De Tsjechische dichter, schrijver en filosoof Egon Bondy werd geboren op 20 januari 1930 in Praag. Zie ook alle tags voor Egon Bondy op dit blog.
Uit: Die invaliden Geschwister (Vertaald door Mira Sonnenschein)
„Als er weiterging und sich von der Mitte der Ebene entfernte, dachte er über die Leiche der Welt nach. Offensichtlich lag sie schon den ganzen Winter über dort. Es war nicht anzunehmen, daß man im Dorf nicht Bescheid wußte. Sie lag gleich hinter ihren Scheunen, direkt am Weg. Allem Anschein nach hatten sie ihr Schuhe und Mütze und bestimmt auch die Uhr abgenommen. Am Rande der Ebene, dort, wo es wieder abschüssig wurde, blieb er stehen. Durch den lichten Wald hindurch konnte er bei grauer, doch klarer Luft bis nach unten sehen. Der Wasserpegel schien wieder gestiegen zu sein. In den letzten Monaten war er unverändert geblieben, nur einige Meter Land hatte die Flut vorübergehend überschwemmt. Über Nacht waren die Wasser offensichtlich wieder gestiegen. Man konnte nur abwarten, ob sie wieder zum Stillstand kamen. Beinahe das gesamte Umland war auf diese Weise überschwemmt. Seltsam, denn der Hügel, auf dem er stand, war keinesfalls der höchste. Selbst hohe Berge wurden bereits vom Wasser überflutet. Es umhüllte sie wie ein wallender Umhang, der sich nicht ablegen ließ, und ihnen mit erstaunlicher Beständigkeit anhaftete und bis weit in die Ebene hinunter reichte. Vielleicht war dies hier das letzte Stück Festland. Drüben, unterhalb des Berges, lag eine Stadt. Dort wohnte er. In der Vorstadt standen schon einige Häuser unter Wasser. Aber sie standen ohnehin bereits leer. Einmal hatte er dort in der Nähe in einem Gasthof gesessen, der in einer Senke lag. Es war nicht auszuschließen, daß sie längst überschwemmt war. Deshalb entschied er sich für einen anderen Heimweg. So würde er es noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen. Diesseits des Hügels lagen unterhalb des Waldes noch zwei Dörfer, und in jedem gab es Bier.“
Egon Bondy (20 januari 1930 – 9 april 2007)
De Japanse schrijfster Sawako Ariyoshi werd geboren op 20 januari 1931 in Wakayama. Zie ook alle tags voor Sawako Ariyoshi op dit blog.
Uit: The River Ki (Vertaald door Mildred Tahara)
„The morning mist slowly cleared and the sun began to shine. “Look! The river is such a lovely shade of green!”
The sparkling expanse of celadon green extended before the eyes of the women, who had come out of the Miroku Hall to begin their descent of the stone steps on the east of the temple.
“It’s beautiful!” breathed Hana, expressing her wonder.
“It is beautiful!” echoed Toyono, clasping tightly Hana’s left hand.
Hand-in-hand the two women descended the stone steps, where they were immediately surrounded by the people who had been waiting for them. The boats were ready to depart. It seemed that everyone in Kudoyama Village and Jison-in Village had turned out to see the bride off.
Saki, the hairdresser, rushed up to adjust Hana’s hair. Toku went to open the door of the palanquin which had been set down near the landing. That very convenient vehicle, the ricksha, had recently been introduced to Japan but, in keeping with the status of the family, a lacquered palanquin was used for the bride.
“My very best wishes,” said Toyono formally. Hana looked down wordlessly. She drew her sleeves to her and got into the palanquin. Toku carefully placed a doll on her mistress’ lap, as it was the custom in this part of the country for a bride to set out for her new home carrying an Ichimatsu doll.“
De Japanse schrijfster Sawako Ariyoshi werd geboren op 20 januari 1931 in Wakayama. Zie ook alle tags voor Sawako Ariyoshi op dit blog.
Uit: Ich sags Euch jetzt zum letzten Mal
„Übrigens bekommen wir seit Jahren Post vom Jugendamt, gedruckte Rundschreiben, in denen
Erziehungsprobleme abgehandelt werden. Seit Luis Geburt geht das so, alle halbe Jahr ein Text, passend zum Alter.
Neulich kam der Brief für Eltern von Dreieinhalbjährigen zum Thema »Löcher in den Bauch fragen«.
Von »kleinen Fragegeistern« war die Rede, welche immerzu etwas wissen wollen: Warum das Licht brennt. Warum eine Flamme am Gasherd zu sehen ist.
»Eines ist dabei besonders wichtig«, schreibt das Jugendamt. »Unsere Antworten müssen richtig und wahr sein. Dass im Gasherd ein Feuerteufelchen sitzt und die Flamme macht, wäre beispielsweise keine sachgerechte Antwort.«
Jeden Morgen bringe ich den Luis mit dem Auto zum Kindergarten. Eine Viertelstunde lang bin ich für alle Fragen offen und will ihm die Welt erklären.
Wir fahren durch die Straßen. Ein Betonmischer kreuzt unsere Bahn. Ich sage, bevor Luis fragen kann: »Schau mal, Luis, ein Betonmischer.«
»Ja, und da ist ein Mischalong«, ruft Luis.
»Wo ist ein Mischalong?«
»Da!«, ruft Luis und zeigt auf den Betonmischer.
»Das, was du Mischalong nennst, ist ein Betonmischer«, sage ich.
»Nein, es ist ein Mischalong«, sagt er. »Ich will Musik.«
Ich mache das Radio an, aber Luis will eine CD hören.
Er will die CD selbst aussuchen. Jeden Morgen sucht er dieselbe CD aus, kramt in den Plastikhüllen mit den CDs so lange, bis er sie hat, und reicht sie mir nach vorn: den Soundtrack von Pulp Fiction.“
De Amerikaanse schrijver Robert Olen Butler Jr. Werd geboren op 20 januari 1945 in Granite City, Illinois. Zie ook alle tags voor Robert Olen Butler Jr. op dit blog.
Uit: The Deep Green Sea
„There is a moment now, come suddenly upon us, when the sound of the motorbikes from the street has faded almost to silence, and I can smell, faintly, the incense I have burned, and I am naked at last. He is naked, too, though I still have not let my eyes move beyond his face and his arms and his hands. He is very gentle, very cautious, in this moment, and to my surprise, I say, “I have never done this before.”
I am lying on my bed and he is beside me and we are lit by neon from the hotel across the street and his cautious hands have touched only my shoulders. One is moving there when I say these words, and it hesitates. There is also a hesitation in me. I hear what I have said. Some place inside me says these words are true, and some other place says that I am a liar.
I am twenty-six years old and I have been with two men in my life. But I was never with them in this bed, I was never with them in this room where I was a child of my grandmother, this room where I keep the altar to my dead father, and when I removed my clothes with these men, I did not feel I was naked with them, though I wished to be. There was fear in my heart and incomprehension in their eyes, and when we rose from the places where we touched, I felt nothing except that I was alone.
Until this moment with Ben, I have known how to understand that. I am a girl of this new Vietnam. I am not my mother, who is of a different Vietnam and who had her own fear and incomprehension with men, and who is far away from me. I am alone in this world but it is all right, I have always thought, because in a great socialist republic everyone is equal and each of us can find a place in the state that holds us all. There is no aloneness.“