Egyd Gstättner, Eve Ensler, Friedrich Dieckmann, Claire Castillon, Raymond Carver, Jamaica Kincaid

De Oostenrijkse schrijver en essayist Egyd Gstättner werd geboren op 25 mei 1962 in Klagenfurt. Zie ook alle tags voor Egyd Gstättner op dit blog.

 

Uit: Absturz aus dem Himmel

 

„Eigentlich wollte ich – literarisch gerade wieder einmal frei geworden, was ein nervlich strapaziöser und auf Dauer wenigstens mir unausstehlicher Zustand ist – die Geschichte eines mündigen Staatsbürgers schreiben, der nach einem langen Wahlkampf in der Wahlzelle plötzlich von einer akuten Unentschiedenheit gepackt wird.
Denn er hält alle Parolen und Versprechungen und Gesichter aller Kandidaten aller Parteien gegeneinander und weiß partout nicht, in welchen Kreis er sein Kreuz machen könnte: eine Prosa übrigens, die deutliche autobiografische Züge enthalten soll; immerhin sagt eine meiner wenigen Literaturtheorien, dass meine Existenz von Haus aus derart dramatisch ist, dass ich keine andere benötige und nichts erfinden muss. Ich muss nur Ordnung schaffen.
Ich kann von meinem Leben leben. Weil er trotz der dringlichen Aufforderungen der Wahlhelfer der Parteien die Wahlzelle stundenlang nicht wieder verlässt mit der Begründung, eine solche Wahl sei eine heikle Angelegenheit und die gründlichste und genaueste Überlegung daher ein unerlässlicher Sachzwang, ungeachtet des sicher stimmigen Einwands, dass zunehmende Gründlichkeit und Genauigkeit dieser Überlegung eine daran anschließende Entscheidung für einen der Spitzenkandidaten, denen von der Meinungsforschung seriöse Gewinnchancen zugebilligt werden, keineswegs vereinfache, sondern im Gegenteil erschwere und verunmögliche, wird bald nicht nur die Warteschlange außerhalb der Wahlzelle, sondern auch das Fernsehen und damit das gesamte Bundesgebiet auf den Wähler aufmerksam, denn der Fernsehmoderator muss der am Höhepunkt der Hochspannung befindlichen Bevölkerung eingestehen, dass die für siebzehn Uhr angekündigte Hochrechnung, die das für das politische Leben der nächsten Jahre oder gar Jahrzehnte so richtungweisende und bedeutsame und mit einem Wort entscheidende Endergebnis der Wahlen erfahrungsgemäß mit verblüffender Exaktheit vorwegnimmt, nicht ausgestrahlt werden könne, obwohl sie natürlich bereits vorliege, aber erst veröffentlicht werden dürfe, sobald das letzte Wahllokal geschlossen habe.“

 

 

Egyd Gstättner (Klagenfurt, 25 mei 1962)

 

De Franse schrijfster Claire Castillon werd geboren op 25 mei 1975 in Neuilly-sur-Seine. Zie ook alle tags voor Claire Castillon op dit blog.

 

Uit: De wonderen (Vertaald door Kiki Coumans)

 

“Ik moet steeds weer aan die eerste mei denken, maar razendsnel, want dat kan ik niet langzaam. Lulu was al bij ons, maar hij was nog niet helemaal van mij, de puppy was toen nog van het hele gezin.

We hadden een appartement in de stad en Lulu zat urenlang te blaffen achter de deur van de eerste verdieping, waar ik woonde met mijn broer, mijn moeder en mijn vader. Hij blafte omdat hij wilde dat we thuiskwamen. Hij at sponzen op, hij knaagde aan stoelpoten en schoenveters, hij kon niet tegen de eenzaamheid. Mijn moeder werkte in een doe-het-zelfzaak, waar ze klanten advies gaf zonder dat ze er ook maar enig verstand van had. Op den duur was ze daar goed in geworden. Soms liet ze zich meeslepen door haar eigen geklets; eigenlijk was het haar droom prulletjes of kleren te gaan verkopen en soms zei ze over een boormachine: U kunt beter een grijze nemen, dat heeft iets jongs, en dan smeet ze het ding voor een klant neer alsof het een overhemd was.

