Henryk Sienkiewicz, Richard Watson Dixon, Christian Friedrich Scherenberg, Wouter Steyaert, Catullus

De Poolse schrijver en journalist Henryk Sienkiewicz werd geboren in Wola Okrzejska op 5 mei 1846. Zie ook mijn blog van 5 mei 2007 en ook mijn blog van 5 mei 2008 en ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Uit: Sintflut

 

“Sie war ein hübsches Mädchen, mit edlen Gesichtszügen, mit dichtem, flachsblondem Haar und blauen Augen, die ernst unter den schwarzen Brauen hervorsahen. Das schwarze Trauerkleid gab ihr ein etwas düsteres Aussehen. Sie war ganz in Gedanken versunken und sann über ihre eigene, so unklare Zukunft.

Das Testament des Großvaters bestimmte ihr, der Zwanzigjährigen, einen Menschen zum Manne, den sie seit mehr als zehn Jahren nicht gesehen hatte. Aus ihren Kindheitstagen hatte sie nur eine sehr unklare Erinnerung von einem halbwüchsigen Hitzkopf, der während des Aufenthalts mit seinem Vater in Wodokty sich mehr mit der Büchse in den Sümpfen herumtrieb, als im Hause war.

»Wo kann er jetzt sein? und wie mag er aussehen?« dachte sie unaufhörlich.

Aus den Erzählungen des Großvaters wußte sie, daß er ein sehr tapferer Ritter war, von sehr heißem Geblüt. Wäre nicht der Krieg gewesen, so hätte er sich schon längst der Braut vorgestellt. Vielleicht sehnte sie sich nach dem unbekannten Bräutigam. In ihrem reinen, von keiner Leidenschaft berührten Herzen wohnte ein tiefes Bedürfnis nach Liebe. Ein Funken würde genügen, um auf diesem Herde ein Feuer zu entflammen, – ein ruhiges, gleichmäßiges, unauslöschliches Feuer.

Oft ergriff sie eine Unruhe, die ihre Seele bald mit süßen Träumereien erfüllte, bald mit schweren Fragen peinigte, auf die sie keine bestimmte Antwort fand. – Wird er mich aus freiem Willen ehelichen? Wird er meine Zuneigung erwiedern? Wird er mich liebgewinnen? – Und eine Gedankenfülle bestürmte sie, wie ein Zug Vögel, der sich auf einen einsam in öder Steppe stehenden Baum niederläßt. – Wer bist du? Wie bist du? Lebst du noch irgendwo in der weiten Welt, oder bist du auf dem Schlachtfelde gefallen? Bist du fern oder nahe? – Das offene Herz der Panna, einem Tore gleich, das zum Einzug lieber Gäste weit offen gehalten wird, rief unwillkürlich den fernen Ländern, den schneebedeckten Wäldern und Feldern zu: »Komm, Ritter! komm! Gibt es etwas Schwereres in der ganzen Welt als die Erwartung!«

 

HenrykSienkiewicz

Henryk Sienkiewicz (5 mei 1846 – 15 november 1916)
Standbeeld in Vevey, Zwitserland

 

De Engelse dichter Richard Watson Dixon werd geboren in Islington op 5 mei 1833 – Warkworth. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

The Judgement of the May

 

COME to the judgement, golden threads

upon golden hair in rich array;

Many a chestnut shakes its heads,

Many a lupine at this day,

Many a white rose in our beds

Waits the judgement of the May.

 

Oh, like white roses, great white queen,

Come to the judgement, come to-day.

The white stars on thy robes of green

Are like white roses on trees in May:

By me thy stars and flowers are seen,

But now thou seemest far away.

 

Dixon

Richard Watson Dixon (5 mei 1833 – 23 januari 1900)

 

De Duitse dichter Christian Friedrich Scherenberg werd geboren op 5 mei 1798 in Stettin. Zie ook mijn blog van 5 mei 2008

 

Der verlorne Sohn

Und nun ade, mein Sohn, nun tue gut

Und mach deinem Vater kein Herzeleid.

Und nun ade, mein Leben, mein Blut!

Gedenk deiner Mutter auch alle Zeit!

Gedenk deiner Eltern zu Land uns See;

Du bist unsere Freude, du bist unser Weh!

Herzvater, Herzmutter, mein schönstes Ade!

Gedenk woh Eurer zu Land und See

Gedenk auch Eurer zu aller Zeit.

Dein Herz ist willig und glatt dein Gesicht!

Mein Sohn! mein Sohn, nimm dich in acht,

Wenn die bösen Buben locken-

Ich folge nicht!

Das hat schon mancher gesagt. –

 

In der Nacht, in der Nacht, der klingenden Nacht,

Wo´s grinst und stiert und grimmt und giert

Und bleich und stumm,

Als ginge der Tod im Saale um –

Zum Tisch – zum Tisch – zum grünen Tisch!

