Karfreitag (Hermann Hesse), Ada Limón

 

Bij Goede Vrijdag

 

Christus op weg naar Golgotha door Giambattista Tiepolo, 1738

 

Karfreitag

Verhangener Tag, im Wald noch Schnee,
Im kahlen Holz die Amsel singt:
Des Frühlings Atem ängstlich schwingt,
Von Lust geschwellt, beschwert von Weh.

So schweigsam steht und klein im Gras
Das Krokusvolk, das Veilchennest,
Es duftet scheu und weiß nicht was,
Es duftet Tod und duftet Fest.

Baumknospen stehn von Tränen blind,
Der Himmel hängt so bang und nah,
Und alle Gärten, Hügel sind
Gethsemane und Golgatha.

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
De Stadtkirche in Calw, de geboorteplaats van Hermann Hesse

 

De Amerikaanse dichteres Ada Limón werd geboren op 28 maart 1976 in Sonoma, Californië. Zie ook alle tags voor Ada Limón op dit blog.

 

EEN GOED VERHAAL

Sommige dagen — de gootsteen vol vaat, de salontafel bedolven onder boeken —
zijn zwaarder dan andere. Vandaag heb ik een hoofd vol kakkerlakken,

het duizelt en alles doet me zeer. Vergif in de kaken, achter de ogen,
tussen de schouderbladen. Toch snurkt de hond rechts van me, de kat, links.

Buiten is de massa judasbomen bijna op zijn mooist. Ik zeg tegen een vriendin, Het lichaam
is zo lichamelijk. En ze knikt. Vroeger hield ik van de meest duistere verhalen, de barre

flarden die iemand eruit kon flappen over hoe erg het weleens wordt.
Mijn stiefvader vertelde me eens een verhaal over zijn tijd op straat als jongen,

dat hij ’s nachts soms onder de grillplaat in een fastfoodrestaurant sliep tot
hij en zijn maat werden ontslagen. Ik hield van dat verhaal, waarom weet ik niet,

iets in mij geloofde in het overwinnen van obstakels. Maar op dit moment snak ik alleen
naar een verhaal over het goede in mensen, zoals de keer dat, toen ik maar niet ophield

met huilen omdat ik vijftien was en mijn hart gebroken, hij binnenkwam en me
een kleine pizza voerde die hij in ministukjes had gesneden, tot mijn tranen droogden.

Misschien had ik gewoon honger, zei ik. En hij knikte, het laatste stukje in zijn uitgestoken hand.

 

Vertaald door Jeske van der Velden

 

Ada Limón (Sonoma, 28 maart 1976)

 

Zie voor nog meer gedichten bij Goede Vrijdag ook alle Goede Vrijdag tags op dit blog.

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Hermann Hesse, Denis Johnson

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit: Die Kunst des Müßiggangs

„Der Hintergrund jener morgenländischen Kunst, der uns mit so großem Zauber fesselt, ist einfach die orientalische Trägheit, das heißt der zu einer Kunst entwickelte, mit Geschmack beherrschte und genossene Müßiggang. Der arabische Geschichtenerzähler hat, wenn er am spannendsten Punkt seines Märchens steht, immer noch reichlich Zeit, ein königliches Purpurzelt, eine mit Edelsteinen behängte gestickte Satteldecke, die Tugenden eines Derwisches oder die Vollkommenheiten eines wahrhaft Weisen bis in alle Einzelheiten und Kleinigkeiten zu schildern. Ehe er seinen Prinzen oder seine Prinzessin ein Wort sagen läßt, beschreibt er uns Zug für Zug das Rot und den Linienschwung ihrer Lippen, den Glanz und die Form ihrer schönen weißen Zähne, den Reiz des kühn flammenden oder des schämig gesenkten Blickes und die Geste der gepflegten Hand, deren Weiße untadelhaft ist, und an welcher die opalisierenden, rosigen Fingernägel mit dem Glanze kleinodbesetzter Ringe wetteifern. Und der
Zuhörer unterbricht ihn nicht, er kennt keine Ungeduld und moderne Lesergefräßigkeit, er hört die Eigenschaften eines greisen Einsiedlers mit demselben Eifer und Genusse schildern, wie die Liebesfreuden eines Jünglings oder den Selbstmord eines in Ungnade gefallenen Veziers. Wir haben beim Lesen beständig das sehnsüchtig neidische Gefühl: Diese Leute haben Zeit! Massen von Zeit! Sie können einen Tag und eine Nacht darauf verwenden, ein neues Gleichnis für die Schönheit einer Schönen oder für die Niedertracht eines Bösewichts zu ersinnen! Und die Zuhörer legen sich, wenn eine um Mittag begonnene Geschichte am Abend erst zur Hälfte erzählt ist, ruhig nieder, verrichten ihr Gebet und suchen mit Dank gegen Allah den Schlummer, denn morgen ist wieder ein Tag. Sie sind Millionäre an Zeit, sie schöpfen wie aus einem bodenlosen Brunnen, wobei es auf den Verlust einer Stunde und eines Tages und einer Woche nicht groß ankommt. Und während wir jene unendlichen, ineinander verflochtenen, seltsamen Fabeln und Geschichten lesen, werden wir selber merkwürdig geduldig und wünschen kein Ende herbei, denn wir sind für Augenblicke dem großen Zauber verfallen — die Gottheit des Müßiggangs hat uns mit ihrem wundertätigen Stabe berührt. Bei gar vielen von jenen Unzähligen, welche neuerdings wieder so müde und gläubig an die heimatliche Wiege der Menschheit und Kultur zurück pilgern und sich zu Füßen des großen Konfutse und des großen Laotse niederlassen, ist es einfach eine tiefe Sehnsucht nach jenem göttlichen Müßiggang, die sie treibt. Was ist der sorgenlösende Zauber des Bacchus und die süße, schläfernde Wollust des Haschisch gegen die abgrundtiefe Rast des Weltflüchtigen, der auf dem Grat eines Gebirges sitzend, den Kreislauf seines Schattens beobachtet und seine lauschende Seele an den stetigen, leisen, berauschenden Rhythmus der vorüberkreisenden Sonnen und Monde verliert?“

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Denis Hale Johnson werd geboren op 1 juli 1949 in München. Zie ook alle tags voor Denis Johnson op dit blog.

 

Een man loopt naar het werk

De dageraad is een hoedanigheid die gelegd is over
de snelweg zoals de zichtbare
herinnering aan de oceaan die dit allemaal
honderd miljoen jaar geheim hield.
Ik beweeg niet en ik sta niet stil.
Ik ben slechts iets dat de wind treft en opklaart,
en ik voel mezelf vervagen als de lucht,
heel Ohio een leeg geworden spiegel.
Mijn jas houdt me vast. Mijn ritssluiting
knalt op mijn gitaar. Heer God sta me bij
aan het meer na de dienst bij Frigidaire
als ik stop met lachen en proef hoe nat het bier
is in mijn mond, en plotseling de ware
bruiloft herken van doortocht en aankomst waarvoor ik ben uitgenodigd.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Denis Johnson (1 juli 1949 – 24 mei 2017)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 2e juli ook mijn blog van 2 juli 2019 en ook mijn blog van 2 juli 2017 deel 2.

