Inger Christensen, Reinhard Jirgl, Susan Sontag, Nel Benschop

De Deense dichteres, schrijfster en essayiste Inger Christensen werd geboren op 16 januari 1935 in de stad Vejle aan de oostkust van Jutland. Ze word als een van de meest vooraanstaande poëtische experimentalisten van haar generatie gezien. Nadat ze afstudeerde aan het Vejle Gymnasium verhuisde ze naar Kopenhagen en later naar Århus, om daar aan de Lerarenopleiding te gaan studeren. Ze ontving haar diploma in 1958. In dezelfde periode begon Christensen gedichten te publiceren in de krant Hvedekorn. Ze werd begeleid door de gerespecteerde Deense dichter en criticus Poul Borum (1934-1995), met wie ze trouwde in 1959 en van wie ze scheidde in 1976. Van 1963 tot 1964 gaf ze les aan de Kunstacademie in Holbæk, waarna ze fulltime ging schrijven. Haar belangrijkste werk uit de jaren ’60 was het werk det (It), dat sociale, politieke en estetische aspecten verkende, maar tegelijkertijd grote filosofische kwesties van zingeving lanceerde. Veel van Christensens werk is georganiseerd in systematische structuren, in overeenstemming met haar geloof dat poëzie niet de waarheid is, en evenmin een “droom” van de waarheid, “een spel, misschien een tragisch spel – een spel dat we spelen met een wereld dat zijn eigen spelletjes met ons speelt.”

Uit: Der Geheimniszustand

“Wenn ich Gedichte schreibe, dann kann es mir einfallen, so zu tun, als schriebe nicht ich, sondern die Sprache selber. Ich tue so, als wäre es möglich, als Person ein wenig zurückzutreten und die Sprache sozusagen von außen zu überwachen, so als hätte ich

sie selber nie benutzt. Ich tue also so, als hätten die Sprache und die Welt ihre eigenen Verbindungen. Als hätten die Wörter, um mich herum, direkte Berührung mit den Phänomenen, auf die sie verweisen. So daß es der Welt möglich wird, Sinn in sich selbst zu finden. Einen Sinn, der vorher schon da ist.

Dabei tue ich nur so, als ob. Ich spüre aber auch, daß ich das tun muß. Ich muß in der Welt Sinn finden, nicht, weil ich das beschließe, vielleicht nicht einmal, weil ich das wünsche, sondern weil ich als ein Eingeborener – auf dieselbe Weise, wie ein Baum eingeboren ist -, ja

wirklich als ein eingewachsener Teil der Welt nicht umhinkann, Sinn zu schaffen, den Sinn, der vorher schon da ist und der unaufhaltsam seine eigene Verwandlung verwaltet, als das, was wir unter Überleben verstehen.

Ich kann es auch anders sagen. Was ich hier erzähle, unterscheidet sich im Prinzip nicht von der Art der Bäume, Blätter zu treiben. Die sich selbst produzierenden, sich selbst regulierenden Systeme der Biologie sind im Grunde von derselben Art, ob sie nun Bäume genannt werden oder Menschen. Und es liest weiter.”

 

Uit: Sommerfugledalen – et requiem / Das Schmetterlingstal – ein Requiem (Vertaald door Hanns Grössel)

V

Wie Bläuling, Admiral und Trauermantel
im periodischen System der Farbe
mit Hilfe nur des kleinsten Nektartropfens
die Erde als Diadem hochheben können,

wie sie in die klaren Sorglosigkeiten der Farbe,
Lavendel, Purpur, Braunkohlenschwarz,
präzise die Verstecke der Trauer einlagern,
obwohl ihre Freudenleben allzu kurz sind,

so können sie mit ihrem Schmetterlingsrüssel
die Welt wie eine Bildfabel aufsaugen,
so leicht wie mit dem Gleitflug einer Liebkosung,

bis alle Schimmer von Liebe verbraucht sind,
nur Schimmer von Schrecken und Schönheit gehen im Kreis,
als Pfauenauge flattern sie umher.

 

christensen

Inger Christensen (Vejle, 16 januari 1935)

 

De Duitse schrijver Reinhard Jirgl werd op 16 januari 1953 in Oost-Berlijn geboren. Zie ook mijn blog van 16 januari 2007.

