De Italiaanse schrijver van Duitse afkomst Curzio Malaparte (pseudoniem van Kurt Erich Suckert) werd geboren in Prato Toscane, 9 juni 1898. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.
Uit: Die Haut (La Pelle, vertaald door Hellmut Ludwig)
“Es waren die Tage der »Pest« in Neapel. Jeden Nachmittag um fünf Uhr, nach einer halben Stunde Punchingball und einer heißen Dusche in der Sporthalle der P.B.S., Peninsular Base Section, gingen Colonel Jack Hamilton und ich zu Fuß zur Piazza San Ferdinando hinab; mit den Ellbogen mußten wir uns einen Weg durch die Menschenmenge bahnen, die sich vom frühen Morgen bis zur abendlichen Sperrstunde lärmend auf der Via Toledo drängte.
Wir waren sauber gekleidet, gebadet, wohlgenährt, Jack und ich, inmitten dieser elenden, schmutzigen, verhungerten, in Lumpen gekleideten, fürchterlichen Volksmassen Neapels, die von den aus allen Rassen der Erde bestehenden Soldatenscharen der Befreierheere hin und her gestoßen und in allen Sprachen, in allen Dialekten der Welt beschimpft wurden. Die Ehre, als erste befreit zu werden, hatte das Schicksal, unter allen Völkern Europas, dem neapolitanischen Volke zuteil werden lassen: Und um eine so wohlverdiente Belohnung festlich zu begehen, hatten meine armen Neapolitaner nach drei Jahren Hunger, Seuchen, wütender Bombardements dem Vaterland zuliebe die heiß ersehnte und beneidete, ehrenvolle Aufgabe bereitwillig übernommen, die Rolle eines besiegten Volkes zu spielen, zu singen, in die Hände zu klatschen, vor Freude zwischen den Ruinen ihrer Häuser zu tanzen, fremde bis zum Vortage noch feindliche Fahnen zu schwenken und aus den Fenstern Blumen über die Sieger zu streuen.
Aber trotz der allgemeinen aufrichtigen Begeisterung gab es nicht einen einzigen Neapolitaner in ganz Neapel, der sich als Besiegter gefühlt hätte. Ich vermöchte nicht zu erklären, wie dieses seltsame Gefühl in der Volksseele entstanden war. Es stand außer Zweifel, daß Italien, und somit auch Neapel, den Krieg verloren hatte. Es ist sicher weit schwieriger, einen Krieg zu verlieren als ihn zu gewinnen. Einen Krieg gewinnen – das können alle, aber nicht alle sind fähig, ihn zu verlieren. Doch genügt es nicht, den Krieg zu verlieren, um das Recht zu haben, sich als besiegtes Volk zu fühlen. In ihrer von alters her überkommenen Weisheit, die aus der schmerzensvollen Erfahrung vieler Jahrhunderte gespeist wurde, und in ihrer aufrichtigen Bescheidenheit maßten sich meine armen Neapolitaner nicht das Recht an, sich als besiegtes Volk zu fühlen. Es war das ohne Zweifel ein schwerer Mangel an Takt. Aber konnten die Alliierten mit dem Anspruch auftreten, die Völker zu befreien und sie gleichzeitig zwingen, sich als Besiegte zu fühlen? Entweder frei oder besiegt. Es wäre ungerecht, dem neapolitanischen Volk einen Vorwurf daraus zu machen, wenn es sich weder frei noch besiegt fühlte.”
Curzio Malaparte (9 juni 1898 – 19 juli 1957)
De Nederlandse schrijver Xander Michiel Beute werd geboren in 9 juni 1975 te Gouda. Zie ook mijn blog van 9 juni 2007.
Voetbal
“Het is zaterdagmiddag. We zitten in Café Hofman. Drie vrienden. We praten over belangrijke zaken: de dood van Falco, was het nou een auto-ongeluk of een overdosis? En wie zong toch ‘Oene maine matsj Tirol’? Boven alles hebben we het over voetbal. Omdat dat belangrijk is. Er bestaan vrouwen die het belang daarvan niet begrijpen. De liefde voor Studio Sport, een kolkend stadion en het zenuwen lijden voor je eigen club zouden een gebrek aan gevoelsleven maskeren. Zoiets. Ik heb zelfs horen beweren dat voetbal ‘alleen maar een spelletje’ is. Het idee! Nick Hornby heeft in zijn prachtige debuutroman ‘Fever Pitch’ uitgelegd hoe het werkelijk in elkaar steekt. Voetbal, dat is het leven.