Hermann Hesse, Denis Johnson

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit: Die Kunst des Müßiggangs

„Je mehr auch die geistige Arbeit sich dem traditions- und geschmacklosen, gewaltsamen Industriebetrieb assimilierte, und je eifriger Wissenschaft und Schule bemüht waren, uns der Freiheit und Persönlichkeit zu berauben und uns von Kindesbeinen an den Zustand eines gezwungenen, atemlosen Angestrengtseins als Ideal einzutrichtern, desto mehr ist neben manchen anderen altmodischen Künsten auch die des Müßigganges in Verfall und außer Kredit und Übung geraten. Nicht als ob wir jemals eine Meisterschaft darin besessen hätten! Das zur Kunst ausgebildete Trägsein ist im Abendlande zu allen Zeiten nur von harmlosen Dilettanten betrieben worden.
Desto wunderlicher ist es, daß in unseren Tagen, wo doch so viele sich mit sehnsüchtigen Blicken gen Osten wenden und sich mühsam genug ein wenig Freude aus Schiras und Bagdad, ein wenig Kultur und Tradition aus Indien und ein wenig Ernst und Vertiefung aus den Heiligtümern Buddhas anzueignen streben, nur selten einer zum Nächstliegenden greift und sich etwas von jenem Zauber zu erobern sucht, den wir beim Lesen orientalischer Geschichtenbücher uns aus brunnengekühlten maurischen Palasthöfen entgegenwehen spüren.

Warum haben eigentlich so viele von uns an diesen Geschichtenbüchern eine seltsame Freude und Befriedigung, an Tausendundeine Nacht, an den türkischen Volkserzählungen und am köstlichen »Papageienbuch«, dem Decamerone der morgenländischen Literatur? Warum ist ein so feiner und originaler jüngerer Dichter wie Paul Ernst in seiner »Prinzessin des Ostens« diesen alten Pfaden so oft gefolgt? Warum hat Oscar Wilde seine überarbeitete Phantasie so gern dorthin geflüchtet? Wenn wir ehrlich sein wollen und von den paar wissenschaftlichen Orientalisten absehen, so müssen wir gestehen, daß die dicken Bände der Tausendundeine Nacht uns inhaltlich noch nicht ein einziges von den Grimmschen Märchen oder eine einzige von den christlichen Sagen des Mittelalters aufwiegen. Und doch lesen wir sie mit Genuß, vergessen sie in Bälde, weil eine Geschichte darin der anderen so geschwisterlich ähnlich ist, und lesen sie dann mit demselben Vergnügen wieder. Wie kommt das? Man schreibt es gern der schönen ausgebildeten Erzählerkunst des Orients zu. Aber da überschätzen wir doch wohl unser eigenes ästhetisches Urteil: denn wenn die seltenen wahren Erzählertalente unserer eigenen Literatur bei uns so verzweifelt wenig geschätzt werden, warum sollten wir dann diesen Fremden nachlaufen? Es ist also auch nicht die Freude an erzählerischer Kunst, wenigstens nicht diese allein. In Wahrheit haben wir für diese ja überhaupt sehr wenig Sinn; wir suchen beim Lesen, neben dem grob Stofflichen, eigentlich nur psychologische und sentimentale Reize auf.“

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Collage in het Hermann Hesse Museum in Montagnola

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Denis Hale Johnson werd geboren op 1 juli 1949 in München. Zie ook alle tags voor Denis Johnson op dit blog.

 

HET VERHAAL

Er eentje onderdompelend
naast een verwarde
oude vrouw in de bovengrondse
donut winkel op het treinstation ,
denk je: Hemelse dame,

ik drink koffie
en jij druppelt SLIJM,
is dat het verhaal? – maar zeg niets,
bang voor elk antwoord. Nieuwsgierige
dagen, deze, doorgebracht

uit angst voor antwoorden, in afschuw
voor deuropeningen, slaap, vriendschappen,
en wat voor servetten! – woordeloos
blanke ondervragingen willen
het hele verhaal, nogmaals,

vanaf het begin;
servetten zoals de uitgestrekte, bloedarme
dageraden die je wakker vinden
bij het raam, terwijl je probeert
je te herinneren hoe het gaat,

en faalt: de rampzalige geliefden
bieden het hoofd aan Marsmannetjes
nu, de prachtige architectuur van de oude
huizen transformeert op dezelfde manier
in de schemering van de herinnering,

en dozen? — Wat
kun je anders doen behalve
moederloos door deze tranen drijven wanneer
de kartonnen doos zich
de legende van de verte herinnert

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Denis Johnson (1 juli 1949 – 24 mei 2017)

 

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Hermann Hesse, Denis Johnson

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit: Narziß und Goldmund

„Der Abt behandelte den Jüngling mit größter Sorgfalt, mit größter Rücksicht, hatte um ihn Sorge als um einen seltenen, zarten, viel-leicht allzu früh gereiften, vielleicht gefährdeten Bruder. Der Jüngling nahm jeden Befehl, jeden Rat, jedes Lob des Abtes mit vollkommener Haltung entgegen, widersprach niemals, war nie verstimmt, und wenn das Urteil des Abtes über ihn richtig und sein einziges Laster der Hochmut war, so wußte er dies Laster wunderbar zu verbergen. Es war gegen ihn nichts zu sagen, er war vollkommen, er war allen überlegen. Nur wurden wenige ihm wirklich Freund, außer den Gelehrten, nur umgab seine Vornehmheit ihn wie ei-ne erkältende Luft. »Narziß«, sagte der Abt nach einer Beichte zu ihm, »ich bekenne mich eines harten Urteils über dich schuldig. Ich habe dich oft für hochmütig gehalten, und vielleicht tat ich dir damit unrecht. Du bist sehr allein, junger Bruder, du bist einsam, du hast Bewunderer, aber keine Freunde. Ich wollte wohl, ich hätte Anlaß, dich zuweilen zu tadeln; aber es ist kein Anlaß. Ich wollte wohl, du wärest manchmal unartig, wie es junge Leute deines Alters sonst leicht sind. Du bist es nie. Ich sorge mich zuweilen ein wenig um dich, Narziß.« Der Junge schlug seine dunklen Augen zu dem Alten auf. »Ich wünsche sehr, gnädiger Vater, Euch keine Sorge zu machen. Es mag wohl sein, daß ich hochmütig bin, gnädiger Vater. Ich bitte Euch, mich dafür zu strafen. Ich habe selbst zuzeiten den Wunsch, mich zu strafen. Schickt mich in eine Einsiedelei, Vater, oder laßt mich niedere Dienste tun. «»Für beides bist du zu jung, lieber Bruder«, sagte der Abt. »Überdies bist du der Sprachen und des Denkens in hohem Grade fähig, mein Sohn; es wäre eine Vergeudung dieser Gottesgaben, wollte ich dir niedere Dienste auftragen. Wahrscheinlich wirst du wohl ein Lehrer und Gelehrter werden. Wünschest du dies nicht selbst?« »Verzeiht, Vater, ich weiß über meine Wünsche nicht so sehr genau Bescheid. Ich werde stets Freude an den Wissenschaften haben, wie sollte es anderssein? Aber ich glaube nicht, daß die Wissenschaften mein einziges Gebiet sein werden. Es mögen ja nicht immer die Wünsche sein, die eines Menschen Schicksal und Sendung bestimmen, sondern anderes, Vorbestimmtes. «
Der Abt horchte und wurde ernst. Dennoch stand ein Lächeln auf seinem alten Gesicht, als er sagte: »So-viel ich die Menschen habe kennenlernen, neigen wir, zumal in der Jugend, alle ein wenig dazu, die Vorsehung und unsere Wünsche miteinander zu verwechseln. Aber sage mir, da du deine Bestimmung vorauszuwissen glaubst, ein Wort darüber. Wozu denn glaubst du bestimmt zu sein?« Narziß schloß seine dunklen Augen halb, daß sie unter den langen schwarzen Wimpern verschwanden. Er schwieg. »Sprich, mein Sohn«, mahnte nach langem Wartender Abt. Mit leiser Stimme und gesenkten Augen begann Narziß zu sprechen. »Ich glaube zu wissen, gnädiger Vater, daß ich vor allem zum Klosterleben bestimmt bin. Ich werde, so glaube ich, Mönch werden, Priester werden, Sub-prior und vielleicht Abt werden. Ich glaube dies nicht, weil ich es wünsche. Mein Wunsch geht nichtnach Ämtern. Aber sie werden mir auferlegt wer-den.« Lange schwiegen beide.“

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Portret door Sergio Paul Ianniello, z.j.

