Grüber oder Hans Werner Richter. Es sei denn, man hatte wie Ingeborg Bachmann ein noch höher dotiertes, ein amerikanisches Stipendium und konnte sich eine Wohnung im Grunewald leisten. Falls man nicht ohnehin, wie damals die halbe Gruppe 47, in diesem westlich Berlin wohnte, das Äquidistanz zum Westen wie Osten versprach. Die Spuren und Wunden aus deutscher Vergangenheit und die Realitäten des Kalten Kriegs schienen hier deutlicher als der Glanz und Glamour des Wirtschaftswunders, und zugleich bot das unter Literaten beliebte, weil unzerstörte Friedenau den Charme eines altbürgerlichen Idylls. Wenn Grass, wie Enzensberger öfter reisend unterwegs, wieder einmal in Tempelhof gelandet war, dann versammelten sich die Freunde abends um ihn am Roseneck, und Günter mußte erzählen, wie’s war, wie’s steht, da draußen in der westlichen Welt, von der man so schön weit abgerückt schien. Aber zugleich war man eben nah an der Grenze zu einer noch fremderen Welt, zur DDR, und damit zu der sich nach Osten dehnenden Unendlichkeit des realen Sozialismus, eine der beiden weltweit gebotenen “Möglichkeiten zu leben”, wie Uwe Johnson sie kühl und zurückhaltend genannt hatte. Denn gerade er hielt wohl beide für Unmöglichkeiten.”

 

Baumgart

Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)

 

De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Hij studeerde communicatiewetenschappen, theaterwetenschappen en psychologie. Hij produceerde talrijke programma’s voor Ö3, ORF, ProSieben, VIVA en ARTE. Verder tekent hij strips, treedt op als cabaretier en schrijft hij columns voor diverse tijdschriften.

 

Uit: Ich scheiss mich an (Urlaub)

 

„Urlaub, so meine ich, sollte man mit Menschen verbringen, die man mag. Das hat nicht nur den großen Vorteil, dass man sich besser verträgt, man streitet auch erheblich weniger. Darin liegt wohl auch einer der Gründe, dass ich noch nie mit einem Finanzbeamten, Mathematiklehrer oder Kommunalpolitiker Hotelbett und Handtuch geteilt habe.

Überaus erquicklich ist es hingegen, die eine oder andere Woche mit einer Auswahl guter Freunde im Süden zu verbringen. Man lernt einander besser kennen, man weiß sehr bald, wer schnarcht, wer wie oft die Zähne putzt, geschmacklose Unterhosen trägt, man kann sehr schön völlig enthemmt in trauter Männerrunde trinken, bis einem ein Feuchtbiotop am Rücken wächst, und man kann sehr ausführlich darüber sprechen, wann man wie welche Frauen am Strand oder an der Hotelbar anzusprechen gedenkt. Natürlich tut man das dann nie, weil man eben mit Schnarchen und Trinken beschäftigt ist, aber darüber unterhalten kann man sich ja. Die männlich-trinkende Urlauberrunde ist in ihrer Gemütlichkeit aber akut gefährdet, sollte sie von mitreisenden Freundinnen bzw. Pärchen unterwandert werden. Das geht dann doch nicht. Wie soll man denn bitte schön lässig am Pool stehen und mit eingezogenem Bauch versuchen, unfassbar männlich, unwiderstehlich und cool auf etwaige Bekanntschaften zu wirken, wenn die holde Lebensabschnittspartnerin daneben steht und laut fragt, ob man seiner Mutter schon eine Karte geschrieben hat?

Es geht hier eher um die Theorie des Frauenimurlaubkennenlernens: Also man könnte, wenn man wollte, man will aber eigentlich eh nicht, weil man weiß, dass man könnte, wenn man wollte … alles klar?

