Gao Xingjian, Hellmuth Karasek, Emil Zopfi, David Berman, Markus Seidel, Andreas Altmann, Doris Kearns Goodwin, Jacob Grimm, Svend Fleuron

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook alle tags voor Gao Xingjian op dit blog.

Uit: One Man’s Bible (Vertaald door Mabel Lee)

“While still in China, he had revisited the old city, looking for the old courtyard compound at the back of the bank where his father had once worked. He found only a few cheaply built cement residential buildings that would have been constructed a good number of years earlier. He asked people coming in and out if such a courtyard used to be there, but no one could say for sure. He remembered that at the rear gate of the courtyard, below the stone steps, there was a lake. At Duanwu Festival, his father and his bank colleagues would crowd on the stone steps to watch the dragon-boat race. There was the pounding of big gongs and drums, as dragon boats decorated with colorful streamers came to snatch the red packets hanging from bamboo poles put out the houses around the lake. The red packets, of course, contained money. His third uncle, youngest uncle, and youngest aunt, once took him out on a boat to fish for the two-horned water chestnuts that grew in the lake. He had never been to the opposite side of the lake, but even if he went there and looked back, from that short distance, he would not have recognized this dreamlike memory.
This family had been decimated; it was too gentle and fragile for the times. It was destined to have no progeny. After his grandfather died, his father lost his job as bank manager and the family fell into rapid decline. His second uncle, who was keen on singing Peking Opera, was the only one to work with the new government authorities, and this was on account of his Democratic Personage title. Nevertheless, seven or eight years later he was labeled a rightist. Afterward, he grew sullen, barely spoke, and would doze off as soon as he sat down. Transformed into a listless, wizened old man, he held on for a few years, then quietly died. The members of this big family died of illness, drowned, committed suicide, went insane, or followed their husbands to prison farms and simply passed away, so that the only person left was a bastard like him. There was also his eldest aunt whose black shadow had once engulfed the whole family. She was said to have been alive and well a few years ago, but he had not seen her since that photo was taken. The husband of this aunt was a member of the Nationalist airforce. As ground personnel, he never dropped a bomb but he fled to Taiwan, where he died of some illness a few years later. He did not know how this aunt had managed to get to America, and had not bothered to find out.”

 


Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

 

De Duitse journalist, schrijver, film- en literair criticus en hoogleraar theaterwetenschap Hellmuth Karasek werd geboren op 4 januari 1934 in Brno, Moravië, Tsjechoslowakije. Zie ook alle tags voor Hellmuth Karasek op dit blog.

Uit: Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft lange Schatten

„Wer Grillen jagt, 
wird Grillen fangen.
Deutsches Sprichwort
Früher hieß es von den Alten, dass sie »Grillen« haben, »Grillen fangen«, was so viel bedeuten sollte wie Marotten haben, wunderlich werden und versponnen, zu fixen Ideen neigen. Ich bin den Grillen bei einer gründlichen Untersuchung, einem sogenannten »Check-up«, begegnet, bei dem sich Apparate über uns hermachen, die immer genauer, immer bunter, mit immer phantasiereicheren Bildern und Symbolen unser Innerstes nach außen bringen, in teils naturgetreuen, sozusagen in der Körperlandschaft abfotografierten Bildern, teils in Bildern, übersetzt aus Daten vom pulsierenden Pumpen in der Aorta, von der Ausdehnung der Leber, der Füllung der Blase. Ultraschall heißt das. Und die Bilder, die produziert werden, haben die gleiche Entwicklung durchlaufen wie der Film und das Fernsehen: Sie werden immer bunter, können Töne absondern und werden von Computern gesteuert. So habe ich meine Kinder bereits im Mutterleib sehen können, damals noch als primitive schwarz-weiß schraffierte Strichzeichnung, wenn auch bewegt. Und der Arzt fragte: »Wollen Sie wissen, was es wird?« Und wir, die künftige Mutter und ich, haben »Nein« gesagt. Und er hat zu seinem Glück gesagt, er wisse es auch nicht. Zu seinem Glück! Denn wenn er etwas gesehen hätte, hätte er bloß etwas sehen können, was nur ein Junge hat. Logisch! Der Mehrwert! Das Plus! Selbst Tomographen sind Chauvis! Es wurde ein Mädchen. Inzwischen zeichnen die Geräte die Babys in Utero als hinreißende Technicolor-Bilder auf. Der Fortschritt lässt sich auch hier nicht aufhalten. Und das Alter bleibt auch hier hoffnungslos zurück. Eines Tages werde ich traurig sagen: »Ich gehöre noch zu der Generation, die ihre Babys nur unscharf schwarz-weiß im Bauch der Mutter gesehen haben!« Und meine Tochter wird sagen: »Ich habe mein Baby farbig gesehen. Farbig, scharf gestochen. Wie im richtigen Leben!« Alles ist viel genauer. Und so hat die Assistentin mir alles auf dem Bildschirm des Ultraschallgeräts gezeigt, wirklich alles, nachdem sie lange gebraucht hatte, das neue Gerät zu verstehen. Sie musste erst mit ihrer Kollegin telefonieren. Und hat dann immer »Aha« gesagt. »Aha!« und eine Taste bedient. »Aha! Ja so!« – »Ich muss mich entschuldigen«, sagte sie zu mir, »ich war länger im Urlaub, und in der Zeit haben wir einen neuen Sonographen bekommen. Elektronisch!« – Ich sah also blaue und rote Blutströme ums Herz und aus dem Herzen pulsieren, manchmal schaltete die Assistentin auf Momentaufnahme, und das Bild blieb stehen, und mir stockte der Atem unwillkürlich, als wäre mein Herz über den Stillstand so erschrocken, dass es stillestehen wollte. Doch dann, Gott sei Dank, setzte sie das Herz wieder in Gang, ich atmete durch. Sie konnte es auch klopfen lassen. Und dann schlug es laut, regelmäßig, aber schleppend, fast ein wenig schmatzend. Und ich war meinem eigenen Herzen noch nie so fremd gewesen – außer bei einer Gemeinheit, wo ich es auch laut schlagen hörte, wenn auch nicht so laut.“

 


Hellmuth Karasek (4 januari 1934 – 29 september 2015)

 

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Zie ook alle tags voor Emil Zopfi op dit blog.

Uit: Mettmen gibts noch

“Vor Jahren kletterte ich in London im Westway Sports Centre an Betonklötzen mit Kunstgriffen, die im Freien unter einem Autobahnkreisel stehen. Dabei wünschte ich mir sehnlichst, ich wäre in Mettmen, im Klettergarten mit den Felsklötzen aus griffigem, festem Quarzporphyr im Widerstein oberhalb der Mettmenalp. Das erste Mal kam ich mit meinen Eltern nach Mettmen wegen der Heidelbeeren. Es war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, und wir füllten grosse Kessel mit Beeren für Konfitüre. In der Nacht schliefen wir unter kratzenden Wolldecken im Berghaus. Mit unseren eigenen Kindern kamen wir nach Mettmen für die ersten Kletterübungen, und seit Jahren kommen wir immer wieder in den Klettergarten, kaum ist der Schnee weg – und im Herbst, solange die Sonne noch über den Grat scheint. Die Routen kennen wir auswendig, «Nur Fliegen ist schöner», «Chiron», «Zaubertrank» und so weiter.
Heute ist ein wolkenloser Tag, und, oh Wunder, wir sind allein. Suchen den Schatten, denn Schatten gibt es immer irgendwo rund um die 18 haushohen Felsblöcke. Nicht hoch ist das, kann aber auch mal schön steil sein. Der Kletterführer GLclimbs von Ruedi Jenny und Felix Ortlieb verzeichnet über hundert Routen in den Graden 2 bis 8a – viel Schönes im Bereich 5c bis 6c. An Wochenenden im Frühling und Herbst sind die Felsen oft umlagert von Familien mit Oma, Opa, Eltern und Kindern, und alle klettern oder hüten zwischendurch das Baby oder den Hund.
Die Routen hat in jahrelanger harter Arbeit vor allem der Glarner Kletterer und Künstler Felix Ortlieb mit seiner Frau und Freunden perfekt eingerichtet. Alte Rosthaken wurden durch solides Material ersetzt, neue Linien erschlossen. Legendär sind seine von Hand gezeichneten und liebevoll gestalteten Routenbüchlein, die heute Liebhaberobjekte sind. Auch die Topografien in seinem Glarner Kletterführer GLclimbs sind von bestechender Klarheit, für Mettmen genügen Fotos mit farbigen Linien. Ein Foto zeigt den Autor im tiefsten Winter splitternackt an einer mit Eiszapfen gespickten Wand hängen – die Felsen von Mettmen, so vermittelt das Bild, sind eine Welt mit eigenen Gesetzen. Landschaftlich und atmosphärisch ist Mettmen sicher einer der schönsten Klettergärten der Ostschweiz.“

 


Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

 

De Amerikaanse dichter, songwriter en frontman van Silver Jews David Berman werd geboren op 4 januari 1967 in Williamsburg, Virginia. Zie ook alle tags voor David Berman op dit blog.

