De Vlaamse dichter en schrijver Erwin Mortier werd geboren in Nevele op 28 november 1965. Zie ook alle tags voor Erwin Mortier op dit blog.
Uit: Gestameld liedboek – Moedergetijden
“Ze is een spiegel geworden. Zien wij er opgewekt uit, dan is zij het ook–min of meer. Staan de zorgen en het verdriet op ons aangezicht te lezen, dan slaat ook bij haar de treurnis toe. Maar de laatste tijd, de laatste tijd verblijft ze steeds vaker in wat een permanente ontwrichting lijkt. Ik kan alleen maar hopen dat in haar geest nog maar weinig besef heerst van tijd, dat er in haar niets meer leeft dat weet dat het vroeger anders was, beter. De gedachte kan nooit lang troost bieden.
In een eeuwig nu van angst moeten leven is wellicht een even grote marteling – alleen maar heden, alleen maar paniek.
Soms, wanneer ze me met haar blik fixeert, denk ik dat in haar brein een of ander mechanisme naar alle tekenen van emoties speurt, in mijn gelaat, in mijn hele lichaam. Doe ik me opgewekter voor dan ik me voel, dan lukt het niet haar tot rust te brengen. Ergens in haar hersenen pikt een of ander circuit op dat ik me anders gedraag dan het gesteld is met mijn humeur. Een instinct misschien, dat nog min of meer intact is of wie weet sterker naar de voorgrond treedt nu de complexe functies van denken en spreken zo goed als ingestort zijn.
(…)
We zijn doodsbang. We zeggen er weinig over, maar we zijn doodsbang. Doodsbang voor wat komen gaat, hoe onvermijdelijk ook. Doodsbang voor de rouw, die we tegelijk vandaag nog zouden willen aanvatten om niet langer in deze schemerzone tussen leven en dood te moeten blijven hangen. Het is vis noch vlees, dag noch nacht, dood noch leven. De ziekte trapt haar de tijd uit en schopt ons uit de taal. Woorden, ze lijken me een soort van granenontbijt tegenwoordig: ongetwijfeld gezond, maar nogal smaakloos.”
Erwin Mortier (Nevele, 28 november 1965)
De Duitse schrijver Sherko Fatah werd geboren op 28 november 1964 in Oost-Berlijn. Zie ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009.en ook mijn blog van 28 november 2010.
Uit: Ein weißes Land
“Ich sitze hier und beobachte dich wie einen Fremden. Aber ich kenne dich. Vielleicht werde ich es dir nie sagen: Ich kenne dich, ich kenne dich gut. Es ist einige Jahre her. Es ist eine Ewigkeit her. Lange genug, um mich nicht mehr zu erkennen. Aber wie auch, du schaust mich nicht an, du schaust nie jemanden direkt an.
Du bist der wichtige Doktor aus dem fernen Deutschland. Und ich, was bin ich schon? Der Bote, den du nicht brauchst, der dir lästig ist. Aber würdest du mich anschauen, dann wüsstest du es sofort. Wir waren uns einmal so nahe wie zwei eingesperrte, verängstigte Hunde, wir hatten den gleichen Dreck in unseren Mäulern, und in jener fernen, kalten Nacht war unsere Angst eine, wir waren ein furchtsames Tier mit zwei Köpfen. Wir haben den Tod gesehen, wie er leibhaftig über die morastige Erde schritt. Seine schmutzigen Stiefel ließen den feuchten Boden schmatzen. Er war schmal von Gestalt, hatte einen großen Kopf mit hoher Stirn. Er sprach deine Sprache. Du hast ihn sicher nicht vergessen. Niemand kann das. Aber vielleicht willst du ihm nur einfach um keinen Preis je wieder begegnen, und sei es nur in der Erinnerung, im Gesicht eines Überlebenden aus jener Zeit. Ich verstehe dich, ich verstehe dich gut, du wichtiger Mann.