Ze nam nooit pauze en vroeg nergens om, alleen als wij ziek waren, mijn broer en ik, belde ze de directie om haar werktijden te veranderen. Ze had dan ook geen vrienden, want bij stakingen werkte zij gewoon door om bij de chefs wat krediet op te bouwen voor als ze een keer niet kon komen. Ze werd zelfs weleens op de afdeling stofzuigers gezet omdat ze daar veel vanaf wist, en dat leverde haar extraatjes op. Mijn vader was vaak van huis als vertegenwoordiger in vernislakken, hij maakte strakke bochten met die rotauto van hem, liet muntjes in zijn broekzak rammelen en als het maar even kon zat hij naar gaatjes te loeren op meubelbeurzen, waardoor hij vaak te laat thuiskwam.”

 

 

Claire Castillon (Neuilly-sur-Seine, 25 mei 1975)

 

 

 

De Amerikaanse schrijfster en feminste Eve Ensler werd op 25 mei 1953 in New York geboren. Zie ook alle tags voor Eve Ensler op dit blog.

 

Uit: In the Body of the World

 

“In the Congo there has been a war raging for almost thirteen years. Nearly eight million people have died and hundreds of thousands of women have been raped and tortured. It is an economic war fought over minerals that belong to the Congolese but are pillaged by the world. There are local and foreign militias from Rwanda, Burundi, and Uganda. They enter villages and they murder. They rape wives in front of their husbands. They force the husbands and sons to rape their daughters and sisters. They shame and destroy families and take over the villages and the mines. The minerals are abundant in the Congo — tin, copper, gold, and coltan, which are used in our iPhones and PlayStations and computers.

Of course by the time I got to the Congo, I had witnessed the epidemic of violence toward women that scoured the planet, but the Congo was where I witnessed the end of the body, the end of humanity, the end of the world. Femicide, the systematic rape, torture, and destruction of women and girls, was being employed as a military/corporate tactic to secure minerals. Thousands and thousands of women were not only exiled from their bodies, but their bodies and the functions and futures of their bodies were rendered obsolete: wombs and vaginas permanently destroyed.

The Congo and the individual horror stories of her women consumed me. Here I began to see the future—a monstrous vision of global disassociation and greed that not only allowed but encouraged the eradication of the female species in pursuit of minerals and wealth.”

 

Eve Ensler (New York, 25 mei 1953)

 

 

 

De Duitse schrijver Friedrich Dieckmann werd geboren op 25 mei 1937 in Landsberg an der Warthe. Zie ook alle tags voor Friedrich Dieckmann op dit blog.

 

Uit: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume (Schillers Jahrhundertwende)

 

„Dabei hatte die Krankheit immer auf der Lauer gelegen, diese Krämpfe in der Brust und darunter, ein schlafender Drache, der jederzeit aufwachen konnte. Aber derzeit schien alles gutzugehen, so groß die Spannung war – oder weil sie so groß war? »Es ist der Geist, der sich den Körper schafft« – das hatte er Wallenstein sagen lassen, als alles verloren war, und mit dem Körper war die Armee gemeint, die er zweimal aus dem Boden gestampft hatte, allerdings

Für den Kaiser dahinten in Wien, wo der Krieg niemals hingekommen war, nicht ohne oder gar gegen ihn. Er hatte das Gleichnis weitergefhrt und mußte lachen über den Vers, in den sein von der Armee verlassener Held sich verstiegen hatte:

»Wenn Haupt und Glieder sich trennen, dann wird sich zeigen, wo die Seele wohnt.« Im Moment hingen Körper und Geist ganz gut bei ihm zusammen. Aber es war gut, nach der langen Probe noch ein wenig durch das Städtchen zu laufen, das gerade zur Ruhe ging; niemand kam ihm auf der Straße entgegen. Er war an der Ackerwand entlanggegangen, zu seiten des Ilmparks; wer ihn so sah, dachte er bei sich, das Lämpchen mit dem gefalteten Blechdeckel – so kam Luft an die Ölflamme – und der eingesetzten Glasscheibe wie einen Krug in der Hand haltend, konnte ihn glatt für einen neuen Diogenes halten.

