Gao Xingjian, David Berman, Emil Zopfi, Hellmuth Karasek, Fernand Handtpoorter, Andreas Altmann

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook alle tags voor Gao Xingjian op dit blog.

Uit: Buying a Fishing Rod for my Grandfather (The Temple, Vertaald door Mabel Lee)

“We were deliriously happy: delirious with the hope, infatuation, tenderness, and warmth that go with a honeymoon. Fangfang and I had planned the trip over and over, even though we had only half a month off: ten days of wedding leave, plus one week of additional work leave. Getting married is a major event in life, and for us nothing was more important, so why not ask for some extra time? That director of mine was so miserly: anyone who went to him requesting leave had to haggle; there were never instant approvals. The two weeks I had written in my application he changed to one week, including a Sunday, and it was with reluctance that he said, “I’ll expect you to be back at work by the due date.”
“Of course, of course,” I said. “We wouldn’t be able to afford the salary deduction if we stayed any longer.” It was only then that he signed his name, thereby granting us permission to go on leave.
I wasn’t a bachelor anymore. I had a family. I would no longer be able to go off to restaurants with friends as soon as I got paid at the beginning of the month. I wouldn’t be able to spend so recklessly that by the end of the month I wouldn’t have the money to buy a pack of cigarettes and would have to go through my pockets and search the drawers for coins. But I won’t go into all that. I’m saying that I – we – were very happy. In our short lives, there hadn’t been much happiness. Both Fangfang and I had experienced years of hardship, and we had learned what life was all about. During those catastrophic years in this country, our families suffered through many misfortunes, and to some extent we still resented our generation’s fate. But I won’t go into that, either. What was important was that we could now count ourselves happy.
We had half a month’s leave, and although it was only half a honeymoon, for us it couldn’t have been sweeter. I am not going to go into how sweet it was. You all know about that and have experienced it yourselves, but this particular sweetness was ours alone. What I want to tell you about is the Temple of Perfect Benevolence: “perfect” as in “perfect union,” and “benevolence” as in “benevolent love.” But the name of the temple is not really of great importance.”

 

 
Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

 

De Amerikaanse dichter, songwriter en frontman van Silver Jews David Berman werd geboren op 4 januari 1967 in Williamsburg, Virginia. Zie ook alle tags voor David Berman op dit blog.

 

Imagining Defeat

She woke me up at dawn,
her suitcase like a little brown dog at her heels.

I sat up and looked out the window
at the snow falling in the stand of blackjack trees.

A bus ticket in her hand.

Then she brought something black up to her mouth,
a plum I thought, but it was an asthma inhaler.

I reached under the bed for my menthols
and she asked if I ever thought of cancer.

Yes, I said, but always as a tree way up ahead
in the distance where it doesn’t matter

And I suppose a dead soul must look back at that tree,
so far behind his wagon where it also doesn’t matter.

except as a memory of rest or water.

Though to believe any of that, I thought,
you have to accept the premise

that she woke me up at all.

 

 
David Berman (Williamsburg, 4 januari 1967)

 

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Zie ook alle tags voor Emil Zopfi op dit blog.

Uit: Steinschlag

„Nach einer Stunde fanden sie die Frau. Sie lag auf einem Felsabsatz in der Runse unterhalb des Wegs, den Kopf an der Kante nach hinten geneigt, den Körper ausgestreckt auf abschüssigen Platten. Ihr Gesicht war bleich und unversehrt, die schmalen Lippen blutlos. Eine Haarsträhne klebte auf ihrer Stirn und verdeckte ein Auge. Das andere blickte glasig in den Nebel, der dem Hang entlangstrich.
Andrea hatte sie zuerst gesehen, vom Fusspfad aus, der die Runse an einer abschüssigen Stelle durchquerte. Sie hatte im Nebel einen violetten Farbfleck entdeckt, den Ärmel einer Faserpelzjacke. Es war der linke Arm der Frau, der eigenartig verkrümmt über die Felsbank hinausragte, als habe sie im Sturz ihren Kopf schützen wollen.
Amstad kletterte vorsichtig über glitschigen Fels und nasse Graspolster hinab, Andrea folgte ihm. Er beugte sich über die Frau, die auf dem Felsabsatz lag, als ob sie sich zum Schlafen niedergelegt hätte, ergriff ihr Handgelenk, liess es jedoch gleich wieder los. «Tot. Schon ein paar Stunden.»
Dann strich er ihr die Haarsträhne mit einer fast zärtlichen Bewegung aus dem Gesicht. «Tot. Nichts mehr zu machen.» Er biss sich auf die Lippen, wischte sich mit dem Ärmel seiner Windjacke über die Stirn.
Amstad kannte sich aus. Ein erfahrener Bergführer, seit vielen Jahren Obmann der Rettungskolonne. Es war gewiss nicht die erste Leiche, die er bergen musste. Andrea dagegen hatte noch nie einen toten Menschen gesehen. Sie war oberhalb des Felsabsatzes stehen geblieben, hielt sich an einem Felsblock fest, der aus dem Steilhang vorsprang.“

 

 
Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

 

De Duitse journalist, schrijver, film- en literair criticus en hoogleraar theaterwetenschap Hellmuth Karasek werd geboren op 4 januari 1934 in Brno, Moravië, Tsjechoslowakije. Zie ook alle tags voor Hellmuth Karasek op dit blog.