Und doch, Gottes Wege sind unerforschlich, bist du hierhergekommen. Du hättest überall hingehen können nach dem Krieg. Aber nein, du bist hier, vor meinen Augen, und allein dein Anblick bringt mir die alte Furcht zurück, die uns beide einmal umschlossen hielt wie eine Faust.
Ich rutschte auf dem Holzstuhl herum, den mir der Doktor am ersten Tag hingestellt hatte. Wortlos, ohne Gruß oder eine andere Regung erledigte dieser hochgewachsene, drahtig wirkende Mann die Sache selbst. Er ließ mich, den Boten, einfach mitten im Krankensaal stehen und kam nach kurzer Zeit mit dem Stuhl zurück. Nah am Fenster stellte er ihn ab. Als er wieder an mir vorbeiging, wies er nur hinter sich.”
Sherko Fatah (Oost-Berlijn, 28 november 1964)
De Italiaanse schrijver Alberto Moravia werd geboren in Rome op 28 november 1907. Zie ook alle tags voor Alberto Moravia op dit blog.
Uit: Römische Erzählungen (Vertaald door Jutta Eckes)
„Er brauchte ja auch nur in den Rückspiegel über der Windschutzscheibe zu blicken, um genau zu sehen, was hinter ihm vorging. Wir fuhren am Trappistenkloster und dann an der Expo ’42 vorbei und schließlich in einem Rutsch durch bis zur Abzweigung nach Anzio. Dort nahm ich das Gas weg und fragte den Blonden neben mir, wohin genau sie denn eigentlich gebracht werden wollten. Er antwortete: »An einen ruhigen Ort, wo niemand ist|. . . Wir wollen allein sein.« Ich sagte: »Hier gibt es
dreißig Kilometer menschenleeren Strand|. . . Da müßt ihr euch schon entscheiden.« Das Mädchen rief von hinten: »Lassen wir ihn doch entscheiden.« Ich antwortete: »Was hab’ ich damit zu tun?« Doch das Mädchen hörte nicht auf zu rufen: »Lassen wir ihn doch entscheiden«, und lachte, als hätte es etwas furchtbar Komisches gesagt. Also sagte ich: »Der Lido di Lavinio ist sehr überlaufen|. . . Aber ich werd’ euch an einen Ort nicht weit von hier bringen, wo keine Menschenseele ist.« Meine Worte brachten das Mädchen erneut zum Lachen; es schlug mir von hinten auf die Schulter und sagte: »Bravo|. . . du bist intelligent|. . . du hast begriffen, was wir wollen.« Ich wußte nicht, was ich von
diesem Benehmen halten sollte; einerseits ging es mir auf die Nerven, andererseits ließ es mich hoffen. Der Blonde hüllte sich in finsteres Schweigen, schließlich sagte er: »Pina, ich finde das
keineswegs zum Lachen.« So fuhren wir denn weiter.
Es war sehr heiß, windstill, und die Straße blendete; die beiden hinten im Auto hörten nicht auf zu plappern und zu lachen, doch dann verstummten sie ganz plötzlich, und das war noch schlimmer, denn ich sah, wie der Blonde in den Rückspiegel blickte und dann die Nase kraus zog, als hätte er etwas gesehen, was ihm nicht gefiel. Längs der Straße breiteten sich jetzt auf der einen Seite sonnenverbrannte Felder aus und auf der anderen dichter Buschwald. Bei einem Schild mit der Aufschrift »Jagen verboten« bremste ich und bog in einen kurvenreichen Weg ein. Ich war hier im Winter auf der Jagd gewesen, es war wirklich ein einsamer Ort, unmöglich zu finden, wenn man sich
nicht auskannte. Hinter dem Buschwald kam ein Pinienhain und nach dem Pinienhain der Strand und das Meer. In diesem Pinienhain hatten sich nach der Landung bei Anzio die Amerikaner verschanzt, es gab noch die Schützengräben; verrostete Konservendosen und leere Patronenhülsen lagen herum, und die Leute blieben fern aus Angst vor Minen.“
Alberto Moravia (28 november 1907 – 26 september 1990)
Portret door Renato Guttuso, 1940
De Amerikaanse schrijfster Rita Mae Brown werd geboren in Hanover, Pennsylvania op 28 november 1944. Zie ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009 en ook mijn blog van 28 november 2010.