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Denis Hale Johnson werd geboren op 1 juli 1949 in München. Zie ook alle tags voor Denis Johnson op dit blog.

Vespers

De handdoeken rotten en doen me walgen op dit vochtige
schiereiland waar ze mist hebben uitgevonden
en drugsmisbruik en het licht leerden te vervagen,
waar mijn hoogwaardige en diep gezonken hart
huilde omdat ik nooit meer je beroemde knieën
zal kunnen kussen in een kamer, die schemerig
gemaakt werd door een sjaal over een lamp te gooien.
Dingen worden prachtig radicaal in het donker:
de zeilboten in de baai varen weg;
de provincies van de werkelijkheid
krioelen op de zee; de schemering , nu teder,
bedient de omgevallen parkeerplaatsen –
de zonsondergang onmiddellijk op de spatborden,
herinnering en vrede. . . de greep van chaos. . .

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Denis Johnson (1 juli 1949 – 24 mei 2017)
In de jaren 1980

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 2e juli ook mijn blog van 2 juli 2020 en eveneens mijn blog van 2 juli 2019 en ook mijn blog van 2 juli 2017 deel 2.

Hermann Hesse, Denis Johnson

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit Das Schloss:

„Dann war es still, Fritz erkundigte sich drüben und hier wartete man auf die Antwort. K. blieb wie bisher, drehte sich nicht einmal um, schien gar nicht neugierig, sah vor sich hin. Die Erzählung Schwarzers in ihrer Mischung von Bosheit und Vorsicht gab ihm eine Vorstellung von der gewissermaßen diplomatischen Bildung, über die im Schloss selbst kleine Leute wie Schwarzer leicht verfügten. Und auch an Fleiß ließen sie es dort nicht fehlen; die Zentralkanzlei hatte Nachtdienst. Und gab offenbar sehr schnell Antwort, denn schon klingelte Fritz. Dieser Bericht schien allerdings sehr kurz, denn sofort warf Schwarzer wütend den Hörer hin. „Ich habe es ja gesagt”, schrie er, „keine Spur von Landvermesser, ein gemeiner lügnerischer Landstreicher, wahrscheinlich aber Ärgeres.” Einen Augenblick dachte K., alle, Schwarzer, Bauern, Wirt und Wirtin würden sich auf ihn stürzen. Um wenigstens dem ersten Ansturm auszuweichen, verkroch er sich ganz unter die Decke. Da läutete das Telefon nochmals und, wie es K. schien, besonders stark. Er steckte langsam den Kopf wieder hervor. Trotzdem es unwahrscheinlich war, dass es wieder K. betraf, stockten alle und Schwarzer kehrte zum Apparat zurück. Er hörte dort eine längere Erklärung ab und sagte dann leise: „Ein Irrtum also? Das ist mir recht unangenehm. Der Bureauchef selbst hat telefoniert? Sonderbar, sonderbar. Wie soll ich es dem Herrn Landvermesser erklären?” K. horchte auf. Das Schloss hatte ihn also zum Landvermesser ernannt. Das war einerseits ungünstig für ihn, denn es zeigte, dass man im Schloss alles Nötige über ihn wusste, die Kräfteverhältnisse abgewogen hatte und den Kampf lächelnd aufnahm. Es war aber andererseits auch günstig, denn es bewies seiner Meinung nach, dass man ihn unterschätzte und dass er mehr Freiheit haben würde, als er hätte von vornherein hoffen dürfen. Und wenn man glaubte, durch diese geistig gewiss überlegene Anerkennung seiner Landvermesserschaft ihn dauernd in Schrecken halten zu können, so täuschte man sich; es überschauerte ihn leicht, das war aber alles. Dem sich schüchtern nähernden Schwarzer winkte K. ab; ins Zimmer des Wirtes zu übersiedeln, wozu man ihn drängte, weigerte er sich, nahm nur vom Wirt einen Schlaftrunk an, von der Wirtin ein Waschbecken mit Seife und Handtuch und musste gar nicht erst verlangen, dass der Saal geleert werde, denn alles drängte mit abgewendeten Gesichtern hinaus, um nicht etwa morgen von ihm erkannt zu werden. Die Lampe wurde ausgelöscht und er hatte endlich Ruhe. Er schlief tief, kaum ein-, zweimal von vorüberhuschenden Ratten gestört, bis zum Morgen. Nach dem Frühstück, das nach Angabe des Wirts, wie überhaupt K.s ganze Verpflegung, vom Schloss bezahlt werden sollte, wollte er gleich ins Dorf gehn. Aber da der Wirt, mit dem er bisher in Erinnerung an sein gestriges Benehmen nur das Notwendigste gesprochen hatte, mit stummer Bitte sich immerfort um ihn herumdrehte, erbarmte er sich seiner und ließ ihn für ein Weilchen sich niedersetzen.“

 

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Denis Hale Johnson werd geboren op 1 juli 1949 in München. Zie ook alle tags voor Denis Johnson op dit blog.

 ‘s Nachts buiten werken

De maan zwelt op
en het geel wordt donkerder
dichter bij de horizon
en binnenkort zullen alle
aluminium daken

opduiken, oranje
en duidelijk naast
de oranje zon,
terwijl de diamant
binnenin zijn vacuüm

opvlamt. Het is simpel
om bij de schop te zijn,
gedachteloos, bewoond
door deze scheiding,
het is goed dat

de lichtgevende
machines, tot zwijgen gebracht,
wachten, leuk
dat de transportband
banden verstopt door zand

niets vervoeren.
Als ik thuiskom
voor de koffie om
7:45 gaan de lenige
jonge meisjes
naar school, brengen

sterke sigaretten
naar hun mond door
het zonlicht van Arizona.
De afgelopen maanden
waren verschrikkelijk, en wanneer

rond vijf de hanen
alleen op naburig
kleine boerderijen beginnen
te schreeuwen als mensen
gaat mijn hart gewoon liggen,
een steen.

