De van oorsprong Duits-Hongaarse, maar Engelstalig schrijver en dramaturg George (György) Tabori werd geboren in Boedapest op 24 mei 1914. Zie ook alle tags voor George Tabori op dit blog.
Uit: Der Zauberberg und das Hollywoodschnitzel
„Das dritte Mal, im wunderschönen Monat Mai, begegneten wir uns vor meinem Geburtstag bei mir zu Hause. Thomas und Katja Mann kamen zum Abendessen. Meine damalige deutsche Ehefrau war so aufgeregt, dass das Essen ungefähr zwei Stunden verspätet fertig wurde (Hollywoodschnitzel und Bratkartoffeln). Thomas Mann, an dessen Lippen mir die weiße Spur eines Magenpulvers aufgefallen war, beklagte sich nicht über die Verspätung. Er nutzte die Zeit, um einen Witz zu erzählen, worauf die Gäste mit freundlich gebleckten Zähnen reagierten und die Schauspielerin Greta Garbo gleich und leichtsinnig mit einem prachtvollen Witz antwortete. Wir brüllten alle. Thomas Mann war so beleidigt, dass er in seinem Tagebuch alle Gäste, auch die Garbo, ignorierte und stattdessen eintrug: „Zum Abendessen bei Taboris hoch über Hollywood. Kleine ungarisch schwedisch englische Gesellschaft … Lange Sitzerei vorm Dinner.“
Ich hatte damals ein paar Monate am Drehbuch für eine Verfilmung des „Zauberberg“ geschrieben. Thomas Mann hoffte auf Hollywood und hatte sich schon damit abgefunden, dass nicht alle seiner vielen „Zauberberg“-Figuren in einer anderthalbstündigen Kinoversion vorkommen könnten. In den Anmerkungen zu den von Inge Jens herausgegebenen Tagebüchern Thomas Manns (1946–48) steht dazu: „Dramatisierung des ,Zauberberg ’(…): Ein Treatment lag vor, und auch die Hauptdarsteller, auf die sich Tabori mit seinem Freund Zoltán Korda, dem Bruder des Rechtsinhabers Sir Alexander Korda, einigen konnte, standen bereits fest: Greta Garbo als Claudia Chauchat und Montgomery Clift als Hans Castorp. Der Plan wurde niemals realisiert.“
George Tabori (24 mei 1914 – 23 juli 2007)
De Duitse schrijver Rainald Maria Goetz werd geboren op 24 mei 1954 in München. Zie ook alle tags voor Rainald Goetz op dit blog.
Uit: Irre
“Ich erkannte nichts wieder.
Aus der Anstalt entlassen, allabendlich, ging ich auf den U-Bahn-Schacht zu, ohne Blick. Hatte ich je den Frühling gerochen? Gerüttelt von der Fahrt, erreichte ich mein Zimmer, und nichts war wie früher. Ohne Aufbegehren bewegte ich mich zwischen den Bierdosen, den Flaschen, Zeitungen und Kleidungsstücken am Boden, ziellose Suche. Die riesigen weißen Laken an den Wänden, hinter den Laken die Regale, in den Regalen die Bücher, verhängt. Ich hatte gelesen?
Hatte ich je ein Buch geöffnet und etwas anderes gehört als dieses Dröhnen, unerträgliches Dröhnen in den Ohren, lauter mit jedem Satz? Neben dem Bett lagen die Essensreste vom Abend zuvor. Ich aß, was ich konnte, und fiel in traumlosen Schlaf. Ich erwachte, es war bereits dunkel, und mit dem Erwachen war die Unruhe da. Jetzt raus hier, in die Kneipen, hinaus. Wenn ich nachts zurückkehrte, tastend und taumelnd, sah ich alles gestochen scharf. Wie der eine Turnschuh, den ich abstreifte und fallen ließ, halb auf dem Brotteller zu liegen kam. Merkwürdig, dachte ich, und plötzlich erkannte ich mich wieder.
Doch am anderen Morgen war nur der Schmerz im Kopf und das Zittern in den Hünden und alles um mich blind und ohne Antwort. So machte ich mich auf den Weg, zurück in die Anstalt, immer weiter weg von allem, was ich gekannt hatte, hinein in eine stetig wachsende Wirrnis.