 

Self-Portrait At 28 (Fragment)

My childhood hasn’t made good material either
mostly being a mulch of white minutes
with a few stand out moments,
popping tar bubbles on the driveway in the summer
a certain amount of pride at school
everytime they called it “our sun”
and playing football when the only play
was “go out long” are what stand out now.

If squeezed for more information
I can remember old clock radios
with flipping metal numbers
and an entree called Surf and Turf.

As a way of getting in touch with my origins
every night I set the alarm clock
for the time I was born so that waking up
becomes a historical reenactment and the first thing I do
is take a reading of the day and try to flow with it like
when you’re riding a mechanical bull and you strain to learn
the pattern quickly so you don’t inadverantly resist it.

II two

I can’t remember being born
and no one else can remember it either
even the doctor who I met years later
at a cocktail party.
It’s one of the little disappointments
that makes you think about getting away
going to Holly Springs or Coral Gables
and taking a room on the square
with a landlady whose hands are scored
by disinfectant, telling the people you meet
that you are from Alaska, and listen
to what they have to say about Alaska
until you have learned much more about Alaska
than you ever will about Holly Springs or Coral Gables.

 


David Berman (Williamsburg, 4 januari 1967)

 

De Duitse schrijver Markus Seidel werd geboren op 4 januari 1969 in Wilhelmshaven. Zie ook alle tags voor Markus Seidel op dit blog.

Uit: Das verschwundene Dorf

„Es war ein schöner Tag, ein Samstag, die Sonne schien und es war ziemlich heiß. Wir hatten bald große Ferien, Sommerferien; Marie und Maya, meine Geschwister, und ich freuten uns schon darauf, denn wir wollten in Frankreich an der Atlantikküste mit unseren Eltern zelten. Maya geht noch in den Kindergarten, Marie in die sechste und ich in die fünfte Klasse. Ich hatte vor Kurzem meinen elften Geburtstag gefeiert, auf der Terrasse hing noch immer das bunte Happy-Birthday-Spruchband von der Party.
Mama schickte uns nach draußen. Papa saß an dem Tag, an dem ich plötzlich verschwand, oben an seinem Schreibtisch und schrieb an seinem Buch. Seit ein paar Wochen schrieb er daran, er ist nämlich Schriftsteller. Nebenher arbeitet er für eine Zeitung und schreibt Artikel. Worüber, weiß ich nicht so genau, aber hin und wieder liest er mir etwas vor. Ich mag es, wie er schreibt. Einmal habe ich ihn auch gefragt, ob er mir nicht etwas aus seinem Buch, an dem er gerade tippt, vorlesen möchte, aber er meinte, das sei nichts für mich, dafür sei ich noch zu klein, aber später, wenn ich älter sei, würde er es mir zum Lesen geben. Das hat er mir jedenfalls versprochen.
Meine Mama ist bei einer Versicherung; was sie da genau macht, weiß ich auch nicht, aber sie hat ziemlich viel zu tun.
Es war also ein Samstag, Mama hatte frei und Papa tippte, wie gesagt, oben an seinem Buch. Wir baten ihn wieder einmal, uns etwas vorzulesen, aber er schüttelte nur den Kopf und erzählte uns eine Geschichte, die er sich in diesem Moment ausdachte. Marie fand die Geschichte langweilig (mir gefiel sie), sie sagte es ihm auch ganz direkt, aber Papa nahm es ihr nicht übel und meinte, dass er sich ganz bestimmt irgendwann auch eine Geschichte ausdenken würde, die ihr gefiele. Dann nahm er sie in den Arm und wirbelte sie durch die Luft, bis Mama lachend meinte, sie würden beide noch einen Drehwurm kriegen, wenn er so weitermacht. Dann wollte auch Maya von ihm herumgewirbelt werden, schließlich auch ich, und am Ende sollte uns natürlich auch Mama durch die Luft drehen.
An dem besagten Tag hatte Mama uns nach draußen geschickt, weil so schönes Wetter war und sie das Mittagessen vorbereiten wollte. Wir malten zuerst ein bisschen mit Kreide auf dem Gehweg, Marie hatte aber bald keine Lust mehr, und schlug dann vor, Verstecken zu spielen. Obwohl sie schon zwölf ist, spielt sie immer noch für ihr Leben gern Verstecken. Ich sollte sie und Maya suchen, Maya war mit ihren vier Jahren noch zu klein, um sich alleine zu verstecken, das hatte uns auch Mama immer wieder gesagt: Einer muss immer bei Maya bleiben.“

 


Markus Seidel (Wilhelmshaven, 4 januari 1969)
Wilhelmshaven

 

De Duitse dichter en schrijver Andreas Altmann werd geboren in Hainichen (Sachsen) op 4 januari 1963. Zie ook alle tags voor Andreas Altmann op dit blog. Zie ook mijn blog van 8 juni 2009 

 

insel kopf

vergitterte bunkerwände liegen am kopf
der insel gestoßen das meer plätschert dahin
vergangene hände haben einzelne federn
an finger starke drähte gebunden im stein

nach dem sommer werden sie fliegen
hier sieht man teile der wurzeln von unten
ohne zu sterben steil blättert die küste
aus dem sand zeigt eine rostige uhr

sie ist naß ihr vergeht diese zeit später
hab ich den schwan für die federn gefunden
ihm fehlte der kopf nur am körper
war das bild seines schattens zu ändern.

 

rauschen

nachtfrost hatte die gegend gelöscht,
farben brachen ineinander. du hast mir
geschrieben, wechsle dich aus und den namen
an eine andere tür gesprochen. das holz war hart
für deine weichen lippen. das rauschen
nach dem brand der bäume war noch warm.
du hast mein haar aus deinem mund gerochen.
der kopf war nackt und flüssig deckte sich
die hand im wasser auf und das gesicht
schwamm in den blick zurück. ich schrieb dir
ohne nur ein wort die alten stellen aus.
es war kein brief. es war mein leben.

 

 
Andreas Altmann (Hainichen, 4 januari 1963)

 

De Amerikaanse schrijfster en biografe Doris Kearns Goodwin werd geboren op 4 januari 1943 in New York. Zie ook alle tags voor Doris Kearns Goodwin op dit blog.

Uit: The Bully Pulpit

“Perhaps most surprising to me in my own process of research was the discovery that Roosevelt’s chosen successor in the White House, William Howard Taft, was a far more sympathetic, if flawed, figure than I had realized. Scholarship has long focused on the rift in the relations between the two men during the bitter 1912 election fight, ignoring their career-long, mutually beneficial friendship. Throughout the Roosevelt administration, Taft functioned, in Roosevelt’s own estimation, as the central figure in his cabinet. Because it was seen as undignified for a sitting president to campaign on his own behalf, Taft served as the chief surrogate during Roosevelt’s 1904 presidential race, the most demanded speaker on the circuit to explain and justify the president’s positions. In an era when presidents routinely spent long periods away from Washington, crisscrossing the country on whistle-stop tours or simply vacationing, it was Taft, the secretary of war—not the secretary of state or the vice president—who was considered the “acting President.” Asked how things would be managed in his absence, Roosevelt blithely replied: “Oh, things will be all right, I have left Taft sitting on the lid.” Long before Taft’s 1908 election, Roosevelt had disclosed his passionate wish that Taft be his successor. There was no man in the country, he believed, better suited to be president, no man he trusted more to carry out his legacy of active moral leadership and progressive reform. Yet, left alone at the helm when Roosevelt embarked on a yearlong African expedition, Taft questioned whether he was suited for the office. For all of Taft’s admirable qualities and intentions to codify and expand upon Roosevelt’s progressive legacy, he ultimately failed as a public leader, a failure that underscores the pivotal importance of the bully pulpit in presidential leadership. From the start of his administration, Taft’s relationship with journalists was uneasy. He was never able to seek the counsel they offered or harness the press corps to broadcast a coherent narrative concerning his legislative goals. As a former judge, he assumed that his decisions would speak for themselves. Eventually, he recognized the handicap of his inability to engage the press as his predecessor had done, conceding after he left office that he had been “derelict” in his use of the bully pulpit.”

 


Doris Kearns Goodwin (New York, 4 januari 1943)

 

De Duitse jurist, taal- en letterkundige Jacob Ludwig Karl Grimm werd geboren in Hanau op 4 januari 1785. Zie ook alle tags voor Jacob Grimm op dit blog.

