Astrid Lindgren, P.J. O’Rourke, Jonathan van het Reve, Karla Schneider, Jurga Ivanauskaitė, Fondane Benjamin

De Zweedse schrijfster Astrid Lindgren werd als Astrid Ericsson geboren op 14 november 1907 en groeide op op de boerderij Näs in Vimmerby in Småland. Zie ook mijn blog van 14 november 2006 en ook mijn blog van 14 november 2007 en ook mijn blog van 14 november 2008 en ook mijn blog van 14 november 2009.

 

Uit: Jenseits von Bullerbü. Die Lebensgeschichte der Astrid Lindgren (Biografie door Maren Gottschalk) 

 

„Zum ersten Mal in ihrem Leben muss Astrid selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen will. Bisher hatte sich alles einfach so ergeben: „Ich wußte nicht, was ich wollte, das haben andere arrangiert. Ich habe nie selbstbewußt gesagt: das will ich nicht.“i Nun ist sie aber für ihr Kind verantwortlich und die Zeit drängt. Wo kann das Kind zur Welt kommen und wie soll sie es versorgen? Um die Zeit bis zur Geburt möglichst sinnvoll zu nutzen, beschließt Astrieine Sekretärinnenausbildung an der Handelsschule in Stockholm zu absolvieren. Deutsch, Englisch und Französisch hatte sie bereits auf der Schule gelernt, jetzt will sie sich dazu noch Geschäftsenglisch aneignen, schwedische und englische Stenografie und Schre

In einer billigen Pension nimmt sie sich ein möbliertes Zimmer. Hier wohnen auch andere Mädchen vom Land, die wie sie in der Hauptstadt ihr Glück machen wollen. Noch wissen sie nichts von Astrids Schwangerschaft. Die werdende Mutter wird von Tag zu Tag verzweifelter. Bis sie in der Zeitung einen Artikel über die Anwältin und Frauenrechtlerin Eva Andén liest. Astrid nimmt allen Mut zusammen und sucht sie auf: Eva Andén hört sich ihre Geschichte an und ist ziemlich fassungslos: „Immer wieder fragte sie mich: ‚Sind Sie denn wirklich ganz allein mit dieser Sache? Haben Sie überhaupt keinen Menschen, mit dem Sie darüber reden können?‘ – ‚Nein‘, sagte ich und sah sie mit meinem allerblauesten Blick fest an. Sie konnte ja nicht wissen, wie es war: Nur nichts nach außen dringen lassen!“ii

Astrid spricht niemals darüber, wie der Kontakt zu ihren Eltern in dieser Zeit gewesen ist. Haben sie die Tochter in der ersten Zeit mit ein bisschen Geld versorgt? Gab es das Angebot, wenn alles schief geht, nach Hause zu kommen?

Die Anwältin jedenfalls vermittelt Astrid an das Ringhospitalet in Kopenhagen, die einzige Klinik in Skandinavien, in der Neugeborene nicht automatisch registriert und ans Standesamt gemeldet werden. Hier fragt niemand nach dem Namen des Vaters. Man hilft ihr sogar dabei, eine Frau zu finden, bei der Astrid in den Tagen vor der Geburt wohnen kann und die sich auch dazu bereit erklärt, das Kind aufzunehmen. Am 4. Dezember 1926 wird Lars Ericsson, zärtlich Lasse genannt, geboren. Das Mutterglück währt nur kurz, nach zwei Wochen verlässt Astrid Kopenhagen und geht, als ob nichts gewesen wäre, zurück nach Stockholm.“ 

 

 

Astrid Lindgren (14 november 1907 –  28 januari 2002)

Standbeeld in Vimmerby

 

De Amerikaanse journalist en schrijver P.J. O’Rourke werd geboren op 14 november 1947 in Toledo, Ohio. Zie ook mijn blog van 14 november 2006 en ook mijn blog van 14 november 2008 en ook mijn blog van 14 november 2009.