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Denis Johnson (1 juli 1949 – 24 mei 2017)

 

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Hermann Hesse, Wisława Szymborska, Erik Vlaminck, Pierre H. Dubois, Axel Brauns, Friedrich Klopstock, Johannes Immerzeel, Alekos Panagoulis, Ota Pavel

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit: Siddhartha

„Im Schatten des Hauses, in der Sonne des Flußufersbei den Booten, im Schatten des Salwaldes, imSchatten des Feigenbaumes wuchs Siddhartha auf,der schöne Sohn des Brahmanen, der junge Falke, zu-sammen mit Govinda, seinem Freunde, dem Brah-manensohn. Sonne bräunte seine lichten Schulternam Flußufer, beim Bade, bei den heiligen Waschun-gen, bei den heiligen Opfern. Schatten f loß in seineschwarzen Augen im Mangohain, bei den Knaben-spielen, beim Gesang der Mutter, bei den heiligenOpfern, bei den Lehren seines Vaters, des Gelehr-ten, beim Gespräch der Weisen. Lange schon nahmSiddhartha am Gespräch der Weisen teil, übte sichmit Govinda im Redekampf, übte sich mit Govindain der Kunst der Betrachtung, im Dienst der Versen-kung. Schon verstand er, lautlos das Om zu sprechen,das Wort der Worte, es lautlos in sich hinein zu spre-chen mit dem Einhauch, es lautlos aus sich heraus zusprechen mit dem Aushauch, mit gesammelter Seele,die Stirn umgeben veins mit dem Welt-all.
Freude sprang in seines Vaters Herz über den Sohn,den Gelehrigen, den Wissensdurstigen, einen großenWeisen und Priester sah er in ihm heranwachsen, ei-nen Fürsten unter den Brahmanen.Wonne sprang in seiner Mutter Brust, wenn sie ihnsah, wenn sie ihn schreiten, wenn sie ihn niedersit-zen und aufstehen sah, Siddhartha, den Starken, denSchönen, den auf schlanken Beinen Schreitenden,den mit vollkommenem Anstand sie Begrüßenden.Liebe rührte sich in den Herzen der jungen Brah-manentöchter, wenn Siddhartha durch die Gassender Stadt ging, mit der leuchtenden Stirn, mit demKönigsauge, mit den schmalen Hüften.Mehr als sie alle aber liebte ihn Govinda, seinFreund, der Brahmanensohn. Er liebte SiddharthasAuge und holde Stimme, er liebte seinen Gang undden vollkommenen Anstand seiner Bewegungen, erliebte alles, was Siddhartha tat und sagte, und ammeisten liebte er seinen Geist, seine hohen, feurigenGedanken, seinen glühenden Willen, seine hohe Be-rufung. Govinda wußte: dieser wird kein gemeinerBrahmane werden, kein fauler Opferbeamter, keinhabgieriger Händler mit Zaubersprüchen, kein eit-ler, leerer Redner, kein böser, hinterlistiger Priester,und auch kein gutes, dummes Schaf in der Herdeder Vielen. Nein, und auch er, Govinda, wollte keinsolcher werden, kein Brahmane, wie es zehntausendgibt. Er wollte Siddhartha folgen, dem Geliebten, dem Herrlichen. Und wenn Siddhartha einstmals einGott würde, wenn er einstmals eingehen würde zuden Strahlenden, dann wollte Govinda ihm folgen,als sein Freund, als sein Begleiter, als sein Diener,als sein Speerträger, sein Schatten.So liebten den Siddhartha alle. Allen schuf er Freu-de, allen war er zur Lust.“om Glanz des klardenkendenGeistes. Schon verstand er, im Innern seines WesensAtman zu wissen, unzerstörbar, eins mit dem Welt-all.

Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Cover


De Poolse dichteres Wisława Szymborska werd geboren op 2 juli 1923 in Bnin. Zie ook alle tags voor Wislawa Szymborska op dit blog.

Eindelijk

Eindelijk heeft mijn geheugen gevonden wat het zocht.
Moeder is terecht, vader is aan mij verschenen.
Ik droomde een tafel en twee stoelen, en ze gingen zitten.
Weer waren ze van mij, weer leefden ze voor mij.
Met twee lampen van gezichten schitterden ze in de schemer
als voor Rembrandt.

Nu eerst kan ik vertellen
door hoeveel dromen ze hebben gedoold, in hoeveel oploopjes
ik ze onder de wielen vandaan heb moeten trekken,
in hoeveel agonieën ze door hoeveel handen van me zijn gevlogen.
Afgesneden van me groeiden ze scheef aan.
De ongerijmdheid dwong hen tot een maskerade.
Wat hielp het dat ze buiten mij geen pijn meer leden,
als ze pijn leden in mij.
Het droomgepeupel hoorde dat ik mamma riep
tegen iets dat piepend op een takje sprong.
En er werd gelachen omdat mijn vader een kokarde droeg,
Van schaamte brandend werd ik wakker.

Eindelijk dan.
In een gewone nacht
van een doodnormale vrijdag naar een zaterdag,
kwamen ze plotseling zo als ik hen wilde zien.
In een droom, maar als verlost van alle dromen,
alleen zichzelf gehoorzamend, en verder niets.
Achter op het schilderij doofden alle mogelijkheden,
het noodlot had zijn onherroepelijkheid verloren.
Alleen zij lichtten, mooi omdat ze op zichzelf leken.
En lang, lang en gelukkig schenen ze te zijn.

Ik werd wakker. Deed mijn ogen open.
Raakte de wereld aan, een uitgesneden lijst.

Vertaald door Gerard Rasch

Wislawa Szymborska (2 juli 1923 – 1 februari 2012)


De Vlaamse schrijver Erik Vlaminck werd geboren in Kapellen op 2 juli 1954. Zie ook alle tags voor Erik Vlaminck op dit blog.

Uit: Fire and Air (Brandlucht, vertaald door Paul Vincent)

“I’m woken up by father in the middle of the night.
‘Come on. Buttercup, get dressed! There’s big fire in Talbot Street and we’re going to take
a look.’
I stand by my bed in a daze. I put my shoes on. though I still haven’t taken off my pyjama bottoms. He calls from the hall: ‘I lurry up! They’re not going to keep the fire going until tomorrow morning just for us to look at.’
So I can’t be bothered to take off the pyjama bottoms. I just pull a sweater over my head and get my coat off the hook.
Outside I hear the sirens of a fire engine wailing. We run to Talbot Street.
ICs the Queens I Iotel that’s burning. Though its name is now Red Ted I lotel, everyone calls it the Queens Hotel, because it always used to be called Queens Hotel. The flames are shooting up through the roof, and orange light flickers even through the windows of the top floor.
Firemen, with helmets and shiny leather coats are dashing to and fro. Their engines are parked in the middle of the street with lights flashing. A jet of water is being sprayed from two hoses onto the burning roof.
‘They might just as well try to piss it out. They’re not going to control that fire with that piddling amount of water.’ Father knows everything about everything.

Scores of people are standing watching the spectacle. To my great relief I see that many people. like me. have simply put on a coat over their pyjamas. I also see that there are only grown-ups watching from the pavements. I’m glad father has woken me up. I’ll have plenty to tell them at school tomorrow.
‘Do you think there are any people still in that hotel?’ I ask.”

Erik Vlaminck (Kapellen, 2 juli 1954)


De Nederlandse dichter, schrijver en criticus Pierre H. (Hubert) Dubois werd geboren in Amsterdam op 2 juli 1917. Zie ook alle tags voor Pierre H. Dubois op dit blog.

Gevangen

Vol van een zachte wanhoop, vol ellende,
maar toch berustend in de stad van steen,
hunker ik, als de nachten lengen en de
vogels fluiten, ik weet niet waarheen.

Naar ’t open veld, een zandpad door de hei,
het bladerdak van een gekroonde eik,
waaronder ik mij op de rustbank vlei,
die voor de oude boerenherberg prijkt.

Een beek die zilver van de heuvels vliet
kabbelt met harpgeluiden naar beneden.
Soms een forel die uit het water schiet…
Werd de natuur een beeld uit het verleden?

Vol van een zachte wanhoop, vol ellende,
maar toch berustend in die stad van steen,
hunker ik, als de nachten lengen en de
vogels gaan fluiten, ik weet niet waarheen…

 

Nachtelijke treinen
                    Voor Jan van Nijlen.

