De Nederlandse dichteres en psychiater M. Vasalis werd geboren in Den Haag op 13 februari 1909. Zie ook alle tags voor M. Vasalis op dit blog.
De idioot in het bad
Met opgetrokken schouders, toegeknepen ogen,
Haast dravend en vaak hakend in de mat,
Lelijk en onbeholpen aan zusters arm gebogen,
Gaat elke week de idioot naar ’t bad.
De damp die van het warme water slaat
Maakt hem geruster : witte stoom…
En bij elk kledingstuk, dat van hem afgaat,
Bevangt hem meer en meer een oud vertrouwde droom.
De zuster laat hem in het water glijden,
Hij vouwt zijn dunne armen op zijn borst,
Hij zucht, als bij het lessen van zijn eerste dorst
En om zijn mond gloort langzaam aan een groot verblijden.
Zijn zorgelijk gezicht is leeg en mooi geworden,
Zijn dunne voeten staan rechtop als bleke bloemen,
Zijn lange, bleke benen, die reeds licht verdorden
Komen als berkenstammen door het groen opdoemen.
Hij is in dit groen water nog als ongeboren,
Hij weet nog niet, dat sommige vruchten nimmer rijpen,
Hij heeft de wijsheid van het lichaam niet verloren
En hoeft de dingen van de geest niet te begrijpen.
En elke keer, dat hij uit ’t bad gehaald wordt,
En stevig met een handdoek drooggewreven
En in zijn stijve, harde kleren wordt gesjord
Stribbelt hij tegen en dan huilt hij even.
En elke week wordt hij opnieuw geboren
En wreed gescheiden van het veilig water-leven,
En elke week is hem het lot beschoren
Opnieuw een bange idioot te zijn gebleven.
Appelboompjes
Op een recht, zwart kousenbeen,
dunne rokjes opgeheven,
dansend in de vroege regen
en de tuin voor zich alleen,
staan twee jonge appelbomen,
’t witte bloed omhooggestegen,
vlinder-hoofden wijd omgeven
door hun aller-eerste dromen.
Met hun smalle voet in ’t gras,
ingetogener en lomer
staan zij later in de zomer
na te peinzen hoe het was.
Voller wordend met de dagen,
vastgegroeid in ’t ogenblik,
bestemd, mijn zustertjes, – als ik –
te wortelen, rijpen en vrucht te dragen.
M. Vasalis (13 februari 1909 – 6 oktober 1998)
De Nederlandse schrijver en dichter Jan Arends werd geboren op 13 februari 1925 in Den Haag. Zie ook alle tags voor Jan Arends op dit blog.
Ze hebben hun moskee
Ze hebben
hun moskee gebouwd
om onze gulden
van god.
Ze zijn gekomen
als soldaten
maar zonder
geweer.
Hun wapen is honger.
Ze
zijn hier
als veroveraars
van recht
op leven.
Ik heb nooit
Ik heb
nooit
een echt woord gehoord
of het deed pijn
Om pijn
te schrijven
heb je
weinig woorden
nodig.
Jan Arends (13 februari 1925 – 21 januari 1974)
De Duitse schrijver Friedrich Christian Delius werd geboren in Rome op 13 februari 1943. Zie ook alle tags voor Friedrich Christian Delius op dit blog.
