Fronleichnam (Hugo von Hofmannsthal)

Bij Sacramentsdag

 

 
Fronleichnamsprozession in Hofgastein door Adolph Menzel, 1880

 

Fronleichnam

Von Glockenschall, von Weihrauchduft umflossen,
Durchwogt die Straßen festliches Gepränge
Und lockt ringsum ein froh bewegt Gedränge
An alle Fenster, – deines bleibt geschlossen.

So hab auch ich der Träume bunte Menge,
Der Seele Inhalt, vor dir ausgegossen:
Du merktests kaum, da schwieg ich scheu-verdrossen,
Und leis verweht der Wind die leisen Klänge.

Nimm dich in acht: ein Tag ist schnell entschwunden,
Und leer und öde liegt die Straße wieder;
Nimm dich in acht: mir ahnt, es kommen Stunden,

Da du ersehnest die verschmähten Lieder:
Heut tönt dir, unbegehrt, vielstimmiger Reigen,
Wenn einst du sein begehrst, wird er dir schweigen.

 

 
Hugo von Hofmannsthal (1 februari 1874 – 15 juli 1929) 
Wenen, Stephansdom vom Stock-im-Eisen-Platz, door Rudolf von Alt, 1832.
Hugo von Hofmannsthal werd geboren in Wenen.

 

Zie voor de schrijvers van de 4e juni ook mijn vorige twee blogs van vandaag.