Uit: Kinder- und Hausmärchen (Der gute Handel)

„Ein Bauer, der hatte seine Kuh auf den Markt getrieben und für sieben Taler verkauft. Auf dem Heimweg mußte er an einem Teich vorbei, und da hörte er schon von weitem, wie die Frösche riefen “ak, ak, ak, ak.” – “Ja,” sprach er für sich, “die schreien auch ins Haberfeld hinein: sieben sind’s, die ich gelöst habe, keine acht.” Als er zu dem Wasser herankam, rief er ihnen zu: “Dummes Vieh, das ihr seid! Wißt ihr’s nicht besser? Sieben Taler sind’s und keine acht.” Die Frösche blieben aber bei ihrem “ak, ak, ak, ak.” – “Nun, wenn ihr’s nicht glauben wollt, ich kann’s euch vorzählen,” holte das Geld aus der Tasche und zählte die sieben Taler ab, immer vierundzwanzig Groschen auf einen. Die Frösche aber kehrten sich nicht an seine Rechnung, und riefen abermals: “Ak, ak, ak, ak.” – “Ei,” rief der Bauer ganz bös, “wollt ihr’s besser wissen als ich, so zählt selber,” und warf ihnen das Geld miteinander ins Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig wären und ihm das Seinige wiederbrächten, aber die Frösche beharrten auf ihrem Sinn, schrieen immerfort “ak, ak, ak, ak” und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend anbrach und er nach Haus mußte. Da schimpfte er die Frösche aus und rief: “Ihr Wasserpatscher, ihr Dickköpfe, ihr Glotzaugen, ein groß Maul habt ihr und könnt schreien, daß einem die Ohren weh tun, aber sieben Taler könnt ihr nicht zählen. Meint ihr, ich wollte dastehen bis ihr fertig wärt?” Damit ging er fort, aber die Frösche riefen noch “ak, ak, ak, ak” hinter ihm her, daß er ganz verdrießlich heimkam.
Über eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er und machte die Rechnung, wenn er das Fleisch gut verkaufte, könnte er so viel lösen, als die beiden Kühe wert wären, und das Fell hätte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zu der Stadt kam, war vor dem Tore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund. Der sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: “Was, was, was, was.” Als er gar nicht aufhören wollte, sprach der Bauer zu ihm: “Ja, ich merke wohl, du sagst ›was, was‹, weil du etwas von dem Fleische verlangst, da sollt ich aber schön ankommen, wenn ich dir’s geben wollte.” Der Hund antwortete nichts als “was, was.” – “Willst du’s auch nicht wegfressen und für deine Kameraden da gutstehen?” – “Was, was,” sprach der Hund. “Nun, wenn du dabei beharrst, so will ich dir’s lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst. Aber das sage ich dir, in drei Tagen muß ich mein Geld haben, sonst geht dir’s schlimm. Du kannst mir’s nur hinausbringen.” Darauf lud er das Fleisch ab und kehrte wieder um. Die Hunde machten sich darüber her und bellten laut, “was, was.” Der Bauer, der es von weitem hörte, sprach zu sich: “Horch, jetzt verlangen sie alle was, aber der große muß mir einstehen.”

 


Jacob Grimm (4 januari 1785 – 20 september 1863)
Cover

 

De Deense schrijver Svend Fleuron werd geboren op 4 januari 1874 op het landgoed Katrinedal bij Keldby. Zie ook alle tags voor Svend Fleuron op dit blog.

Uit: Strix, Die Geschichte eines Uhus (Vertaald door Mathilde Mann)

„Der Schneesturm stiefelt über Wald und Heide, über Wiese und Moor hin, verkittet und löscht aus — nur die rinnenden Gewässer liegen wie vorher da, grauschwarz und offen. Über die blanken Eisgürtel auf den stillen Mooren, die sich wie ein Keil in den Wald hineintreiben, gleitet das Gestöber in breiter Schlachtordnung dahin, bis es plötzlich aufgewirbelt und in eine Schneeschlange verwandelt wird, die auf dem Schwanz steht. Es dunkelt in der Baumtiefe um Strix herum. Ihre lichtstarken Augen können das Spinnengewebe nicht mehr sehen, das von dem Schlackerwetter fortwährend auf und nieder geschaukelt wird. Immer weniger scharf hebt sich der Eingang da oben zu ihrem Hause ab … die Nacht, die sie so sehr liebt, naht. Besonnen erklimmt sie die Treppe und sitzt in der Tür und heult: die Erde hat ja die Farbe gewechselt, wie die Bäume die Rinde, die Natur ist verwandelt, ihr alter Bekannter aus dem Wunderland gen Norden, der Winter — das Weißwetter — ist gekommen! Mit einem Satz fliegt sie hinaus und hinab in den Schnee, sie badet sich darin, sie tummelt sich darin wie eine Ente im Wasser! — — — Der Schneesturm aber nimmt zu. Sprung auf Sprung wirft sich das Gestöber gegen den Wald. Es wirbelt vom Waldessaum her, es stiebt aus den Wipfeln herab, es ist, als falle der Himmel in weißen kleinen Stückchen nieder, ununterbrochen … ein Wolfswetter, das drei Tage und drei Nächte anhält! In einem solchen Wetter werden alle Raubtiere reizbar; es wird ihnen schwer, Beute zu finden, und sie haben kein Glück beim Fang. Alle Grasfresser suchen ihr Versteck auf; die zanksüchtigen unter ihnen werden friedlich und die streitbaren fügsam, sie erkennen ihre gemeinsame Ohnmacht und halten sich notgedrungen in Ruhe. Den Raubtieren ergeht es umgekehrt. Das Wetter peitscht sie auf, sie empfinden den Hunger doppelt, die Mordlust wird angespornt, und sie spüren einen eigenartig brennenden Durst nach Blut.
Es ist mitten in der Nacht nach dem dritten Tage. Der Schneesturm hat sich gelegt, und der Wald liegt reifüberpudert und mit großen Schneeklecksen da. Abenteuerlich sieht er aus — großartig phantastisch erscheint er in der Dunkelheit. Alle Blattknospen in den Windeln, alle Anemonen in der schwarzen Fruchterde, die Puppen, die zu Schmetterlingen werden, die Larven, aus denen sich einstmals beschwingte Insekten entwickeln sollen, sehen ihn — ohne ihn zu sehen — im Traume! Ja, es ist, als wenn die Erde, auf der der Wald steht, selbst träumt — und der Wald in seinem phantastisch weißen Wetterkleide ist der wundervolle Mitwintertraum der Erde!“

 
Svend Fleuron (4 januari 1874 – 5 april 1966)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e januari ook mijn blog van 4 januari 2018 en ook mijn blog van 4 januari 2017 en mijn drie blogs van 4 januari 2015 deel 1.

Gao Xingjian, Emil Zopfi, David Berman, Hellmuth Karasek, Markus Seidel, Fernand Handtpoorter, Andreas Altmann, Doris Kearns Goodwin, Jacob Grimm

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook alle tags voor Gao Xingjian op dit blog.

Uit: One Man’s Bible (Vertaald door Mabel Lee)

“It was not that he didn’t remember he once had another sort of life. But, like the old yellowing photograph at home, which he did not burn, it was sad to think about, and far away, like another world that had disappeared forever. In his Beijing home, confiscated by the police, he had a family photo left by his dead father: it was a happy gathering, and everyone in the big family was present. His grandfather who was still alive at the time, his hair completely white, was reclined in a rocking chair, paralyzed and unable to speak. He, the eldest son and eldest grandson of the family, the only child in the photo, was squashed between his grandparents. He was wearing slit trousers that showed his little dick, and he had on his head an American-style boat-shaped cap. At the time, the eight-year War of Resistance against the Japanese had just ended, and the Civil War had not properly started. The photograph had been taken on a bright summer day in front of the round gateway in the garden, which was full of golden chrysanthemums and purple-red cockscombs. That was what he recalled of the garden, but the photo was water-stained and had turned a grayish yellow. Behind the round gateway was a two story, English-style building with a winding walkway below and a balustrade upstairs. It was the big house he had lived in. He recalled that there were thirteen people in the photograph — an unlucky number — his parents, his paternal uncles and aunts, and also the wife of one of the uncles. Now, apart from an aunt in America and himself, all of them and the big house had vanished from this world.

 

 
Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

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Gao Xingjian, David Berman, Emil Zopfi, Hellmuth Karasek, Fernand Handtpoorter, Andreas Altmann, Doris Kearns Goodwin, Max Eastman, Markus Seidel

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook alle tags voor Gao Xingjian op dit blog.