Außerdem: Wenn ich mit Freunden auf Urlaub fahre, will ich mir Unterhosen aufsetzen, um sieben Uhr morgens polnische Reden aus dem Hotelfenster halten, in Restaurants Polonaise Blankenese tanzen und auch sonst einfach neue Grenzen der Peinlichkeit ausloten. Was soll ich sagen … wenn Freundinnen dabei sind, geht das irgendwie nicht so ganz.“

 

Haipl

Clemens Haipl (Wenen, 7 juli 1969)

 

De Duitse schrijver Kuno Bärenbold werd geboren op 7 juli 1946 in Pfullendorf. Hij volgde een opleiding tot timmerman en begon daarna met schrijven. Hij publiceerde in kranten en bloemlezingen. In de jaren tachtig kreeg hij succes bij een groter publiek. Van grote invloed op zijn werk was zijn gevangenisstraf van acht jaar wegens doodslag.

 

Uit: Kältegrade

 

„Der Nebel hing tief über den Dächern der Stadt. Es war noch kälter geworden. Im Hinterhof eines Buchladens kleidete ich mich um. Ich war sicher, dass mich niemand beobachten konnte. Noch gefiel mir die Idee, die Rolle eines auf der Straße sitzenden Ex-Sträflings zu spielen. Der zerbeulte Hut, eine Brille mit Vergrößerungsgläsern und der unrasierte Bart veränderten mich bis zur Unkenntlichkeit. Dazu gehörte eine Plastiktüte, in der eine an
getrunkene Flasche Wein steckte. Ich hatte Mühe, den Pappkarton an der Jacke zu befestigen. Die Blätter mit den Gedichten klemmte ich unter den Arm.

Nur wenige Schritte waren es bis zur Fußgängerzone. Autofahrer starrten mich an und schüttelten den Kopf. Zielstrebig strömten die Menschen in Supermärkte und Boutiquen. Plötzlich überfiel mich eine unerklärliche Angst. Ich zitterte, hatte weder die Kraft noch den Mut, weiterzugehen. Warum machst du das überhaupt? Was ist, wenn dich jemand von der Firma erkennt? die Polizei dich ausfragt? Die Blicke der an mir vorüberziehenden Passanten machten mich noch unsicherer. Noch nie empfand ich Verachtung so spürbar. Ich fror. Wusste, dass ich jetzt nicht stehen bleiben durfte, schlenderte weiter zu jenem Platz, den ich mir vor einigen Tagen ausgesucht hatte.“

 

Kuno

Kuno Bärenbold (7 juli 1946 – 6 mei 2008)

 

De Pakistaanse dichter, schrijver en journalist Hasan Abidi werd geboren op 7 juli 1929 in Jaunpur in Uttar Pradesh. Opgeleid werd hij in Azamgarh en Allahabad. In 1947 trok hij naar Pakistan. Hij vestigde zich in Karachi en begon te werken als journalits en schrijver. Gedichten schreef hij in het Urdu. Hij publiceerde o.a. de bundels Navisht-i-Nai (1995), Jareeda (1998) en Farar Hona Huroof ka (2004). Daarnaast schreef hij ook verhalen en gedichten voor kinderen.

 

 

Halaku, when you will come to Baghdad this time (fragment)

 

Halaku, when you will come to Baghdad this time

‘Dajla’ would have cleaned her shore with wetness of blood

Here one more army, an army of blaze-n-rock would have camped

For many hundred years this city of angst

which never slept, would have been slept this time

 

Halaku, when you will come to Baghdad this time

You will find corpses, but without head

A tower of skulls would have been built before your entrance

streets, lanes, inns, sanctuaries, cafes

would have been standing their hands bagging their shadows

 

Ashes of libraries would have been drifted

Antiques would have been distributed in bags

Valued copies of god’s book and divine scrolls

whose sights kept chests lighted

woud have been burned

 

Halaku, when you will come to Baghdad this time

Nights of “alif Laila” (Thousand nights) will have escaped from tales

wearing sheet of sunlight, sitting on sand’s cliff

would have been waiting for tale-tellers, merchants, travellers, con-mans and princes

(to see when night will fall on city)

But now no dawn will come, or any night will fall

 

abidi

Hasan Abidi (7 juli 1929 – 6 september 2005)

 

De Hongaarse schrijver en draaiboekaureur János Székely werd geboren op 7 juli 1901 in Boedapest. Na WO I vluchtte hij naar Duitsland. In Berlijn schreef hij talrijke draaiboeken voor films met sterren als Brigitte Helm, Willy Fritsch, Marlene Dietrich en Emil Jannings. In 1934 vroeg Ernst Lubitsch ihem om naar Hollywood te komen. In het McCarthy tijdperk verliet hij de VS, ging naar Mexico, en later naar de DDR. Zijn bekendste boek is de autobiografische roman Kisértés (Duits: Verlockung) die in de jaren vijftig verscheen en in 2000 opnieuw werd uitgegeven.

