Jakob Ejersbo, John Pepper Clark, Günter Herburger, Uljana Wolf

De Deense schrijver en journalist Jakob Ejersbo werd geboren in Rødovre op 6 april 1968. Zie ook mijn blog van 6 april 2009.

 

Uit: Exile (Vertaald door Don Bartlett)

 

A metre and a half above me, as I kick off from the sandy bottom with my flippers, the surface of the water is living silvery blue. I turn onto my back and see the luminous underside of the small waves through my goggles. At my approach the small fish silently flee into the coral on the sea bed. It’s over. The summer holidays have come to an end. We’re going to drive my elder sister Alison to Kilimanjaro Airport – she’s catching the plane to England. In a few days I’ll be back at boarding school; without Alison. I kick my way to the surface and suck in air. The world is noisy. I remove my goggles and blink under the water. Salt water – so that no one can see I have been crying.
I walk up the slope. Baobab Hotel is shrouded in silence – the main building with the reception area and the restaurant; bungalows scattered between the baobab trees. We don’t have many guests. Alison is at home packing. She’s going to live with my father’s sister and study hotel management at a school in Birmingham for six months, after which she will do her practical training at a hotel. I lean against the door frame to her bedroom.
‘Are you going to leave me all alone with the codgers?’ I ask.
‘Yes,’ says Alison.
‘They’ll do my head in,’ I say.
‘I’ve got to learn something,’ Alison says. Dad passes in the corridor. I turn my head after him.
‘I haven’t seen England for three years. We’ve lived here for twelve – I’ll end up as a Tanzanian,’ I say aloud. He continues on down the corridor.
‘You’ll get to England soon enough,’ he says without looking back.
‘I bloody need to go now,’ I say. Dad pulls up and eyes me.
‘Calm down now,’ he says. ‘I told you not to swear at home. You can go and visit Alison next year.’

 


Jakob Ejersbo (6 april 1968 – 10 juli 2008)

 

De Nigeriaanse dichter en schrijver John Pepper Clark werd geboren op 6 april 1935 in Kiagbodo, Nigeria. Zie ook mijn blog van 6 april 2007 en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009en ookmijn blog van 6 april 2010.

 

Ibadan 

 

Ibadan,

running splash of rust

and gold-flung and scattered

among seven hills like broken

china in the sun.

 

 

Olokun 

I love to pass my fingers

(As tide thro’ weeds of the sea

And wind the tall fern-fronds)

Thro’ the strands of your hair

Dark as night that screens the naked moon:

I am jealous and passionate

Like Jehovah, God of the Jews,

And I would that you realise

No greater love had woman

From man than the one I have for you!

But what wakeful eyes of man,

Made of the mud of this earth,

Can stare at the touch of sleep

The sable vehicle of dream

Which indeed is the look of your eyes!

So drunken, like ancient walls

We crumble in heaps at your feet;

And as the good maid of the sea,

Full of rich bounties for men,

You lift us all beggars to your breast.

 

 

John Pepper Clark (Kiagbodo, 6 april 1935)

 

 

 

De Duitse schrijver en dichter Günter Herburger werd geboren op 6 april 1932 in Isny im Allgäu. Zie ook mijn blog van 6 april 2007en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009  en ook mijn blog van 6 april 2010.

 

Uit: Emmental

 

Schon im Zug nach Zürich begann Verklärung. Draußen regnete es, in den Abteilen hatte sich junges Volk breit gemacht, das Rucksäcke, Wimpel, Tennisschläger und, für welche Zwecke auch immer, kurzstielige Schaufeln bei sich hatte. Die Gesellschaft war zu Hütten und Landschulheimen über das verlängerte Wochenende unterwegs.
Sofort verliebte ich mich in ein protestantisch blondes Mädchen, dann in seine Nachbarin. Beide waren sehr groß, die Lippen dunkelrot geschminkt, die vielen Haare kunstvoll in Unordnung gebracht.
In Luzern, wo alle ausstiegen und wir vom Rapido zu einer Bummellinie wechselten, war selbst noch die Bahnhofshalle sexualisiert.
Helio Bechterew sagte, seit Stunden müsse er an Hepatitis-B denken, das Virus.
Warum?
Wegen der großartigen Frisuren.
Verstünde ich nicht.
Er sei an der Elfenbeinküste gewesen, behauptete er, die ebenfalls voller Haare sei. Er habe Gelbsucht bekommen, eine langweilige, monatelange Krankheit, gegen die nichts helfe. Schließlich habe ihm eine schwäbische Tante geraten, Schafsläuse zu essen. Und tatsächlich, es habe geholfen, täglich zwanzig, dreißig Stück in Quark oder Haferbrei. Der Tante sei es auch gelungen, Schafszüchter für die Läuse aufzutreiben, die sich Gabe und Transport allerdings teuer hätten bezahlen lassen. Die Breitband-Medizin wisse immer noch nicht, weshalb das alte Bauernmittel wirke.
Ich glaubte ihm jedes Wort, an die unbefangenen Mädchen denkend, ihre Fröhlichkeit und ihr Ungestüm, das sich, uns im Blick, in Gelächter ausgedrückt hatte.
In Trubschachen, einem düsteren Ort tief im Tal, stiegen wir aus und nahmen im Gasthaus »Bahnhof« ein Zimmer. Der Regen war heftiger und kälter geworden, ging allmählich in nassen Schnee über.”

 

 

Günter Herburger (Isny im Allgäu, 6 april 1932)

 

 

 

De Duitse dichteres Uljana Wolf werd geboren op 6 april 1979 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 6 april 2007en ook mijn blog van 6 april 2008 en ook mijn blog van 6 april 2009  en ook mijn blog van 6 april 2010.
 

Uit: falsche freunde: Prosa-Gedichte

 

“dust bunnies wir wollten über kleine tiere sprechen, wollten auf die knie gehn für die kleinen tiere, jene aus staub und schlieren, in ritzen und dielen, jene, die in grauen fellen frieren, unsere tiere aus nichts. wir wollten auch ganz nah in deiner sprache und in meiner hauchen, sag mir liebes, hast du heute schon gesaugt. nein, wir wollten unsere tiere nicht erschrecken, klein wie flecken, sind das flecken, haben sie nicht puschelschwänze, lange löffel, oder lange schwänze, tuschelohren, wollten wir nicht weniger rauchen, weniger husten, weniger entweder oder sein. gestern war die zimmerecke einsam in ihrer knarzenden öde. heute ist sie hort, heute zärtlichen horden ein port, wir wollen also still sein, auf den knien lauschen: unsere kleinen tiere, wie sie ihre wollenen, mondgrauen namen tauschen. »look on my card« wir wollten über diesen satz wie eine fremde stadt uns beugen, ort erzeugen, mundraum, traum vom hören, oder sagen: hier, in diesem netz aus zungen, ist ein weg gelungen, ein versehn, verstehn. auf unseren stirnen, die sich fast berührten, klebte lingua franca, eine briefmarke. wo am i, ein spiel, auf raten, aber was wir sprachen, passte nicht: die roten linien schnalzten, rollten sich in ihre eignen namen, kamen mit dem griechen chartis, carta aus italien und karte, also mir.”

 


Uljana Wolf (Berlijn, 6 april 1979)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e april ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.