De Nederlandse dichter en schrijver Jacob Cats werd geboren op 10 november 1577 in Brouwershaven. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Jacob Cats op dit blog.
Zo vorst, zo volk
Zie doch eens: in deze poel
Was te voren geen gewoel,
Geen geruchte, geen geschil;
Alle dingen waren stil,
Al de vogels zonder nijd,
Al de vogels zonder strijd;
Maar een schreeuwer, metter vlucht,
Hier gevallen uit de lucht,
Maakte, door zijn hees geschal,
Twist en oproer overal;
Maakte dat het ganse rot
Kwam gesprongen uit het kot,
Kwam zo fel hier in gestort
Dat het water troebel wordt.
Het is nut te zijn geloofd
Dat een vies, een zeldzaam hoofd,
Dat alleen een enig man
Ganse rijken storen kan.
Dan het is ook wel gezien
Heden en in oude tiên,
Dat een enig hoofd geveld
’t Ganse land in ruste stelt.
Al draagt de aap een gouden ring
Al draagt de aap een gouden ring,
Zo is het toch een lelijk ding
Al heeft de sim een gulden rok,
Zo is ‘et toch maar enkel jok;
Want schoon zij met een grote pracht,
Wordt deftig in het spel gebracht,
En dat ze voor de eerste maal
Komt prachtig treden op de zaal,
Komt wonder moedig aan de dag:
Zij is een aap, gelijk ze plach’;
Want eer men nog de rolle sluit,
Zo kijken hare grillen uit,
Want zijde, goud, fluweel, satijn,
En geven niet als enkel schijn.
De vors die huppelt naar de poel,
Al zat hij op een gouden stoel.
Jacob Cats (10 november 1577 – 12 september 1660)
Portret door Michiel Jansz van Mierevelt, 1634
De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Friedrich Schiller op dit blog.
Resignation
Eine Phantasie
Auch ich war in Arkadien geboren,
Auch mir hat die Natur
An meiner Wiege Freude zugeschworen,
Auch ich war in Arkadien geboren,
Doch Tränen gab der kurze Lenz mir nur.
Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder,
Mir hat er abgeblüht.
Der stille Gott – o weinet, meine Brüder –
Der stille Gott taucht meine Fackel nieder,
Und die Erscheinung flieht.
Da steh ich schon auf deiner Schauerbrücke,
Ehrwürdge Geistermutter – Ewigkeit.
Empfange meinen Vollmachtbrief zum Glücke,
Ich bring ihn unerbrochen dir zurücke,
Mein Lauf ist aus. Ich weiß von keiner Seligkeit.
Vor deinem Thron erheb ich meine Klage,
Verhüllte Richterin.
Auf jenem Stern ging eine frohe Sage,
Du thronest hier mit des Gerichtes Waage
Und nennest dich Vergelterin.
Hier – spricht man – warten Schrecken auf den Bösen,
Und Freuden auf den Redlichen.
Des Herzens Krümmen werdest du entblößen,
Der Vorsicht Rätsel werdest du mir lösen
Und Rechnung halten mit dem Leidenden.
Hier öffne sich die Heimat dem Verbannten,
Hier endige des Dulders Dornenbahn.
Ein Götterkind, das sie mir Wahrheit nannten,
Die meisten flohen, wenige nur kannten,
Hielt meines Lebens raschen Zügel an.
»Ich zahle dir in einem andern Leben,
Gib deine Jugend mir!
Nichts kann ich dir als diese Weisung geben.«
Ich nahm die Weisung auf das andre Leben,
Und meiner Jugend Freuden gab ich ihr.
»Gib mir das Weib, so teuer deinem Herzen,
Gib deine Laura mir.
Jenseits der Gräber wuchern deine Schmerzen.« –
Ich riß sie blutend aus dem wunden Herzen
Und weinte laut und gab sie ihr.
»Du siehst die Zeit nach jenen Ufern fliegen,
Die blühende Natur
Bleibt hinter ihr – ein welker Leichnam – liegen.
Wenn Erd und Himmel trümmernd auseinanderfliegen,
Daran erkenne den erfüllten Schwur.«
»Die Schuldverschreibung lautet an die Toten«,
Hohnlächelte die Welt,
»Die Lügnerin, gedungen von Despoten,
Hat für die Wahrheit Schatten dir geboten,
Du bist nicht mehr, wenn dieser Schein verfällt.«
Frech witzelte das Schlangenheer der Spötter:
»Vor einem Wahn, den nur Verjährung weiht,
Erzitterst du? Was sollen deine Götter,
Des kranken Weltplans schlau erdachte Retter,
Die Menschenwitz des Menschen Notdurft leiht?
Ein Gaukelspiel, ohnmächtigen Gewürmen
Vom Mächtigen gegönnt,
Schreckfeuer, angesteckt auf hohen Türmen,
Die Phantasie des Träumers zu bestürmen,
Wo des Gesetzes Fackel dunkel brennt.
Was heißt die Zukunft, die uns Gräber decken?
Die Ewigkeit, mit der du eitel prangst?