 

Uit: Verlockung (Vertaald door Ita Szent-Iványi)

 

„Budapest war weiß und wirklich wie ein Weihnachtsmärchen. Kein Lüftchen regte sich in den Straßen, es herrschte eine sonderbar beklemmende Windstille, als halte die ganze Stadt den Atem an. Große glitzernde Schneeflocken schwebten in dem gelben Glorienschein der hohen Laternen träumerisch hernieder, und meine Purzelbäume schlagende Phantasie vermutete die wunderbaren Schlösser eines Feenreiches in dem schimmernden Dunst. Hinter dem Schneevorhang glitten geheimnisvolle Fahrzeuge vorbei: lautlose herrschaftliche Limousinen, flinke kleine Taxis, schwerfällige, plattfüßige Omnibusse und hin und wieder ein Schlitten mit silbernem Schellengeläut, der aus einem Märchen von Andersen zu kommen schien. Aus den Kaffeehäusern und Restaurants quollen Lichtfluten und Zigeunermusik, die überdachten Eingänge waren von bunten Lampen erhellt, und ein als General gekleideter alter Herr öffnete mit gekrümmtem Rücken die Türen der vorfahrenden Autos.

   »Ein glückliches neues Jahr!« schmetterte er mit blecherner Stimme, obwohl bis Mitternacht noch einige Stunden fehlten. »Ein glückliches neues Jahr!«

   Aus den Wagen stiegen Damen, in kostbare Pelze gehüllt, und trippelten in hochhackigen, glänzenden Atlasschuhen am Arm ihrer mit Zylinder und schwarzem Abendumhang geschmückten Galane über den Bürgersteig. In ihrem Haar glitzerten Schneeflocken, an ihren Ohren Edelsteine, auf ihren porzellanfarbenen Gesichtern strahlte ein Lächeln. Sie waren überirdisch schön, und mir kamen Elek Benedeks Märchen in den Sinn, da ich im Leben dergleichen noch nie gesehen hatte.

   Die Donau lag weiß und regungslos da wie eine verschneite Landstraße. Erst als wir auf unserem Weg nach Pest die Kettenbrücke überquerten, bemerkte ich, daß schwere Eisschollen auf dem Fluß trieben und darunter pechschwarzes Wasser strudelte. Meine Mutter blieb plötzlich stehen.“

 

szekely

János Székely (7 juli 1901 – 16 december 1958)

 

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008.

 

Uit: The Return of Philip Latinowicz (Vertaald door Zora Depolo)

 

His idea of the infenalization of reality. This idea, doubtless a diabolical and unhealthy conception, was that in life phenomena have in fact no internal logical or rational connection! That life’s manifestations unfold and develop one beside another, simultaneously: with the sort of infernal simultaneity of the visions of Hieronymus Bosch, or Bruegel…The tall, grimy steeples with dragon’s heads, whitened waterspouts and marble behinds; and the fat Carolina; the English horses, bon jour, Monsieur, the voice of a caged jay,—and everything melting like the chocolate wrapped in silver paper, everything dragging along like Joe Podravec’s coach, everything foolish and swamplike as Pannonia itself!

 

krleza

Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)

 

 

De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

Uit: Lebenslauf eines Optimisten

“Ein entsetzlicher Spektakel mit Geklirr und Gerassel – grelles Licht – dann finstere Nacht, in der ich schreien musste vor Angst.

Das ist die älteste unter den Erinnerungen an meine Kinderzeit in Kaufbeuren. Als ich vor vielen Jahren meiner Mutter einmal sagte, dass diese Erinnerung in mir wäre, musste sie sich lange besinnen, bevor sie das Rätsel lösen konnte. Sie hatte mich, ein anderthalbjähriges Bübchen, an einem Winterabend auf den Boden der Wohnstube gesetzt und war in die Küche gegangen; da hörte sie diesen klirrenden Spektakel; und als sie den Lärm erschrocken nachlief, fand sie eine finstere Stube, in der ich schrie, als wär’ ich an einen Spieß gebohrt; sie machte Licht, und da saß ich zeternd auf dem Tisch, während die Stehlampe in Scherben auf dem Boden lag.