Uit: Die Frau, für die ich den Computer erfand
„Aber ich warne Sie, heute bin ich bester Laune … Vorgestern erst hab ich abgesagt in Braunschweig und meine Tochter hingeschickt. Ja, vorgestern erst, aus Gesundheitsgründen, so kurzfristig kann man nur mit Gesundheitsgründen absagen bei solchen Festivitäten … Ich geb es zu, als wir uns vor drei Wochen verabredet haben, da hatte ich die Absage schon im Hinterkopf. Ich wollte den Vollmond nicht verstreichen lassen. Ich wollte den Termin mit Ihnen und nicht mit Braunschweig. Aber bilden Sie sich bloß nichts darauf ein! Das ist mein Vergnügen und nicht Ihr Verdienst! Und jetzt sitz ich hier in der freien Natur und nicht im getäfelten Saal in der ersten Reihe, und hier schwirren keine Fotografen rum, die mich zum Grinsen nötigen. Und jetzt, in diesen Minuten, kurz nach sechs, fängt der Festakt an. Es ist wie Schuleschwänzen, nur viel schöner. Weil sie mich nicht mehr bestrafen können. Im Gegenteil, sie können sowieso nur das Beste Über mich erzählen, Oberbürgermeister, Minister, Präsidenten, Professoren … Es ist der vierzehnte Ehrendoktor, ich hab extra noch mal nachgezählt … Ja, für mich auch, und die Karte bitte, Kathi … Und jetzt gleich, nach der Musik, Mozart passt immer, ein Flügel passt immer noch in die Ecke, spricht der Oberbürgermeister. Wissen Sie, das Händeschütteln, die Blitzlichter, das Lächeln, die Konversation Über das Wetter und den neusten Streich von Bill Gates, und dann Mozart, das ginge ja noch, wenn nicht die Reden wären, die immer gleichen Reden, die immer gleichen Sätze. Glauben Sie mir, ich kenne die Oberbürgermeistersätze, ich kenne sie alle auswendig, die Ministersätze, die Professorensätze. Das ganze Arsenal der Lobreden, die auf mich abgefeuert werden und die mir gleichgültig geworden sind und gegen die ich mich nicht mehr wehren will und nicht mehr wehren kann außer mit einer Absage aus Gesundheitsgründen zwei Tage vorher.“
Friedrich Christian Delius (Rome, 13 februari 1943)
De Duits-Amerikaanse schrijfster Irene Dische werd op 13 februari 1952 in New York geboren. Zie ook alle tags voor Irene Dische op dit blog.
Uit: Ein Job
“Der Killer begann seine Karriere mit Schneeballwerfen. Seine ersten Ziele waren die grünen Beine und die quietschenden Stiefel der Soldaten, die durch sein kurdischesHeimatdorf im Osten der Türkei patrouillierten. Der Killer war vorsichtig, und oft traf er daneben. Er ging noch in die erste Klasse. Eines Tages schlugen die türkischen Soldaten seinen Vater zusammen. DerGemüsehändler hatte sich geweigert, strammzustehen, während die Polizeikapelle die Nationalhymne spielte. Danach verbesserte der Killer seine Technik. Er überzog die harten Schneekugeln mit einer Eisglasur, indem er siemit den bloßen Händen anwärmte und dann gefrieren ließ. Seine Handflächen waren immer rot und rissig.
Je besser er traf, desto mehr Freude machte es ihm. Die Wildheit überkam ihn wie ein plötzliches Fieber in der Abenddämmerung, nach einem Tag kalter Fügsamkeit in der Schule, wo er Türkisch lernen sollte, die Geschichte der türkischen Errungenschaften und türkische Dichtung und die
Geographie des türkischen Expansionismus in Europa. Seine Lehrer prügelten ihm den kurdischen Akzent aus und verschafften ihm damit einen Vorteil in seinem künftigen Beruf. Er war höflich, er war gehorsam, er war es gewöhnt, daß die Leute ihm wegen seines hübschen Gesichts Komplimente
machten, und er war faul – jedenfalls in der Schule.
Sein Ehrgeiz lag anderswo. Er studierte die türkischen Soldaten, ihre imposanten grünen Monturen, die Gewehre, die sie als Prügel benutzten. Aber er stellte fest, daß er die vielen Silhouetten nicht auseinanderhalten konnte. Deshalb wandte er sich von ihren Beinen ab und zielte von nun an in ihre
Gesichter. Da konnte er sie identifizieren und erkennen, ob er sie verletzt hatte und wie schwer.”