Uit: Abtrünnig

Sie war das Nachbarskind, 2 Jahr jünger als ich, u trotzdem wars als wären wir=zusammen geboren. Im selben Kindergarten, in derselben Schule, die Nachmittage in der Woche, die Sonntage u die Ferien verbrachten wir=gemeinsam – wir blieben unzertrennlich; die-Leute sagten, bestimmt würden wir später heiraten.

Und so kam es. Ich war 20 sie 18 als wir zum Standesamt gingen. Rings-um-uns-her sahen wir die-Anderen Freundschaften-schließen/ Freundschaften-brechen, heimliche Verhältnisse Raff=Gier Betrügereien, Heirat&scheidung –:– Uns ging das Nichts an, wir lebten=zusammen. Jemand nannte uns das Eineherz-in-zwei-Leibern. Als wir Das hörten, mußten wir lachen über solchen Kitsch; aber ins=geheim empfanden wir dabei Genugtuung wie über gerecht erhaltenen Lohn. –

Nach dem Abitur hatt ich studieren wolln, Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin. Mußte davor zur-Armee, & für mein Studienfach verlangte MAN mehr als nur die 18 Monate Pflicht….. Ließ mich mit der Aussicht aufs Studium pressen auf 3 Jahre Armee. MAN befahl mich zu den Grenztruppen, an die Grenze zu Polen. Tat Dort meinen Dienst & versuchte in Allderzeit, Schmutz-&-Schuld von meinen Händen fern zu halten. Das war nach Neunzehn Einundachtzig auch an dieser Grenze nicht immer 1fach. Und als die 3 Jahre vorbei waren, wars auch mit meinem Wunsch nach dem Studium vorbei. Angesichts dessen, Was inzwischen geschehen war in Diesemland, wäre mir Philosophie-Studieren wie 1 verdorbenes Kindergelüst erschienen, schwärmerisch=herrisch=zankhaftes Geturn am Seitpferd klapperiger Methodik. Filosofie: Nichts als Aus=Flucht vorm Dreck= des-Alltags in Dieserwelt…..”

jirgl

Reinhard Jirgl (Oost-Berlijn, 16 januari 1953)

 

De Amerikaanse schrijfster en essayiste Susan Sontag werd geboren op 16 januari 1933 in New York. Zie ook mijn blog van 16 januari 2007.

Uit: Illness as Metaphor

Although the way in which disease mystifies is set against a backdrop of new expectations, the disease itself (once TB, cancer today) arouses thoroughly old-fashioned kinds of dread. Any disease that is treated as a mystery and acutely enough feared will be felt to be morally, if not literally, contagious. Thus, a surprisingly large number of people with cancer find themselves being shunned by relatives and friends and are the object of practices of decontamination by members of their household, as if cancer, like TB, were an infectious disease. Contact with someone afflicted with a disease regarded as a mysterious malevolency inevitably feels like a trespass; worse, like the violation of a taboo. The very names of such diseases are felt to have a magic power. In Stendhal’s Armance (1827), the hero’s mother refuses to say “tuberculosis,” for fear that pronouncing the word will hasten the course of her son’s malady. And Karl Menninger has observed (in The Vital Balance) that “the very word ‘cancer’ is said to kill some patients who would not have succumbed (so quickly) to the malignancy from which they suffer.” This observation is offered in support of anti-intellectual pieties and a facile compassion all too triumphant in contemporary medicine and psychiatry. “Patients who consult us because of their suffering and their distress and their disability,” he continues, “have every right to resent being plastered with a damning index tab.” Dr. Menninger recommends that physicians generally abandon “names” and “labels” (“our function is to help these people, not to further afflict them”) — which would mean, in effect, increasing secretiveness and medical paternalism. It is not naming as such that is pejorative or damning, but the name “cancer.” As long as a particular disease is treated as an evil, invincible predator, not just a disease, most people with cancer will indeed be demoralized by learning what disease they ha
ve. The solution is hardly to stop telling cancer patients the truth, but to rectify the conception of the disease, to de-mythicize it.”

Sonntag

Susan Sontag (16 januari 1933 – 28 december 2004)

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 16 januari 2007.

 

De dichteres Nel Benschop werd geboren op 16 januari 1918 te Den Haag.