 

Diese Lampe bekam neue Gläser, und ihr eiserner Fuß wurde fest auf einen großen, mit Blei ausgegossenen Holzteller geschraubt. Nun konnte man sie mit dem besten Kinderwillen nicht mehr umwerfen. Und so hat diese Lampe in der Wohnstube meiner Eltern noch hellen Dienst getan, als ich nach 25 Jahren der dunklen Beschäftigung oblag: Philosophie zu studieren.

Eine zweite Erinnerung: Ich friere schrecklich, obwohl die Sonne scheint; viele Menschen sind um mich her; ich laufe schnell und habe Schmerzen an den Sohlen; und die vielen Menschen laufen mir nach und lachen immer.“

 

GanghoferDenkmalEgern

Ludwig Ganghofer (7 juli 1855 – 24 juli 1920)
Standbeeld in Egern

 

 

De Duitse schrijver Alfred Joseph Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007.

 

Uit: Eiserne Sonette

 

Hol aus!

 

Hol aus, reck auf mit heldischer Gebärde,

Du Mann am Amboß! Spann dich! Straff den Mund!

Schleudre gestemmt den Hammer rund

Und hau, daß Kraft zu Kunst und Feuer werde!

Mein alter Lehrer sagte, uns zu sputen:

»Jungs, Klaun in de Aed!« – – Jungs, Klaun in de Aed!

Die Hände sind ein wundervoll Gerät,

Die Schultern sind wie Balken und wie Ruten.

Im Schwung des Hammers kreist die Ewigkeit,

Und jedem steht ein Amboß wohl bereit,

Daß sein Gewaltsames gewaltig sei.

Sei Tor und Baldur, Freund, verzweifel nicht;

Das Höchste, Letzte bleibt die Tat, die Pflicht.

Es kreist der Hammer: panta rhei!

 

*

 

Das ist so sonderbar, wenn kantige Segel

Eben ziehn durch das stille Land; man schaut

Den tiefen Strom nicht, hört nur kreischend laut

Der Möwen Spiel, der weißen, fremden Vögel.

Und sieht am Horizont die häusergroße

Getürmte Stadt in stickig dunkelgrauen

Dunstwolken, hangend nebeltrüb im Blauen,

Fata morgana – ins Grenzenlose:

Als sei dort Stadt an Stadt, nur Stadt; und hier

Ein letztes Fleckchen Grün. Der Erde Rund

Ist zugebaut. Hier haust das letzte Tier,

Der letzte Mensch. Dort drüben? – wohnen

Dort Fabelwesen? – – Du liegst still am Grund,

Dich überfallen Visionen.

 

Winckler_1925

Joseph Winckler (7 juli 1881 – 29 januari 1966)

 

 

 

Lion Feuchtwanger, Vladimir Majakovski, Ludwig Ganghofer, Jeff VanderMeer, Reinhard Baumgart, Miroslav Krleza, Joseph Winckler

De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884.De machtovername door de nazi’s in Duitsland verraste Feuchtwanger, terwijl hij op rondreis door de VS was. De Nazi Propaganda-minister Goebbels gunde hem de twijfelachtige eer van de verfilming van zijn roman Jud Süß, maar wel voorzien van een anti-semitische strekking.Vanwege zijn joodse afkomst besloot hij niet naar Duitsland terug te keren, maar in de plaats daarvan naar Frankrijk te gaan, waar hij alsnog in 1940 werd gearresteerd; hij werd daarop in Frankrijk geïnterneerd. Het lukte Feuchtwanger om via Portugal naar de VS te vluchten. In de VS richtte hij met Wieland Herzfelde, Bertolt Brecht, Ernst Bloch en Heinrich Mann de Aurora-Uitgeverij op, die aan voor de nationaal-socialisten gevluchte Duitse auteurs een platform wilde bieden. Onder de indruk van zijn ervaringen voor en tijdens oorlog, bekende Feuchtwanger zich steeds duidelijker tot het socialisme. In 1948 kwam Feuchtwanger in het vizier van de FBI wegens (vermeende) communistische sympathieën. De Amerikaanse overheid weigerde zijn aanvraag voor het Amerikaanse staatsburgerschap. Feuchtwanger werd door Joseph McCarthy van onvaderlands en communistisch gedrag beticht. Toch bleef hij tot aan zijn dood in de VS wonen.

