John Rechy, Joseph von Eichendorff, Friedrich Schlegel, Jakob Wassermann, Hilde Van Cauteren, Karel van de Woestijne

De Amerikaanse schrijver John Rechy werd geboren op 10 maart 1934 in El Paso, Texas. Zie ook alle tags voor John Rechy op dit blog.

Uit: City of Night

“And so Main Street is an anarchy where the only rule is Make It!
And the only reminders of the world beyond its boundaries are thepolicewagons that cruise the streets-the cops that pick you at random out of Hooper’s all-night coffee shop after 2:00 in the morning . The free jammed ride to the glasshouse for fingerprints…
Rock-n-roll sounds fill the rancid air.
This was the world I joined.
A couple of blocks away from Main Street, on Spring-squashed on either side by gray apartment buildings (walls greasy from days of cheap cooking, cobwebbed lightbulbs feebly hiding in opaque darkness, windowscreens if any smooth as velvet with grime-where queens and hustlers and other exiles hibernate)-just beyond the hobo cafeteria where panhandlers hang dismally outside in the cruel neonlight (fugitives from the owlfaces of the Salvation Army fighting Evil with no help from God or the cops; fugitives from Uplifting mission-words and lambstew) -is the 1-2-3.
Outside, a cluster of pushers gather like nervous caged monkeys, openly offering pills and maryjane thrills, and you see them scurrying antlike to consult with Dad-o, the Negro king of downtown smalltime pushers-and Dad-o, sitting royally at the bar like a heap of very black shiny dough, says yes or no arbitrarily.
And that is the way it is.
I saw Miss Destiny again one Saturday night at the 1-2-3. And that is when it swings.
“Oooee …” she squealed. “I wondered where you were, baby, and I have thought about you-and thought, why hes gone already-Escaped! -and oh Im so glad youre not, and come here, I want you to meet my dear sistuhs and their boyfriends-” being, naturally, the downtown queens and hustlers who are Miss Destiny’s friends.”

 

 
John Rechy (El Paso, 10 maart 1934)
Cover

 

De Duitse dichter en schrijver Joseph von Eichendorff werd op 10 maart 1788 op het slot Lubowitz in Ratibor geboren. Zie ook alle tags voor Joseph von Eichendorff op dit blog.

Uit: Aus dem Leben eines Taugenichts

„Wie aber denn die Sonne immer höher stieg, rings am Horizont schwere weiße Mittagswolken aufstiegen und alles in der Luft und auf der weiten Fläche so leer und schwül und still wurde über den leise wogenden Kornfeldern, da fiel mir erst wieder mein Dorf ein und mein Vater und unsere Mühle, wie es da so heimlich kühl war an dem schattigen Weiher, und daß nun alles so weit, weit hinter mir lag. Mir war dabei so kurios zumute, als müßt ich wieder umkehren; ich steckte meine Geige zwischen Rock und Weste, setzte mich voller Gedanken auf den Wagentritt hin und schlief ein.
Als ich die Augen aufschlug, stand der Wagen still unter hohen Lindenbäumen, hinter denen eine breite Treppe zwischen Säulen in ein prächtiges Schloß führte. Seitwärts durch die Bäume sah ich die Türme von Wien. Die Damen waren, wie es schien, längst ausgestiegen, die Pferde abgespannt. Ich erschrak sehr, da ich auf einmal so allein saß, und sprang geschwind in das Schloß hinein, da hörte ich von oben aus dem Fenster lachen.
In diesem Schlosse ging es mir wunderlich. Zuerst, wie ich mich in der weiten, kühlen Vorhalle umschaue, klopft mir jemand mit dem Stocke auf die Schulter. Ich kehre mich schnell um, da steht ein großer Herr in Staatskleidern, dem ein breites Bandelier von Gold und Seide bis an die Hüften überhängt, mit einem oben versilberten Stabe in der Hand und einer außerordentlich langen, gebogenen kurfürstlichen Nase im Gesicht, breit und prächtig wie ein aufgeblasener Puter, der mich fragt, was ich hier will. Ich war ganz verblüfft und konnte vor Schreck und Erstaunen nichts hervorbringen. Darauf kamen mehrere Bedienten die Treppe herauf und herunter gerannt, die sagten gar nichts, sondern sahen mich nur von oben bis unten an. Sodann kam eine Kammerjungfer (wie ich nachher hörte) gerade auf mich los und sagte: ich wäre ein charmanter Junge, und die gnädigste Herrschaft ließe mich fragen, ob ich hier als Gärtnerbursche dienen wollte?“