Auf der Bühne war alles gutgegangen, man hatte im fertigen Kostüm gespielt, was nicht immer vorkam, ganz historisch hatte es ausgesehen mit diesen Kollern und Wämsern und Hellebarden – auch die Schneider hatten sich ins Zeug gelegt. Hatte man nicht sogar alte Ofenplatten ausfindig gemacht, um den Stil von 1630 zu treffen? Die Schauspieler hatten ihren Text nicht nur gelernt, sie schienen ihn auch verstanden zu haben, diese Knittelverse, deren Reime man um Himmels willen nicht betonen durfte. Sie durften nur anklingen, sonst wurde es platt.“

 

 

Friedrich Dieckmann (Landsberg an der Warthe, 25 mei 1937)

 

 

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Raymond Carver werd geboren op 25 mei 1938 in Port Angeles. . Zie ook alle tags voor Raymond Carver op dit blog.

Circulation

And all at length are gathered in.
–LOUISE BOGAN

By the time I came around to feeling pain
and woke up, moonlight
flooded the room. My arm lay paralyzed,
propped up like an old anchor under
your back. You were in a dream,
you said later, where you’d arrived
early for the dance. But after
a moment’s anxiety you were okay
because it was really a sidewalk
sale, and the shoes you were wearing,
or not wearing, were fine for that.

*

“Help me,” I said. And tried to hoist
my arm. But it just lay there, aching,
unable to rise on its own. Even after
you said, “What is it? What’s wrong?”
it stayed put — deaf, unmoved
by any expression of fear or amazement.
We shouted at it, and grew afraid
when it didn’t answer. “It’s gone to sleep,”
I said, and hearing those words
knew how absurd this was. But
I couldn’t laugh. Somehow,
between the two of us, we managed
to raise it. This can’t be my arm
is what I kept thinking as
we thumped it, squeezed it, and
prodded it back to life. Shook it
until that stinging went away.

We said a few words to each other.
I don’t remember what. Whatever
reassuring things people
who love each other say to each other
given the hour and such odd
circumstance. I do remember
you remarked how it was light
enough in the room that you could see
circles under my eyes.
You said I needed more regular sleep,
and I agreed. Each of us went
to the bathroom, and climbed back into bed
on our respective sides.
Pulled the covers up. “Good night,”
you said, for the second time that night.
And fell asleep. Maybe
into that same dream, or else another.

*

I lay until daybreak, holding
both arms fast across my chest.
Working my fingers now and then.
While my thoughts kept circling
around and around, but always going back
where they’d started from.
That one inescapable fact: even while
we undertake this trip,
there’s another, far more bizarre,
we still have to make.

 

Raymond Carver (25 mei 1938 – 2 augustus 1988)

Cover 

 

 

 

De Amerikaanse schrijfster Jamaica Kincaid (eig. Elaine Cynthia Potter Richardson) werd geboren in Saint John’s, Antigua en Barbuda, op 25 mei 1949. Zie ook alle tags voor Jamaica Kincaid op dit blog.

 

Uit: See Now Then

 

“See now then, the dear Mrs. Sweet who lived with her husband Mr. Sweet and their two children, the beautiful Persephone and the young Heracles in the Shirley Jackson house, which was in a small village in New England. The house, the Shirley Jackson house, sat on a knoll, and from a window Mrs. Sweet could look down on the roaring waters of the Paran River as it fell furiously and swiftly out of the lake, a man-made lake, also named Paran; and looking up, she could see surrounding her, the mountains named Bald and Hale and Anthony, all part of the Green Mountain Range; and she could see the firehouse where sometimes she could attend a civic gathering and hear her government representative say something that might seriously affect her and the well-being of her family or see the firemen take out the fire trucks and dismantle various parts of them and put the parts back together and then polish all the trucks and then drive them around the village with a lot of commotion before putting them away again in the firehouse and they reminded Mrs. Sweet of the young Heracles, for he often did such things with his toy fire trucks; but just now when Mrs. Sweet was looking out from a window in the Shirley Jackson house, her son no longer did that. From that window again, she could see the house where the man who invented time-lapse photography lived but he was dead now; and she could see the house, the Yellow House, that Homer had restored so carefully and lovingly, polishing the floors, painting the walls, replacing the pipes, all this in the summer before that awful fall, when he went hunting and after shooting with his bow and arrow the largest deer he had ever shot, he dropped down dead while trying to load it onto the back of his truck.”

 

 

Jamaica Kincaid (Saint John’s, 25 mei 1949)

 

 

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 25e mei ook mijn vorige twee blogs van vandaag.