De Duitse schrijfster Eva Demski werd geboren op 12 mei 1944 in Regensburg. Zie ook alle tags voor Eva Demski op dit blog.
Uit: Von Liebe, Reichtum, Tod und Schminke
„Die sogenannte Jogginghose und ihre arschkonturierende Schwester Leggin sowie die dazugehörigen namenlosen Oberteile sind nichts anderes als ein großes Sichaufgegebenhaben. Wie gesagt, meine Klage und mein Schauder werden von manchen geteilt, auch öffentlich. Aber die da in Meersburg oder auf Föhr, in Garmisch oder Rostock herumwandern, hören es nicht, sie hören es nicht, und sehen tun sie sich ganz offenbar auch nicht. Jenes zerflossene wamperte Monster, das mit einem grünlichen Doppelsack als Beinkleid und der Aufschrift California Dream Boy auf seinem lila Bierranzen in einer Schaufensterscheibe oder im Spiegel eines Schuhgeschäfts aufscheint, kann sich als Ich ganz offenbar nicht wahrnehmen, er müßte doch sonst weinend im Rinnstein zusammensinken. Und die Frau neben ihm, deren Beine von Leopardenmuster so eng umhüllt sind, daß man deutlich die kleinen Säckchen an den Kniekehlen und weiter oben die Kimme sehen kann, die ist sich selber offenbar genauso unsichtbar. Oder sind sie alle so resigniert, so mit sich selber zerfallen, so -titanisch unglücklich über die Unzulänglichkeit des Menschen an sich, daß sie so was anziehen?
Der Jugend sehen wir viel nach und gedenken zärtlich jener Schrecknisse, die wir den eigenen Eltern bereitet haben (weißgekalkte Lippen und Metallreifen um die Mitte). Daß die Mädels für eine schöne Zeit ihres Lebens aussehen, als hätte man sie unter einem nassen Stein gefunden und ihnen dann Zement um die Füße gegossen – macht nichts. Das gibt sich, und wenn man Kinder davon abhalten kann, sich an allzu sichtbarer Stelle ein Tattoo anbringen zu lassen (»Schätzchen, wie glaubst du, daß ein Drachen auf der Stirn aussieht, wenn du vierzig bist?« Antwort: »Das werd ich nie! Eher erschieß ich mich!«) – also wenn es einem gelingt, das zu vermeiden, dann steht einer attraktiven modischen Entwicklung abseits des Freizeitkleidungsstammes, dieser Troglodyten, nichts im Weg.“
Eva Demski (Regensburg, 12 mei 1944)
De Zwitserse dichteres Sabine Imhof werd geboren in Brig in 1976. Zie ook alle tags voor Sabine Imhof op dit blog.
Old Man River
(In Erinnerung an Heath Ledger)
Blaue Flecken,
einmal um die Welt gereist
das milde Fleisch des Lammes
im letzten Zucken der lächerlichen Zeit
hat die Nacht einen Stern verloren
der Fluß seine Richtung
am Wegesrand melkt
ein Verlegener das letzte Rot
aus deinen Wangen
ein gestohlener Tropfen
auf dem heißen Stein
der neuesten Meldungen
flechtet jemand Reime
in das gerettete Haar
konserviert in einem gut
ausgespülten Marmeladenglas
werden Gebetsanfänge und Namen
endgültig gemacht
ein letzter Griff in die Hosentasche
neben deinem nackten Tod
bedeckt man die abfallende Temperatur
mit dem Mantel eines alten Mannes
einer kommt und tapeziert die Wand
auf der Zunge einen schalen Klassiker
ganz in der Nähe schläft er mit offenen Augen
421 Broome Street,
weiße Sprenkel überall, ein Speichelfaden
teilt das Flimmern des Bildschirms entzwei
Steine in deinen Schuhen
sie stehen im Weg,
beschweren den Aufstieg
er rettet sich aus dem Riss –
im Himmel fallen Äpfel wie Regen
auf deinen geschlossenen Mund
lege ich eine letzte Zeile
Atemnot.
Sabine Imhof (Brig, 12 mei 1976)
Cover
De Canadese schrijver Farley Mowat werd geboren in Belleville, Ontario, op 12 mei 1921. Zie ook alle tags voor Farley Mowat op dit blog.
Uit: Lost in the Barrens
„The month of June was growing old. It had been a year since Jamie Macnair left Toronto, the city of his birth, to take up a new life in the subarctic forests of northern Canada. Beside the shores of Macnair Lake the tamaracks were greening now after the winter’s blackness. Out on the lake great loons cried shrilly. As Jamie squatted in front of the log cabin, helping his uncle bale up the winter’s catch of furs, he tried to remember how he had felt on that day, a year past, when he climbed out of the train at the lonely frontier town called The Pas to meet his uncle.
Jamie’s uncle, Angus Macnair, had been a trader in the arctic, the master of a sealing schooner in the Bering Sea, and finally a trapper who roamed over the broad forests of the north. To Jamie, his uncle was almost a legend, and when the telegram came from him it filled the boy with excitement.
ARRANGEMENTS MADE FOR YOU TO JOIN ME AT THE PAS STOP LETTER WITH DETAILS FOLLOWS.
ANGUS MACNAIR
That eagerly awaited letter had brought with it some unhappiness for Jamie. It had reminded him sharply of the tragedy of his parents’ deaths in a car accident seven years ago. And it had made clear something he had never really faced before – that apart from his uncle, whom he had never seen, he was truly alone.“
Farley Mowat (Belleville, 12 mei 1921)
De Engelse schilder en dichter Dante Gabriel Rossetti werd op 12 mei 1828 inLonden geboren. Zie ook alle tags voor Dante Gabriel Rossetti op dit blog.
Adieu
WAVING whispering trees,
What do you say to the breeze
And what says the breeze to you?
‘Mid passing souls ill at ease,
Moving murmuring trees,
Would ye ever wave an Adieu?
Tossing turbulent seas,
Winds that wrestle with these,
Echo heard in the shell,—
‘Mid fleeting life ill at ease,
Restless ravening seas,—
Would the echo sigh Farewell?
Surging sumptuous skies,
For ever a new surprise,
Clouds eternally new,—
Is every flake that flies,
Widening wandering skies,
For a sign—Farewell, Adieu?
Sinking suffering heart
That know’st how weary thou art,—
Soul so fain for a flight,—
Aye, spread your wings to depart,
Sad soul and sorrowing heart,—
Adieu, Farewell, Good-night.
Dante Gabriel Rossetti (12 mei 1828 – 9 april 1882)
Portret door William Holman Hunt,, c. 1870
Zie voor nog meer schrijvers van de 12e mei ook mijn blog van 12 mei 2011 deel 2.