Uit: Rubyfruit Jungle
“You shut up or I’ll knock your lips down your throat, Broccoli Detwiler.”
“I’ll shut up if you don’t tel1 anyone I showed you my thing.”
“What’s there to tell? All you got is a wad of pink wrinkles hangin’ around it. It’s ugly.”
“It is not ugly.”
“Ha. It looks awful. You think it’s not ugly because it’s yours. No one else has a dick like that. My cousin Leroy, Ted, no one. I bet you got the only one in the world. We oughta make some money off it.”
“Money? How we gonna make money off my dick?”
“After school we can take the kids back here and show you off, and we charge a nickel a piece.”
“No. I ain’t showing people my thing if they’re gonna laugh at it.”
“Look, Broc, money is money. What do you care if they laugh? You’ll have money then you can laugh at them. And we split it fifty-fifty.”
The next day during recess I spread the news. Broccoli was keeping his mouth shut. I was afraid he’d chicken out but he came through. After school about eleven of us hurried out to the woods between school and the coffee shop and there Broc revealed himself. He was a big hit. Most of the girls had never even seen a regular dick and Broccoli’s was so disgusting they shrieked with pleasure. Broc looked a little green around the edges, but he bravely kept it hanging out until everyone had a good look. We were fifty-five cents richer.
Word spread through the other grades, and for about a week after that, Broccoli and I had a thriving business. I bought red licorice and handed it out to all my friends. Money was power. The more red licorice you had, the more friends you had. Leroy, my cousin, tried to horn in on the business by showing himself off, but he flopped because he didn’t have skin on him. To make him feel better, I gave him fifteen cents out of every day’s earnings.
Nancy Cahill came every day after school to look at Broccoli, billed as the “strangest dick in the world.” Once she waited until everyone else had left. Nancy was all freckles and rosary beads. She giggled every time she saw Broccoli and on that day she asked if she could touch him. Broccoli stupidly said yes. Nancy grabbed him and gave a squeal.“
Rita Mae Brown (Hanover, 28 november 1944)
De Australische dichter en schrijver Julian Randolph Stow werd geboren in Geraldton in het westen van Australië op 28 november 1935. Zie ook mijn blog van 28 november 2008 en ook mijn blog van 28 november 2009 en ook mijn blog van 28 november 2010.
Uit: Tourmaline
“Against the intense blue of the Tourmaline sky, the walls of the exercise yard, like a low square tower, glimmered with all the light and purity the sun could discover in their pale stonework; and I noticed with pride, the rough beauty of the round window set high in the front wall, the handsome curve of masonry above the gate.
(…)
I stepped out of my door to look once more at my garden. I have said before that the sky is the garden of Tourmaline.
The much-praised, the inexhaustible stars above me. Islands, ice-cold and burning. The burning ice-cold purity of God.
Love inexpressible, inexhaustible. My love for him, it, them. No matter if such love is not returned. In the contemplation of stars, in the remembrance of oceans and flowers, in the voice of a lone crow and the jacaranda-blue of far ranges, I have all I need of requital…I reach out with every nerve to the ultimate purity.
Lord, fill me with your sap and make me grow.
Make me tall as karri, broad as a Moreton Bay fig. Let me shelter all Tourmaline in my shade.
Birds in the air; sheep in the far green distance.
Love, love, love; like an ache, like an emptiness.”
Julian Randolph Stow (28 november 1935 – 29 mei 2010)
Zie voor nog meer schrijvers van de 28e november ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.