 

Uit: Don’t Vote — It Just Encourages the Bastards

 

„We can survey the arts, where mankind is most blatant in its truths, and find artists taking the broadest liberties. (They are especially free with the use of fate as a plot device.) We can peruse philosophy, where mankind is less truthful, and not hear freedom denied by anything except free thinking. Theology makes sporadic arguments against free will, with which the devout are freely willing to concur. Science is deterministic and its special needs stepsister social science is more so. But people are free to pick and choose among the determinations of science until they find something they like. I give you Al Gore and you can have him. Perhaps there are scientists who make a sound case for the inevitabilities of biology and such. But we don’t know what these geniuses are talking about and very likely neither do they. For example, the important biologist Richard Dawkins has written a book, The God Delusion, in which he uses predestinarian atheism to argue that Richard Dawkins is the closest thing to a superior being in the known universe.

The theoretical (as opposed to practical) enemies of freedom are feeble opponents. And we are all but overrun by theoretical allies in freedom’s cause. We’ve got collaborators in the fight for freedom that we don’t even want. “The proletarians have nothing to lose but their chains” is the penultimate sentence of the Communist Manifesto. And a creepy echo of it can be heard in the refrain of Kris Kristofferson’s “Me and Bobby McGee.” Mao announced, “Letting a hundred flowers blossom and a hundred schools of thought contend is the policy …” Half a million people died in those ellipses.“

 

 

P.J. O’Rourke (Toledo, Ohio,  14 november 1947)

 

 

 

De Nederlandse schrijver en columnist Jonathan van het Reve werd geboren op 14 november 1983 in Amsterdam. Zie ook mijn blog van 14 november 2008 en ook mijn blog van 14 november 2009.

 

Uit: Slimme jongens, die homo’s (Column in Het Parool)

 

„Met het feest zelf is dus weinig mis, maar dat ernstige, principiële element heeft iets storends. Vooral omdat er zo veel misbruik van wordt gemaakt door bedrijven, belangengroepen en politieke partijen, die met een dansboot proberen om klanten en zieltjes te winnen. Alsof wij allemaal moeten klappen en juichen omdat een bedrijf “het lef heeft” om een fantastisch bedrijfsuitje te combineren met goedkope publiciteit.
Een absurd hoogtepunt is de recente aankondiging dat er dit jaar ook een hoogbegaafdenboot zal meevaren. Niet omdat hoogbegaafde homo’s hun minder slimme collega’s willen steunen in de strijd om acceptatie, niet om aan te tonen dat ook hoogbegaafden lekker gek kunnen dansen, niet om te laten zien dat ook slimme mensen homo kunnen zijn. Nee, de boot vaart mee om meer aandacht en acceptatie te vragen voor hoogbegaafdheid. Dat blijkt namelijk een taboe te zijn, en dus prima te vergelijken met homoseksualiteit.
Dick van den Berg, van de belangengroep GAYniaal (slim, die hoofdletters: zo kan iedereen de woordgrap begrijpen): “Voor mij was het ontdekken van mijn hoogbegaafdheid ook een coming out.” Dat heeft hij echt gezegd, want het stond in Het Parool.
(…)


    “Pap, Mam, ik moet jullie iets vertellen. Jullie hadden het misschien al gemerkt aan hoe ik praat, aan de gekke kleren die ik draag en aan het feit dat ik nooit een vriendinnetje heb… maar ik ben dus hoogbegaafd. Ik weet het zelf al sinds mijn veertiende, maar ik heb het jullie nooit durven zeggen. Niet boos worden hoor! Als jullie nog vragen hebben, begrijp ik dat natuurlijk heel goed. Stel ze maar, dan zal ik proberen om ze zo simpel mogelijk te beantwoorden.”
Wat zou de Koran trouwens van hoogbegaafden vinden?“

 

 

Jonathan van het Reve (Amsterdam, 14 november 1983)

 

 


De Duitse schrijfster Karla Schneider werd op 14 november 1938 geboren in Dresden. Zie ook mijn blog van 14 november 2008 en ook mijn blog van 14 november 2009.

 

Uit: Der Sommer, als ich Filmstar war

 

„Erledigt lehnte ich auf der Holzbank des Personenzugs. Die Haare waren schon wieder halbwegs trocken. Oelsner – »Ölsardine« –, unser Klassenlehrer, hatte verboten, den Bus bis zur Bahnstation zu benutzen.