Nach den üblichen Irrwegen durch die Stadt, das Auf und Ab in der Fußgängerzone, gedrängt an die Häuserwände, Geschäftsfassaden, Spiegel aus Glas, geängstigt von dem
Menschentreiben vor und hinter und um ihn, Blickattacken, zugleich dorthin befohlen,unter die Menschen, in dieses Auf und Ab, hat der 39jährige Programmierer Sebastian Köhler den weiten Platz an einem Ende der Fußgängerzone plötzlich mit befreiten Schritten überquert, ist unter den Lindenbäumen der gegenüberliegenden Straße vorwärtsgetanzt bis zur Hausnummer 17, oh vertraute Fassade,und hat den herrschaftlichen Bau der Psychiatrischen Universitätsklinik mit einem lauten hier bin ich betreten, um sich endlich wieder abzugeben.“
Rainald Goetz (München, 24 mei 1954)
De Duitse dichter en componist Louis Fürnberg werd geboren op 24 mei 1909 in Iglau. Zie ook alle tags voor Louis Fürnberg op dit blog.
Frühlingslied
Der Frühling zündet die Kerzen an
in den grünen Kastanienkronen,
und die Wiesen sind gelb vom Löwenzahn
und rot von Anemonen.
Am Abend tollt ein junger Wind,
bläst in die Apfelblüten,
die schnei’n auf die, die mürrisch sind
und immer Trübsal brüten.
Sie werden davon ganz zugedeckt,
vom Kopf bis zu den Sohlen.
Die Kerle, die kein Frühling weckt,
die sollte der Teufel holen.
Und weckt diese Kerle kein Blütengeflock,
wird sie auch der Sommer nicht lohnen,
und rauscht es in unserm Bienenstock,
so enden sie wie die Drohnen.
Louis Fürnberg (24 mei 1909 – 23 juni 1957)
De Russische schrijver Michail Aleksandrovitsj Sjolochov werd geboren in Kroesjilin op 24 mei 1905. Zie ook alle tags voor Michail Sjolochov op dit blog.
Uit: Der stille Don (Vertaald door Erich Müller)
„Grigori spürte in sich eine so wilde, unbändige Freude, einen solchen Zustrom von Kraft und Entschlossenheit, daß sich seiner Kehle unwillkürlich ein schriller, heiserer Schrei entrang. Seine verborgensten, bis dahin in Fesseln geschlagenen Gefühle machten sich frei. Hell und klar wie eine vom Mondlicht übergossene Straße schien ihm von diesem Augenblick an sein Weg.
Alles hatte er in jenen qualvollen Tagen erwogen und beschlossen, als er sich wie ein Tier in der Kuhmisthöhle hatte verkriechen, als er wie ein gehetztes Wild auf jeden von außen kommenden Laut, auf jede Stimme hatte lauschen müssen. Es war, als hätte er nie Tage des Suchens nach Wahrheit, des Schwankens, des Zwiespalts und der schweren inneren Kämpfe gekannt.
Wie der Schatten einer Wolke waren jene Tage verflogen, nun schien ihm all sein Suchen nichtig und leer. Was hatte es viel zu sinnen gegeben? Weshalb war die Seele auf der Suche nach einem Ausweg, nach einer Lösung der Widerspruche unstet umhergeirrt wie ein umstellter Wolf? Das Leben hatte sich gütig gezeigt, weise und einfach. Nun dünkte ihm bereits, es hätte in seinem Leben nie eine solche Wahrheit gegeben, unter deren Fittichen sich jeder hätte wärmen können, und aufs äußerste erbittert, dachte er: Jeder hat seine eigene Wahrheit, jeder zieht seine eigene Furche. Von jeher haben die Menschen um ein Stück Brot, um einen Streifen Land gekämpft, um das Recht zu leben, und sie werden darum kämpfen, solange die Sonne ihnen leuchtet, solange warmes Blut in ihren Adern rinnt. Kämpfen muß man gegen die, die einem das Leben, das Recht auf das Leben nehmen wollen; hart muß man kämpfen, ohne zu schwanken, fest muß man stehen wie eine Mauer, die Rotglut des Hasses, die Standhaftigkeit wird dir der Kampf schon geben. Nur seinen Gefühlen keinen Zwang antun, man muß ihnen freien Lauf lassen wie der Wut – so ist es.“
Michail Sjolochov (24 mei 1905 – 21 februari 1984)
De Britse schrijver Arthur Wing Pinero werd geboren in Londen op 24 mei 1855. Zie ook alle tags voor Arthur Wing Pinero op dit blog.
Uit: The Magistrate
“BEATIE. There’s company at dinner, isn’t there ?
[Munching her apple.
Cis. Well, hardly. Aunt Charlotte hasn’t arrived yet, so there’s only old Bullamy.
BEATIE. Isn’t old Bullamy anybody ?
