Daniel Falb, Conrad Ferdinand Meyer, Han Resink, Gertrud von Le Fort, François Mauriac

De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.

nächtelang zeigte die webcam…

nächtelang zeigte die webcam
nur diesen aufenthaltsraum, die eingebauten
materialien waren sympathisch
und die pussi, die hier nicht vorkam.

goretex, gelesen
bis zur ersten klimax nach ca. 72 stunden,
die ganz großen themen fühlten sich gut an.

ich habe diese verblendungen einfach
abgerissen, ich wollte die wand sehen,
so bin ich dann zum strippen gekommen.

das hier könnte auch
eine hochwertige küche sein,
aber die anderen sind alle noch oben,
im dachgarten, mit ihren neuen jacken.

 

keine bestimmung des anbrechenden tages

keine bestimmung des anbrechenden tages, der vorliegenden sonne in der rotverschiebung dieses morgens soll jemals den raum verlassen, in dem wir uns jetzt befinden. ein dollar, seine erklärung liegt zwar noch von voluten beschattet. aber keine kalorie und keine einzige falle darf jemals so ausgelegt werden, dass sich daraus eine neue folge der zeitalter ergibt.

der body-mass-index bleibt für euch übrig. die beiden großen akanthusblätter, sie werden zunächst beiseitegeschoben, anschließend wird nach dem nest aus kupferdrähten getastet und nach dem kilopreis von aluminium. keinen staat, keine gruppe oder keine person wird man ausschließen von der recycling-anlage, von irgendeinem recht auf ein allgemeines,

damit übereinstimmendes leben. aber ihr seid ja im durchschnitt auch nicht mehr lebendig! für uns ergibt sich daher die verpflichtung wie die chance, mit der bloßen vorstellungskraft eine tätigkeit auszuüben oder mit dem ausgesprochenen wort eine handlung vorzunehmen. dabei werden gerne fehler gemacht. der mund muss die nase fest umschließen, andernfalls

entweicht die luft in die umgebung. aus dem eigenen zimmer kommen, glas wasser trinken, welches brötchen frühstücken, zeitung lesen, auf die toilette gehen — vernichtung. der arzt gehen und in dieser erklärung eine unterschrift machen, zur schule gehen – vernichtung. die von einem weißkopfadler angeführten nationen. das sind – alles in allem – die rechte und freiheiten, die auf das ficken der polizei abzielen. …………………..

 
Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)

 

De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Conrad Ferdinand Meyer op dit blog.

Himmelsnähe

Auf schmalem Grat bin ich gelagert hier
In der Gebirge weißgezacktem Kreis,
Ein blendend‘ Silberhorn blickt über mir
Hervor aus einem grünen Meer von Eis.

Der Schnee, der am Geklüfte hing zerstreut,
In hundert Rinnen rieselt er davon,
Und aus der schwarzen Feuchte schimmert heut
Der Soldanelle zarte Glocke schon.

Bald nahe tost, bald fern der Wasserfall,
Jetzt stürzt er hier verweht, jetzt stäubt er dort!
Ein tiefes Schweigen und ein stäter Schall:
Der ungebrochnen Stille flüsternd Wort!

O Luft der Höh’n, du wundersame Kraft!
Ich habe seinen Atemzug gefühlt!
Zusammenschrickt die dumpfe Leidenschaft
Von reinen Hauchen schauerlich gekühlt.

Es flattert in der staubbefreiten Brust,
Die kühnen Schwingen öffnend ungestüm,
Des gottentstammten Geistes Gotteslust
Und schwebt mit Adlerskräften auf zu ihm.

 

Im Engadin

Über dunkeln! Arvenwipfel
Steigen auf die weißen Gipfel
Von dem tiefsten Blau begrenzt:
Heldenzelte, die sich breiten
Über wilden Einsamkeiten —
Wie die stolze Reihe glänzt!

Ruhe. Nur die Wasser rinnen,
Nur die Welle zieht von hinnen
Eifrig, die zu Tale will.
Über hell besonnten Matten
Nur der Arven kurze Schatten
Und ein Leuchten groß und still.

 

Die alte Brücke

Du Brückenbild tief unten hier,
Schon lange stehst du außer Amt,
Ein neuer Bau ragt über dir
Und dich bekleidet grüner Samt.

Wer dich betrat, bevor bemoost
Das Alter dich, vergaßest du,
Du schaust die Reuß, die dich durchtost
Und hörst dem Lied der Wellen zu.

Was über dir in Lust und Leid
Lateinisch einst der Schüler fang,
Verschollen ist es lange Zeit
Schon zwischen dieser Felsen Hang.

Nach Rom der segenlose Weg
Ging über deinen Bogen ja,
Der Kaiser schritt auf deinem Steg
Und mehr als ein Parricida.

Von jenseits kam da mancher Brief,
Der besser in die Fluten fiel,
In dem Verleumdung lüstern schlief
Und namenloser Ränke Spiel,

Der Söldner, der im welschen Land
Geraubt sich Pest und Leichentuch,
Der Mörder mit der blut’gen Hand,
Dem an der Sohle hing der Fluch —

Von Allen längst verweht die Spur,
Du stehst so hell und frisch begrünt
Und harmlos hat dich die Natur
Vom Tritt der Menschen längst entsühnt.

 
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)

 

De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook alle tags voor Han Resink op dit blog en ook mijn blog van 11 oktober 2010.

