János Arany, Jevgeni Baratynski, Sholom Aleichem, Olivia Manning, Gerhard von Halem, Pascal Rannou

De Hongaarse dichter János Arany werd geboren op 2 maart 1817 in Nagyszalonta. Zie ook mijn blog van 2 maart 2007 en ook mijn blog van 2 maart 2009 en ook mijn blog van 2 maart 2010.

 

In der Einsamkeit

 

Der Puls der Uhr tickt träge an der Wand,
unmeßbar dehnt die Zeit sich immer länger.
Es wacht die Sorge um das Vaterland
und zieht die Furchen auf den Stirnen enger.
Wie lange noch muß diese Welt gebären?
Wie grausam, Schicksal, kann dein Uhrwerk sein.
Ich kann den Zahnradgang der Räder hören,
doch sind nicht Zifferblatt noch Zeiger dein.

 

Sie kommt, sie kommt, auch Gott kann sie nicht halten,
wie Felsgeröll, das in den Abgrund fällt:
Ob Leben, Tod, Fluch oder Segen walten,
wer kann es sagen, wer auf dieser Welt?
Unschlüssig ist das Volk, die Denker mürbe,
der Zweifel drückt sie wie ein finstrer Bann.
Wenn doch die Frucht in deinem Schoße stürbe…
O Zeit, verweil, erbarm dich, halte an!

 

Oh unerträglich dieses Zweifels Qualen!
Man spürt des Würfelns fürchterliche Pein,
gern dehnten wir die Zeit, bevor sie fallen,
die Würfel, – sie entscheiden unser Sein.
Ein Schritt in qualmende Unendlichkeiten,
wo ineinanderwirbeln Sein und Tod.
Wir klammern uns an unsre Elendszeiten,
halt noch ein wenig, Strohhalm in der Not!

 

Wart noch – doch welches Zagen, welche Reue!
Fort, Angstgesichter, euch will ich nicht sehn!
Vernunft und wahre Patriotentreue,
macht das nicht Mut uns, alles zu bestehn?
Und kämpfen ohne Hoffnung, ohne Glauben
an einen Sieg, den keiner vor sich sieht?
Nein – betet, laßt die Kräfte euch nicht rauben
und stimmet an gestählt das Siegeslied.

 

Laß, Himmel, nicht Millionen von Gebeten
so ungehört zergehn in deinem Schoß!
Ist so viel Blut der Opfer denn vonnöten,
sinnlos versickernd, wo man es vergoß?
Wo tote Märtyrer dort in der stillen
Scholle verfaulen, muß das Leben neu
entstehn und immer weitre Kreise füllen!
Mein Land, vertrau der Zukunft und sei treu.

 

Nicht immer ist der Mensch des Schicksals Meister,
oft ist’s ein Weiser, manchmal auch ein Narr,
und ist die Hand ermattet, sind die Geister
der unheilvollen Nacht des Mitleids bar.
So läßt der Mensch sich wie eine Maschine
oft träge weitertreiben. Doch so wie
er zu sich kommt in seinem besten Sinne,
erwacht auch neue, höhre Harmonie.

 

Der Zeiten Flut läßt sich zurück nicht drängen,
sie zwingt und stößt uns vorwärts ohne Halt.
Nur an den Rändern bleiben Algen hängen,
und wendet rückwärts sich des Stroms Gewalt.
Getrost, uns trägt der Hauptstrom in die Weite,
und scheitert mancher auch an hartem Riff,
doch fliegend, mit den Ersten Seit an Seite
gebläht die Segel, vorwärts jagt das Schiff.

 

 

Vertaald door Annemarie Bostroem

 

 

János Arany (2 maart 1817 – 22 oktober 1882) 

Monument in Boedapest

 

De Russische dichter Jevgeni Baratynski werd geboren op 2 maart 1800 in Sint Petersburg. Zie ook mijn blog van 2 maart 2007 en ook mijn blog van 2 maart 2009 en ook mijn blog van 2 maart 2010.

Der Tod

 

Der Tod ist nicht ein Grabgerippe,

Ein Kind des Dunkels und der Nacht,

Nicht jener Schnitter mit der Hippe,

Zu dem der Sklavensinn ihn macht.

 

Du kommst, uns Trost und Glück zu spenden,

Du, ew’gen Lichtes schöner Strahl:

Den Ölzweig trägst du in den Händen

Und nicht der Sense scharfen Stahl.

Die Welt der Millionen Blüten,

Entsprungen wilder Kräfte Streit,

Durch dich, o Tod, läßt sie behüten

Der Herr der Zeit und Ewigkeit.

Kühl fliegst du über allen Wesen,

Gießt Sanftmut in ihr heißes Blut,

Du läßt vom Selbstsinn sie genesen,

Du zügelst ihren Übermut.

 

Dem wilden Toben des Orkanes

Gebietet deine Rechte Trutz,

Vorm Wellendrang des Ozeanes

Gewährt dein starker Arm uns Schutz.

Wenn du nicht wärst, o Tod, so reckte

Bis in den Himmel sich der Baum,

Ein ungeheurer Wald bedeckte

Die Welt und raubte uns den Raum.

Und auch der Mensch! Von seinen Wangen

Flieht, wird er deiner sich bewußt,

Die Glut des Zorns, der ihn umfangen,

Und aus dem Herzen böse Lust.