 

 
Joseph von Eichendorff (10 maart 1788 – 26 november 1857)
Cover

 

De Duitse dichter, vertaler en filosoof Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel werd geboren op 10 maart 1772 in Hannover. Zie ook alle tags voor Friedrich Schlegel op dit blog.

 

An Novalis

O laß mich, lieber Freund, nicht länger leiden,
Daß wieder friedlich mich dein Wort erfreue,
Vergangenheitsgespräch sich uns erneue,
Die Augen an der Augen Licht sich weiden.

Wie konnt’st, mein ander Ich, du von mir scheiden?
Du strahlst in heiterm Frieden, fern von Reue,
Ich bin derselbe noch in gleicher Treue,
Nur Freude muß den Freundelosen meiden.

Musik, unsterbliche, die sprachst du sterbend,
Mir ist der Mund verstummt in Herzens Sehnen,
In Öd’ allein mit mir und meiner Liebe;

Nach dir sich drängen, streben alle Triebe,
Dein liebes Wort, ich hör’ es noch im Wähnen,
Aus aller Jugend die Erinn’rung erbend.

 

Lessings Worte

Wenn kalte Zweifler selbst prophetisch sprechen,
Die klaren Augen nicht das Licht mehr scheuen,
Seltsam der Wahrheit Kraft in ihren Treuen
Sich zeigt, den Blitz umsonst die Wolken schwächen;

Dann wahrlich muß die neue Zeit anbrechen,
Dann soll das Morgenrot uns doch erfreuen,
Dann dürfen auch die Künste sich erneuen,
Der Mensch die kleinen Fesseln all’ zerbrechen.

»Es wird das neue Evangelium kommen!«
So sagte Lessing, doch die blöde Rotte
Gewahrte nicht der aufgeschloßnen Pforte.

Und dennoch, was der Teure vorgenommen,
Im Denken, Forschen, Streiten, Ernst und Spotte,
Ist nicht so teuer wie die wen’gen Worte.

 

 
Friedrich von Schlegel (10 maart 1772 – 11 januari 1829) 
Portret door Delphine de Custine, 1816

 

De Duitse schrijver Jakob Wassermann werd geboren op 10 maart 1873 in Fürth. Zie ook alle tags voor Jakob Wassermann op dit blog.

Uit: Der Fall Maurizius

»Ist das wahr, Rie?« fragte Etzel mit verschlagenem Lächeln, aus dem Hinterhalt heraus.
»Was bringt dich denn auf die Vermutung?« ärgerte sich die Rie. »Du bist ja der reinste Detektiv. Willst du mir eine Falle stellen? So schlau wie du bin ich noch lange.«
»Nein, Rie, das schwör ich dir, so schlau bist du nicht«, antwortete Etzel und sah sie mitleidig an. »Sag ehrlich: Kommen öfter solche? Hast du schon mal einen gesehen?« Er fragte mit großgeöffneten Augen, in deren Grüngrau aus der Tiefe her ein bronzenes Funkeln trat. Das Mitleid bezog sich auf die plumpe Manier, mit der die gute Dame ihn zu täuschen suchte. Sooft er Gelegenheit hatte, die Schärfe seiner Sinnesorgane mit derjenigen anderer Menschen zu vergleichen, wunderte er sich mitleidig oder erschrak sogar, wie jemand, der eines Gebrechens inne wird, das er besitzt und von dem er nichts gewußt hat.
»Nie, ich sag’ dir doch, es ist das erste Mal«, gab die Rie zurück.
»Ich möcht’ dabeisein, wenn er den Brief aufmacht und liest«, murmelte Etzel und biß auf den Knöchel des Mittelfingers, den er dann gedankenvoll zwischen den Zähnen beließ. Er – das hatte den Tonfall von Respekt, von Furcht, von Gläubigkeit, von Abneigung. Der Knabe drehte sich auf dem Absatz herum, und den mit einem Riemen verschnürten Bücherpack in der rechten Hand schlenkernd, während der Mittelfingerknöchel der linken noch im Mund steckte, schritt er seinem Zimmer zu.
Die Rie schaute ihm unzufrieden nach. Sie liebte nicht Gespräche, von denen man, wenn sie zu Ende waren, nicht wußte, ob der andere nicht etwas gegen einen hatte. Etzel war die einzige Person im Hause, bei der sie ein Gemütsecho spürte. Gemüt war hier im Hause weder gefordert noch angesehen. Es war ein strenges Haus. Der Herr vertrug und wünschte keine Nähe. Stumme Pflichterfüllung war, was er erwartete, sympathische Beziehung behielt er sich höchstens in der Stille vor. Selbst aufopferndes Bemühen wäre mit dem gefühlausschließenden Hinweis behandelt worden, daß er ja seine Leute bezahlte, im Notfall sogar für das Opfer.“