»Ihr lauft!«

Er gab keinen Grund dafür an, aber es war klar: zur Strafe für gestern Nacht. Die Koffer wenigstens waren abgeholt worden, ein Glück. Aber alles, was zwei Beine hatte, war von Ölsardine gezwungen worden, nach dem Abstieg vom Schullandheim auf dem Simmersberg noch 15 Kilometer zu

marschieren. Eilmarsch. Teils auf der Landstraße, teils auf unbefestigten Fußwegen, bis zum Bahnhof Aibenstock. Und das im strömenden Regen! Natürlich hatte keiner etwas Schirmähnliches bei sich gehabt. Im Juni!

Ich hatte mein Nickytuch vom Hals um den Kopf ge- bunden, aber als das klitschnass war, hatte ich es lieber wieder abgemacht. Im Zug hatte ich das Tuch während der Fahrt aus dem Fenster flattern lassen, damit es schneller trocken würde. Aber Fahrgäste von weiter hinten im Waggon hatten gemeckert, es würde ziehen. Fenster zu, gefälligst! Hier hatte Ölsardine sich der Stimme enthalten; er

hielt viel von frischer kalter Luft.

Noch vier Wochen, dann begannen die großen Ferien. Der primitive Zug stieß einen hin und her, wenn man mal ein bisschen dösen wollte. Mittagszeit vorbei. Und kein Reiseproviant! Wovon denn auch? Wo das Frühstück im Landheim immer so knapp ausgefallen war, dass man hungriger aufstand, als man sich hingesetzt hatte.

Und mit dieser Sparration im Magen hatte es jeden Tag geheißen: raustreten zur Wanderung, Abmarsch! Selten weniger als dreißig Kilometer. Denn Ölsardine mit seinen spitzen nackten Knien in den Wandervogelhosen von vorm Krieg kannte kein Erbarmen. Und erst recht keinen Nur-mal-so-ausruh-Tag.“

 


Karla Schneider (Dresden, 14 november 1938)

Dresden bij avond 

 

 


De Litouwse schrijfster Jurga Ivanauskaitė werd geboren in Vilnius op 14 november 1961. Zie ook mijn blog van 14 november 2008 en ook mijn blog van 14 november 2009.

 

Uit: Die Regenhexe

 

»Hexe«, murmelte die Alte und schlug mit der flachen Hand auf den blauen Sitz. »Hexe«, wiederholte sie lauter, während sie ihren Korb, in dem mit schmutziger Gaze zugedeckte Küken piepsten, zwischen die Beine stellte. »Hexe...«, kicherte sie und warf dabei der Frau in Rot bohrende Blicke zu.

Der Bus machte schadenfroh einen Ruck und fuhr los.

Die Frau nahm ihre Sonnenbrille ab und spitzte die stark geschminkten Lippen wie zum Kuss. Sie hauchte das dunkle Glas an und rieb es an der roten Seide über ihrer linken Brust. Ein vergebliches Ritual... Deine Bemühungen, provozierend zu lächeln
und dem sengenden Blick der Alten standzuhalten, sind hoffnungslos... Heute, wie schon gestern, wie überhaupt die ganze Zeit, haben sich alle insgeheim gegen dich verschworen!

»Hexe«, zischte die Alte wieder zwischen den Zähnen hervor, wobei sie ihre violette Lippe, über der schwarze Schnauzhärchen prangten, in unangenehmster Weise vorwölbte.

Plötzlich wurde es im Bus gefährlich still. Als ob sie ein geheimes, stummes Kommando vernommen hätten, sahen alle zur Frau in Rot hinüber. Sie war nicht groß gewachsen, von zartem Körperbau, das schwarze Haar trug sie ganz kurz, wie eine tibetische Nonne. Erst bei genauerem Hinsehen geriet man über die musikalische Schönheit ihres Gesichts ins Staunen, die jetzt von einem dichten Schleier aus grauer Verzweiflung und gelber Traurigkeit verhüllt war. Nur wenn man dieses Gesicht zwischen die Hände nähme und sich näher heranbeugte, würde man sehen, dass eines ihrer Augen violett, das andere blau war. Und wenn man es ins Licht drehte, würde man die feinen freudlosen Fältchen in den Winkeln der mit Ocker bedeckten Augenlider und die Klammern von ironischer Bitterkeit bemerken, die den vollen Mund einrahmten. Und doch ist sie noch nicht einmal dreißig.

