Ida Pfeiffer

De Oostenrijkse schrijfster en wereldreizigster Ida Laura Pfeiffer werd geboren in Wenen op 14 oktober 1797. Haar vader, de rijke koopman Reyer moedigde haar interesses in sport en avontuur aan, in weerwil van haar meer conservatieve moeder. Op vijfjarige leeftijd reisde Pfeiffer naar Palestina en Egypte, een ervaring die haar bij zou blijven en van invloed zou zijn op haar verdere leven. Op 1 mei 1820 trouwde Ida met Dr. Mark Anton Pfeiffer, een advocaat die 24 jaar ouder was dan Ida en bovendien een zoon had van zijn overleden vrouw. In 1838 stierf Dr. Pfeiffer en liet Ida twee zonen na. Nadat haar twee zonen het huis uit waren maakte Ida Pfeiffer plannen om haar oude droom te vervullen: het maken van wereldreizen. In 1842 reisde ze langs de Donau naar de Zwarte Zee en Istanboel en keerde terug naar Oostenrijk via Italië. Haar reiservaringen publiceerde Pfeiffer in 1843 in haar boek “Reise einer Wienerin in das Heilige Land”. Dankzij de opbrengsten van dit boek kon Pfeiffer nieuwe reizen ondernemen en in 1845 reisde ze naar Scandinavië en IJsland. Verslagen van deze reis bracht ze uit in haar tweedelig boek “Reise nach dem skandinavischen Norden und der Insel Island”. Tijdens haar reizen verzamelde Ida Pfeiffer planten, insecten, weekdieren, dieren uit de zee en mineralen, die ze verkocht aan het Naturhistorisches Museum in Wenen en het Museum für Naturkunde in Berlijn. Haar eerste wereldreis maakte Ida Pfeiffer in 1846, waarbij ze Zuid-Amerikaanse landen als Brazilië en Chili bezocht, alsook Tahiti, China, India, Perzië, Klein-Azië en Griekenland. Ze keerde terug in 1848 en beschreef haar ervaringen in haar boek “Eine Frau fährt um die Welt”. Haar tweede wereldreis duurde van 1851 tot 1854, waarbij ze van Groot-Brittannië naar Zuid-Afrika reisde, om vervolgens naar de Indische Archipel te varen. In 1856 publiceerde ze haar bevindingen in het boek “Meine zweite Weltreise”. In mei 1857 ondernam Ida Pfeiffer haar reis naar Madagaskar, in gezelschap van de Franse avonturier Joseph-François Lambert. Zij wist echter niet dat Lambert een staatsgreep op de Malagassische koningin Ranavalona I had voorbereid. Op 20 juni mislukte deze staatsgreep en Koningin Ranavalona liet alle betrokken Malagassiërs executeren. De betrokken Europeanen, waaronder ook Pfeiffer, werden gevangengezet. In juli werden zij weer vrijgelaten en uit Madagaskar gezet. Op de reis van de hoofdstad Antananarivo en de kust liep Pfeiffer een ziekte op waarvan ze niet meer zou herstellen, vermoedelijk kanker of malaria.

Uit:Reise einer Wienerin in das Heilige Land

„Seit Jahren lebte der Wunsch in mir, eine Reise in das Heilige Land zu machen. Jahre gehören dazu, um mit dem Gedanken eines so gewagten Unternehmens vertraut zu werden. Als daher meine häuslichen Verhältnisse sich so gestaltet hatten, daß ich mich wenigstens auf ein Jahr entfernen konnte, hatte ich nichts eifriger zu tun, als mich auf diese Reise vorzubereiten. Ich las manche Werke darüber und war auch so glücklich, mit einem Herrn bekannt zu werden, der einige Jahre früher jene Länder bereist hatte. Ich konnte mündlich manche Belehrung und manchen Rat über das Fortkommen und Verhalten auf dieser gefahrvollen Wanderung erhalten.
Vergebens suchten meine Verwandten und Freunde, mich von diesem Vorsatz abzubringen. Höchst lebhaft stellte man mir all die Gefahren und Beschwerden vor, die den Reisenden dort erwarten. Männer hätten Ursache zu bedenken, ob ihr Körper die Mühen aushalten könne und ob ihr Geist den Mut habe, dem Klima, der Pest, den Plagen der Insekten, der schlechten Nahrung usw. kühn die Stirn zu bieten. Und dann erst eine Frau! So ganz allein, ohne alle Stütze hinauszuwandern in die weite Welt, über Berg und Tal und Meer, ach, das wäre unmöglich. Dies war die Meinung meiner Freunde.
Ich konnte nichts als meinen festen unabänderlichen Willen entgegensetzen. Mein inneres Vertrauen auf Gott gab mir Ruhe und Kraft, meine irdischen Angelegenheiten mit voller Besonnenheit zu ordnen. Ich machte mein Testament, bestellte alles derart, daß im Fall des Todes, worauf ich mehr gefaßt sein mußte als auf eine glückliche Rückkehr, die Meinigen alles in bester Ordnung fänden.
Und somit trat ich am 22. März 1842 meine Wanderung von Wien aus an.
Ich fuhr um ein Uhr mittags zu den Kaisermühlen, dem Platz, von welchem die Dampfschiffe nach Pest usw. abgehen. Freudig überraschte mich am Ufer die Anwesenheit einiger Verwandter und Freunde, die mir nochmals Lebewohl sagen wollten. Die Trennung war freilich recht hart, denn unwillkürlich erfaßte uns der Gedanke, ob wir uns in dieser Welt wohl noch einmal sehen würden.
Ein lebhafter Streit an Bord des Schiffes zerstreute ein bißchen unsern trüben Sinn. Ein Reisender mußte auf Ansuchen eines Herrn, statt mit Sack und Pack nach Ungarn zu flüchten, mit der Polizei in die Stadt zurückkehren. Ersterer schuldete letzterem tausenddreihundert Gulden, und glücklicherweise wurde er noch vor der Abfahrt des Schiffes eingeholt. Kaum war dies geordnet, so gab die Glocke das Zeichen der Abfahrt, die Räder begannen ihre Bewegung und entzogen mich für diesmal meinen Lieben nur zu schnell.
Reisende gab es noch wenige. Die Witterung war zwar schön und mild, aber die Jahreszeit noch zu früh, um andere Reisende als Geschäftsleute oder solche mit so umfassenden Plänen, wie ich sie im Kopfe hatte, in die Welt zu führen. Die meisten gingen nach Preßburg oder höchstens nach Pest. Bald hörte man vom Schiffskapitän, daß eine Frau auf dem Schiff sei, die bis Konstantinopel zu reisen gedenke, und nun betrachtete man mich von allen Seiten. Einer der Herren, der dieselbe Reise machte, sprach mich an und bot mir seine Dienste an, wenn ich deren benötigen sollte, und wirklich stand er mir überall schützend zur Seite.“

 
Ida Pfeiffer (14 oktober 1797 – 27 oktober 1858)