Over de eenzame heide
hoor ik des nachts het stoten van de treinen.
Ik hoor ze aanstomm’len en weer verdwijnen.
Den gansen nacht hoor ik treinen rijden.

Den gansen nacht beluister ik hun fluiten,
dat schril ’t eentonig windgesuis doorbreekt.
Ik weet waarom mijn hart nog niet bezweek:
het slaat wel binnen mij, maar ik leef buiten.

Ik zie de maan, een helle witte schijf.
In haar licht baadt het donkerblauwe bos.
De veren ziel trilt in het zware lijf,
als dat maar stof wordt, raakt zij wel weer los.

Pierre H. Dubois (2 juli 1917 – 24 maart 1999) 
Hier met echtgenote Simone in 1969


De Duitse schrijver en filmmaker Axel Brauns werd op 2 juli 1963 geboren in Hamburg. Zie ook alle tags voor Axel Brauns op dit blog.

Uit: Kraniche und Klopfer

»Wieso mächtig?« »Sie haben die Macht, dich zu rauben. Du sähest deinen Bruder und mich niemals wieder.« »Ich will nicht geraubt werden.« »Das wirst du auch nicht, wenn du auf meine Worte hörst.« Adinas Knie wurden wolkenweich. So gefährlich hatte sie sich das mit der Schule nicht vorgestellt. Hoffentlich machte ihre Mutter keinen Fehler, wenn sie sie hinschickte. Als sie die Seestraße entlangging, schöpfte sie aus den bimssteinguten Gehwegplatten Mut. Adina mochte die vielen Klopferhäuser und Klopfergärten, wagte aber nicht, das ihrer Mutter zu sagen. Und sie wusste, so ergiebig die Erkundung des Klopferlandes bisher war, es würde noch schöner. Bimssteingut – kirschgut – wolkengut: Auf dem Zebrastreifen stand ein Kellenklopfer. So einen hatte Adina noch nie gesehen. Ob der auch gefährlich war? Ihre Mutter sagte: »Das ist ein Schülerlotse. Er passt auf, dass die Autos anhalten. Wenn er euch ein Zeichen gibt, könnt ihr über die Straße gehen.« Der Kellenklopfer lächelte Adina an und winkte sie über die Straße. Windmühlenstieg: Ein paar Klopferkinder in Begleitung trugen Ranzen und Schultüten. Windmühlenweg: Obwohl es dort einen wolkenguten Zebrastreifen zu bekucken gab, schaute Adina zu, wie eine Klopfermutter schimpfte: »Kannst du nicht aufpassen!« Der madenblonde Klopferjunge wimmerte, verzog das Gesicht, als hätte er ein Amselauge verschluckt. Hilflos winkelte er sein Bein an und machte ein Igittgesicht nach dem anderen, dabei rutschte ihm fast seine Schultüte aus den Armen. Die Schimpfeklopferin bückte sich, griff ein Stöckchen und schabte an der Schuhsohle herum. Adina vermochte nicht mehr, sich von der Klopferigittfeier zu lösen. Ausflüge ins Klopferland boten immer wieder etwas Neues. »Komm, der Schülerlotse winkt«, sagte ihre Mutter. »Carla, warum machen die Klopfer das?« »Klopfer sind wehleidig.« »Warum schimpft sie?« »Er ist in einen Hundehaufen getreten.« »Ist das schlimm?« »Klopferhunde sind noch schlimmer als Klopfer.« Während Bolko gierig an seiner schokoladengefüllten Schultüte schnüffelte, ging Carla würdevoll voraus. Gelassen betrat ihre Mutter das Gelände der Grundschule Windmühlenweg, obwohl es dort vor gefährlichen Schultütenträgern nur so wimmelte. Sie war nicht im Geringsten wehleidig. Sie war nämlich viel größer und stärker als die Schimpfeklopferin. Sie konnte die Wagenhütte in einer Nacht leer räumen und Kisten stemmen, die mehr wogen als Adina.
Auf den bimssteinguten Gehwegplatten vor der Schule fauchte die Schimpfeklopferin den madenblonden Igittjungen ein letztes Mal an und zog ihn am Arm auf das Schulgelände, wo sich immer mehr Schultütenklopfer sammelten. Adina hielt sich eng an ihre Mutter, die den Weg bahnte. Je dichter sie standen, desto vorsichtiger wurde Adina.“

Axel Brauns (Hamburg, 2 juli 1963)
Cover

 

De Duitse schrijver Friedrich Gottlieb Klopstock werd geboren in Quedlinburg op 2 juli 1723. Zie ook alle tags voor Friedrich Klopstock op dit blog.

Uit: Messias

Erster Gesang

Diese Betrachtung entzückt ihn, er sprach mit zärtlicher Stimme:

Willst du die Nacht, o Göttlicher, hier im Gebete durchwachen,
Oder verlangt dein ermüdeter Leib nach seiner Erquickung?
Soll ich zu deinem unsterblichen Haupt ein Lager bereiten?
Sieh, itzt streckt schon der Sprößling der Zeder den grünenden Arm aus
Und die weiche balsamische Staude. Beim Grabmal der Seher
Wächst dort unten das ruhige Moos im kühlenden Erdreich.
Soll ich hieraus, o Göttlicher, dir ein Lager bereiten?
Wie ist dein Leib, o Erlöser, ermüdet! Wie vieles erträgst du
Hier auf Erden aus brünstiger Liebe zum Menschengeschlechte!

Also sagt er. Der Mittler belohnt ihn mit segnenden Blicken
Und stand voll Ernst auf der Höhe des Bergs am benachbarten Himmel.
Gott war daselbst. Hier betet’ er. Unter ihm tönte die Erde,
Und ein wandelndes Jauchzen durchdrang die Pforten der Tiefen,
Als sie von ihm die gewaltige Stimme tief unten vernahmen;
Denn es war nicht mehr die Stimme des Fluchs, die Stimme von Stürmen,
Furchtbar verkündiget und in donnernden Wettern gesprochen,
Die die Erde vernahm. Sie hörte des Segnenden Rede,
Der mit unsterblicher Schöne sie einst zu verneuen beschlossen.
Um und um lagen die Hügel in lieblicher Abenddämmrung,
Gleich als wären sie schon neu erschaffen und blühend wie Eden.
Jesus redte. Nur er und der Vater durchschauten den Inhalt,
Unbegrenzt. Dies nur vermag die Stimme des Menschen zu sprechen:

»Göttlicher Vater, die Tage des Heils und des ewigen Bundes
Nähern sich mir, die Tage, zu größern Werken erlesen
Als selbst die Schöpfung, die du durch deinen Sohn ehmals vollbrachtest.
Sie verklären sich mir so schön und herrlich als damals,
Da wir die Reihe der Zeiten durchschauten und sie in der Zukunft,
Durch mein göttliches Anschaun vorzüglich bezeichnet, erblickten.
Dir nur ist es bekannt, mit was für Einmut wir damals,
Du, mein Vater, und ich und der Geist, die Erlösung beschlossen.
In der Stille der Ewigkeit, einsam und ohne Geschöpfe,
Waren wir beisammen. Voll unsrer göttlichen Liebe
Sahen wir auf Menschen, die noch nicht waren, herunter.
Ach das arme Geschlecht! Ach unsre Geschöpfe, wie elend
Waren sie, sonst unsterblich, nun Staub, von der Sünde verstellet!
Vater, ich sah ihr Elend, du meine Tränen. Da sprachst du:
Laßt uns das Bild der Gottheit von neuem im Menschen erschaffen!
Also erfanden wir unser Geheimnis, das Blut der Versöhnung,
Und die zum ewigen Bilde verneuerte Schöpfung der Menschen.
Hier erkor ich mich selbst, dies göttliche Werk zu vollenden.
Ewiger Vater, das weißt du, das wissen die Himmel, wie brünstig
Mich seit diesem Entschluß nach meiner Erniedrung verlangte!