Uit: Soll das ein Witz sein?

“Es gibt eine auf den ersten Blick höchst befremdliche Einsicht des großen amerikanischen Erzählers, Humoristen und Satirikers Mark Twain. Sie lautet: »Im Himmel wird nicht gelacht.“
Wie bitte? Ist das nicht eine extrem abtörnende Vorstellung, dass an dem Ort, den wir uns als den schönsten vorstellen, als den absoluten Gegenpol zur Erde, dem irdischen Jammertal und dem Anti-Ort zur Hölle, wo nach allen Vorstellungen per- manente Folterqualen herrschen, Sünder die furchtbarsten, vor allem nie endenden Strafen erleiden, dass also in der hellsten, heilsten, friedvollsten, heitersten aller möglichen Welten, eben im Himmel, nicht gelacht wird. Ausgerechnet dort, wo wir die größte Heiterkeit erwarten!
Nun könnten Agnostiker die Achseln zucken und sagen: So what! Was soll’s! Da es den Himmel ohnehin nicht gibt und wir infolgedessen auch nicht dorthin kommen können, ist es uns egal,ob dort gelacht wird oder nicht.Wir werden uns höchstens darüber streiten, wenn wir uns darüber keine Gedanken mehr machen können.
Denn wir leben ja auf der Erde, die das Gegenteil zum Himmel ist, und kommen aus dem Paradies, aus dem wir vertrieben wurden, dank Eva und dank dem verbotenen Apfel, und über diese Vertreibung gibt es eine Schilderung, abseits und jenseits der Bibel, aber auf dieser fußend. Mark Twain schildert in den Tagebüchern von Adam und Eva und in Evas Tagebuch aus zwei Perspektiven, wie wir aus dem Himmel (respektive dem Paradies) auf der Erde gelandet sind.“

 
Hellmuth Karasek (4 januari 1934 – 29 september 2015)

 

De Vlaamse dichter en (toneel)schrijver Fernand Handtpoorter werd geboren in Poperinge op 4 januari 1933. Zie ook alle tags voor Fernand Handtpoorter op dit blog.

 

Galilleï

De negen sferen waar mijn wereld uit bestaat
de zingende gewelven en de ether,
er is iets gaande in dit heelal, men wil
de aarde uit het centrum rukken.

Het jaar zal dan geen jaar meer zijn, het licht
zal niet meer met zijn schaduw stroken,
ja zelfs mijn hart wordt uit zijn koers gelicht
en ligt versplinterd en zijn as gebroken.

En jij om mij mijn lief als dingen van een ander,
je rug lag als een bergrug mij ten onder,
wordt dit nu dal en bedding en verval?

Ik wil dat dwaas geluk van mij beveiligen
Met hulp desnoods van paus en heiligen:
De galg staat klaar, de vuren branden al.

 

 
Fernand Handtpoorter (4 januari 1933 – 5 augustus 2007)
Poperinge 

 

De Duitse dichter en schrijver Andreas Altmann werd geboren in Hainichen (Sachsen) op 4 januari 1963. Zie ook alle tags voor Andreas Altmann op dit blog. Zie ook mijn blog van 8 juni 2009.

 

fabrik gelände

der weg verliert seine spuren unter den sträuchern.
vielleicht bin ich der einzige, der ihn noch geht.

das lockere holz der bäume klopft gegen den wind,
der es verstreut. die nahe fabrik ist geräumt. und

die mauern beginnen, sich ein geheimnis zu suchen.
es wird erzählt, sie haben maschinen im see versenkt.

und sein eis hätte im winter rost angesetzt.
viele, die hier gearbeitet haben, sind schon tot.

es gibt einen zaun, der an höhe verloren hat
und nur noch ein wort aus der vergangenheit ist.

die warnenden schilder wurden entfernt. ich bekomm
ihren text nicht mehr zusammen. nur einige schrauben,

durch die sie befestigt waren, stecken gebogen im loch.
die geräusche des windes entfremden sich hier.

erst an den resten des zaunes hab ich bemerkt, daß sich
der weg nur um die fabrik drehte und eigentlich keinen

ausgang hatte, wenn man sich einmal auf ihm befand.

 

 
Andreas Altmann (Hainichen, 4 januari 1963)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e januari ook mijn drie blogs van 4 januari 2015.