Ehrwürdig nur, weil schlaue Hüllen sie verstecken,
Der Riesenschatten unsrer eignen Schrecken
Im hohlen Spiegel der Gewissensangst;
Ein Lügenbild lebendiger Gestalten,
Die Mumie der Zeit,
Vom Balsamgeist der Hoffnung in den kalten
Behausungen des Grabes hingehalten,
Das nennt dein Fieberwahn – Unsterblichkeit?
Für Hoffnungen – Verwesung straft sie Lügen –
Gabst du gewisse Güter hin?
Sechstausend Jahre hat der Tod geschwiegen,
Kam je ein Leichnam aus der Gruft gestiegen,
Der Meldung tat von der Vergelterin?« –
Ich sah die Zeit nach deinen Ufern fliegen,
Die blühende Natur
Blieb hinter ihr, ein welker Leichnam, liegen,
Kein Toter kam aus seiner Gruft gestiegen,
Und fest vertraut ich auf den Götterschwur.
All meine Freuden hab ich dir geschlachtet,
Jetzt werf ich mich vor deinen Richterthron.
Der Menge Spott hab ich beherzt verachtet,
Nur deine Güter hab ich groß geachtet,
Vergelterin, ich fodre meinen Lohn.
»Mit gleicher Liebe lieb ich meine Kinder!«
Rief unsichtbar ein Genius.
»Zwei Blumen«, rief er, »– hört es, Menschenkinder –
Zwei Blumen blühen für den weisen Finder,
Sie heißen Hoffnung und Genuß.
Wer dieser Blumen eine brach, begehre
Die andre Schwester nicht.
Genieße, wer nicht glauben kann. Die Lehre
Ist ewig wie die Welt. Wer glauben kann, entbehre.
Die Weltgeschichte ist das Weltgericht.
Du hast gehofft, dein Lohn ist abgetragen,
Dein Glaube war dein zugewognes Glück.
Du konntest deine Weisen fragen,
Was man von der Minute ausgeschlagen,
Gibt keine Ewigkeit zurück.«
Friedrich Schiller (10 november 1759 – 9 mei 1805)
Portret door Philipp Friedrich von Hetsch, 1781/1782
De Vlaamse dichter en schrijver Jan van Nijlen werd geboren op 10 november 1884 in Antwerpen. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Jan van Nijlen op dit blog.
De zwerver
Ik ben vermoeid. Toch ben ik nog gestegen
Tot op de heuvel in het late licht.
En vóór mij kronkelen de duistre wegen
van ‘t avonddorp, dat daar verlaten ligt.
Is nu de wereld zoveel eeuwen ouder?
Alles lijkt mij zo vreemd en toch bekend.
Ik mis alleen een vriendelijke schouder,
een lichaam, dat mijn lust voelt en herkent.
Ik ben alleen voor gans mijn verder leven,
Er is niets meer dat me aan deze aarde bindt.
En toch, ik voel mijn hart onstuimig beven:
Dáár staat een boom, dáár speelde ik eens als kind.
In Memoriam Karel Van de Woestijne
Veel dichters zochten in Parijs, in Londen,
Voor ’t moede hoofd vergeefs een harden steen,
Maar op het doodsbed werd hun harte sereen:
Hun lied werd eindelijk met hun droom verbonden.
Gepijnigd door het leven als niet één,
Het zwakke lijf vol ziekten en vol wonden,
Heeft ook weer hij de diepe rust gevonden
Op’t blanke doodsbed, maar ook daar alleen.
Bedwelmd door licht en vreedzame’ appelgeur,
Gij die het leven mint, en wien de kleur
Des hemels nooit zoo zoet was als vandaag,
Waar zal uw vreugd te leven zich verschuilen,
Wat is uw antwoord op de bittre vraag:
Wilt ge uw bleek lot niet voor het zijne ruilen?
Jan van Nijlen (10 november 1884 – 14 augustus 1965)
Antwerpen
De Duitse schrijver Arnold Zweig werd op 10 november 1887 in een gematigd religieuze joodse familie geboren in Glogau, Neder-Silezië (nu Głogów, Polen). Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Arnold Zweig op dit blog.