Friedrich Klopstock (2 juli 1723 — 14 maart 1803)
Cover

 

De Nederlandse dichter en schrijver Johannes Immerzeel werd geboren in Dordrecht op 2 juli 1776. Zie ook alle tags voor Johannes Immerzeel op dit blog.

Het ouderlijk huis (Fragment)

Maar ’t kind groeit op; de wereld stelt
Allengs een’ ruimer’ schouwburg open;
De zucht naar eer begint te nopen;
De vlijt doet op bevordring hopen;
De keten der behoefte knelt;
Men ziet nu meer, en leert meer kennen,
En ’t Ouderhuis allengs ontwennen.

Men knoopt nu andre banden aan,
Dan die den zin aan Huis verbonden.
Men heeft een zielsvriendin gevonden,
En voelt, met Hymens krans omwonden,
Het hart aan ’t hare zalig slaan.
Men gaat nu eigen grond betrekken,
En ’t klein gezin ten steun verstrekken;

Of zet, door lust of nood geprest,
Den koers naar afgelegen landen,
Doorwandelt zoete lustwaranden,
En raapt er cijns met volle handen
In ’t heiltrezoor van elk gewest;
En wint er, boven hoop en wenschen,
De gunsten van fortuin en menschen.

Doch waar ’t geval ook henen drijv’,
Wat schat van heil het toe moog deelen,
Bij alle vreugd- en lusttooneelen
Blijft altijd tokklend bovenspelen
’t Geluk van ’t Ouderlijk verblijf;
Daar blijft, op elken trap van ’t leven,
’t Regtschapen kinderhart aan kleven.

Johannes Immerzeel (2 juli 1776 – 9 juni 1841)


De Griekse dichter en verzetstrijder Alekos Panagoulis werd geboren op 2 juli 1939 in Glyfada. Zie ook alle tags voor Alekos Panagoulis op dit blog.

Uit: Vi Scrivo da un carcere in Grecia 1974

Mijn adres

Een wedstrijd als een pen
Bloed op de vloer als inkt
De vergeten gaas deksel zoals papier
Maar wat moet ik schrijven?
Ik zou wel eens te beheren mijn adres
Deze inkt is vreemd; Het stolt
Ik schrijf u vanuit een gevangenis
in Griekenland

Alekos Panagoulis (2 juli 1939 – 1 mei 1976)
Alekos Panagoulis en Oriana Fallaci


De Tsjechische schrijver en (sport)journalist Ota Pavel (eig. Ota Popper) werd geboren op 2 juli 1930 in Praag. Zie ook alle tags voor Ota Pavel op dit blog.

Uit: The Golden Eels (Vertaald door James Naughton)

“The sky cracked, and darkness sprayed out of it. It struck me: the saints were coming in! Unknown celestial archers shot arrow flashes of lightning into the woods and river. Someone banged on dustbin lids. Water erupted from the sky. The river eddied and bubbles floated on it large as fists. The trees nodded, afraid of breaking and dying.
And somewhere a bird cackled.
Then it occurred to me to look at the rod. The rest signal was down, the gut was unwinding into the stormy river, as if someone in the water were insatiably swallowing it. That’s a fish, running with the bait! And the second rod was rocking like the arm on the pump we got from Grandpa Novák. I jumped up and grabbed the rod to relieve it and stop it snapping. There emerged the mysterious head of an eel. I dragged it across the grass to that puddle full of water. I cut off the line and tossed the eel into the puddle, where it couldn’t do a bunk. I leapt to the second rod and jerked it back. Another eel! I pulled it close in and threw it up on the bank with the strong line. It literally leapt to the puddle. I fastened a hook. Another hook. My hands were shaking with anxious excitement, the water pouring over my face. A third eel. A fourth makes it golden already. I’d been awaiting these moments for years on end…
“They’re here, golden eels!”
One of them got stuck on the river bottom. Pepík Vlku, who rushed down from Luh and saw everything, pelted for a boat. I’d been sitting there waiting for the main rod, I’d lost a good twenty minutes. Now I mustn’t miss even a second. There must have been throngs of them down there. They rose from the bottom like herds of antelope. Every time they found my bait and took it instantly like farmyard hens. Maybe they were afraid that the end of the world was nigh. Maybe it was, and only some power or other prevented it.
A seventh, eighth, ninth, tenth, eleventh.
…Nothing lasts for ever. Neither beauty, nor joy, nor pain. The sky healed over with blue silk and sent a yellow sun down to earth. The thunderburst passed, the eels vanished.
Was it an illusion?
Was it a dream?
I stood over the puddle, and in it the eels writhed and wriggled. They were neither big nor small. They were just right. It was true about the golden eels. I loaded them into my satchel and hurried over the hill of sweet-smelling thyme to Branov. Prosek stood on the doorstep, twisting his military moustache and laughing a foxy grin.”

Ota Pavel (2 juli 1930 – 31 maart 1973)


Zie voor nog meer schrijvers van de 2e juli ook mijn blog van 2 juli 2017 deel 2.

Der alte Mann und seine Hände (Hermann Hesse)

 

Dolce far niente

 


Portret van een oude man door Paul Cezanne, ca. 1866

 

Der alte Mann und seine Hände

Mühsam schleppt er sich die Strecke
Seiner langen Nacht,
Wartet, lauscht und wacht.
Vor ihm liegen auf der Decke
Seine Hände, Linke,Rechte,
Steif und hölzern, müde Knechte,
Und er lacht
Leise, daß er sie nicht wecke.

Unverdrossener als die meisten
Haben sie geschafft,
Da sie noch im Saft.
Vieles wäre noch zu leisten,
Doch die folgsamen Gefährten
Wollen ruhn und Erde werden.
Knecht zu sein,
Sind sie müde und dorren ein.

Leise, daß er sie nicht wecke,
Lacht der Herr sie an,
Langen Lebens Bahn
Scheint nun kurz, doch lang die Strecke
Einer Nacht… Und Kinderhände,
Jünglingshände, Männerhände
Sehn am Abend, sehn am Ende
So sich an.

 

 
Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Nikolausbrücke in Calw, de geboorteplaats van Hermann Hesse

 

Zie voor de schrijvers van de 2e mei ook mijn blog van 2 mei 2018 en ook mijn blog van 2 mei 2017 en ook mijn blog van 2 mei 2015 deel 2 en eveneens deel 3.

Hermann Hesse, Wisława Szymborska, Erik Vlaminck, Pierre H. Dubois, Axel Brauns, Friedrich Klopstock, Hans Böhm

 

Dolce far niente

 


Zomerlandschap door Elioth Gruner, 1916

 

Juli

Mit weißen Wolken Sommertag
Wie himmlisch du mich überblühst!
Es neckt der Wind mit lauem Schlag
Die Sonne wandelt hoch und grüßt.

Im Lindenbaume fällt und steigt
Der Biene dunkler Glockenton.
Geziefer webend mich umgeigt
So hör ich’s tausend Jahre schon.