 

Herrscht Unrecht hier, im Jammertale,

Ist einer arm, der andre reich –

Vor deinem heil’gen Tribunale

Wird alles recht, wird alles gleich.

In Fesseln sind wir hier geschlagen,

Und Zweifel rauben uns die Ruh’:

Du lösest alle unsre Fragen,

All unsre Ketten lösest du!

 

 

Jevgeni Baratynski (2 maart 1800 – 11 juli 1844)

 

 

 

De Russisch-joodse schrijver Sholom Aleichem werd geboren in Pereyslav bij Kiev op 2 maart 1859. Zie ook mijn blog van 2 maart 2009 en ook mijn blog van 2 maart 2010.

 

Uit: Tewje, der Milchman (Vertaald door Armin Eidherr)

 

” Nun, wie’s mir ums Herz wurde, können Sie sich ja ausmalen. Aber mir’s anmerken lassen – pfui ! [ . . . ] Ich antwortete ihnen ganz lebhaft:’ Ich beglückwünsche euch, aber warum habt ihr euch, Kinder, erst so spät besonnen? In anderen Ortschaften hat man das beinahe schon vergessen!’ Da sagt mir Iwan Poperile, der Bürgermeister mein ich, diesmal schon ganz ernst:’ Versteh mich recht, Tewje, wir haben uns hin und her überlegt, ob wir dich verprügeln sollen oder nicht verprügeln sollen. Überall, in allen Ortschaften, prügelt man euch. Warum sollen wir dich verschonen? . . . Da hat die Gemeinde beschlossen, dass wir dich verprügeln sollen . . . Aber jetzt kommt der Haken! Wir wissen noch selber nicht, was wir mit dir machen sollen, Tewje: ob wir dir nur die Scheiben einschlagen sollen und die Federbetten und die Polster zerreißen und die Federn ausschütten oder ob wir verbrennen sollen, deine Kate und den Stall und deinen ganzen Hausrat.“

 

 

Sholom Aleichem (2 maart 1859 – 13 mei 1916)

 

 

 

De Britse schrijfster Olivia Manning werd geboren op 2 maart 1908 in Portsmouth. Zie ook mijn blog van 2 maart 2009 en ook mijn blog van 2 maart 2010.

 

Uit: The Balkan Trilogy (The spoilt city)

 

„In the face of the threat to Transylvania, no one gave much thought to the southern Dobrudja, but the story went round that the old minister who had wept over Bessarabia, had wept—probably from habit—when the Bulgarian demand was received. He reminded the Cabinet that Queen Marie’s heart was buried in the palace at Balcic and the queen had believed her subjects would safeguard it with their lives. He stood up crying: “To arms, to arms,” but no one, not even the old man himself, could take this call seriously. The queen, though barely two years dead, symbolised an age of chivalry as outmoded as honour, as obsolete as truth.

The transfer of the southern Dobrudja was announced for September 7th.

That, Harriet thought, was one frontier problem peaceably settled, but when she made some comment of this sort to Galpin, he eyed her with the icy irony of one who has good cause to know better.

They had met on the pavement outside the Athénée Palace and Galpin was carrying a suitcase. “For my part,” he said, “I’m keeping a bag ready packed and my petrol-tank full.”

“Oh?”

He crossed to his car and put the case into the boot, then remarked in a milder tone: “I thought it darn odd they were willing to settle for that mouldy bit in the south when they could grab the whole coast.”

“Do you mean they are grabbing the whole coast?”

“They and one other. I expect it was arranged months ago. When the Bulgars take the south, the old Russkies will occupy the north. Between them they’ll hold the whole coastal plain. It’s a Slav plot.”

 


Olivia Manning (2 maart 1908 – 23 juli 1980)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Gerhard Anton von Halem werd geboren op 2 maart 1752 in Oldenburg. Zie ook mijn blog van 2 maart 2009 en ook mijn blog van 2 maart 2010.

 

Gretels Warnung

 

Mit Liebesblick und Spiel und Sang

Warb Christel jung und schön;

So lieblich war, so frisch und schlank

Kein Jüngling rings zu seh’n.

Nein, keiner war

In ihrer Schaar,

Für den ich das gefühlt!

Das merkt er, ach!

Und ließ nicht nach,

Bis er es all, bis er es all,

Bis er es all erhielt!

 

Wohl war im Dorfe mancher Mann,

So jung und schön wie er;

Doch sah’n nur ihn die Mädchen an

Und kos’ten um ihn her.

Bald riß ihr Wort

Ihn schmeichelnd fort,

Gewonnen war sein Herz.

Mir ward er kalt,

Dann floh er bald

Und ließ mich hier, und ließ mich hier,

und ließ mich hier im Schmerz.

 

Sein Liebesblick und Spiel und Sang,

So süß und wonniglich,

Sein Kuß, der tief zur Seele drang,

Erfreut nicht fürder mich.

Schaut meinen Fall,

Ihr Schwestern all’,

Für die der Folsche glüht,

Und trauet nicht dem, was er spricht.

O seht mich an, mich Arme an,

O seht mich an, und flieht!

 


Gerhard Anton von Halem (2 maart 1752 – 4 januari 1819)

 

 

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 2 maart 2010.

 

De Franse schrijver en letterkundige Pascal Rannou werd geboren op 2 maart 1958 in Laval. Zie ook mijn blog van 2 maart 2009.