Der alte Mann und seine Hände (Hermann Hesse)

 

Dolce far niente

 


Portret van een oude man door Paul Cezanne, ca. 1866

 

Der alte Mann und seine Hände

Mühsam schleppt er sich die Strecke
Seiner langen Nacht,
Wartet, lauscht und wacht.
Vor ihm liegen auf der Decke
Seine Hände, Linke,Rechte,
Steif und hölzern, müde Knechte,
Und er lacht
Leise, daß er sie nicht wecke.

Unverdrossener als die meisten
Haben sie geschafft,
Da sie noch im Saft.
Vieles wäre noch zu leisten,
Doch die folgsamen Gefährten
Wollen ruhn und Erde werden.
Knecht zu sein,
Sind sie müde und dorren ein.

Leise, daß er sie nicht wecke,
Lacht der Herr sie an,
Langen Lebens Bahn
Scheint nun kurz, doch lang die Strecke
Einer Nacht… Und Kinderhände,
Jünglingshände, Männerhände
Sehn am Abend, sehn am Ende
So sich an.

 

 
Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Nikolausbrücke in Calw, de geboorteplaats van Hermann Hesse

 

Zie voor de schrijvers van de 2e mei ook mijn blog van 2 mei 2018 en ook mijn blog van 2 mei 2017 en ook mijn blog van 2 mei 2015 deel 2 en eveneens deel 3.

Geef een reactie

Je e-mailadres wordt niet gepubliceerd. Vereiste velden zijn gemarkeerd met *