Erich Loest, Irène Némirovsky, Jacques Presser, Friedrich Spielhagen, George Moore

De Duitse schrijver Erich Loest werd geboren op 24 februari 1926 in Mittweida. Zie ook mijn blog van 24 februari 2007 en ook mijn blog van 24 februari 2009 en ook mijn blog van 24 februari 2010. 

 

Uit: Durch die Erde ein Riß

 

»Dreinzwanzsch, komm Se!«

Der Strafgefangene 2.3/59 folgte dem Hauptwachtmeister über Galerien und Treppen hinunter. Es war ein beschaulicher Vormittag, die Brigaden steckten in der Arbeit, die Einzelhäftlinge liefen still und in Abständen über die Nordtreppe zur Freistunde ab, ein Kalfaktor fummelte am Geländer. 2.3/59 ließ die Augen huschen: Die Belegung auf Station IV war wie bisher, rote Nummern an den Türen, eine rote Eins bedeutete: ein Mann in Einzelhaft. Dort lag Harich, drei Zellen weiter Dertinger, der gewesene Außenminister.

Vor dem Saniraum wartete ein dicker Kerl, ein Neuer offenbar. Zwinkern wie nebenher, dabei rannen in 2.3/59 Gedanken ab: Verlegung oder Material zählen? Kabel abmessen? Oder der Quatsch mit der Zange ging wieder los, die seit letzter Woche nicht aufzutreiben war; er wußte von nichts und hatte das ziemlich schlüssig beweisen können; aber vielleicht suchten sie wieder und stellten die Zelle auf

den Kopf; irgendwas fanden sie ja immer, hoffentlich nicht die kostbare Bleistiftmine. Dann gäb es kein Kreuzworträtsellösen mehr.

Der Hauptwachtmeister schloß die Tür zur Materialaus- gabe auf. Er war ein kleiner, beweglicher Vierziger mit lauter Stimme, nicht der schlechteste. »Sie übernehm de Abrechnung un de Materialausgabe un’s Werkzeug.«

»Möcht ich nich machn, Herr Hauptwachtmeister.«

Ungläubiger Blick. »Traun Se sichs nich zu?«

»Das schon. Aber ich möchts nich machn. «

Pause. Warten. Schlüsselklappern.

»Ich übernehm keine Funktion.« Das äußerte 13/59 so gelassen, wie er sichs vorgenommen hatte, und so fest wie möglich, er hatte Zeit gehabt, sich auf diese Situation vorzubereiten, vielleicht war sie unausweichlich, nun war sie da.“

 


Erich Loest (Mittweida, 24 februari 1926)

 

De Franstalige schrijfster Irène Némirovsky werd op 24 februari 1903 in Kiev geboren. Zie ook mijn blog van 24 februari 2009 en ook mijn blog van 24 februari 2010.

 

Uit: Le maître des âmes

 

„Quand il rentrait chez lui au terme d’une longue journée de travail, avant de retrouver Clara, il lui arrivait d’attendre quelques instants au seuil de sa demeure. C’était la seule minute où il eût l’esprit libre. Chez lui, il trouverait la note du gaz et de l’électricité ; il compterait les vieilles dettes, il verrait les yeux de Clara, rouges et à demi fermés pour avoir trop cousu, la veille sous la lampe ; il se souviendrait que l’enfant avait besoin de souliers et lui-même d’un pardessus neuf. Il s’accordait une seconde de répit dans cette rue bruyante, en face de ce pont de fer ; il ne regardait plus ces pauvres arbres effeuillés, le brouillard de l’automne, les gens maussades et tristes qui se hâtaient ; il cessait d’avoir conscience de cette odeur de maladie et de misère dont il ne pouvait se débarrasser ; elle flottait sans cesse autour de lui et imprégnait ses vêtements. Il ne pensait à rien… Il ramassait ses forces, comme dans une bataille inégale où, si un instant encore la mort vous est épargnée et qu’on ne peut fuir, on serre dans sa main ses armes, on songe à un être chéri, et on se jette en avant, ayant compris enfin dans son coeur que l’on ne ménagerait rien, ayant accepté de perdre son âme s’il faut à ce prix gagner l’existence.“

 

 

Irène Némirovsky (24 februari 1903 – 17 augustus 1942)

 

 

 

De Nederlandse historicus, schrijver en dichter Jacques (Jacob) Presser werd geboren in Amsterdam op 24 februari 1899. Zie ook mijn blog van 24 februari 2007 en ook mijn blog van 24 februari 2008 en ook mijn blog van 24 februari 2010.

 

Eenzaamheid (Fragment)

 

Een Joodsche vrouw, innig gelukkig getrouwd, gaat uit… keert niet weer. Razzia, opgepakt, Westerbork, Polen. Haar man, geen ‘dichter’ tracht uitdrukking te geven aan zijn verdriet:

 

Je lippen, die ik heb gekust,

Je haren, donker en verward,

En dan je hart, je jonge hart,

Waaraan ‘k zoo heerlijk heb gerust……

 

Ik denk: het heeft zoo moeten zijn.

Soms is ’t, alsof je bent gestorven.

