Daniel von Lohenstein, Friedrich Jacobi, Alfred Gulden, Eva Zeller, Stéphanie de Genlis

De Duitse dichter Daniel Caspar von Lohenstein werd geboren op 25 januari 1635 in Nimptsch, in Silezië. Zie ook alle tags voor Daniel Caspar von Lohenstein op dit blog.

Umschrift eines Sarges

Irdisches und sterblich Volk, lebend-todte Erdengäste,
Ihr Verwürflinge des Himmels, ihr Gespenster dieser Welt,
Denen Nichts, als falsche Waare, Nichts, als Rauch und Wind gefällt,
Thoren, klettert und besteigt die bequalmten Ehrenäste,
Setzt euch Säulen von Porphyr, mauert euch aus Gold Paläste,
Festigt Tempel euch aus Marmor, der der Zeit die Wage hält,
Rafft zu euch mit gicht’gen Klauen er verdammten Klumpen Geld,
Macht euch euer stolzes Lob durch gelehrte Schriften feste;

Aber wißt, wenn das Verhängniß euer Lebensgarn reißt ab,
Schwindet Wissenschaft und Kunst, Schätze, Reichthum, Ehr’ und Titel,
Und ihr nehmet Nichts mit euch, als den nackten Sterbekittel,
Wo ihr auch noch aus dem allen noch erschwitzet Sarg und Grab!
Tausend, Tausend sind gewest, die mich nicht erlangt noch haben,
Die die Lüfte, die die Gluth, die der blaue Schaum begraben.

 
Daniel Caspar von Lohenstein (25 januari 1635 – 28 april 1683)
Het landgoed Kittelau dat von Lohenstein in 1673 verwierf

 

De Duitse schrijver en filosoof Friedrich Heinrich Jacobi werd geboren in Düsseldorf op 25 januari 1743. Zie ook alle tags voor Friedrich Jacobi op dit blog.

Uit: Woldemar

„Damals kam Luise, eben siebenzehn Jahr alt, aus dem Kloster zurück, und entzündete in Biederthalen eine unüberwindliche Leidenschaft. Er wollte sie erst unterdrücken, hernach verbergen; aber es war Liebe. Daß ihm der alte Hornich das Mädchen geben würde, daran war nicht zu denken; er hatte geschworen, daß keine seiner Töchter einen Gelehrten heyrathen sollte, und dazu besaß Biederthal nur ein sehr geringes Vermögen. Dorenburg, dem das Geheimniß seines Freundes nicht lange verborgen blieb, genoß keine frohe Stunde mehr. Da er bey seinem Schwiegervater, dessen Handlung durch ihn ungemein war erweitert worden, in großem Ansehn stand, so hatte er sich anfangs geschmeichelt, dieser würde, aus Ergebenheit gegen ihn, sich ein einzigmahl in seinem Leben großmüthig stellen, und auf sein Bitten den wackern Biederthal glücklich machen: aber der Alte wußte von keinem Edelsinn, als daß er das Nichts der Ehre und alles brodlose Wesen verachtete, weder durch Sache noch Grund sich bethören, und in seiner Ueberzeugung durch nichts sich irre machen ließ; er hatte nur die Tugenden der Kargheit, oder richtiger, einer polizeymäßigen Gewinnsucht. Da alles vergeblich gewesen war, so erklärte ihm Dorenburg, in sechs Monathen laufe der Societäts-Contract mit ihm zu Ende, er sey gesonnen alsdann auszuscheiden. Der Alte gab die besten Worte, that die vortheilhaftesten Vorschläge; Dorenburg war nicht zu bewegen. Endlich wurden sie einig, Biederthal sollte sich der Handlung widmen, und dann das Mädchen nehmen. Voll Entzücken gab dieser eine ansehnliche Bedienung auf, worauf er Anwartschaft hatte, und ergriff das Gewerbe seines Freundes. Luise fühlte das im Innersten der Seele. Kein Brautpaar ist jemahls glücklicher gewesen. Nach einem halben Jahre ward die Heyrath vollzogen; und die beiden Freunde hatten sich nun zu Gefährten in all ihrem Thun.“

 
Friedrich Jacobi (25 januari 1743 – 10 maart 1819)
Portret door Johann Friedrich Eich, 1780

 

De Duitse dichter, schrijver, musicus en filmmaker Alfred Gulden werd geboren op 25 januari 1944 in Saarlouis. Zie ook alle tags voor Alfred Gulden op dit blog.

