A. F.Th. van der Heijden, Boualem Sansal, Friedrich Nietzsche

De Nederlandse schrijver A. F. Th. van der Heijden werd geboren in Geldrop op 15 oktober 1951. Zie ook mijn blog van 15 oktober 2010 en eveneens alle tags voor A. F.Th. van der Heijden op dit blog.

 

Uit: Tonio

“Er was die keer dat hii voor me uit de trap afdaalde, terwijl hij lachend iets over zijn schouder zei. Halverwege stond hij opeens stil, zodat ik tegen hem op botste.

‘Dat ik dat toch ooit geweest ben.’

Op ooghoogte hing tegen de muur van de overloop zrjn portret als kaalhoofdige zuigeling, in een gestreept rompertje dwars in

zijn ledikant liggend, met boven zich kleurige houten ringen waaraan hij zich nog moest leren optrekken. Hij keek schuins in

de camera, happend in het dons.

Tonio schudde zijn hoofcl, alsof het een onbezonnen keuze betrof ‘dat daar ooit te zqn geweest’. Jaren eerder had ik in mijn dagboek

genoteerd dat hij, net zo ongelovig zijn hoofd schuddend, had gezegd: ‘Dat ik toch ooit dood zaI gaan.’

(…)

Soms wil ik hem heel dicht tegen me aan houden. De gedachte doet zich meestal voor als ik in bed lig te lezen, en zomaar opeens mijn boek ter zijde leg. Kom maar, zeg ik dan geluidloos. Kom maar, Tonio, onder het dek. Ik zal je warm houden.
Zijn lichaam is willoos, slap, maar niet koud. Het is de Tonio die na de aanrijding op het plaveisel heeft gelegen, een half etmaal voor zijn dood. De inzittenden van de rode Suzuki Swift staan buiten de auto, en durven niet naar het verderop neergekwakte lijf te kijken. De sirenes van politie en ambulance zijn nog niet hoorbaar. Het blauwe geflakker van de zwaailichten moet nog komen. Het is dan dat ik hem opraap en naar mijn bed draag, waarvan ik het dek opensla.
Kom maar. Dicht tegen me aan. Dat zal je warm houden. Ze komen zo om je beter te maken.”

 

A. F.Th. van der Heijden (Geldrop, 15 oktober 1951)

 

De Franstalige Algerijnse schrijver Boualem Sansal werd geboren op 15 oktober 1949 in El Teniente-Had. Zie ook alle tags voor Boualem Sansal op dit blog.

 

Uit: Das Dorf des Deutschen (Vertaald door Ulrich Zieger)

Malrichs Tagebuch
Oktober 1996
Es sind jetzt sechs Monate, dass Rachel tot ist. Er war dreiunddreißig Jahre alt. Eines Tages, das ist zwei Jahre her, ist irgendwas in seinem Kopf kaputtgegangen, er fing plötzlich damit an, zwischen Frankreich, Algerien, Deutschland, Österreich, Polen, der Türkei und Ägypten hin- und herzujagen. War er nicht auf Reisen, dann las er, hockte grübelnd in seiner Ecke, er schrieb, er delirierte. Er büßte die Gesundheit ein. Dann seine Arbeit. Dann den Verstand. Ophelia hat ihn sitzen lassen. Eines Abends hat er sich umgebracht. Das war am 24. April dieses Jahres 1996, gegen 23 Uhr.
Ich wusste nichts von seinen Problemen. Ich war jung, ich war siebzehn, als dieses Irgendwas in seinem Kopf zerbrach, ich war auf der schiefen Bahn. Rachel sah ich selten, ich mied ihn, er ging mir mit seinem Gewäsch auf den Wecker. Ich bedaure es, das zu sagen, er ist mein Bruder, aber dermaßen angepasst, da kriegst du die Krise. Er hatte sein Leben, ich hatte meins. Er war leitender Angestellter in einem amerikanischen Riesenkonzern, er hatte seine Tussi, sein kleines Häuschen, seinen Schlitten, seine Kreditkarte, sein Tagesablauf war geregelt, ich schlich rund um die Uhr mit den Abgebrannten aus der Siedlung um die Ecken. Sie ist als ZUS-1, empfindliche urbane Zone erster Kategorie eingestuft. Keine Zeit zum Ausruhen, man kommt aus dem einen Crash und schlittert in den nächsten. Eines Morgens hat Ophelia angerufen, um uns das Drama zu verkünden. Sie hatte bei ihrem Ex im Pavillon vorbeigeschaut, um zu sehen, was es Neues gibt. Ich ahnte etwas, hat sie gesagt. Ich sprang auf das Moped von Momo, dem Sohn des Schächters, und gab Gas. Da waren Leute vor dem Häuschen, die Polizei, der Rettungswagen, die Nachbarn, die Schaulustigen. Rachel war in der Garage, auf dem Fußboden sitzend, Rücken gegen die Wand, Beine ausgestreckt, das Kinn auf der Brust, den Mund offen.”

 

Boualem Sansal (El Teniente-Had, 15 oktober 1949)

 

De Duitse dichter, filosoof, filoloog en schrijver Friedrich Nietzsche werd geboren op 15 oktober 1844 in Röcken ten zuidwesten van Leipzig. Zie ook mijn blog van 15 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Friedrich Nietzsche op dit blog.

 

Uit:Der Antichrist

„-Sehen wir uns ins Gesicht. Wir sind Hyperboreer, – wir wissen gut genug, wie abseits wir leben. “Weder zu Lande, noch zu Wasser wirst du den Weg zu den Hyperboreern finden”: das hat schon Pindar von uns gewusst. Jenseits des Nordens, des Eises, des Todes – unser Leben, unser Glück … Wir haben das Glück entdeckt, wir wissen den Weg, wir fanden den Ausgang aus ganzen Jahrtausenden des Labyrinths. Wer fand ihn sonst? – Der moderne Mensch etwa? “Ich weiss nicht aus, noch ein; ich bin Alles, was nicht aus noch ein weiss” – seufzt der moderne Mensch … An dieser Modernität waren wir krank, – am faulen Frieden, am feigen Compromiss, an der ganzen tugendhaften Unsauberkeit des modernen ja und Nein. Diese Toleranz und largeur des Herzens, die Alles “verzeiht”, weil sie Alles “begreift”, ist Scirocco für uns. Lieber im Eise leben als unter modernen Tugenden und andren Südwinden! … Wir waren tapfer genug, wir schonten weder uns, noch Andere: aber wir wussten lange nicht, wohin mit unsrer Tapferkeit. Wir wurden düster, man hiess uns Fatalisten. Unser Fatum – das war die Fülle, die Spannung, die Stauung der Kräfte. Wir dürsteten nach Blitz und Thaten, wir blieben am fernsten vom Glück der Schwächlinge, von der “Ergebung” … Ein Gewitter war in unsrer Luft, die Natur, die wir sind, verfinsterte sich – denn wir hatten keinen Weg. Formel unsres Glücks: ein Ja, ein Nein, eine gerade Linie, ein Ziel …”

 

Friedrich Nietzsche (15 oktober 1844 – 25 augustus 1900)

Monument in Naumburg

 

Zie voor meer schrijvers van de 15e oktober ook mijn vorige blog van vandaag.