 


Jakob Wassermann (10 maart 1873 – 1 januari 1934)
Cover

 

De Vlaamse dichteres Hilde Van Cauteren werd geboren 10 maart 1967 in Hamme. Zie ook alle tags voor Hilde Van Cauteren op dit blog.

 

Moeder

Alle dagen schrobt ze vergeefs het vuil
van de vloer, de huid van haar jongen,
haar eigen nagels stuk. Ze wringt de nek
van haar geluk in veel te nauwe kragen.

Alles moet schoon naar school en altijd
komt het vuil terug, nooit raakt ze daar
nog van af. Nooit heeft ze genoeg zeep
in huis en nooit is zij nog aan de beurt.

Van woede kookt ze haar eigen botten af,
spuwt een pan vol soep voor haar kroost.
Voeden is haar plicht. Zij eet alleen

brokken roomgele zeep, om de wrok
die naar haar lippen stijgt te stoppen.
En kauwt tot het schuim op haar tanden.

 

 
Hilde Van Cauteren (Hamme, 10 maart 1967)

 

De Vlaamse dichter en schrijver Karel van de Woestijne werd geboren te Gent op 10 maart 1878. Zie ook alle tags voor Karel van de Woestijne op dit blog.

 

Ik weet niet wat ik heb gedaan

Ik weet niet wat ik heb gedaan,
ik weet niet wat ik heb geleden,
om uit de huizen van ’t verleden
weer naar een liefde-feest te gaan.

– Deze avond draagt op plane vlerken
het wegen van een milder tijd;
En ‘k voel mijn blijheid in me sterken
bij ’t staren in úw tederheid.

Ik weet me zo beraden rusten,
o schone, in ons verénigd-zijn,
en vredig, als een vege schijn
op ’t aanschijn van verre avond-kusten.

– En God, die mij misschien begrijpt,
die om mijn weze’ uw stem liet suizen,
is als een vrucht die in me rijpt…
– De vlier-struik geurt naast al de huizen…

 

Regen, regen in de tuin

Regen, regen in de tuin,
– o gestild begeren, –
zonne-bloemen, schoon en schuin,
die hun loom-gekroonde kruin
naar geen zon en keren;

nieuwe blanke glanzen aan
zware en matte vruchten;
– vroom herleven van mijn waan
door een zacht-gerezen traan,
door mijn zoete zuchten;

– heel het huis is warm en toe;
buiten ruist de regen;…
– vrezig-blij te voelen hoe
’t koeler voorhoofd, vredig-moe,
gaat ter hand-palm wegen…

De rozen domen en dauwen

De rozen domen en dauwen
ten avond, vredig-vroom;
er waart een paarser schaâuwe
om de kastanje-boom.

De vijver blankt in dampen;
de troostlijke nacht begint.
– Ontsteek, ontsteek de lampe:
mijn angst ontwaakt, o kind.

 

 
Karel van de Woestijne (10 maart 1878 – 24 augustus 1929)
Monument in Zwijnaard

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e maart ook mijn drie blogs van 10 maart 2013.