De Duitse schrijver Uwe Timm werd geboren op 30 maart 1940 in Hamburg. Hij viert vandaag dus zijn 70e verjaardag. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007 en ook mijn blog van 30 maart 2008.en ook mijn blog van 30 maart 2009.
Uit: Halbschatten
„Ein Gebirge, aufgetürmt, schroffe Felsen, blaugrau, der eingeschnittene, zum Gipfel führende Weg, ein helles Braun, auf dem Weg ein Büffel, den ein Mann reitet, die Beine seitlich herabhängend. Alt ist der Mann, mit einem grauen langen Bart. Beide, der Mann und der Büffel, blicken in das Tal. Auf mittlerer Höhe Bäume, Kiefern, die Kronen heben sich von dem abendroten Himmel ab. Dort die Wolken, zarte, den Himmel verschleiernde Wolken. Es ist ein Bild der Ruhe, ein wenig bewegt von einem Licht, das von außen hereindringt.
Wie kompakt das Weiß von hier aus wirkt, und wie das Weiß, je näher es kommt, zerfasert, durchsichtiger wird. Und jedes Mal wieder stellt sich diese Unruhe ein, beim Eintauchen in das ziellose Grau, in dem sich schnell das Gefühl für Höhe und Tiefe, für oben und unten verliert. Feuchtigkeit, sichtlose Kühle, dann, langsam, wird das Grau heller, und plötzlich dieses Blau der Tiefe.
Der Kanal, die Steinböschung, zertretenes Gras, ein Weg, asphaltiert, dahinter der kleine, gärtnerisch gepflegte Bereich, alte Grabsteine, viele durch Einschüsse und Bombensplitter beschädigt, weiter
hinten Wildnis, Unkraut, hohes Gras, Disteln. Frü8 her war der Friedhof militärisches Sperrgebiet. Die
Mauer, die Ost und West teilte, verlief am Ufer des Kanals. Hinter der Mauer waren die Grabsteine für
ein freies Schussfeld entfernt und ein Sandstreifen aufgeschüttet worden, sorgfältig geharkt wie in einer japanischen Tempelanlage. Die Spuren sollten Flüchtende verraten. Einige der umgeworfenen Grabplatten waren mit Holzplanken bedeckt worden, hier patrouillierten die Grenzsoldaten, Kommandorufe, graue Uniformen, Stahlhelme, Karabinerhaken, ein leises metallisches Klappern, Schäferhunde, keine Blumen, keine Büsche, hinter denen sich jemand hätte verstecken können, so sah es aus, zerstört und wüst, als wäre der Krieg erst vor Tagen zu Ende gegangen. Dann fiel die Mauer, sagt der Stadtführer, und nach der Vereinigung von Ost und West war auch dieser Friedhof wieder zugänglich.“
Uwe Timm (Hamburg, 30 maart 1940)
De Nederlandse dichter, schrijver, criticus, polemist en toneelschrijver Gerrit Komrij werd geboren op 30 maart 1944 in Winterswijk. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007 en ook mijn blog van 30 maart 2008.en ook mijn blog van 30 maart 2009.
Woordenschat
’t Is wonderlijk om als een omnivoor
De woorden op te kunnen vissen uit
Een zelden aangesproken reservoir
van taal, een zwarte bron die zich ontsluit
Zodra je in haar mijnengang afdaalt.
Daar sluimert alles wat je moeder zei,
Daar zijn de woorden uit je jeugd verdwaald,
Daar is de taal nog nieuw en vogelvrij.
Wat wordt omhooggehaald gaat zich verbinden
Tot zinnen die zo helder zijn als glas.
Ik zou er van geluk om moeten wenen –
Dat ik iets in mijn eigen hoofd kan vinden
Wat ik niet wist dat daar te vinden was –
Fluor en mica in de dode stenen.
De Taalsmid
De klinker en de medeklinker zijn
De weke onderbuik en het korset
Dichter is hij die, schijnbaar zonder pijn,
Het vormeloze in de steigers zet.
Zijn woorden, corpulent of slank van lijn,
Verenigen zich vloeiend tot couplet.
De moeiteloosheid, niet het rookgordijn,
Is zijn geheim. Met taal gaat hij naar bed.
De taal, van A tot Z, is zijn fles wijn.
Halfdronken wordt er, zomaar voor de pret,
Een kind verwekt, een epos of kwatrijn,
Of iets daartussenin, zeg een sonnet,
Terwijl de lezer onbekend blijft met
Zijn worsteling met spekvet en balein.
Solo
Geen mythe of wildwestverhaal
is het wat ik ditmaal opschrijf.
Ik klauter uit een krater, kaal –
de zon brandt op mijn dunne lijf.
Ik roep een zin. Het klinkt te schraal
in het omringende gewelf –
ik heb geen schim of filiaal –
ik ben vandaag alleen mezelf.
Ik kan mij niet beroepen op
een stand-in of een stijlfiguur,
een schuilnaam of een ledenpop.
Er is geen spoor van literatuur.
Gerrit Komrij (Winterswijk, 30 maart 1944)
De Franse dichter Paul Marie Verlaine werd geboren in Metz op 30 maart 1844. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007 en ook mijn blog van 30 maart 2008.en ook mijn blog van 30 maart 2009.
A poor young shepherd
J’ai peur d’un baiser
Comme d’une abeille.
Je souffre et je veille
Sans me reposer :
J’ai peur d’un baiser !
Pourtant j’aime Kate
Et ses yeux jolis.
Elle est délicate,
Aux longs traits pâlis.
Oh ! que j’aime Kate !
C’est Saint-Valentin !
Je dois et je n’ose
Lui dire au matin…
La terrible chose
Que Saint-Valentin !
Elle m’est promise,
Fort heureusement !