Uit: Soul Mountain (Vertaald door Mabel Lee)

“In the North, it is already late autumn. Here, however, the summer heat hasn’t completely subsided. Before sunset, it is still quite hot in the sun and sweat starts running down your back. You leave the station to look around. There’s nothing nearby except for the little inn across the road. It’s an old style building with a wooden shopfront and an upstairs. Upstairs the floorboards creak badly but worse still is the grime on the pillow and sleeping mat. To wash, you’d have to wait till it was dark to strip off and pour water over yourself in the damp narrow courtyard. This is a stopover for the village peddlers and craftsmen.
It’s well before dark, so there’s plenty of time to find somewhere clean. You walk down the road with your backpack to look over the little town, hoping to find some indication, a billboard or a poster, or just the name “Lingshan” to tell you you’re on the right track and haven’t been tricked into making this long excursion. You look everywhere but don’t find anything. There were no tourists like you amongst the other passengers who got off the bus. Of course you’re not that sort of tourist, it’s just what you’re wearing: strong sensible sports shoes and a backpack with shoulder straps, no-one else is dressed like you. Of course, this isn’t one of the tourist spots frequented by newlyweds and retirees. Those places have been transformed by tourism, coaches are parked everywhere and tourist maps are on sale. Tourist hats, tourist T-shirts, tourist singlets and tourist handkerchiefs bearing the name of the place are in all the little shops and stalls, and the name of the place is used in the trade names of all the “foreign exchange currency only” hotels for foreigners, the “locals with references only” hostels and sanatoriums, and of course the small private hotels competing for customers. You haven’t come to enjoy yourself in one of those places on the sunny side of a mountain where people congregate just to look at and jostle one another, and to add to the litter of melon rind, fruit peel, soft drink bottles, cans, cartons, sandwich wrappings and cigarette butts. Sooner or later this place will also boom but you’re here before they put up the gaudy pavilions and terraces, before the reporters come with their cameras, and before the celebrities come to put up plaques with their calligraphy. You can’t help feeling rather pleased with yourself yet you’re anxious. There’s no sign of anything here for tourists, have you made a blunder? You’re only going by the map on the cigarette box in your shirt pocket, what if the expert amateur you met on the train had only heard about the place on his travels?“

 

 
Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

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Uit: Buying a Fishing Rod for my Grandfather (The Temple, Vertaald door Mabel Lee)

“We were deliriously happy: delirious with the hope, infatuation, tenderness, and warmth that go with a honeymoon. Fangfang and I had planned the trip over and over, even though we had only half a month off: ten days of wedding leave, plus one week of additional work leave. Getting married is a major event in life, and for us nothing was more important, so why not ask for some extra time? That director of mine was so miserly: anyone who went to him requesting leave had to haggle; there were never instant approvals. The two weeks I had written in my application he changed to one week, including a Sunday, and it was with reluctance that he said, “I’ll expect you to be back at work by the due date.”
“Of course, of course,” I said. “We wouldn’t be able to afford the salary deduction if we stayed any longer.” It was only then that he signed his name, thereby granting us permission to go on leave.
I wasn’t a bachelor anymore. I had a family. I would no longer be able to go off to restaurants with friends as soon as I got paid at the beginning of the month. I wouldn’t be able to spend so recklessly that by the end of the month I wouldn’t have the money to buy a pack of cigarettes and would have to go through my pockets and search the drawers for coins. But I won’t go into all that. I’m saying that I – we – were very happy. In our short lives, there hadn’t been much happiness. Both Fangfang and I had experienced years of hardship, and we had learned what life was all about. During those catastrophic years in this country, our families suffered through many misfortunes, and to some extent we still resented our generation’s fate. But I won’t go into that, either. What was important was that we could now count ourselves happy.
We had half a month’s leave, and although it was only half a honeymoon, for us it couldn’t have been sweeter. I am not going to go into how sweet it was. You all know about that and have experienced it yourselves, but this particular sweetness was ours alone. What I want to tell you about is the Temple of Perfect Benevolence: “perfect” as in “perfect union,” and “benevolence” as in “benevolent love.” But the name of the temple is not really of great importance.”

 

 
Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

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Gao Xingjian, David Berman, Emil Zopfi, Fernand Handtpoorter, Doris Kearns Goodwin

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook alle tags voor Gao Xingjian op dit blog.

Uit: Soul Mountain

“Your friend opposite has closed his eyes and is dozing. Like anyone else, you can’t help being curious and naturally want to know which famous places you’ve missed on your travels. Also, you like doing things properly and it’s annoying that there’s a place you haven’t even heard about. You ask him about the location of Lingshan.
“At the source of the You River,” he says opening his eyes.
You don’t know this You River, either, but are embarrassed about asking and give an ambiguous nod which can mean either “I see, thanks” or “Oh, I know the place.” This satisfies your desire for superiority but not your curiosity. After a while you ask how to get there and the route up the mountain.
“Take the train to Wuyizhen, then go upstream by boat on the You River.”
“What’s there? Scenery? Temples? Historic sites?” you ask, trying to be casual.
“It’s all virgin wilderness.”
“Ancient forests?”
“Of course, but not just ancient forests.”
“What about Wild Men?” you say, joking.
He laughs but without any sarcasm, and he doesn’t seem to be making fun of himself which intrigues you even more. You have to find out more about him.
“Are you an ecologist? A biologist? An anthropologist? An archaeologist?”
He shakes his head each time then says, “I’m more interested in living people.”
“So you’re doing research on folk customs? You’re a sociologist? An ethnographer? An ethnologist? A journalist, perhaps? An adventurer?”
“I’m an amateur in all of these.”
The two of you start laughing.
“I’m an expert amateur in all of these!”
The laughing makes you and him cheerful. He lights a cigarette and can’t stop as he tells you about the wonders of Lingshan. Afterwards, at your request, he tears up his empty cigarette box and draws a map of the route up Lingshan.”

 

 
Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

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Emil Zopfi, David Berman, Gao Xingjian, Fernand Handtpoorter, Doris Kearns Goodwin

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Zie ook alle tags voor Emil Zopfi op dit blog.

Uit: Spitzeltango

„Robert stand neben dem Gepäckband an der Kurve, wo die Koffer und Taschen der Flugpassagiere aus der Tiefe heraufbefördert wurden und auf die schwarzen Gummischuppen fielen. Er sah zu, wie die halbmondförmigen Schuppen ineinandergriffen, sich verdrehten und dann wieder ausrichteten. Das Band lief schon eine Weile leer, dann stoppte es, die Anzeige am Bildschirm erlosch. Sein Koffer war nicht angekommen.
Die letzten Passagiere seines Flugs schoben ihre Trolleys zum Ausgang. Durch die Glasfront sah er Menschen in der Ankunftshalle, die sich umarmten und küssten. Zwei Kinder schwenkten Fähnchen. Weisses Kreuz auf rotem Grund. «Welcome to Switzerland», stand in schwarzer Schrift auf einer Wand aus Chromstahl.
Der Flug aus Chicago hatte in Frankfurt den Anschluss verpasst, Sturm über dem Atlantik. Man hatte ihm versichert, sein Koffer werde nach Zürich umgeleitet. Er schritt durch die Halle, wo die Passagiere anderer Flüge ihr Gepäck von den Bändern hoben und auf Trolleys türmten. Skiausrüstungen, Rucksäcke, ein Cello, ein Teddybär, der auf einer mit Bindfaden umschnürten Schachtel sass.
Im Fundbüro «Lost and Found» sass eine Afrikanerin hinter einem der Bildschirme, das schwarzglänzende Haar in dicht am Kopf anliegende Zöpfchen geflochten. «May I help you, Sir?»
Ihr Englisch klang kantig, so wie Schweizer sprechen. Im Midwestern-Slang, den er sich seit langem angewöhnt hatte, erklärte Robert, dass sein Koffer nach der verspäteten Ankunft in Frankfurt umgeleitet worden sei. Zuverlässig auf den Anschlussflug, habe man versichert. Er schob der Frau das Flugticket mit dem angeklebten Gepäckschein hin. Sie warf einen Blick darauf, tippte einige Daten in ihre Tastatur, legte ihre Stirn in Falten. Dann telefonierte sie, ihre rauchige Stimme und die Zürcher Mundart befremdeten ihn
.“

 
Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

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Uit: Schrot und Eis

“5. September 1839. Einen Streich auf den Mund

Jahrzehnte fliegen dahin. Johannes Hegetschweiler ist Politiker geworden, wider seine Natur und seine Neigung, Regierungsrat und Staatsrat des Kantons Zürich. Ein friedliebener Mensch im Streit der Zeit.

Es ist Donnerstag, der 5. September 1839. Nach regnerischen Tagen klart der Himmel auf gegen Abend. Die Nacht bricht an, eine Nacht der Entscheidung. Amtsbürgermeister Johann Jakob Hess hat die Regierung des Kantons Zürich zum Kriegsrat gerufen. Es mag gegen elf Uhr gehen, als Johannes Hegetschweiler an Schipfe der Limmat entlangeilt, den Hut tief in der Stirn. Beim Roten Turm am Weinplatz biegt er in die Storchengasse, hört Stimmenlärm im Café Litteraire, einem Treffpunkt der Radikalen. Sonst ist alles ruhig, da und dort flackert ein Öllicht hinter Vorhängen. Nichts deutet auf einen Bürgerkrieg hin, den Bruderkrieg zwischen Stadt und Land, den alle fürchten. Sein Stock klöppelt übers Pflaster, er überquert den Münsterhof zum Postgebäude, wo sich die Regierung versammelt. Man hält die Sitzungen in der neuen Post in der Kleinen Stadt ab, die eidgenössische Tagsatzung belegt das Rathaus auf dem rechten Limmatufer. Zürich ist in diesem Jahr Vorort der Eidgenossenschaft, die Zürcher Regierung eine Art Landesregierung, eine Landesregierung ohne eigene Truppen, ohne Staatskasse, ohne Macht. Die Staatskanzlei eine Truhe voller Akten, die man von Stadt zu Stadt schleppt, wenn der Vorort wechselt. Papierberge, nichts weiter. Die Schweiz ein Land ohne Zentrum, ein loser Bund von Kantonen, zerbrechlich und zerstritten. Alle kämpfen gegen alle, um Vorrechte, um Besitzstand, um Ämter und Pfründe und um die Macht schlechthin. Die Fronten trennen Stadt und Land, Katholisch und Reformiert, Konservativ und Liberal, Welsch und Deutsch. Eine chaotische Hinterlassenschaft von Napoleons Weltordnung, die längst untergegangen ist.