Uit: Die häßliche Herzogin

 

“Zwischen der Stadt Innsbruck und dem Kloster Wilten auf weitem, freiem Blachfeld hoben sich Gezelte, Fahnenstangen; Tribünen waren aufgerichtet, eine Art Rennbahn abgesteckt für Turniere und andere sportliche Spiele des Adels. Für viele tausend Menschen war Raum geschaffen, Bequemlichkeit, Vorbereitung zur Kurzweil. Schon das zweite Jahr bedeckten diese Zelte die Felder von Wilten, wartend auf die große, prächtige Hochzeit, die Heinrich, Herzog von Kärnten, Graf von Tirol, König von Böhmen, ausrichten wollte. Die Klosterbrüder sorgten dafür, daß der Wind die Zelte nicht schädige, daß die Arena für die sportlichen Spiele nicht zuwachse, daß die Tribünen nicht zusammenmorschten. Aber das Fest zögerte sich hinaus, der zweite Hochzeitsplan schien sich ebenso zerschlagen zu haben wie der erste. Die Bürger von Innsbruck, die Mönche von Wilten schmunzelten, die Berge schauten gleichmütig herunter. Die Frauen der Innsbrucker spazierten zwischen den feinen, bunten Leinwänden, die Kinder spielten Haschen über die Tribünen hin, Liebespaare benutzten die Zelte zu willkommenem Versteck.
Der alternde König Heinrich – ganz Europa ließ ihm gutmütig und ohne Spott den Königstitel, trotzdem er sein Königreich Böhmen längst verloren hatte und nur mehr die Grafschaft Tirol und das Herzogtum Kärnten besaß – ritt mißmutig zwischen den Zelten. Er hatte in der Abtei Wilten ein kleines Frühstück genommen, gebackene Forellen in Ingwer gesotten, Hühner in Mandelmilch, zum Nachtisch Gratias und Konfekt. Aber sie verstanden sich in Wilten nicht auf wirklich erlesene Küche: die Nuancen fehlten. Der Abt war ein wackerer, beflissener, gescheiter Herr und ein guter, verwendbarer Diplomat, aber von den Nuancen der Küche verstand er nichts. Ihm jedenfalls, dem König, hatte es nicht geschmeckt, und während sonst nach dem Essen seine Laune sich zu heben pflegte, war sie jetzt noch trüber als zuvor. Er ritt das kleine Stück Weges nach Innsbruck ohne Rüstung. Die knappe, modische Kleidung beengte ihn; es war nicht zu leugnen, er wurde jetzt von Monat zu Monat fetter. Aber er war ein weltmännischer, ritterlicher Herr; er saß prächtig auf seinem edlen, geschmückten Pferd und ließ sich von den unmäßig langen, weiten Ärmeln nicht behindern.“

 

 

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 Lion Feuchtwanger ( 7 juli 1884 – 21 december 1958)

 

De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Georgië geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2006.

 

Past one o’clock

Past one o’clock. You must have gone to bed.
The Milky Way streams silver through the night.
I’m in no hurry; with lightning telegrams
I have no cause to wake or trouble you.
And, as they say, the incident is closed.
Love’s boat has smashed against the daily grind.
Now you and I are quits. Why bother then
To balance mutual sorrows, pains, and hurts.
Behold what quiet settles on the world.
Night wraps the sky in tribute from the stars.
In hours like these, one rises to address
The ages, history, and all creation.

 

 

Vertaald door Mitch Abidor.

