A. E. Housman, Bettina Galvagni, Hai Zi, Erica Jong, Artur Landsberger

De Engelse dichter Alfred Edward Housman werd geboren op 26 maart 1859 in Fockbury, Worcestershire. Zie ook alle tags voor A. E. Housman op dit blog.

 

The Carpenter’s Son

“Here the hangman stops his cart:
Now the best of friends must part.
Fare you well, for ill fare I:
Live, lads, and I will die.

“Oh, at home had I but stayed
‘Prenticed to my father’s trade,
Had I stuck to plane and adze,
I had not been lost, my lads.

“Then I might have built perhaps
Gallows-trees for other chaps,
Never dangled on my own,
Had I left but ill alone.

“Now, you see, they hang me high,
And the people passing by
Stop to shake their fists and curse;
So ’tis come from ill to worse.

“Here hang I, and right and left
Two poor fellows hang for theft:
All the same’s the luck we prove,
Though the midmost hangs for love.

“Comrades all, that stand and gaze,
Walk henceforth in other ways;
See my neck and save your own:
Comrades all, leave ill alone.

“Make some day a decent end,
Shrewder fellows than your friend.
Fare you well, for ill fare I:
Live lads, and I will die.”

 

 
A. E. Housman (26 maart 1859 – 30 april 1936)

 

De Italiaanse, Duitstalige, dichteres en schrijfster Bettina Galvagni werd geboren op 26 maart 1976 in Neumarkt. Zie ook alle tags voor Bettina Galvagni op dit blog.

Uit: Melancholia

„Damals, als dieses Rekreationswort noch wie ein Pendel ausschlug, dieses Wort habe ich seinem Inhalt nach jetzt nahezu vergessen, damals auf jeden Fall hatte ich mich auch schon wieder an die Verschliessenheit der alten Buchstaben auf der alten Schreibmaschine gewöhnt, nur haben sich diese alten Buchstaben dann irgendwann wieder erschöpft, ohne daß ich je ihren Geruch vergessen hätte, der mich unweigerlich an alte Dampflokomotiven erinnerte. Das einzige noch vorhandene Bewußtsein von jener Zeit bricht den Zauber der Verwirrung, die damals vorherrschte, hat ihn vielleicht auch schon gebrochen, zu Erinnerungsresten wie Eierschalen, hilflos, noch hilfloser dann der Wunsch, die Bücher endlich zu zertreten wie Ameisen, aber nachts krümmte sich doch das Gespenst aus schwarzen Buchstaben in die Augen, und wann immer es Menschen zuließen, meine Mutter zählt natürlich nicht dazu, habe ich von Krankheit und Tod gesprochen, wobei diejenigen, die es zuließen, trotz akribisch genauer Schilderung meines in der Tat bedrohlichen Zustandes nicht auf die leise Idee kamen, daß zwischen Krankheit und Tod und mir wirklich ein dämonisches Bündnis herrschen könnte, sozusagen eine hypochondrische Dreifaltigkeit.
Ich war vergiftet von Kopf bis Fuß, mit einem Ariadnefaden als einzigem mich am Leben haltenden Gegenstand in der Hand, der mir mein schizophrenes Labyrinth offenhielt. Manchmal, was ich natürlich zugebe, hat mich diese boden- und kopflose Schwäche auch erregt, damals, als mein Vater im Bett lag und ich mit der größten, meinen schwachen Körper wie ein Stromschlag durchzuckenden Anstrengung sinnlose, mich quälende Notizen auf sinnlose Blätter schrieb, und trotz der Krankheit lag auf dem Gesicht meines Vaters die braune Farbe wie ein Stück gefärbter Seide.“

 

 
Bettina Galvagni (Neumarkt, 26 maart 1976)

 

De Chinese dichter Hai Zi (pseudoniem van de Chinese dichter Cha Haisheng) werd geboren op 26 maart 1964 in Huaining, een klein dorpje in de provincie Anhui. Zie ook alle tags voor Hai Zi op dit blog.

 

The Sun Of Arles

Down to the South
Down to the South
There’s no spring or lovers pulsing through your veins
Not even the moon
Not even bread
Not even friends
Only a group of starving children
Consuming everything
Oh, Van Gogh, my thin brother
Fir and Rye
Belched recklessly from underground
Or it is you
Belching the unwanted life
In fact, you can light this world with one eye
But you used your third eye— The Sun of Arles
It burns the sky into a rough river
It burns the earth till it starts to swirl
Raising your yellow twisted hand, Sun Flower
To invite all those people
All those people who pull the chestnuts out of the fire
Do not draw a Christian olive orchard any more
Draw a fierce fire
To take the place of the old man
To purify the life
My red hair brother
After drinking the vermouth
Set your fire
Burn

 

 
Hai Zi (26 maart 1964 – 26 maart 1989)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Erica Jong werd geboren in New York op 26 maart 1942. Zie ook alle tags voor Erica Jong op dit blog.