Ein Weibel öffnet die Pforte, Hegetschweiler tritt ins Sitzungszimmer. Heinrich Weiss, der härteste Radikale im Rat, Oberst im Militär, hält den Vorsitz des Kriegsrats. Hegetschweiler setzt sich lautlos, stellt sogleich fest, dass mehrere der 19 Ratskollegen fehlen. Weiss wendet sein rundes Bauerngesicht Hegetschweiler zu, stockt einen Augenblick in seiner Rede, kratzt sich im zerzausten Kraushaar, fährt dann weiter. Ein Bote sei vor kurzer Zeit eingetroffen, habe berichtet, ein Gewalthaufe nähere sich von Dübendorf her der Stadt, bewaffnet mit Stöcken, Mistgabeln, Dreschflegeln, eine Hundertschaft mit Stutzern und Jagdflinten an der Spitze.”

 

Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

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Emil Zopfi, Gao Xingjian, David Berman, Doris Kearns Goodwin, Andreas Altmann, Max Eastman

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Zie ook mijn blog van 4 januari 2009 en ook mijn blog van 4 januari 2010.

 

Uit: Pfarrer Stähelis Geheimnis

 

Es war ein dunkler Nachmittag im Juni des Jahres 1753 in London. Lord Cotton liess sich mit einer Kutsche von Pall Mall nach Hammersmith fahren. Die Schatten der Menschen in den Strassen trieben im dicken Nebel vorbei wie schwarze Fische in einer Erbsensuppe. Bei der französischen Kirche von Hammersmith bezahlte er den Kutscher. Dann überquerte er mit langen, langsamen Schritten den Kichhof und betrat den Friedhof.

Das Begräbnis ging seinem Ende entgegen. Ein junger Prediger hielt die Andacht französischer Sprache. Als er Lord Cotton erblickte, stockte er für einen Augenblick. Die Trauernden drehten ihre Köpfe und starrten den Lord stumm an.

Nach dem Schlussgebet eilte der Prediger um das frisch aufgeworfene Grab und begrüsste Lord Cotton untertänigst. Er war bekannt als Berater von König Georg II in religiösen Fragen. Der Prediger verbeugte sich und fragte: “Darf ich Ihnen Mrs Stäheli vorstellen, Milord. Die arme Witwe.”

Cotton nickte flüchtig, drückte eine kalte Hand, blickte für einen Moment in ein stumpfes Gesicht hinter einem schwarzen Schleier und wünschte Beileid. Die Frau sagte kein Wort und blieb regungsslos stehen.

Lord Cotton wandte sich zum Prediger. “Ich bin beauftragt, im Namen seiner Majestät, des Königs, dieses Beileidsschreiben zu überreichen.” Er zog aus einer Tasche seines Mantel ein schmales Kuvert mit eingeprägter goldener Krone und reichte es dem Prediger. Die Frau stand noch immer reglos und stumm.

“Es tut mir leid, Milord. Mrs Stäheli versteht kein Englisch”, erklärte der Prediger mit gedämpfter Stimme.

“Vous parlez Francais?” wandte sich Lord Cotton and die Witwe. Aber der Prediger unterbrach ihn: “Mrs Stähelin spricht nur Deutsch. Sie und ihr verstorbener Gemahl, Pfarrer Stäheli, stammten aus der Schweiz. Aus dem deutschsprachigen Teil des Landes.”

 

 

Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

 

 

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Daniel Mursa, Emil Zopfi, Gao Xingjian, David Berman, Doris Kearns Goodwin, Andreas Altmann

De Duitse toneelschrijver Daniel Mursa werd geboren op 4 januari 1979 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 4 januari 2009.

 

Uit: Muschi, Puschi, Schnurrdiburr (Samen met Ariane Grundies)

 

“Während das Kind im Bauch der Mutter heranwächst, wird mit großem Aufwand nach seinem Namen gesucht. Aber warum machen sich Eltern diese Mühe? Kaum ist der passende Name gefunden und das Kind in der Karre, wird aus Daniel ein Dickerchen und aus Ariane eine Mick. In unseren Familien gibt es außerdem eine Oma namens Hund und eine Schwester, die C. C. Catch gerufen wird, es gibt Dicke und Hasen, Pelefanten und Puschis.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Menschen, die in unser Leben traten, wurden prompt mit einem Kosenamen versehen. Das betörende Püpo für die Freundin und das geräuschvolle Hupe für den Liebsten sind bei uns so selbstverständlich wie für andere das Amen in der Kirche. Allein diese Neigung hätte uns früher oder später auf die Idee bringen können, ein Kosenamenlexikon zusammenzustellen.

Als dann auch Muschi und Edelmann am Sternenhimmel der Medien aufblinkten, war alles geritzt. Muschi und Edelmann, das darf nicht wahr sein, dachten wir. Und doch, Edmund Stoiber, der Edelmann, und seine Frau Karin, die Muschi, machen keinen Hehl aus ihren Kosenamen, die mehr über ihre Beziehung aussagen, als es ihre Vornamen je könnten. Dieses Detail einer prominenten Beziehung sollte nicht verschwiegen werden. Um es mit Kurt Tucholsky zu sagen: «Wer öffentlich kegelt, muss sich auch öffentlich nachzählen lassen, wie viel er getroffen hat.» In Zeitungen, Illustrierten, Büchern und mittels Informanten begaben wir uns auf die Suche nach Volltreffern und Schüssen ins Blaue. Natürlich, auch die Stars und Sternchen, ob intellektuelle Schriftsteller, hübsche Schauspieler oder mächtige Politiker, sie alle sind in Wahrheit nur ein schnöder Kürbis oder eine tolle Blutwurst. Was sich liebt, das kost sich – nur: Auskunft darüber mag natürlich kaum jemand geben.”

 

Mursa

Daniel Mursa (Hamburg, 4 januari 1979)

 

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Zie ook mijn blog van 4 januari 2009.

 

Uit: Der Sucher

 

“Das Geld lag auf der Strasse. Man musste es nur aufheben. Entdeckt hatte er das vor Jahren, als er in einer Lebenskrise über den Zürichberg gewandert war, tief in Gedanken versunken mit gebeugtem Haupt. Da sah er auf dem Waldweg ein Geldstück blinken. Fünfzig Rappen. Nicht viel, aber immerhin. Er bückte sich und hob es auf. Wichtiger als der Wert des Fundes war das Zeichen, das er ihm gab. Es gibt einen Weg.

Er kehrte in die Stadt zurück und begann zu suchen. Wo immer Waren in Geld umgetauscht wurden, kam es vor, dass dem Käufer oder dem Verkäufer ein Geldstück aus der Hand fiel und zwischen den Schuhen der Wartenden davonrollte. “Es war nur ein Zehner”, sagte dann der Kunde vielleicht nach einem raschen Blick auf den Boden und griff nochmals in die Geldbörse. Oder die Kioskfrau beschwichtigte: “Lassen Sie’s. Ich finde es dann beim Wischen. Der Nächste bitte.” Wer bückt sich heute noch nach einem Zwanziger oder gar einem Fünfer. Zeit ist Geld.

Er suchte und fand. Er bückte sich und hob auf. Reich wurde er nicht dabei, aber er hatte eine Aufgabe und konnte leben. Morgens führte sein erster Gang den Münzautomaten des Trams entlang. In der Hektik fiel so manches Geldstück aufs Pflaster und rollte in den Rinnstein. Mit der Zeit wusste er, wo sie sich sammelten. Es kam auf die Beschaffenheit des Grundes an, auf die Neigung, auf vorhandene Ritzen und Vertiefungen. Besonders ergiebig waren Roste über Schächten und Regenrinnen. Er hob sie an, griff darunter. Hier fand sich gelegentlich auch ein Fünfliber oder ein Schlüssel. Schlüssel lieferte er im Fundbüro ab, wie auch alle andern Dinge von grösserem Wert: Brieftaschen, Schmuck, Banknoten, Ausweise. Denn er war ein ehrlicher Mann und hielt sich an das Gesetz, das einen Finder berechtigt, alles bis zum Wert von zehn Franken zu behalten, sofern es nicht auf privatem Grund liegt oder in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Nach drei Monaten konnte er Banknoten wieder abholen oder den Finderlohn für einen Schlüsselbund, doch war das nur ein Nebenerwerb. Sein Kerngeschäft, wie man heute sagt, war die Suche nach Geld.”

 

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Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

 

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook mijn blog van 4 januari 2007 en ook mijn blog van 4 januari 2008 en ook mijn blog van 4 januari 2009.