 

 

Call To Account! by Vladimir Mayakovsky

 

The drum of war thunders and thunders.
It calls: thrust iron int
o the living.
From every country
slave after slave
are thrown onto bayonet steel.
For the sake of what?
The earth shivers
hungry
and stripped.
Mankind is vapourised in a blood bath
only so
someone
somewhere
can get hold of Albania.
Human gangs bound in malice,
blow after blow strikes the world
only for
someone’s vessels
to pass without charge
through the Bosporus.
Soon
the world
won’t have a rib intact.
And its soul will be pulled out.
And trampled down
only for someone,
to lay
their hands on
Mesopotamia.
Why does
a boot
crush the Earth — fissured and rough?
What is above the battles’ sky –
Freedom?
God?
Money!
When will you stand to your full height,
you,
giving them your life?
When will you hurl a question to their faces:
Why are we fighting?

 

Vertaald door  Lika Galkina with Jasper Goss

 

vladimir_mayakovsky

Vladimir Majakovski (7 juli 1893 – 14 april 1930)

 

De Duitse schrijver Ludwig Albert Ganghofer werd op 7 juli 1855 geboren in Kaufbeuren. Vanf 1872 werkte hij eerst in een machinefabriek. In 1873 besloot hij schrijver te worden. Van 1874 tot 1877 studeerde hij filosofie en filologie in München en Berlijn. Vanaf 1880 woonde hij in Wenen waar hij dramaturg bij het Ringtheater was. Van 1886 tot 1892 werkte hij als redacteur bij het Neue Wiener Tagblatt, daarna als zelfstandig schrijver. Ganghofer was een zeer succesvolle volksschrijver. In zijn romans beschreef hij vaak het leven van eenvoudige mensen in de Beierse Alpen.

 

Uit: Der Jäger von Fall

 

“Eine stille, kalte Dezembernacht lag über dem Bergdorfe Lenggries. Die beschneiten Berge schnitten scharf in das tiefe Nachtblau des Himmels, aus dem die Sterne mit ruhigem Glanz herunterblickten in das lange, schmale Tal. Dick lag der Schnee auf Flur und Weg, auf den starrenden Ästen der Bäume und auf den breiten Dächern der Häuser, hinter deren kleinen Fenstern das letzte Licht schon vor Stunden erloschen war.

Nur die Wellen der Isar, deren raschen Lauf auch die eisige Winternacht nicht zum Stocken brachte, sprachen mit ihrem eintönigen Rauschen ein Wort in die allesumfangende Stille; und zwischendrein noch klang von Zeit zu Zeit der Anschlag eines Hundes, dem die Vergeßlichkeit oder das harte Herz seines Herrn die Tür verschlossen hatte und der nun aus seiner fröstelnden Ruhe unter der Hausbank auffuhr, wenn vor dem Hofgatter die Tritte des Nachtwächters im Schnee vorüberknirschten.

Langsam machte der Mann dieses einsamen Geschäftes seine Runde im Dorf, eine hagere, noch junge Gestalt, eingehüllt in einen weitfaltigen, bis auf die Erde reichenden Mantel, dessen Pelzkragen aufgeschlagen war; eine dicke Pelzmütze war tief über den Kopf gezogen, so daß zwischen Mantel und Mütze nur der starke, eisgehauchte Schnurrbart hervorlugte. Die Hände des nächtlichen Wanderers staken in einem Schliefer aus Fuchspelz. Mit dem Quereisen in den Ellbogen eingehakt, hing unter dem rechten Arm der hellebardenähnliche ›Wachterspieß‹, dessen Holzschaft lautlos nachschleifte im fußtiefen Schnee.”

 

ganghofer1883

Ludwig Ganghofer (7 juli 1855 – 24 juli 1920)
Foto rond 1883

 

De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Het grootste deel van zijn jeugd bracht hij door op de Fiji Eilanden, waar zijn ouders werkten voor het vredescorps. Deze ervaring en de reis terug naar de VS later door Azië, Afrika en Europa waren van grote invloed op hem. Zelf noemt hij zijn werk magisch realistisch. Het sluit aan bij auteurs als Jorge Luis Borges, Angela Carter en Vladimir Nabokov. VanderMeer werkt als lector voor verschillende uitgeverijen.