Und wie die Wärme jubelnd schwillt
Und flimmert über Feld und Au
Da fahr ich mit der Erde mild
Und golden in das Himmelsblau.

 

 
Hans Böhm (18 april 1876 – 12 december 1946)
Zomer in Keulen, de geboorteplaats van Hans Böhm

 

De Zwitserse (Duitstalige) dichter en schrijver Hermann Hesse werd geboren op 2 juli 1877 in Calw. Zie ook alle tags voor Hermann Hesse op dit blog.

Uit: Demian (Vertaald door Michael Lebeck en Michael Roloff)

“I cannot tell my story without reaching a long way back. If it were possible I would reach back farther still–into the very first years of my childhood, and beyond them into distant ancestral past. Novelists when they write novels tend to take an almost godlike attitude toward their subject, pretending to a total comprehension of the story, a man’s life, which they can therefore recount as God Himself might, nothing standing between them and the naked truth, the entire story meaningful in every detail. I am as little able to do this as the novelist is, even though my story is more important to me than any novelist’s is to him–for this is my story; it is the story of a man, not of an invented, or possible, or idealized, or otherwise absent figure, but of a unique being of flesh and blood. Yet, what a real living human being is made of seems to be less understood today than at any time before, and men–each one of whom represents a unique and valuable experiment on the part of nature–are therefore shot wholesale nowadays. If we were not something more than unique human beings, if each one of us could really be done away with once and for all by a single bullet, storytelling would lose all purpose. But every man is more than just himself; he also represents the unique, the very special and always significant and remarkable point at which the world’s phenomena intersect, only once in this way and never again. That is why every man’s story is important, eternal, sacred; that is why every man, as long as he lives and fulfills the will of nature, is wondrous, and worthy of every consideration. In each individual the spirit has become flesh, in each man the creation suffers, within each one a redeemer is nailed to the cross. Few people nowadays know what man is. Many sense this ignorance and die the more easily because of it, the same way that I will die more easily once I have completed this story. I do not consider myself less ignorant than most people. I have been and still am a seeker, but I have ceased to question stars and books; »

 


Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Hermann Hesse mit Panamahut door Hans Sturzenegger, 1912

 

De Poolse dichteres Wisława Szymborska werd geboren op 2 juli 1923 in Bnin. Zie ook alle tags voor Wislawa Szymborska op dit blog.

 

Hatred

See how efficient it still is,
how it keeps itself in shape—
our century’s hatred.
How easily it vaults the tallest obstacles.
How rapidly it pounces, tracks us down.

It’s not like other feelings.
At once both older and younger.
It gives birth itself to the reasons
that give it life.
When it sleeps, it’s never eternal rest.
And sleeplessness won’t sap its strength; it feeds it.

One religion or another –
whatever gets it ready, in position.
One fatherland or another –
whatever helps it get a running start.
Justice also works well at the outset
until hate gets its own momentum going.
Hatred. Hatred.
Its face twisted in a grimace
of erotic ecstasy…

Hatred is a master of contrast-
between explosions and dead quiet,
red blood and white snow.
Above all, it never tires
of its leitmotif – the impeccable executioner
towering over its soiled victim.

It’s always ready for new challenges.
If it has to wait awhile, it will.
They say it’s blind. Blind?
It has a sniper’s keen sight
and gazes unflinchingly at the future
as only it can

 

 
Wislawa Szymborska (2 juli 1923 – 1 februari 2012)

 

De Vlaamse schrijver Erik Vlaminck werd geboren in Kapellen op 2 juli 1954. Zie ook alle tags voor Erik Vlaminck op dit blog.

Uit: De zwarte brug

“Verbijsterd ontdekt hij dat hij moederziel alleen in de slaapkamer ligt. De plek van Bernard is verlaten. De lakens en de dekens van het bed van Swa liggen weggesmeten op de vloer. En het licht brandt. De kale gloeilamp slingert, amper waarneembaar, dreigend heen en weer. Op dat moment komt Elza, zijn grote zuster, de kamer binnen. Ze heeft laarzen aan haar voeten en ze draagt haar lichtblauwe regenjas, haar ‘impermeabel’. `Is het al morgen?’ vraagt Leo. `Nee, jongen, het is nog maar halfvijf.’ `Wat is er gebeurd? Waarom hebt gij uw kleren al aan?’ `Onze va denkt dat de dijken het begeven hebben. Alles staat onder water. Daarnet kwam het beneden in de keuken tot aan mijn enkels. Onze Jan is gaan kijken hoe het verderop in de straat gesteld is.’ `Als het de zondvloed maar niet is… Als heel Lillo maar niet van de aardbodem verdwijnt…’ `Zotteke, toch…’ Elza streelt met warme vingers de klamme haren van zijn voorhoofd weg. Dan valt het licht uit. `Dat moest er nondedju nog bij komen.’ Vader is op de overloop in de weer.
`Ge gaat dat zien, mijn konijnen gaan verzuipen nog voor ze geslacht kunnen worden. Alle moeite voor niks!’ De stem van Bernard slaat over. In de duisternis blijft Elza over Leo’s voorhoofd strelen. Vanuit de keuken roept moeder: ‘Elza, waar zijt gij?’ `Bij onze Leo.’ `Laat die kleine maar slapen en kom de etenswaren uit de kasten halen voor het te laat is.’ `Ja, moe, ik kom.’ Gedempt door het huilen van de wind weerklinkt nu de dreun van de noodklok en heel in de verte het klaaglijke loeien van vee.
Tegen de middag staat het water in de keuken 86 centimeter hoog. Met de vouwmeter gemeten. Broer Jos, die in een rolstoel zit en die altijd in de voorkamer verblijft, hebben ze, nog voor het helemaal licht geworden was, met vereende krachten naar de opkamer overgebracht. Het bed van Elza staat nu in de slaapkamer van vader en moeder en alle stoelen staan in de kamer van Elza. Daar eten ze nu. En daar wachten ze. Tot het water zakt. Tot de wind luwt. Tot het tijd zal zijn om weer te gaan slapen.
De veldwachter passeert. Hij zit in de jol van de havenmeester. Hij heeft een plastic zak over zijn kepie getrokken. Aan de roeispanen zit een vent die ze niet kennen. Ook op het voorplechtje zit een onbekende. Een magere mens in een beige gabardine met een doorweekt schrijfblok op zijn schoot en een potlood in zijn rode bibberende hand. De veldwachter wil het gezinshoofd spreken. En dus heeft vader zijn kop uit het raam gestoken.”

 

 
Erik Vlaminck (Kapellen, 2 juli 1954)

 

De Nederlandse dichter, schrijver en criticus Pierre H. (Hubert) Dubois werd geboren in Amsterdam op 2 juli 1917. Zie ook alle tags voor Pierre H. Dubois op dit blog.

 

Herfst in Dahlem

Geel van citroen en lila van sering
versmelten tot een pastel van Bonnard
achter de heggen waar de avond opstijgt
in vlokken damp en stilte

Een vogel trekt een zwarte arabesk
over de laatste huizen van het dorp
(een onontcijferbare signatuur
van hoop en onrust)

En onverwacht suist in de schemering
een vreemde aërofone melodie
niet door het oor gehoord maar in
de donkere dichte kelders van de ziel

En niemand weet vanwaar
dit weten komt die kille zekerheid
van najaar nacht en nergens
niemand niets.

 

Betrekkende zomerlucht

Het licht boven zee slaat dicht –
lach die ineens verstrakt.
Schemer valt over het dak-
terras waar zij slapend ligt.