Die Grenze (Fragment)

Am helllichten Tag
mitten auf der Straße
hab ich die Grenze
gefunden.
Was hatte die da
verloren?

Die hatte keinen Draht,
die hatte keine Gräber,
die hatte kein Wasser,
die hatte keine Balken,
die hatte keinen Berg,
die hatte keine Mauer
die hatte keine Minen
die hatte nicht einmal Soldaten!
Mitten auf der Straße
Am helllichten Tag
Habe ich die Grenze
gefunden,
Was hatte die da
Verloren?

Die Sonne geht auf
Geht unter
Der Wind bläst
Wie er will.
Der Regen fällt
Auf den Boden.
Der Nebel drückt
Auf das Gemüt
Der Schnee deckt
Alles zu.
Der Mond scheint
Ohne sich zu kümmern

Ich habe die Grenze
Gefunden
Mitten auf der Straße
Am helllichten Tag
Was hatte die da
Verloren?

 
Alfred Gulden (Saarlouis, 25 januari 1944)

 

De Duitse schrijfster en dichteres Eva Zeller werd geboren op 25 januari 1923 in Eberswalde. Zie ook alle tags voor Eva Zeller op dit blog.

Das Kind in dem ich stak

Das Kind in dem ich stak
es reicht mir bis zur Hüfte
nimmt überhand wächst mir
ans Herz und übern Kopf
füllt ganz und gar den
Horizont großäugig
angestrahlt von warmen Kerzen
beugt es die größere Ikone
sich über mich spiegelt
mir Bläue himmlische ins
Aug zurück ich möchte mich
auf Zehenspitzen stellen
und wäre doch zu klein
um es zu küssen

 
Eva Zeller (Eberswalde, 25 januari 1923)

 

De Franse schrijfster Stéphanie Félicité Du Crest de Saint-Aubin, comtesse de Genlis, werd geboren op 25 januari 1746 in Champcéry bij Autun. Zie ook alle tags voor Stéphanie de Genlis op dit blog.

Uit: L’Amant Anonyme

“Scène 1
Ophémon, seul.
(Il regarde de tous côtés s’il n’y a personne. Il s’assied ; & tirant une lettre de sa poche, il dit.)
Il est cinq heures. Tout le monde est à la promenade. Pendant que nous sommes seuls, relisons un peu la lettre de M. le Vicomte… Je crois n’avoir rien oublié de ce qu’il m’ordonne. Voyons (Il tire ses lunettes, & lit) Hom…. “ Mon courier a dû vous porter toutes les choses nécessaires pour la petite fête en question… les couplets & les instructions relatives à ce sujet. Songez bien à votre déguisement ; que la jeune Villageoise sache parfaitement son rôle… enfin, mon cher Ophémon, il s’agit du bonheur de ma vie. Souvenez-vous à quelle condition je vous ai placé chez Léontine ” (Ophémon, après avoir lu…) Il arrive Jeudi… Jeudi, c’est aujourd’hui. Voilà qui est bon : il aura lieu d’être satisfait de mon exactitude… C’est une chose singulière que la destinée ! Moi, grave Professeur de Langues & de Sciences, me voilà devenu l’Agent d’une intrigue amoureuse , la plus bizarre, la plus romanesque !… Enfin, si nous réusissons, ma fortune est faite. Mais je suis encore bien loin de me flatter du succès. La tête de Léontine tient bon. Tous mes progrès se bornent à lui inspirer quelque légère curiosité. Cette fuite de Paris m’a presque déconcerté tout-à-fait… Quelle femme extraordinaire ! quelle fierté ! quelle obstination dans ses systèmes ! Mais chut, on vient.”

 
Stéphanie de Genlis (25 januari 1746 – 31 december 1830)
Portrait door Adélaïde Labille-Guiard, 1790