 

Letter To My Lover After Seven Years

You gave me the child
that seamed my belly
& stitched up my life.

You gave me: one book of love poems,
five years of peace
& two of pain.

You gave me darkness, light, laughter
& the certain knowledge
that we someday die.

You gave me seven years
during which the cells of my body
died & were reborn.

Now we have died
into the limbo of lost loves,
that wreckage of memories
tarnishing with time,
that litany of losses
which grows longer with the years,
as more of our friends
descend underground
& the list of our loved dead
outstrips the list of the living.

Knowing as we do
our certain doom,
knowing as we do
the rarity of the gifts we gave
& received,
can we redeem
our love from the limbo,
dust it off like a fine sea trunk
found in an attic
& now more valuable
for its age & rarity
than a shining new one?

Probably not.
This page is spattered
with tears that streak the words
lose, losses, limbo.

I stand on a ledge in hell
still howling for our love

 

 
Erica Jong (New York, 26 maart 1942)

 

De Duitse schrijver en criticus Artur Hermann Landsberger werd geboren op 26 maart 1876 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Artur Landsberger op dit blog.

Uit: Emil – Der Roman eines Hochstaplers

„Erster Teil, in dem gezeigt wird, dass auch ein Einbrecher ein sympathischer Mensch sein kann
Ich sagte schon, dass die Neureichen unserer Tage im Gegensatz zu den früheren, die zeitlebens kleine Leute blieben, viel Geschmack in der Ausstattung ihrer Wohnräume, in der Wahl ihrer Kleider und auch in anderen Dingen zeigen, somit eine Kultur vortäuschen, die sie sich unmöglich von gestern zu heute aneignen konnten.
Denn die Assimilationsfähigkeit der Menschen hat sichnicht geändert. Die Gründe liegen tiefer und sind durchaus unerfreulich. Ich glaube, sie in dem Verschwinden jeder Persönlichkeitsmerkmale bei den Menschen unserer Zeit erblicken zu müssen. Die Menschen hatten früher einen Typ, der nicht nur im Äußeren lag, und der sich nicht verwischen ließ wie eine Kreidezeichnung von einer Schiefertafel. Gleichgültig, ob das, was sie schön fanden, geschmackvoll oder geschmacklos war – sie hatten ihr Urteil und dachten nicht daran, es der Mode zu opfern, sofern die ihnen nicht zusagte.
Heute aber ist es eine Herde, und begeistert sagt der Innenarchitekt unserer Tage: »Die Neureichen sind so klug, uns vollständig selbst wählen zu lassen. Sie fragen, wenn sie die fertige Wohnung beziehen, wohl hin und wieder etwas erstaunt: >Ist das schön?< – Und wenn man ihnen erwidert: >Es ist das Allermodernste<, so bescheiden sie sich. Es gibt keinen Kitsch mehr! Es ist eine Lust,
heutzutage Innenarchitekt zu sein.«
Sie vergessen dabei, dass Wohnung und Bewohner eins sein sollen. Und dass es lächerlich wirkt, eine Schläch-termeistersfrau von zwei Zentnern sich zwischen Louis-XVI.-Möbeln bewegen zu sehen.
So! Und nun können wir uns auch vorstellen, dass Kurt Redlich nicht recht in die von einem ersten Architekten eingerichtete Villa im Grunewald hineinpasste.
Begeben wir uns in seinen Salon. Er stößt direkt an die große, mit Gobelins behängte Halle, die wiederum zur Flurtür und Treppe führt. Man kann zwar noch nicht recht erkennen, wie es in diesem Salon aussieht, ob es Empire, Louis XV. oder XVI. ist, da es kurz vor Mitternacht und der Raum nicht beleuchtet ist. Aber stoßen wir uns nicht daran, finden wir uns vielmehr damit ab, dass der Herr der Villa noch heute, nach acht Jahren, die Stilarten seiner zehn Zimmer durcheinanderwirft.“

 

 
Artur Landsberger ( 26 maart 1876 – 4 oktober 1933)
Cover