 

Werk o.a.:  The Book of Frog, 1989, The Day Dali Died, 2003, Secret Life, 2004, Shriek: An Afterword, 2006

 

Uit: City of Saints and Madmen (2001)

 

Ignoring their stares, Dradin found the religious quarter on the map, traced over it with his index finger. It resembled
a bird’s eye view of a wheel with interconnecting spokes. No more a “quarter” than drawn. Cadimon Signal’s mission stood near the center of the spokes, snuggled into a corner between the Church of the Fisherman and the Cult of the Seven-Edged Star. Even looking at it on the map made Dradin nervous. To meet his religious instructor after such a time. How would Cadimon have aged after seven years? Perversely, as far afield as Dradin had gone, Cadimon Signal had, in that time, come closer to the center, his home, for he had been born in Ambergris. At the religious institute Cadimon had extolled the city’s virtues and, to be fair, its vices many times after lectures, in the common hall. His voice, hollow and echoing against the black marble archways, gave a raspy voice to the gossamerthin cherubim carved into the swirl of white marble ceilings. Dradin had spent many nights along with Anthony Toliver listening to that voice, surrounded by thousands of religious texts on shelves gilded with gold leaf.”

 

 

vandermeer

Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)

 

De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. In 1953 promoveerde hij op Thomas Mann die welwillend kennis nam van zijn dissertatie zoals uit de later gepubliceerde dagboeken blijkt. Baumgartwerkte als lector en hoogleraar, o.a. in Berlijn. Als literatuurcriticus nam hij vaak deel aan de bijeenkomsten van de Gruppe 47.

 

Uit: Damals, ein Leben in Deutschland

 

„Ich war eigentlich nicht vorgesehen in der Lebensplanung meiner Eltern. Denn zwei Jahre vor meiner Geburt erwartete die Frau des Doktor Baumgart ein Zwillingspaar, zwei Jungen, die aber zu früh, nach gut fünf Monaten geboren wurden. Nicht überlebensfähig, entschieden die Eltern, er Arzt und Geburtshelfer, sie ehemalige Johanniterschwester, entschieden sich also gegen das damals noch sehr heikle Risiko eines Brutkastenversuchs. Wor ooch gutt so, orakelte später, oft zitiert, die Kinder-Anna, die meine Mutter aufgezogen hatte: Sunst wär dä Rainatt ni Mohde gewäsn. So wurde ich also »Mode« und nach dem frühen Tod zweier winziger Brüder als Trost- und Ersatzkind gezeugt und heil zur Welt gebracht, unter dem Geläut von Sonntagsglocken im Juli 1929.
Es war eine späte Verlobung, die dort im Breslauer Zoo beschlossen und besiegelt wurde, und ohne die kupplerische Intrige von zwei fern verwandten Tanten meiner Mutter wäre es zu diesem
für sie eher unwahrscheinlichen Glücksfall nicht gekommen. Denn die Heiratschancen einer Frau Ende Zwanzig, angewiesen auf die im Weltkrieg gelichteten Männerjahrgänge, mußte man damals für hoffnungslos halten. Sie war auch schon entschlossen, in den fast nonnenstrengen Johanniterorden einzutreten, in dem sie im Weltkrieg als Schwester gedient hatte. Und ein hoffnungsloser Fall schien auch mein Vater, ein in Friedens- und Kriegsjahren gut eingeübter Junggeselle und inzwischen fast vierzig.“

 

 

BAUMGART2

Reinhard Baumgart (7 juli 1929 – 2 juli 2003)

 

De Kroatische schrijver Miroslav Krleza werd geboren op 7 juli 1893 in Zagreb. Krleza was een centrale figuur in de letterkunde van het voormalige Joegoslavië/Kroatië. Zijn persoonlijke leven weerspiegelde in veel opzichten de chaotische toestand van de westelijke Balkan in de twintigste eeuw. Krleza sloot zich in 1912 aan bij het Servische leger, maar hij vocht tijdens WO I aan de zijde van de Oostenrijkse troepen. Daarna werd hij lid van de communistische partij tijdens de Joegoslavische monarchie (1918-1939), maar er later weer uitgezet omdat hij er andere opvattingen over kunst op na hield. Het fascistische Ustase regime negeerde hem tijdens WO II. Uiteindelijk rehabiliteerde zijn oude vriend Generaal Tito, die president van Joegoslavië was geworden, de schrijver een paar jaar na de oorlog. Miroslav Krleza schreef een oeuvre van meer dan vijftig romans, gedichten, essays, korte verhalen en toneelstukken. Zijn magnum opus is de zesdelige roman ‘Zastave'(1967), waarin hij een beeld schetst van het leven in Europa tussen 1912 en 1922.