Vandaag echter zijn er nóg belangrijker zaken te bespreken. Debby, de mooie vriendin van Martijn, heeft hem verlaten voor een kalende tandarts van drieënveertig. Martijn heeft negen jaar filosofie gestudeerd, maar weet nu niets meer uit te brengen dan: ‘Een verdomde tandarts nota bene. Ik haat die lui.’ Joris slaat een arm om hem heen en ik bestel nog een rondje. Buiten is het bloemenmarkt. Bijna alle cafégasten hebben een bos naast zich op tafel liggen. Joris en ik weten eigenlijk niet zo goed wat te doen. Joris was ooit de meest veelbelovende dichter van Nederland, maar als er overspelige vriendinnen en tandartsen in het spel zijn, kom je al snel woorden tekort. We drinken en zwijgen. Martijn wrijft in zijn ogen. Hij staat er verslagen bij. Achter de ramen valt gestaag de regen op het Janskerkhof. Slokje bier. Slikken. Kuchen.
En dan eindelijk neemt Joris het woord: ‘Toen Van Hooijdonk bij Feyenoord wegging, was dat zó klote. Die gozer brak mijn hart. Hoe kon die dat doen?’
‘En voor wie?’ meng ik me erin. ‘Voor
Fenerbace nota bene. Nee, die spelen mooi voetbal, Fenerbace. Jezus.’ We kijken naar Martijn. Die verslikt zich bijna in zijn witbiertje. Hij buigt zich naar ons voorover en stamelt: ‘Inderdaad. En het erge is, het is alleen maar om het geld. Hoeren zijn het.’
Nick Hornby schreef het al. Voetbal, dat is het leven.”
Xander Michiel Beute (Gouda, 9 juni 1975)
De Duitse dichter en schrijver Mirko Bonné werd op 9 Juni 1965 in Tegernsee / Oberbayern geboren. Zie ook mijn blog van 26 juni 2006 en ook mijn blog van 9 juni 2007.
Trikolore
Augenuntersuchung. Pupillen
weit gestellt, schon ist
das Licht nicht Favoritin dieses Tages.
Für den Moment will alles strahlen,
Bäume, Leute, Maulheld.
So ein langsamer Sommer
wird zweifellos Geschichte,
so ein ärmelloser Himmel,
Engel mit Schwimmflügeln,
die gegens Ertrinken anschreien
und den Ausdruck des Ozonverlusts
von einer ganzen Woche Hitzefrei
im aufgequollenen Gesicht.
Fresse, du Scheusal im Schatten.
Im Morgenchlor hält alles fest
an aller Rückzugsmöglichkeit, d. h.
es ist Herbst im nervösen Jahrhundert,
noch einmal der alte Dreifarbcode,
verrosteter Montage-Kran,
melancholischer Werftschrott,
Mangelei. Weiß der Himmel.
Roter Sportplatz. Hibiskusblau,
blauer als das stotternde Laubgebläse,
das Himmel und Spielfeld durchlöchert,
flattern die Trikots der Fledermäuse
Könnte ich wohnen
Alles deckt Laub zu, wie schön.
Schon locken die Bücher nicht mehr.
Zu viel wahr, auf jedem Blatt.
Könnte ich ein Land sein,
ich wäre Irgendland.
Du das Irgendmeer. Wie wahr.
Könnte ich irgendwo wohnen,
ich wohnte da mit dir.
Könnte ich irgendwann wohnen,
es wäre Herbst, Herbst, Herbst.
Zwischen zwei Bildern
Ich fälle die abgestorbene Zierkirsche
und trage Stamm und schwarzes Geäst
mit einer Hand aus dem Garten, so leicht
ist diese Tote. Als der Goldregen blühte,
Vorwand, gelber, jährlich wiederkehrender
Hintergrund fürs Familienbild, zitterten
noch drei Blütenschnipsel an einem Ast.
Dann nichts mehr zu finden. Gerippe,
das alles Gras im Umkreis schwärzte,
pilzbefallener Blattlausfänger, störend
beim Manövrieren mit dem Mäher.
Rosige, hautweiche winzige Blätter,
eine Krone mit Schultern und Hals
und eine Borke hatte sie, goldener
kein Goldregen der ganzen Jahre.
Ich lege den fauligen Stumpf frei,
zerh
acke Wurzeln. Der Spatenstiel,
der Stiel der Schaufel gehen zu Bruch,
dann also die Axt, und diese Technik
hat Erfolg. Ab jetzt können wir sagen,
der schwarze Graskreis auf dem Foto,
da stand sie, das war die Kirsche.
Mirko Bonné (Tegernsee, 9 juni 1965)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 juni 2007.
De Amerikaanse schrijver Charles Webb werd geboren op 9 juni 1939 in San Francisco.
De Oostenrijkse schrijfster en pacifiste Bertha Sophie Felicitas Barones von Suttner werd geboren op 9 juni 1843 in Praag.
De Georgische dichter, schrijver en politicus Akaki Zereteli werd geboren op 9 juni 1840 in Schwitori.
De Sorbische schrijver Jurij Brězan werd geboren in Räckelwitz op 9 juni 1916.
De Brits-Amerikaanse dichter en piloot John Gillespie Magee jr. werd geboren op 9 juni 1922 in Shanghai.