»Hexe, verdammt noch mal, eine waschechte Hexe...«, sagte die Alte in einem fort und wandte sich an die Mitreisenden, mit den Händen fuchtelnd, mit den Fingern schnippend, als ob sie verschiedenfarbige Lotterielose verteilte, auf denen nur ein einziges Wort stand: »Hexe«.

Die Frau strich sich mit den schmalen Fingern durch das schwarze tibetische Nonnenhaar. Das rechte Augenlid zuckte nervös. Die Feindseligkeit rings umher, vermischt mit dicker Luft und ermüdender Wärme, drang ihr durch Mark und Bein. Die Frau blinzelte ein paar Mal kurz hintereinander und setzte sich die dunkle Brille wieder auf.

 

 

Jurga Ivanauskaitė (14 november 1961 – 17 februari 2007)

 

 

 

De Roemeens-Franse dichter, toneelschrijver, literair criticus, regisseur en vertaler Fondane Benjamin (eig. Benjamin Wechsler) werd geboren op 14 november 1898 in Iaşi. Het pseudoniem Fondane is te danken aan de naam van een boerderij in de buurt waar hij een deel van zijn jeugd woonde. Nadat hij als Jood was weggestuurd en gedwongen zijn rechtenstudie aan de Universiteit van Iaşi op te geven verliet hij in 19919 zijn geboortestad en werd hij in Boekarest het centrum van een avant-garde groep, waartoe onder andere Marcel Iancu, Max Hermann Maxy, Iosif Ross, Sasa Pana, Ion Vinea, Stefan Roll en Ilarie Voronca behoorden.  In 1923 ging Fondane naar Parijs en schreef hij zijn eerste gedicht in het Frans. In 1927 ontmoette hij Tristan Tzara en interviewde hem voor het magazine Integral, waarvoor hij als redacteur werkte. Fondane verdiende zijn levensonderhoud door te werken bij Paramount Studios, waardoor zijn interesse in film gewekt werd. In 1936 schreef hij het boek voor de Argentijnse film Tararira die hij ook regisseerde. Fondane werd in 1940 na de invasie van Frankrijk door nazi-Duitsland voor het Franse leger opgeroepen. Hij werd gevangen genomen, ontsnapte en werd opnieuw gearresteerd. Na een verblijf in het militair hospitaal van Val-de-Grâce werd hij om gezondheidsredenen vrijgelaten. Fondane begon te werken aan verschillende essays en aan zijn grote project Ulysses. In maart 1944 werd hij weer gearresteerd 1944 en geplaatst bij zijn zus in het kamp van Drancy. Vandaar werd hij gedeporteerd naar Auschwitz, waar hij in oktober in de gaskamers stierf.

 

 

Refus du poème

 

Les filles du chant sont venues :

– ” Veux-tu de nous ? Nous sommes nues,

nos lèvres sentent la lavande “…

 

– Je songe aux ravins de Finlande

où dorment des soldats de gel…

 

Les vierges de sel du poème

m’ont dit : – ” II est temps qu’on nous aime !

Nous sommes nues sous la peau. “

 

– Je songe aux navires sous l’eau

noyés derrière les vitrines…

Les molles putains de mon songe

me crient : – ” Lâche pied et plonge,

que les poissons sont frais et muets ! “

 

– Je songe aux forçats d’Allemagne :

ils sont maigres maigres sous le fouet…

 

Les douces mères du sommeil

me choient : ” Couche-toi ! Les orteils

dressés vers la pointe du somme.

La belle-au-bois qui dort dans l’homme

ne se nourrit que de baisers… “

 

– Je songe aux énormes brasiers

qui brûlent autour de la terre…

 

La vieille édentée de la mort

m’a dit : – ” Chaque cheval a son mors.

Ton lot sur terre est la mort lente.

Que ça te déplaise ou non, chante !

Nul être n’a droit au merci…

À quoi penses-tu, ombre vague ? “

 

– Ô très chère, je songe à Prague !

Je n’entends pas, je n’entends plus

les prières de ses synagogues…

 

 

Fondane Benjamin (14 november 1898 – 2e of 03 oktober 1944)

Zie voor nog meer schrijvers van de 14e november ook mijn vorige blog van vandaag.