Mais quelle entreprise
Que d’être un amant
Près d’une promise !
J’ai peur d’un baiser
Comme d’une abeille.
Je souffre et je veille
Sans me reposer :
J’ai peur d’un baiser !
Beams
Elle voulut aller sur les bords de la mer,
Et comme un vent bénin soufflait une embellie,
Nous nous prêtâmes tous à sa belle folie,
Et nous voilà marchant par le chemin amer.
Le soleil luisait haut dans le ciel calme et lisse,
Et dans ses cheveux blonds c’étaient des rayons d’or,
Si bien que nous suivions son pas plus calme encor
Que le déroulement des vagues, ô délice !
Des oiseaux blancs volaient alentour mollement
Et des voiles au loin s’inclinaient toutes blanches.
Parfois de grands varechs filaient en longues branches,
Nos pieds glissaient d’un pur et large mouvement.
Elle se retourna, doucement inquiète
De ne nous croire pas pleinement rassurés,
Mais nous voyant joyeux d’être ses préférés,
Elle reprit sa route et portait haut la tête.
Effet de nuit
La nuit. La pluie. Un ciel blafard que déchiquette
De flèches et de tours à jour la silhouette
D’une ville gothique éteinte au lointain gris.
La plaine. Un gibet plein de pendus rabougris
Secoués par le bec avide des corneilles
Et dansant dans l’air noir des gigues nonpareilles,
Tandis, que leurs pieds sont la pâture des loups.
Quelques buissons d’épine épars, et quelques houx
Dressant l’horreur de leur feuillage à droite, à gauche,
Sur le fuligineux fouillis d’un fond d’ébauche.
Et puis, autour de trois livides prisonniers
Qui vont pieds nus, un gros de hauts pertuisaniers
En marche, et leurs fers droits, comme des fers de herse,
Luisent à contresens des lances de l’averse.
Paul Verlaine (30 maart 1844 – 8 januari 1896)
Portret door Edmond Aman-Jean, 1892.
De Canadese dichter Milton James Rhode Acorn werd geboren op 30 maart 1923 in Charlottetown, Prince Edward Island. Zie ook mijn blog van 30 maart 2007 en ook mijn blog van 30 maart 2008.en ook mijn blog van 30 maart 2009.
Hummingbird
One day in a lifetime
I saw one with wings
a pipesmoke blur
shaped like half a kiss
and its raspberry-stone
heart winked fast
in a thumbnail of a breast.
In that blink it
was around a briar
and out of sight, but
I caught a flash
of its brain
where flowers swing
udders of sweet cider;
and we pass as thunderclouds or,
dangers like death, earthquake, and war,
ignored because it’s no use worrying ….
By him I mean. Responsibility
Against the threat of termination
by war or other things
is given us as by a deity.
Milton Acorn (30 maart 1923 – 20 augustus 1986)
Omslag biografie door Chris Gudgeon
De Duitse schrijfster en vertaalster Christine Wolter werd geboren op 30 maart 1939 in Königsberg. Zie ook mijn blog van 30 maart 2009.
Der Garten
Das Kind kannte ihn. Er lag am Ende der Straße,
wo das Pflaster aufgehört hatte und Sand
und Wagenspuren und Pfützen ironisch den Weg wiesen,
und sein Ende war, was das Kind grad noch erreichte.
Dort der Zaun, niedergesunken, von Jasmin überwuchert,
darin die Höhle, das heimliche Reich und Versteck,
aus dem man die leere Straße ganz überblickte.
Später ging es hinein, der Zaun verbot nichts,
ging das Kind mit tastende Schritten durch Melde, Löwenzahn, Gras,
das buschig und gelb war vom trockenen Sommer,
Bäume grüßten mit krummen freundlichen Armen,
voll Äpfelchen Birnchen, hart und sauer, doch süß, weil gestohlen,
und Büsche, triefend von Beeren, aus Rot und aus Weiß und aus Rosa,
Stachelbeeren und Bienen und Wespen, aus dem Grün
tauchte die Laube herauf, unter der Birke. Auf einer weißen Terrasse
klang Musik, der alte Plattenspieler drehte dreiunddreißigeindrittel,
schon reicht das Kind bis ans Dach, es tanzt oder umarmt
einen Tänzer, es singt, flüstert, schluchzt, weint, warum ach warum,
in den Ästen der Birke schaukelt ein Lampion rot wie Himbeersaft
rot wie die Wangen des großen Kinds, rot wie der dunkle Wein,
wie die dunkle Nacht, die Gartennacht, sommerwarm und so kurz.
In der Früh gehts in die Erdbeern, die Bohnenreihn wollen gehackt sein,
Sonnenblumen am Zaun nicken und drehen sich schneller,
unter dem braunen Flaum wachsen die Kernchen,
hinter Gladiolen, Rittersporn, Margeriten, Astern
mußt du dich bücken, Kind, da stehn Kartoffeln und Rüben,
die letzten Zwiebeln, der Lauch, und vom Kohl, was die
Raupen dir ließen, jetzt hack und grabe.
Und dunkler wirds, obwohl die Blätter jetzt gelb sind
und langsam sich lösen, und die Äste den Himmel durchlassen, Kind,
geh weiter, stapf durch Gestrüpp, durch den üblichen Gartenabfall,
Brennesseln, Quecke, Kraut, Kompost, Laubhaufen, Mist,
geh weiter, stapf durch das Brombeergeschling,
das sich dornig und schwarz an dir festhält,
bis zum niedersinkenden Zaun, dahinter erreichst du den Wald vielleicht,
das Fließ, vielleicht, neue Wege, vielleicht, Jasminhecken.
Christine Wolter (Königsberg, 30 maart 1939)
Zie voor nog meer schrijvers van de 30e maart ook mijn vorige twee blogs van vandaag.