Irene Dische (New York, 13 februari 1952)
Portret door Henrieke Ribbe, 2008
De Zwitserse schrijver Urs Faes werd geboren op 13 februari 1947 in Aarau. Zie ook mijn blog van 13 februari 2009 en ook mijn blog van 13 februari 2010 en ook mijn blog van 13 februari 2011.
Uit: Paarbildung
„Kollege Lüscher hat zur Routine gefunden, hatte ihm der Chef eines Tages vor versammelter Ärzterunde zugeworfen, als er regungslos den Erklärungen auf den eingeblendeten
Schichtröntgenaufnahmen folgte, die die letzte Phase eines Pankreaskarzinoms zeigten. Der Patient
war im Institut postoperativ bestrahlt worden, jedoch mit geringer Verbesserung der Symptomkontrolle. Er hatte bis zuletzt unter starken Schmerzen gelitten.
Das Wort Routine hatte Lüscher zusammenzucken lassen, doch er hatte dem Chef zugenickt, war den kleinen Punkten gefolgt, die in der PET-Untersuchung, dieser bildlichen Darstellung des Zuckerstoffwechsels im Körper, die Metastasen aufzeigten: gelbzuckende Flämmchen in einem Feld von Grün.
Was der Chef als Routine bezeichnete, empfand er als Distanz, die nötig war. Denn manches ging ihm nahe, obwohl er während zweier Jahre für eine private Opferhilfeorganisation als Unfallpsychologe gearbeitet hatte.
Routine, die er mit Abstumpfung gleichsetzte, hatte er sich schon vor seiner Spitalzeit, eigentlich in jeder Lebensphase, verboten. Routine tötet das Leben und vertieft den Fluch, geboren zu sein. Der Satz von Cioran hatte sich in seinem Kopf festgehakt. Er hielt sich immer neu vor Augen, daß man auch in schwierigsten Situationen die Hoffnung nicht aufgeben durfte.
Und doch wurde, was er Gleichmut nannte, immer wieder durchbrochen. Er hatte kaum zwei Wochen im Institut gearbeitet, als auf einem der Patientenblätter, die zu Beginn des Rapports gezeigt wurden, der Name eines Bekannten erschien. Einem ehemaligen Mitschüler war ein Mastdarmkarzinom im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert worden, organübergreifend, sehr aggressiv,
mit Fernmetastasen. Der leitende Arzt hatte von einer wahrscheinlichen Lebenserwartung von einem halben Jahr gesprochen.Auch diese Einschätzungwar noch zu optimistisch gewesen. Lüscher hatte den Verlauf der Krankheit verfolgt, dieMeldung vom Tod dieses Patienten hatte ihn, zu seiner Überraschung, tief berührt.“
Urs Faes (Aarau,13 februari 1947)
De Pakistaanse (Urdu) dichter Faiz Ahmed Faiz werd geboren op 13 februari 1911 in Sialkot. Zie ook mijn blog van 13 februari 2009 en ook mijn blog van 13 februari 2010 en ook mijn blog van 13 februari 2011.
Some Lover To Some Beloved!
Down the memory lanes, on which
you’ve strolled since ages past
They will end if you walk farther a step or two
Where exits the turn towards the wilderness of forgetfulness
beyond which, there isn’t any Me, nor any You
My eyes hold their breath, for any moment you
may turn back, move ahead, or at least turn to look back
Although my sight knows that the wish is just a farce
For if ever it were to run across your eyes again
right there will spring forth another pathway
Like always, where ever we run into, there will begin
another journey of your lock’s shadow, your embrace’s tremor
The other wish is also in error, for my heart knows
There is no turn here, no wilderness, no mountain-range
beyond whose horizon, my perpetual sun-of-your-Love can set
May you continue walking these pathways, its better this way
If you don’t even turn to look back, it is okay
Faiz Ahmed Faiz (13 februari 1911 – 20 november 1984)
Zie voor nog meer schrijvers van de 13e februari ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.