Wie weet, hoe ver, in leed en pijn

Wij zullen hebben rondgezworven,

Voordat wij weer tezamen zijn.

 

Een lentemorgen trad je uit ons huis,

In een dun bloesje, zonnig en tevreden

En geen van beiden hoorde ’t zacht geruisch

Of zag de vale schaduw neergegleden

Van ’t noodlot wiekend boven ’t jonge hoofd,

Dat glimlachend zich nog eens naar me wendde……

 

Ik heb een ganschen nacht en dag geloofd,

Dat ik die vlotte, lichte tred herkende

En toen niet meer. Toen kwam het formulier

Met naam en stempel, nummer van barak,

Verzoek om warme kleeren. Ach, toen brak

Mijn hart natuurlijk niet. Mijn oogen zagen

Jou ergens ver, aan een rivier

Van Babylon de slavenketen dragen.

 


Jacques Presser (24 februari 1899 – 30 april 1970)

 

 

 

De Duitse schrijver Friedrich Spielhagen werd geboren op 24 februari 1829 in Magdeburg. Zie ook mijn blog van 24 februari 2009 en ook mijn blog van 24 februari 2010.

 

Uit: Zum Zeitvertreib

 

„Während die Gesellschaft sich auf Sofa, Stühlen und Sesseln um ihn gruppiert hatte, war er stehen geblieben, den rechten Arm auf ein niedriges Schränkchen ihm zur Seite stützend, mit der freien Hand während des Sprechens den blonden Vollbart gelegentlich sinnend streichelnd:

Was ich den werten Damen und Herren jetzt zu skizzieren versuchen werde, ist die Dramatisierung einer Novelle, die ich vor ein paar Jahren veröffentlichte, und von der ich nicht sagen kann, daß sie ein großes Publikum gefunden hat. Seltsamerweise aber ist der Stoff schon wiederholt Bühnenschriftstellern anziehend genug erschienen, den Versuch zu wagen, ihn zu einem Drama umzugestalten. Diese Versuche sind leider sämtlich mißglückt. Ich glaubte, zu sehen, weshalb sie mißglücken mußten, und traute mir das Geschick zu, den dramatischen Kern rein aus der novellistischen Hülle herausschälen zu können und so die Klippe zu vermeiden, an der meine Vorgänger gescheitert waren.

Nun gab er in kecken Umrissen kein kleines Drama, in welchem es sich um die bittere Verlegenheit eines jungen, eben mit der Gattin von der Hochzeitsreise heimgekehrten Mannes handelt, der nicht den Mut gehabt hat, den vornehmen Schwiegereltern und der Braut rechtzeitig einzugestehen, daß er in seinem reichen Kaufmannshause nebenbei einen durch die Tradition seiner Vorfahren und testamentarische Bestimmungen geheiligten, offenen Laden hält. Indem er seine kindische Geheimniskrämerei hartnäckig weiter treibt und ein humoristischer Freund durch krauses Eingreifen die einfache Sache immer mehr verwickelt, gerät er zuletzt sogar in den Verdacht, ein Verbrechen begangen zu haben, bis sich alles in der harmlosesten Weise aufklärt; der Polizeichef, welcher seine Beute bereits sicher zu haben glaubte, beschämt davonschleicht, und über dem reuigen Sünder, dem die mutige, junge Frau gern verzeiht, und den jubelnden Glückwünschen der Angestellten des Hauses der Vorhang fällt.“

 

 

Friedrich Spielhagen  (24 februari 1829 – 25 februari 1911)

 

 

 

De Ierse schrijver en kunstcriticus George Augustus Moore werd geboren op 24 februari 1852 in Ballyglass. Zie ook mijn blog van 24 februari 2009 en ook mijn blog van 24 februari 2010.

 

Uit: Lewis Seymour and Some Women

 

„She gave them to him, saying: “I suppose you’ve had nothing to eat?” “I’ve been at work all day,” Lewis answered, “and haven’t had time to feel hungry. We’ll go out and have some supper together.” “I don’t think I should care to go out again.” “But, Gwynnie, you haven’t had any dinner.” “Yes, I have; and if I’m to sit to you to-morrow I’d better go to bed. You say that sitting is tiring. At eight, then. Shall I knock at your door, or will you knock at mine?” When Lewis knocked at her door she answered, “In a minute, Lewis”; and she came across the landing holding a coarse shawl about her shoulders and body. Her legs and feet were bare, and Lewis, dissembling any interest in her appearance, hoped that she would not find the room too cold. “No; the room is quite warm. I’m ready when you are,” she answered; and placing her in the centre of the room where the light would fall upon her directly, he stood waiting for her to throw her shawl away. She seemed irresolute, but, as if ashamed of herself, she threw her shawl aside almost disdainfully and waited for him to begin his painting, never suspecting that he would have to place her in the pose, and that to do this he would have to come near and to handle her. It seemed for a long time that she would not beable to take the pose; she was so nervous that she could hardly understand what he said to her. Her nervousness made him nervous, but it was she that compelled him to try again and again till the pose was found. “Now,” he said, ” if you can stand like that. Do you think you can?” 

 

 

George Moore (24 februari 1852 – 20 januari 1933)

Portret door Walter Richard Sickert