 

Uit: Soul Mountain

 

“When friends meet they don’t just give a nod or a handshake in the meaningless ritual of city people, but rather they shout the person’s name or thump him on the back. Hugging is al
so common, but not for women. By the cement trough where the buses are washed, two young women hold hands as they chat. The women here have lovely voices and you can’t help taking a second look. The one with her back to you is wearing an indigo-print headscarf. This type of scarf, and how it’s tied, dates back many generations but is seldom seen these days. You find yourself walking towards them. The scarf is knotted under her chin and the two ends point up. She has a beautiful face. Her features are delicate, so is her slim body.
You pass close by them. They have been holding hands all this time, both have red coarse hands and strong fingers. Both are probably recent brides back seeing relatives and friends, or visiting parents. Here, the word xifu means one’s own daughter-in-law and using it like rustic Northerners to refer to any young married woman will immediately incur angry abuse. On the other hand, a married woman calls her own husband laogong, yet your laogong and my laogong are both used. People here speak with a unique intonation even though they are descendants of the same legendary emperor and are of the same culture and race.

You can’t explain why you’re here. It happened that you were on a train and this person mentioned a place called Lingshan. He was sitting opposite and your cup was next to his. As the train moved, the lids on the cups clattered against one another. If the lids kept on clattering or clattered and then stopped, that would have been the end of it. However, whenever you and he were about to separate the cups, the clattering would stop, and as soon as you and he looked away the clattering would start again. He and you reached out, but again the clattering stopped. The two of you laughed at the same instant, put the cups well apart, and started a conversation. You asked him where he was going.
“Lingshan.”
“What?”
“Lingshan, ling meaning spirit or soul, and shan meaning mountain.”
You’d been to lots of places, visited lots of famous mountains, but had never heard of this place.“

 

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Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

 

De Amerikaanse dichter, songwriter en frontman van Silver Jews David Berman werd geboren op 4 januari 1967 in Williamsburg, Virginia. Zie ook mijn blog van 4 januari 2009.

Snow 

Walking through a field with my little brother Seth

I pointed to a place where kids had made angels in the snow.
For some reason, I told him that a troop of angels
had been shot and dissolved when they hit the ground.

He asked who had shot them and I said a farmer.
Then we were on the roof of the lake.
The ice looked like a photograph of water.

Why he asked. Why did he shoot them.

I didn’t know where I was going with this.

They were on his property, I said.
When it’s snowing, the outdoors seem like a room.

Today I traded hellos with my neighbor.
Our voices hung close in the new acoustics.
A room with the walls blasted to shreds and falling.

We returned to our shoveling, working side by side in silence.

But why were they on his property, he asked.

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David Berman (Williamsburg, 4 januari 1967)

 

De Amerikaanse schrijfster en biografe Doris Kearns Goodwin werd geboren op 4 januari 1943 in New York. Zie ook mijn blog van 4 januari 2009.

 

Uit: Team of Rivals

 

„On May 18, 1860, the day when the Republican Party would nominate its candidate for president, Abraham Lincoln was up early. As he climbed the stairs to his plainly furnished law office on the west side of the public square in Springfield, Illinois, breakfast was being served at the 130-room Chenery House on Fourth Street. Fresh butter, flour, lard, and eggs were being put out for sale at the City Grocery Store on North Sixth Street. And in the morning newspaper, the proprietors at Smith, Wickersham & Company had announced the arrival of a large spring stock of silks, calicos, ginghams, and linens, along with a new supply of the latest styles of hosiery and gloves.

The Republicans had chosen to meet in Chicago. A new convention hall called the “Wigwam” had been constructed for the occasion. The first ballot was not due to be called until 10 a.m. and Lincoln, although patient by nature, was visibly “nervous, fidgety, and intensely excited.” With an outside chance to secure the Republican nomination for the highest office of the land, he was unable to focus on his work. Even under ordinary circumstances many would have found concentration difficult in the untidy office Lincoln shared with his younger partner, William Herndon. Two worktables, piled high with papers and correspondence, formed a T in the center of the room. Additional documents and letters spilled out from the drawers and pigeonholes of an outmoded secretary in the corner. When he needed a particular piece of correspondence, Lincoln had to rifle through disorderly stacks of paper, rummaging, as a last resort, in the lining of his old plug hat, where he often put stray letters or notes.

Restlessly descending to the street, he passed the state capitol building, set back from the road, and the open lot where he played handball with his friends, and climbed a short set of stairs to the office of the Illinois State Journal, the local Republican newspaper. The editorial room on the second floor, with a central large wood-burning stove, was a gathering place for the exchange of news and gossip.“

 

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Doris Kearns Goodwin (New York, 4 januari 1943)

 

De Duitse dichter en schrijver Andreas Altmann werd geboren in Hainichen (Sachsen) op 4 januari 1963. Zie ook mijn blog van 8 juni 2009.

 

IM GROSSEN RAUM mit den angelehnten särgen
drehten sich vierarmige ventilatoren. nur einer
bewegte sich nicht. vor dem haus hatten sie
der straße die teerschicht abgenommen. darunter
führte ein schienenstrang durch die wand.
die absperrungen waren in das gelände gewachsen.
unter der last junger bäume bogen sich die dach
rinnen auf. und sprengten die wurzeln. in den licht
balken, die durch die öffnungen im stein drangen,
war die luft zu sehen. sie vibrierte leise in den augen.
es hörte sich an, als kratzten fingernägel an der inneren
seite des holzes. dann wieder, war es ganz still.
ich musste nur lange genug die augen offen halten.

 

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Andreas Altmann (Hainichen, 4 januari 1963)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e januari ook mijn vorige blog van vandaag.

 

 

Daniel Mursa, Markus Seidel, Emil Zopfi, Gao Xingjian, David Berman, Doris Kearns Goodwin, Max Eastman, Fernand Handtpoorter, Svend Fleuron, Maurice Mac-Nab, Jacob Grimm, Rajvinder Singh

De Duitse toneelschrijver Daniel Mursa werd geboren op 4 januari 1979 in Hamburg. Hij studeerde germanistiek in Berlijn en in 2000 schreef hij zich in bij het Literaturinstitut Leipzig. Daar volgde hij de cursussen proza, drama en nieuwe media. Hij sloot de opleiding in 2004 af met een scriptie over Peter Weiss en Botho Strauß. In 2003 werd in Hamburg zijn eerste stuk Nach Bayeux opgevoerd.

Werk o.a.: Nach Bayeux, 2003, Dreitagefieber, 2005

 

Uit: (De beschrijving van) Marsch (2006)

 

„Da, wo einmal ein Garten aufblühte, ist jetzt ein verwildertes Grundstück. Es gehört Ann und Thomas. Jedes Jahr zu Sylvias Geburtstag treffen sich dort die alten Freunde wieder, stoßen an und warten auf den Spielmannszug. Dieses Jahr marschiert Irmelin zum ersten Mal dort mit, Anns Tochter, damals, in den freien, fröhlichen Zeiten von Klaus oder Thomas gezeugt. Welcher der beiden Männer der Vater ist, weiß bis heute niemand genau.
Mittlerweile sind die Freunde um die vierzig, und die flüchtige Leichtigkeit ist ihren Liebesbeziehungen schon lange abhanden gekommen. Alles ist wie immer, aber nichts wie früher: Klaus, seit Jahren mit Sylvia zusammen, begehrt Ann immer noch, Thomas beginnt eine halbherzige Affäre mit Katja.
Die einstigen Glücksversprechen haben sich nicht eingelöst. Allzu ähnlich sind sich die Jahre und Ereignisse, die Daniel Mursa in Marsch ineinanderfließen und sich überschneiden lässt, bis klar ist: Einen Neuanfang wird es nicht geben, nur Variationen der Vergangenheit, gescheiterte Freundschaften. Trotz allem könnten sich die Figuren vielleicht mit ihren Lebenslügen arrangieren, wäre da nicht Irmelin, die stumme Zeugin, die sieht, was sie nicht sehen soll und den Erwachsenen so einen wenig schmeichelhaften Spiegel vorhält.“

 

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Daniel Mursa (Hamburg, 4 januari 1979)

 

De Duitse schrijver Markus Seidel  werd geboren op 4 januari 1969 in Wilhelmshaven. Na een opleiding tot boekhandelaar in Hannover studeerde hij germanistiek en filosofie in Hannover, Berlijn en Wenen. Werk o.a.: Freischwimmer, 2000, Vom Stand der Dinge, 2001, Und alle Zeit der Welt, 2002, Satt, 2003

 

Uit: Umwege erhöhen die Ortskenntnis (1998)

 

„Ich gehe in eine Buchhandlung, schlendere ein bisschen herum und beobachte die Leute, die etwas ratlos vor den großen Bücherstapeln stehen. Dutzendfach liegt da dasselbe Buch vor ihnen, und ich erinnere mich an die Vorstellung, die ich als Kind von meinen Büchern hatte. Ich glaubte damals, sie seien alle für mich geschrieben und es gäbe sie nur ein einziges Mal. Wie könnte jemand auf einen solchen Gedanken kommen, fragte ich mich, wenn er diese mannshohen Büchertürme sieht?“

 

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Markus Seidel  (Wilhelmshaven, 4 januari 1969)

 

De Zwitserse schrijver Emil Zopfi werd geboren op 4 januari 1943 in Wald. Na zijn opleiding tot elektromonteur studeerde hij elektrotechniek aan het Technikum Winterthur en werkte hij als program
meur en systeemingenieur. Damen met zijn vrouw Christ leidt hij een schrijverswerkplaats. Hij schrijft zelf romans, hoorspelen, kinder –en jeugdboeken.