Uit: Das Beil von Wandsbek
„Damit kam ihr das Vorhandensein ihres schönen Mannes wieder voll zum Bewußtsein, und daß er sich den ganzen Nachmittag mit dem Abfassen des verdammten Briefes gequält hatte. Die Kasse war so gut wie leer, am Ersten aber die Miete zu entrichten, nicht nur für Wohnung und Laden, sondern auch für Kühlschrank, Schneidemaschine und Wiegewaagen, die heutzutage weiß lackiert und sauber geputzt zum Zubehör einer Schlächterei gehören, wenn die Kundschaft nicht ganz ausbleiben soll. Sie wandte sich um, bemerkte, daß er noch kein Licht gemacht hatte, zog die Pendellampe tiefer über den Tisch, die an einem viel zu starken Haken von der Decke hing, knipste den Schalter und sagte halb spottend: »Gut, daß du noch nichts aufs Papier gesetzt hast. Tätest dir bloß die Augen verderben.«
Er ging auf ihren Scherz nicht ein. Schwer brütend starrte er auf den leichten Schulfederhalter, hellbraun, mit dunkelbraunen Tupfen getigert, den er zwischen seinen behaarten Fingern hielt, sauber gewaschen und von rötlicher Haut. »Ich krieg’s nicht zusammen, Stine. ’S ist ja, als sollt’ man eine lockere Sanddüne hinaufsteigen, und man rutscht in einemweg ab. Diktier mir deins. Das klingt noch am besten.« Damit nahm er vom Bord über dem roten Plüschsofa eine Zigarrenkiste, roch wollüstig hinein, wählte unter den gefleckten Fehlfarben, stellte die Kiste wieder weg und zog, während Stine aus der Kommode eine schwarz gebundene Bibel nahm, sein großes Klappmesser, um die Spitze abzuschneiden. Dann atmete er den würzigen Rauch ein und aus und sagte, während sie einer zufälligen Stelle des Alten Testaments ein bekritzeltes Blatt entnahm: »Tja, die Sorge um den verfluchten Zaster. Haben die einen beim Halse, sitzt man allein in seiner Stube, als wäre nicht Stadt Hamburg rund um einen herum, mit anderthalb Millionen Volksgenossen und lauter vollen Safes.« – »Niemand ist allein«, sagte Stine, mit den Augen, besonders großen und ausdrucksvollen Augen, einige Zeilen des Propheten Hosea abtastend, »soll ich anfangen?“
Arnold Zweig (10 november 1887 – 26 november 1968)
De Nederlandse dichterschrijver, zanger en producer Rick de Leeuw werd geboren in Haarlem op 10 november 1960. Zie ook mijn blog van 10 november 2010 en eveneens alle tags voor Rick de Leeuw op dit blog.
Mijn vriend
Mijn vriend,
trek de deur achter je dicht,
mijn vriend,
laat de wereld buiten,
geen goed nieuws, ik zie het al
dus, zwijg en drink mijn vriend,
pak een glas, en lach ze uit,
we zijn voorlopig veilig,
dus, stil nu maar, ik weet genoeg,
zwijg, en drink, mijn vriend,
morgen wacht een nieuwe dag,
de zon zal ons wel wekken,
dus, zwijg, en drink, en slaap, mijn vriend
morgen zijn ze weg.
Rick de Leeuw (Haarlem, 10 november 1960)
De Duitse dichter, schrijver en vertaler Werner Söllner werd geboren op 10 november 1951 in Arad, Roemenië. Zie ook alle tags voor Werner Söllner op dit blog.
Kafka im Münsterland
All die kleinen Genies und auch ich,
wie wir, unsichtbar fast, unsre Gesichter
tragen über die Gänge, hinter den grauen
Türen verschwinden, immer einander beinah
im Weg und verlegen um eine Ausrede
für ein Leben im Grünen. Ein paar Meter,
mehr oder weniger, Zwirn auf Spulen, nicht
geeignet zum Spielen. Und der sorgende Vater,
der uns gewähren läßt, wenn wir zufällig
rollen aus dem Staub einer Ecke in den Staub
einer andern: Kleingeld, mit dem die Welt
für ihre kleinsten Sünden bezahlt. Soll er
oder soll er uns nicht endlich entfernen
aus dem Haushalt, die Odradeks mit losen
Enden, die alle irgendwie, aber auch nur
irgendwie miteinander zusammenhängen, nur
weiß keiner den Grund und die Folgen?
Werner Söllner (Arad, 10 november 1951)
De Amerikaanse dichter Vachel Lindsay werd geboren op 10 november 1879 in Springfield, Illinois. Zie ook alle tags voor Vachel Lindsay op dit blog.
Abraham Lincoln Walks At Midnight
It is portentous, and a thing of state
That here at midnight, in our little town
A mourning figure walks, and will not rest,
Near the old court-house pacing up and down.
Or by his homestead, or in shadowed yards
He lingers where his children used to play,
Or through the market, on the well-worn stones
He stalks until the dawn-stars burn away.
A bronzed, lank man! His suit of ancient black,
A famous high top-hat and plain worn shawl
Make him the quaint great figure that men love,
The prairie-lawyer, master of us all.
He cannot sleep upon his hillside now.
He is among us: — as in times before!
And we who toss and lie awake for long
Breathe deep, and start, to see him pass the door.
His head is bowed. He thinks on men and kings.
Yea, when the sick world cries, how can he sleep?
Too many peasants fight, they know not why,
Too many homesteads in black terror weep.
The sins of all the war-lords burn his heart.
He sees the dreadnaughts scouring every main.
He carries on his shawl-wrapped shoulders now
The bitterness, the folly and the pain.
He cannot rest until a spirit-dawn
Shall come; — the shining hope of Europe free;
The league of sober folk, the Workers’ Earth,
Bringing long peace to Cornwall, Alp and Sea.
It breaks his heart that kings must murder still,
That all his hours of travail here for men
Seem yet in vain. And who will bring white peace
That he may sleep upon his hill again?
Vachel Lindsay (10 november 1879 – 5 december 1931)
Zie voor nog meer schrijvers van de 10e november ook mijn blog van 10 november 2014 en eveneens mijn blog van 10 november 2013 deel 2.