Das Gewitter (Nikolaus Lenau)

 

Dolce far niente

 

 
Het onweer bij de Handeck door Alexandre Calame, 1839

 

 

Das Gewitter

Noch immer lag ein tiefes Schweigen
Rings auf den Höhn; doch plötzlich fuhr
Der Wind nun auf zum wilden Reigen,
Die sausende Gewitterspur.

Am Himmel eilt mit dumpfem Klange
Herauf der finstre Wolkenzug:
So nimmt der Zorn im heißen Drange
Den nächtlichen Gedankenflug.

Der Himmel donnert seinen Hader;
Auf seiner dunklen Stirne glüht
Der Blitz hervor, die Zornesader,
Die Schrecken auf die Erde sprüht.

Der Regen stürzt in lauten Güssen;
Mit Bäumen, die der Sturm zerbrach,
Erbraust der Strom zu meinen Füßen; –
Doch schweigt der Donner allgemach.

Der Sturm lässt seine Flügel sinken,
Der Regen säuselt milde Ruh;
Da sah ich froh ein Hüttlein winken
Und eilte seiner Pforte zu.

 

 
Nikolaus Lenau (13 augustus 1802 – 22 augustus 1850)
Portret door Friedrich Amerling

 

 

Zie voor de schrijvers van de 31e augustus ook mijn blog van 31 augustus 2013.