 

Uit: Londons letzter Gast

Crick steigt mit einer Kerze in der Hand die steile Treppe ins Kellergeschoss hinab. Ein Gang führt weiter in ein modriges Gewölbe, das mit Spinnweben verhangen ist. Feuchtigkeit glitzert an den Mauern. Mit feierlicher Stimme kündigt er an: “Die grosse Maschine!”

Sie bleiben vor einem unförmigen Gebilde stehen, das mit fleckigen Leintüchern zugedeckt ist. Crick reisst sie mit einem Ruck weg, als ob er ein Denkmal enthülle. Kalkstaub rieselt zu Boden. Jedes Wort betonend sagt er: “Die grosse Maschine. Analytical Engine. Die grösste Denkleistung der Geschichte, materialisiert in einer genialen Konstruktion.”

Alex erblickt im Kerzenlicht ein verrostetes Monstrum aus Zahnrädern, verstaubten Nockenscheiben, Wellen, senkrecht aufragenden Ziffernwalzen, Zahnstäben, die wie Spiesse nach allen Seiten in die Dunkelheit stechen. “Speicherstäbe, dezimal”, erklärt Crick andächtig, beginnt eine Handkurbel zu drehen. Ächzend und klappernd setzt sich der Mechanismus in Bewegung, so mühsam und widerborstig, als habe er die letzten hundert Jahre vor sich hin gerostet. Das soll Zukunft sein? Der Mann ist vollkommen übergeschnappt. Warum hängt sich Ann an einen solchen Spinner? Ausgerechnet sie als Corporate Security Officer in einem High-Tech Unternehmen, das die modernste Technologie der Welt einsetzt.

Crick bekommt einen roten Kopf vor Anstrengung, japst nach Atem im Takt mit dem Rattern der Maschine, dreht mit beiden Händen am Kurbelrad, bis ihm die Kraft ausgeht. “Babbage wollte die Maschine mit Dampf antreiben. Darum prägte er die Metapher vom Rechnen mit Dampf.” Crick ringt nach Luft und gibt auf. “Kommen Sie.”

 

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Emil Zopfi (Wald, 4 januari 1943)

 

De Chinese schrijver Gao Xingjian werd geboren op 4 januari 1940 in Ganzhou, in de provincie Jiangxi. Zie ook mijn blog van 4 januari 2007 en ook mijn blog van 4 januari 2008.

 

Uit: One Man’s Bible

 

You seem to see him in a vast emptiness, faint light comes from an unidentified source. He is not standing on some specific or defined patch of ground and he is like the trunk of a tree but has no shadow, and the horizon between the sky and the earth has vanished. Or, he is like a bird in some snow-covered place and is looking from one side to the other. Occasionally, he stares right ahead as if deep in thought, although it’s not clear what it is that he is pondering. It’s simply a gesture, a gesture of aesthetic beauty. Existence is actually a gesture, a striving for comfort, stretching the arms, bending the knees, turning around, to look back upon his consciousness. Or, it may be said that the gesture actually is his consciousness, that it is you in his consciousness, and from this he is able to gain some ephemeral happiness.
Tragedy, comedy and farce do not exist but are aesthetic judgements of human life that differ according to person, time and place. Feelings too are probably like this and the emotions of the present at some other time can fluctuate between the sentimental and the ludicrous. And there is no longer the need for mockery as self-ridicule or self-purification seem already to be enough. It is only in the gesture of tranquilly prolonging this life and striving to comprehend the mystery of this moment in time that freedom of existence is achieved, for in solitarily scrutinizing the self the perceptions of the self by others loses all relevance.”

 

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Gao Xingjian (Ganzhou, 4 januari 1940)

 

De Amerikaanse dichter, songwriter en frontman van Silver Jews David Berman werd geboren op 4 januari 1967 in Williamsburg, Virginia. Hij bezocht de Greenhill School in Addison, Texas en de University of Virginia. Daar begon hij met het schrijven van songs. In 1989 richtte hij met Stephan Malkmus en drummer Bob Nastanovich de indie rock band Silver Jews op. In 1999 verscheen zijn eerste, door de kritiek geprezen, dichtbundel Actual Air.

 

Oh where…

Where did you go, my dear, my day;
Where, oh where, did you go?
To market, to maker of market, to say
Too much of the little I know.

Where did you go, my dear, my year;
Why did you flee from me?
I went from here to there to here
Loitering breathlessly.

Where did you go, my life, my own,
Decades gone in a wink?
Some things are better left unknown
Some thoughts too thick to think.

 

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David Berman (Williamsburg, 4 januari 1967)

 

De Amerikaanse schrijfster en biografe Doris Kearns Goodwin werd geboren op 4 januari 1943 in New York. Zij bezocht het Colby College in Maine, waar zij in 1964 magna cum laude als Bachelor of Arts afstudeerde. In 1995 kreg zij voor No Ordinary Time: Franklin and Eleanor Roosevelt: The American Homefront During World War II de Pulitzer Prize en in 2005 de Lincoln Prize voor Team of Rivals, een boek over het cabinet van president Abraham Lincoln.

 

Uit: No Ordinary Time

“In Amsterdam the roads leading out of the city were crowded with people and automobiles as residents fled in fear of the bombing. Bombs were also falling at Dunkirk, Calais, and Metz in France, and at Chilham, near Canterbury, in England. The initial reports were confusing — border clashes had begun, parachute troops were being dropped to seize Dutch and Belgian airports, the government of Luxembourg had already fled to France, and there was some reason to believe the Germans were also landing troops by sea.

After speaking again to Ambassador Cudahy and scanning the incoming news reports, Roosevelt called his secretary of the Treasury, Henry Morgenthau, Jr., and ordered him to freeze all assets held by Belgium, the Netherlands, and Luxembourg before the market opened in the morning, to keep any resources of the invaded countries from falling into German hands.

The official German explanation for the sweeping invasion of the neutral lowlands was given by Germany’s foreign minister, Joachim von Ribbentrop. Germany, he claimed, had received “proof” that the Allies were engineering an imminent attack through the Low Countries into the German Ruhr district. In a belligerent tone, von Ribbentrop said the time had come for settling the final account with the French and British leaders. Just before midnight, Adolf Hitler, having boarded a special train to the front, had issued the fateful order to his troops: “The decisive hour has come for the fight today decides the fate of the German nation for the next 1000 years.”

There was little that could be done that night — phone calls to Paris and Brussels could rarely be completed, and the Hague wire was barely working — but, as one State Department official said, “in times of crisis the key men should be at hand and the public should know it.” Finally, at 2:40 a.m., Roosevelt decided to go to bed. After shifting his body to his armless wheel chair, he rolled through a door near his desk into his bedroom.”

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Doris Kearns Goodwin (New York, 4 januari 1943)

 

De Amerikaanse schrijver Max Forrester Eastman werd geboren op 4 januari 1883 in Canandaigua, N.Y. Tot 1905 bezocht hij het Williams College en de Columbia University, waar hij tot 1911 als assistent voor filosofie en psychologie werkte. Eastman werd een sleutelfiguur in de linkse gemeenschap van Greenwich Village. In 1913 publiceerde hij de studie Enjoyment of Poetry. In 1923 maakte hij een reis van een jaar naar de Sovjet Unie om te zien hoe het marxisme in de praktijk werd omgezet. Na zijn terugkeer schreef hij verschillende essays waarin hij het systemm bekritiseerde. Ondanks dat bleef hij zijn linkse opvattingen trouw.  Pas in 1941 kwam er een einde aan zijn sympathie voor het communisme en het socialisme en steunde hij zelfs Joseph McCarthy. Op latere leeftijd schreef hij nog een aantal autobiografische werken.

 

Uit: Leon Trotsky: the Portrait of a Youth

 

Trotsky never lived in the big stone house that testifies to the wealth of his parents. He was born and grew up to the age of ten in a little old-fashioned peasant’s hut, with a fat brown roof of straw and five tiny rooms with low ceilings. The sitting-room and dining-room had wooden floors, and the floor in the sitting-room was painted; and here there were comfortable chairs, a table, an immense square stove, and on top of the stove a great big sleepy-eyed cat.

In the winter time, when it i
s impossible to work all day long and all the evening too, his mother sits reading with quiet concentration the words in a book. The process interests him because she whispers the words as she reads. He is cutting out the letters of the alphabet and sticking them fast in the frost on the window, one in each pane, and each little window has six panes. He is sticking them accurately in the middle, you may be sure. It is all snowy white outside, and the drifts curve half way up the low windows, and it is all warm inside, and tender and friendly and unworried.