Cis. Old Bullamy well, he’s only like the guv’nor, a police magistrate at the Mulberry Street Police Courfc.
BEATIE. Oh, does each police court have two magistrates ?
Cis. [Proudly.] All the best have two,
BEATIE. Don’t they quarrel over getting the interesting cases ? I should.
Cis. I don’t know how they manage perhaps they tos? up who’s to hear the big sensations. There’s a Mrs. Beldam, who is rather a bore sometimes ; I know the Guv always lets old Bullamy attend to her. But, as a rule, I fancy they go half and half, in a friendly way. [Lighting cigarette.] For instance, if the guv’nor wants to go to the Derby he lets old Bullamy have the Oaks and so on, see ?
[lie sits on the floor, comfortably reclining against BEATIE, and puffing his cigarette.
BEATIE. Oh, I say, Cis, won’t your mamma be angry when she finds I haven’t gone home ?
Cis. Oh, put it on to your pupil. Say I’m very backward.
BEATIE. I think you are extremely forward in some ways. [Bites the apple and speaking with her mouth full.] I do wish I could get you to concentrate your attention on your music lessons. But I wouldn’t get you into a scrape !”
Arthur Wing Pinero (24 mei 1855 – 23 november 1934)
Scene uit een opvoering in Londen, National Theatre, 2013
De Vlaamse schrijver Kamiel Vanhole werd geboren in Etterbeek op 24 mei 1954.Zie ook alle tags voor Kamiel Vanhole op dit blog.
Titelloos (1)
En jij, die ik mijn vrouw mag noemen
& feeks en minnares, met handen
rauw van ’t wassen
waar ik dan soms plots naar tast
aanhalig, midden in de nacht
zodat we allebei nadien onrustig slapen
Jij hebt alleen nog weet van tijd
en hoe die blauw als regen is
of bleek van ’t stof dat zich
om jou verzamelt, op mond
en schouders en in de kleine gave wond
die ik jouw onrust noem
Maar hoe ik ook mag strelen
het stof dat komt en blijft en dwarrelt om ons heen
Men zou ons moeten dekken, liefste
als oud, verschoten meubilair
Men zou ons nooit verlaten mogen
Kamiel Vanhole (24 mei 1954 – 12 juni 2008)
De Franse schrijver Jean de La Varende werd geboren op 24 mei 1887 op het kasteel van Bonneville à Chamblac (Eure). Zie ook alle tags voor Jean de La Varende op dit blog.
Uit: Mademoiselle de La Vallière
« Elle semblait immatérielle et seulement mise debout par l’esprit, par la flamme intime. Si peu femme et tellement féminine ! Songez qu’elle n’avait, en cette époque d’appas substantiels et de femmes colosses, ni bras, ni poitrine, ni hanches ; qu’elle comptait seulement dix-sept frileux Avrils, et précisez encore qu’elle boitait. Elle boitait, oh, légèrement, adroitement, mais elle se déhanchait quand même, arrivant, par grâce spontanée, à douer ce déséquilibre d’une danse incessante, d’une ondulation de pavane ininterrompue. Mais le fait est là : celle qui deviendra la favorite du plus beau prince de l’Europe, boitait ! Quelque atteinte tuberculeuse et coxalgique, sans doute, qui indique tout de suite la ténuité de l’organisme, mais aussi, dans la semi-victoire remportée sur l’accident, révèle la vaillance et l’emprise des éléments actifs sur les tendances passives.
Ce sera la blonde infiniment délicate, réduite à la grâce, à l’animation, au miroitement, au miracle de vivre. Alors, quand on les aime, celles-là, et qu’elles vous aiment, les êtres s’unissent par delà les réalités humaines. Le mariage s’accomplit en plein ciel, en plein dans cet éther où se rejoignent les âmes. Il n’y a rien à étreindre dans nos bras qui se serrent vainement. La possession ne devient plus qu’un gage physique de la présence, du consentement : de quoi rattacher à l’existant cette émanation changeante, incessamment mobile, qui a pris pour se manifester les moins corporelles des tonalités et des formes. Que pareille passion subie par Louis XIV témoigne donc de la qualité initiale du Roi ! Il ne faut jamais l’oublier si l’on veut vraiment approcher le grand monarque. La vie aura pu le durcir, l’épaissir dans la majesté omnipotente ; mais, toujours, il y a ce premier départ ; cet arrêt sur le seuil et ces mains qui se tendent vers l’immatériel féminin.”
Jean de La Varende (24 mei 1887 – 8 juni 1959)