Haar sluimerrood gezicht
– toevallig in medias res –
vervaalt tot de kleur van as,
oogleden nog halfdicht.

Maar het teder bewegend juweel
van de klokkende appelkeel
zegt meer dan wimpergetril
eigenlijk uitdrukken wil
– wetend maar niet bewust -:
‘enkel in droom is rust’.

 

 
Pierre H. Dubois (2 juli 1917 – 24 maart 1999) 

 

De Duitse schrijver en filmmaker Axel Brauns werd op 2 juli 1963 geboren in Hamburg. Zie ook alle tags voor Axel Brauns op dit blog.

Uit: Buntschatten und Fledermäuse

„Im Flur begrüßte mich die sandgelbe Heizung. Hinter der Heizung führte eine Treppe in den Keller. Ich klopfte auf die Heizung. Klackklack. Vom Rand der Treppe spähte ich nach unten. Eine Sandkiste nur für mich im Keller wäre schön.
Vorsichtig stieg ich, mit der linken Hand am Geländer, die Stufen hinab. Ein dünengelber Kokosteppich bedeckte den Estrich. Ich kniete mich hin. Die harten, geflochtenen Fasern fesselten meine Aufmerksamkeit. Die leichte Klebrigkeit der wächsernen Schnüre gefiel mir. Ich fing an, das Flechtwerk des Teppichs nachzuzeichnen.
Mir entgingen nicht die geringsten Verwerfungen, die ich sofort glatt strich, und nicht die winzigen Borsten, die überall hervorstachen. Ich fing an zu wischeln und wischelte, bis sich ein Muster bildete, das Belohnung in sich selbst fand.
Der stummelbeinige Kleiderschrank war verschoben worden! Die Veränderung war unübersehbar für mein geübtes Teppichauge. Dort, wo die Schrankbeine vormals gestanden hatten, waren nun muldentiefe Abdrücke zu sehen und zu ertasten. Woher kamen diese Vertiefungen? Warum waren sie nicht mitgewandert? Die Mulden gehörten zu den Schrankbeinen, das begriff ich. Ich zerrte am Teppich. Er bewegte sich nicht. Ich stemmte mich gegen den Schrank. Er bewegte sich nicht. Ich zerrte erneut am Teppich. Der Schrank bewegte sich immer noch nicht.
Der Anblick der Vertiefungen, die auf etwas hinwiesen, was sich anderswo befand, ließ mir keine Ruhe. Dinge hatten ihren Platz.“

 


Axel Brauns (Hamburg, 2 juli 1963)
Cover

 

De Duitse schrijver Friedrich Gottlieb Klopstock werd geboren in Quedlinburg op 2 juli 1723. Zie ook alle tags voor Friedrich Klopstock op dit blog.

Uit: Messias

Erster Gesang

Jesus verbarg sich vor diesen Entweihten. Zwar lagen hier Palmen
Des ihm begegnenden Volks, zwar klang dort ihr lautes Hosanna;
Aber umsonst. Sie kannten den nicht, den sie König nannten,
Und den Gesegneten Gottes zu sehn, war ihr Auge zu dunkel.
Gott kam selber vom Himmel herab. Die gewaltige Stimme:
Er ist verherrlicht und soll von neuem verherrlichet werden,
War die Verkündigerin der gegenwärtigen Gottheit.
Doch sie waren, dich, Gott, zu verstehn, zu niedrige Sünder.
Unterdes nahte sich Jesus dem Vater, der wegen des Volkes,
Zu dem die Stimme geschah, voll Zorn zum Himmel hinaufstieg.
Vor ihm wollt er noch einmal sein göttlich freies Entschließen,
Seine Geliebten, die Menschen, zu heiligen, feierlich kundtun.

Gegen die östliche Seite Jerusalems liegt ein Gebirge,
Welches schon oft den göttlichen Mittler auf seinen Gipfeln,
Wie ins Heilige Gottes, verhüllt, wenn er einsame Nächte
Unter dem Anschaun des Vaters in großen Gebeten durchwachte.
Nach dem Gebirge begab er sich itzt. Johannes alleine
Folgt ihm bis zu den Gräbern der Seher, in heiligen Grotten,
Wie sein göttlicher Freund, die Nacht im Gebete zu bleiben.
Von da erhub sich der Mittler zur obersten Spitze des Berges.
Indem umgab ihn vom hohen Moria ein Schimmer der Opfer,
Die den ewigen Vater noch itzt vorbildend versöhnten.
Um und um nahm ihn der Ölbaum ins Kühle. Gelindere Lüfte,
Gleich dem Säuseln der Gegenwart Gottes, umflossen sein Antlitz.
Der dem Messias auf Erden zum Dienste gegebene Seraph,
Gabriel ist sein himmlischer Name, stand eben am Eingang
Zwoer umdufteten Zedern und dachte dem Heile der Menschen
Und dem Triumphe der Ewigkeit nach, als itzt der Erlöser
Seinem Vater entgegen vor ihm im stillen vorbeiging.
Gabriel wußte, daß nun die Zeit der Erlösung herankam.

 

 
Friedrich Klopstock (2 juli 1723 — 14 maart 1803)
Klopstocks geboortehuis in Quedlinburg

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 2e juli ook mijn blog van 2 juli 2017 deel 2.

Frans Budé, Hermann Hesse, Wisława Szymborska, Erik Vlaminck, Pierre H. Dubois, Axel Brauns, Friedrich Klopstock

 

Bij de start van de Tour de France

 


Miguel Indurain

 

Nabij de Apostelhoeve

Hoe hier beneden in 1992 de Tour de France passeerde.
De straffe wind van het peloton deed de druiven even
wankelen, blozen, duizelen, daarna dansen aan hun stokken.

Auxerrois, Riesling en Thurgau namen het op tegen
het geweld van Indurain, Delion en Lino. Zag je zonder
één amientje Breukink demarreren? De wijnhoeve
en de roes van zomerlicht, alles paste volmaakt ineen:

het voorbijtrekken van de jakkerende renners, bezweet
maar in droomversnelling, de steeds hoger klimmende
wolken boven zachtgele muren van mergel, het springerige
riviertje dat zich ongekend snel voortspoedde, de alles

overspoelende vreugde wat later bij de eindstreep.
Ontkurk alvast een Cuvé XII Brut en les je nieuwsgierigheid.

 

 
Frans Budé (Maastricht, 28 december 1945)
De Apostelhoeve nabij Maastricht.

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Dolce far niente, Hermann Hesse, Remco Campert, Malcolm Lowry, Gerard Manley Hopkins, Stephan Sanders

Dolce far niente

 

 
Het Damrak te Amsterdam door George Hendrik Breitner, ca. 1903

 

Regen

Lauer Regen, Sommerregen
Rauscht von Büschen, rauscht von Bäumen.
O wie gut und voller Segen,
Einmal wieder satt zu träumen!

War so lang im Hellen draussen,
Ungewohnt ist mir dies Wogen:
In der eignen Seele hausen,
Nirgends fremdwärts hingezogen.

Nichts begehr ich, nichts verlang ich,
Summe leise Kindertöne,
Und verwundert heim gelang ich
In der Träume warme Schöne.

Herz, wie bist du wund gerissen
Und wie selig, blind zu wühlen,
Nichts zu denken, nichts zu wissen,
Nur zu atmen und zu fühlen!

 

 
Hermann Hesse (2 juli 1877 – 9 augustus 1962)
Nikolausbrücke in Calw. Hermann Hesse werd in Calw geboren.

Bewaren

Bewaren

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