The elder brother and sister will explain to him about the letters and give him his first colored books to read. And then when they are gone away to school he will be taken over to an aunt’s house in the village, and he will stay there studying with her children. Nominally he will stay all winter, but as a matter of fact he will be at home most of the time, because he is so sweet-tempered and has such merry dimples that his parents cannot get along without him. In the summers an uncle from Odessa will come to visit them, and he too will give lessons to this gifted child with the beautiful manners and the blue light shining out of his eyes. Everybody who sees him will help him, and he will have every opportunity to rise to a place of respectability and comparative honor in Russian society.“

 

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Max Eastman (4 januari 1883 – 25 maart 1969)

 

De Vlaamse dichter en (toneel)schrijver Fernand Handtpoorter werd geboren in Poperinge op 4 januari 1933.  Hij studeerde Germaanse talen aan de Universiteit Gent. Hij schreef zowel poëzie, romans als toneel. In 1955 en 1956 werkte hij mee aan het literaire tijdschrift Cyanuur, dat een kort leven beschoren was. Hij schreef aanvankelijk vooral poëzie; in zijn eerste verhalen experimenteerde hij met het absurdisme. Zijn roman De kleine god werd een klassieker. In 1978 won Handtpoorter de Nestor De Tièreprijs voor zijn toneelstuk De Vlaamse gaai is een bandiet. Hij schreef drie luisterspelen, alsmede het script voor een documentaire over de legendarische bokser Cyriel Delannoit. Handtpoorters werk vertoont autobiografische trekken: hij beschrijft graag het leven in de moderne tijd en de opkomst van de consumptiemaatschappij en emancipatie in de jaren 60, al dan niet in Gent gesitueerd,

 

Uit: Als een kommerloze hond

“Blonde Monique is onderwijzeres, houdt zich bezig met jeugdvormingswerk en is een vaste waarde bij de Stichting Lodewijk de Raet, niet direkt een moordgriet, eerder het intellektuele type, aantrekkelijk, verfijnd, wat je haar kan aanzien, behorend tot het soort kongreslopers dat geen vormend weekend overslaat.
– Tenzij ik op haar fluit, zei Paerels voldaan, dan komt ze aangerend, Lodewijk de Raet naar de bliksem.”

 

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Fernand Handtpoorter (4 januari 1933 – 5 augustus 2007)
Gent (Geen portretbeschikbaar)

 

 

De Deense schrijver Svend Fleuron werd geboren op 4 januari 1874 op het landgoed Katrinedal. Zie ook mijn blog van 4 januari 2008.

 

Uit: Strix, Die Geschichte eines Uhus (Vertaald door Mathilde Mann)

Im Kampf mit einem Adler

Es ist spät am Nachmittage.

Das fahle Licht des Wintertages wird noch fahler, die Dämmerung quillt förmlich aus den Wolken herab. Die Luft ist scharf, und der Ostwind, der seit Tagesgrauen geheult hat, nimmt mehr und mehr zu.

Strix sitzt in ihrer warmen Holzhütte tief unten in dem Bauch einer alten Esche …

Der Wald, den sie vorgefunden hat, liegt tief zwischen Hügeln, und ist der letzte, von den einstmals so zahlreichen Wäldern in dem großen Fördendistrikt. Eine öde Gegend zieht sich zwischen ihm und der Heide hin — und auf der entgegengesetzten Seite, nur eine Meile entfernt, braust das Meer.

Strix schläft am Tage und träumt und sitzt unbeweglich, als sei sie ein großes unverzehrtes Stück von dem Mark des Baumes. Aber selbst im Schlaf hört sie und hat zuverlässige Empfindungen.

Den ganzen Tag hat die Kronenwölbung gebrummt. Ein surrender, orgeltiefer Laut ist von ihr ausgegangen. Es hat so hohl, so dumpf getönt … das ist der Gesang des Schneegesauses.

Bald ein Menschenalter hat Strix nun gelebt und den Wechsel der Jahreszeiten verfolgt; sie kennt dies Sausen nur zu gut. Es wächst, wird stärker und stärker — und wie es zunimmt, 120 während der Abend zur Rüste geht, werden alle andern Laute gedämpft; ihre Klangfarbe wird ihnen genommen. Selbst die nächsten werden gleichsam von weitem weggezogen und klingen schließlich ganz fern. Das Bum-Bum der großen Wassermühle, das Knurren dieses wunderlichen, von Menschen geliebten Raubtieres, das sie zu hören gewohnt ist, wenn ein Ostwind weht, wird schwächer und schwächer; sie merkt auch kein Fallen von Zweigen mehr, und das Heulen und Knarren der Bäume ist ohne tönenden Schallboden; jegliches Geräusch und Getöse wird gleichsam von Federn aufgefangen.“

 

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Svend Fleuron (4 januari 1874 – 5 april 1966)

 

 

De Franse dichter en chansonnier Maurice Mac-Nab werd geboren op 4 januari 1856 in Vierzon. Hij was de schepper van de chansons-réclames » die hij voordroeg in het bekende Parijse Cabaret “Le Chat Noir”. Hij leed aan een zwakke gezondheid en overleed al op 33-jarige lleftijd.

 

Les foetus

 

On en voit de petits, de grands,
De semblables, de différents,
Au fond des bocaux transparents.

Les uns ont des figures douces ;
Venus au monde sans secousses,
Sur leur ventre ils joignent les pouces.

D’autres lèvent les yeux en l’air
Avec un regard assez fier
Pour des gens qui n’y voient pas clair !

D’autres enfin, fendus en tierce,
Semblent craindre qu’on ne renverse
L’océan d’alcool qui les berce.

Mais, que leur bouche ait un rictus,
Que leurs bras soient droits ou tordus,
Comme ils sont mignons, ces foetus,

Quand leur frêle corps se balance
Dans une douce somnolence,
Avec un petit air régence !

On remarque aussi que leurs nez
,
A l’intempérance adonnés,
Sont quelquefois enluminés :

Privés d’amour, privés de gloire,
Les foetus sont comme Grégoire,
Et passent tout leur temps à boire.

Quand on porte un toast amical,
Chacun frappe sur son bocal,
Et ça fait un bruit musical !

En contemplant leur face inerte,
Un jour j’ai fait la découverte
Qu’ils avaient la bouche entrouverte :

Foetus de gueux, foetus de roi,
Tous sont soumis à cette loi
Et bâillent sans savoir pourquoi !…

Gentils foetus, ah ! que vous êtes
Heureux d’avoir rangé vos têtes
Loin de nos humaines tempêtes !

Heureux, sans vice ni vertu ;
D’indifférence revêtu,
Votre coeur n’a jamais battu.

Et vous seuls, vous savez, peut-être,
Si c’est le suprême bien-être
Que d’être mort avant de naître !

Foetus, au fond de vos bocaux,
Dans les cabinets médicaux,
Nagez toujours entre deux eaux,

Démontrant que tout corps solide
Plongé dans l’élément humide
Déplace son poids de liquide.

C’est ainsi que, tranquillement,
Sans changer de gouvernement,
Vous attendez le jugement !…

Et s’il faut, comme je suppose,
Une morale à cette glose,
Je vais ajouter une chose :

C’est qu’en dépit des prospectus
De tous nos savants, les foetus
Ne sont pas des gens mal f…

 

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Maurice Mac-Nab (4 januari 1856 – december1889)

 

De Duitse jurist, taal- en letterkundige Jacob Ludwig Karl Grimm werd geboren in Hanau op 4 januari 1785. Zie ook mijn blog van 4 januari 2007.

Uit: Dornröschen

“Ein König und eine Königin kriegten gar keine Kinder. Eines Tags war die Königin im Bad, da kroch ein Krebs aus dem Waßer ans Land u. sprach: du wirst bald eine Tochter bekommen. Und so geschah es auch und der König in der Freude hielt ein großes Fest u. im Lande waren dreizehn Feen, er hatte aber nur zwölf goldne Teller und konnte also die dreizehnte nicht einladen. Die Feen begabten sie mit allen Tugenden und Schönheiten. Wie nun das Fest zu Ende ging, so kam die dreizehnte Fee u. sprach: ihr habt mich nicht gebeten u. ich verkündige euch, daß eure Tochter in ihrem funfzehnten Jahr sich an einer Spindel in den Finger stechen u. daran sterben wird. Die andern Feen wollten dies so gut noch machen, als sie konnten und sagten: sie sollte nur hundert Jahre in Schlaf fallen.
Der König ließ aber den Befehl ausgehen, daß alle Spindeln im ganzen Reich abgeschafft werden sollten, welches geschah, u. als die Königstochter nun funfzehnjährig war u. eines Tags die Eltern ausgegangen waren, so ging sie im Schloß herum u. gelangte endlich an einen alten Thurn. In den Thurn führte eine enge Treppe, da kam sie zu einer kleinen Thür, worin ein gelber Schlüßel steckte, den drehte sie um u. kam in ein Stubchen worin eine alte Frau ihren Flachs spann. Und sie scherzte mit der Frau und wollte auch spinnen. Da stach sie sich in die Spindel und fiel alsbald in einen tiefen Schlaf.

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Jacob Grimm  (4 januari 1785 – 20 september 1863)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 4 januari 2008.

De Indische schrijver Rajvinder Singh werd geboren op 4 januari 1956 in Kapurthala. Zie ook mijn blog van 4 januari 2007.