Uit: The Banquet in Blitva (Vertaald door Edward Dennis Goy and Jasna Levinger)

“It was night. The streetlights trembled in the park of the ancient Blitvas-Holm fortress, which, to that very day, towered above the miry, flooded principality as a memory of those far-off days of Kurlandia and Hunnia, when, for centuries, the words of the Finnish conqueror of Blitva, the Prince Elector, were valid: “Blitvas-Holm is the key to the Karabaltic.” On the steep, seventy-three-meters-high, almost sheer cliff slept the ancient fortress of Blitvas-Holm above the town of Blitwanen, like a fortification on a hill set with dense fir trees. In the utter darkness of a muddy autumn dawn, the dark walls and towers of the old fort were still outlined, lit from time to time by a silver shower of headlights that slid silently down the curving paths of the fortress park, with the white, magnesium gleam of their long and mysterious tentacles lighting up now Beauregard with its orangeries and arcades on the height of the vast Swedish park, and now the complexes of towers and ancient walls of the medieval Jarl’s fortress. A lot of cars . . . returning from a Beauregard bridge party which usually lasted till three or four in the morning.”

 

 

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Miroslav Krleza (7 juli 1893 – 29 december 1981)

 

De Duitse schrijver Alfred Joseph Werner Winckler werd op 7 juli 1881 in Bentlage bij Rheine geboren. Zijn bekendste boek Der Tolle Bomberg uit 1923 werd een langdurige bestseller. Het werd in 1957 met Hans Albers in de hoofrol verfilmd.

 

Uit: Der tolle Bomberg

 

„In Recklinghausen im »Deutschen Hof« saß eine honorige Stammtischgesellschaft in riesige Dampfwolken gehüllt, und nichts im Städtchen verriet, daß etwas Besonderes in der Luft liege oder doch irgendeine Sensation im Anzug sei. Der Rasierer seifte gerade einen grauhaarigen Kunden ein, der Pfarrer ging im Garten des Pastorats und schlug das Brevier auf, Pagina sieben, der Kreistierarzt kam von Herten die Chaussee gefahren und schrieb sich ins Notizbuch: »Geburt Kalb Müller« – da gab’s im »Deutschen Hof« einen fürchterlichen Knall, als platze eine luftleere Kugel, und sausende Splitter schwirrten einen Strudel von Glas: Jemand galoppierte quer durch

die Spiegelscheiben! Die große aufgeklebte Goldtaler-Ehrenmedaille der Brauerei fuhr ihm wie ein Diskus unter die Achsel dahin! Schnaubend und schweißend parierte der Gaul, die blutende Nase dem Postmeister hinters Ohr. »Schnabus!« schnarrte eine Stimme, schallend klatschte eine Peitsche, während der Boden noch zitterte und die Wände im Kreise torkelten. Lähmung sperrte

Zunge wie Ohr. Da brauste schon in Karriere der Reiter fort, man hörte in Intervallen nur die zwei Doppelhufschläge vom Pflaster, und datternd schlugen alle Stimmen mit dem Lärm der Herbeigestürzten in ein wirres Durcheinander der Entrüstung zusammen.

In Herten am selben Tag ließ der Auskultator Friedrichs seinen ältesten Sprößling taufen. Aus Ochtrup waren drei Tanten, ein Patenohm und ein Seminarschüler zur Stelle, und die Hebamme hob das Söhnchen bedächtig übers Taufbecken, indes die Meßjungen blinkende Laternen auf polierten Stangen hielten und der Pfarrer in Stola und weißem Rochett aus dem schwarzen Ritusbuch die lateinischen Gesetze hinmurmelte, darauf der Küster in ebensolcher Monotonie lateinisch respondierte“.

 

Winckler

Joseph Winckler (7 juli 1881 – 29 januari 1966)