Uit zee

De snelle, scherpe krabben van de tenen;
het sterk koraal van wreven en van schenen,
waarlangs de zee terugvalt in de âeren
– in eens de kust;
de vier dolfijnen in de drift der dijen;
de sidderroggen, die zich glad vermeien
in lendenen, die hun geheim bewaren
– dan weer de kust;
de gouden schildpad der gewelfde buik;
de transparante kwallen in de fuik
der borsten; hier en daar het wier der haren;
– opnieuw de kust;
de anemonen, strelend uit de handen;
de fosfordieren, die uit ogen branden;
de teed’re mosselen van schaam en mond
– steeds weer de kust;
de haaien, die mij ruiken aan mijn wond;
en die haar neklijn en haar tanden hebben,
maar die verdwijnen nu de zee gaat ebben,
ver uit de kust.
– dit is het tij, waaruit ik weg ga waden,
de atlasvlinders in haar schouderbladen
achterna naar een breed, verlaten strand
aan deze kust,
waar we in de schelpen van elkanders oren
nog slechts het ruisen van de hartstocht horen
en sterren zien in de gelaten stand
van te zijn uitgerust.

 
Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)
Hier met Hans Gomperts (links) bij de opname van een tv-uitzending, 1965 

 

De Duitse dichteres en schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Gertrud von Le Fort op dit blog.

Die Kathedrale nach der Schlacht

Meiner leuchtenden Fenster vergossenes Blut
Färbt die Gassen,
Meines Chores sprießende Pfeilerhut
Hat Blüten gelassen.
Meiner Tore zerschmetterte Flügelpracht
Steht weithin offen: So tragt denn herein,
was die wilde Schlacht
gleich mir getroffen!
Tragt her, was die Stadt an Wunden nicht faßt,
Hier bettet die Müden:
Noch hab ich Kraft für der Wölbung Last
Und Macht über Frieden.
Ich habe noch nie einer Seele gewehrt,
Deren Not ich vernommen –
Freunde und Feinde, die mich versehrt,
Seid willkommen.
Ich bin des Herrn, der Schmerzen vergibt:
Nehmt mein Vergeben!
Ich bin des Herrn, der die Opfernden liebt:
Ihr opfert Leben.
Ich bin des Geistes, für den, was Zeit,
Ein großes Vorüber –
Ich bin ein Vorhof der Ewigkeit:
Schlummert hinüber!

 

Uit: Hymnen an die Kirche

Singet es im Harren der Frühe,
singet es leise, leise ins finstere Ohr der Welt!
Singet es auf den Knien, singet es wie unter Schleiern,
singet es, wie Frauen in der Hoffnung singen:
Denn zart ward, der da stark ist, klein ward der Unendliche,
hold ward der Gewaltige,
demütig ward der Erhabene,
Raum hat er in der Kammer einer Jungfrau:
Auf ihrem Schoße wird sein Thron sein –
Lob genug ist ihm ein Wiegenlied!
Siehe, die Tage wollen nicht mehr aufstehen vor Andacht,
und die Nächte der Erde sind dunkel geworden vor tiefer Ehrfurcht:
Ich will Lichter anzünden, o Seele,
ich will Freude anzünden an allen Enden deiner Menschheit:
Sei gegrüßt, die da trägt den Herrn.

 
Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)
Cover

 

De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010. en eveneens alle tags voor François Mauriac op dit blog.

Uit: Holy Thursday: An Intimate Remembrance (Le Jeudi-Saint)

“After the short Vespers of Holy Thursday, the officiating priests strip the altar of all ornaments and recite meanwhile the twenty-first* Psalm with the choir. It is the Psalm of which the first verse was cried out by the dying Christ: “O God, my God…why hast Thou forsaken me”?
The evangelists did not falter before this apparent acknowledgement of defeat, and no doubt it was necessary that the chalice be drunk to the dregs, even to this total abandonment. At that minute, nothing but vanquished humanity appeared any longer in Christ.
How could the Son of God have believed Himself to be forsaken? Had He not known and accepted His martyrdom beforehand? He knew it, without doubt, and He also knew that everything that was happening in that moment had been prophesied in that very twenty-first Psalm, the first verse of which He was crying out to His Father
None of the scribes, who at the foot of the Cross were shaking their heads and scoffing at the dying victim, thought of drawing a parallel between the desperate appeal which opens this Psalm and what follows: “All they that saw me have laughed me to scorn; they have spoken with the lips and wagged the head. He hoped in the Lord, let him deliver him: let Him save him, seeing He delighteth in him”.
But then was it not precisely the same mockery which the chief priests and rulers had just used against Jesus crucified? Were they not laughing at Him because, having saved others, He could not save Himself? Were they not challenging Him to come down from the Cross because He said He was the Son of God?
But, above all, they who knew the Scriptures should have remembered verses seventeen through nineteen, which were being confirmed at that very moment in an astonishing manner: “They have pierced my hands and feet. They have numbered all my bones. They parted my garments amongst them and upon my vesture they cast lots.”
And this twenty-first Psalm, which begins with a cry of doubt and distress, ends with the promise of a triumph that the Crucified alone was to achieve. “All the ends of the earth shall remember and shall be converted to the Lord: and all the kindred of the Gentiles shall adore in His sight. For the Kingdom is the Lord’s; and He shall have dominion over the nations.”

 
François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 11e oktober ook mijn vorige blog van vandaag.