Wo´s locket und rollt,

Das glitzernde Silber, das glühende Gold!

Ich war kaum Vogel, nun bin ich Fisch!

Verjubelt die Glut, ist kalt mein Blut.

Mein Sang ist der Klang,

Mein Lieb ist das Gold,

V banque!

Juchhei!

Die Taschen sind voll! Noch mehr, noch mehr!

Gewagt, gewonnen!

Es steht!

La bete!

Vorbei!

Gewonnen, zerronnen!

Die Taschen sind leer! – Und sind sie leer –

Herzvater, Herzmutter, sie schicken mehr.

Sie sparen und scharren und kratzen zu Haus,

Und weinen zu ihrem Vergnügen.

Ich nehme die Gelder zum Briefe heraus

Und lasse die Tränen drin, lieben

Juchei!

Der eine erwirbt, der andre verdirbt,

Und jeder dran stirbt.

Vorbei!

Im Sturme, im Sturme wird´s durchgebracht

Das Herz, das Leben, die Liebe!

Wir leben geschwinde wir Herren der Nacht,

Wir Schwelger, wir Spieler, wir – Diebe.

 

Ich bin gefahren zu Land zu See,

Aus ist mein Spiel und Tanz – Ade!

Die Eltern sind verdorben,

An ihrem Sohn verstorben

Und Krezu und Grad darüber,

Und alles ist hinüber!

Verwüstet mein Leib, verstürmt mein Sinn,

Nichts drinnen nichts draußen; wo soll ich hin?

O wie mich´s gereut! o wie mich´s gereut!

Ich habe verlungert die ganze Zeit

Und nichts errungen als Herzeleid,

Ich hab nicht gelebt – sie soll ich sterben?

Am Wege, am Wege muß ich verderben.

 

Christian_Friedrich_Scherenberg
Christian Friedrich Scherenberg (5 mei 1798 – 9 september 1881)

 

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Vlaamse dichter Wouter Steyaert werd geboren in Gent in het jaar 1982. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Laat mij maar liggen bovengronds

Laat mij maar liggen bovengronds
afgescheiden van lof en ironie
geweerd van de speen
waarover we het laken heen en weer trokken.

Ik stel het wel in mijn houten huis
zo ver en even dicht bij u.

Laat mij maar liggen bovengronds
wachtend op een licht, een toehappend inzicht
laat mij de rug keren van al wie heeft getracht.

Ik heb u goed begrepen
en werd al zoveel bemind.

 

passen, passen hangen aan het plafond

passen, passen hangen aan het plafond
niet eens zo hoog, passen
en natte passen hangen hoog

stil op het plafond staan zolen
rubberlaarzen en schoenen van katoen, stil
te staan als spijkers in het bot

ogen, ogen liever rood of droog te zien
in plassen van katoen, ogen liever groot
te staren naar de maar die niet komt

lichter dan het hoofd zijn de voeten
verborgen in stille plassen, lichter
dan verborgen voeten is het hoofd van katoen

passen, passen hangen niet eens zo
hoog aan het plafond, niet
eens aan het plafond

 

wouter_steyaert

Wouter Steyaert (Gent, 1982)
(foto: Sander Uitdehaag)

 

De Romeinse dichter Gaius Valerius Catullus werd geboren in 87 v. Chr, in Sirmione bij Verona. Zie ook mijn blog van 5 mei 2009.

 

Verrukking

 

Leven en liefhebben, Lesbia mijn!
Laat al die praatjes van deftige heren
niets méér voor ons dan een rookwolkje zijn!

Zonnen gaan onder om weder te keren;
maar
als òns daglicht is ondergegaan,
zal ons het eeuwige duister verteren.

Kus mij dus duizendmaal – spoedig gedaan -,
honderdmaal, duizendmaal, – tel je ze alle?
telkens opnieuw weer van voren af aan!

Duizelen moet het van al die getallen
waarvan geen tellen ons kussen meer stoort
noch menig nijdas bewerkt tot vergallen
als hij van zoveel tienduizenden hoort.

 

 

Naar huis terug!

 

Ik ruik de lauwe lentelucht.
De Maartse buien zijn gevlucht
voor ’t zachte zefirsuizen.
Nu mag ik uit dit ballingsland,
waar ’s zomers ’t zonlicht zengt en brandt,
naar blijder kust verhuizen.

Een reislust zonder rust of duur
doortrilt mij met verjongend vuur.
Vaartwel, mijn beste vrinden!
Te zamen gingen wij op reis;
nu zal elk op zijn eigen wijs
den weg naar huis wel vinden.

 

 Vertaald door A. Rutgers van der Loeff

 

Catullus

Catullus (87 v. Chr – 54 v. Chr.)