Joyce Maynard, Hanns-Josef Ortheil, Andreas Stichmann, Ulla Berkéwicz, Mikhail Artsybashev

De Amerikaanse schrijfster Joyce Maynard werd geboren op 5 november 1953 in Durham, New Hampshire en volgde een opleiding aan de Phillips Exeter Academy. Zie ook mijn blog van 5 november 2008 en ook mijn blog van 5 november 2009 en ook mijn blog van 5 november 2010.

 

Uit: Dochters van het land (Vertaald door Anke ten Doeschate)

Oktober 1949

Het begint met een zwoele noordoostenwind die over de velden waait en merkwaardig warm is voor de tijd van het jaar. Al voordat de wind het huis bereikt, ziet Edwin Plank hem aankomen. Hij ruist door het droge gras en door de laatste rijen maïs die nog op het veld beneden bij de schuur staan, de enige

plek waar hij met de tractor nog niet is geweest.

In de tijd die het kost om een kop koffi e in te schenken en de hond binnen te roepen (hoewel de wind Sadie allang tot een spurt naar het huis heeft aangezet), wordt de lucht donker. Kraaien en spreeuwen cirkelen boven de schuur, op zoek naar de dakspanten. Het is nog geen vier uur en binnenkort loopt

de zomertijd af, maar nu de zon is verdwenen achter de brede, platte wolkenbank die komt opzetten, zou het evengoed al schemerdonker kunnen zijn. Misschien dat het vee daarom met langgerekte, lage geluiden zijn beklag doet. De dieren voelen haarfi jn aan dat dingen niet zijn zoals ze zouden moeten

zijn op de boerderij.

Als Edwin met zijn koffi e op de veranda staat, roept hij zijn vrouw Connie. Ze staat met een mand op het erf en haalt de was van de lijn die ze die ochtend te drogen heeft gehangen. Vier dochters betekent veel was. Katoenen jurkjes, bloesjes en broeken, alles in het roze, en natuurlijk luiers. En haar eigen degelijke, witte katoenen ondergoed, maar daar heeft Connie het liever niet over.

Terwijl ze de laatste, nog niet helemaal droge kledingstukken van de lijn haalt, net voordat de wind ze te pakken krijgt, spookt het al door haar hoofd dat als de stroom door het noodweer uitvalt, wat hoogstwaarschijnlijk gaat gebeuren, en haar man niet naar het honkbal op de radio kan luisteren, hij

vanavond misschien met haar naar bed zal willen. Ze had gehoopt dat de World Series hem een tijdje zouden bezighouden. De Boston Red Sox doen dan wel niet mee nu ze, zoals altijd, in september zijn uitgeschakeld, maar toch slaat Edwin de Series nooit over.“

 

Joyce Maynard (Durham, 5 november 1953)

 

 

 De Duitse schrijver Hanns-Josef Ortheil werd geboren op 5 november 1951 in Keulen. Zie ook mijn blog van 5 november 2010 en eveneens alle tags voor Hanns-Josef Ortheil op dit blog.

 

Uit: Die Moselreise

„Es ist 5.45 Uhr. Wann immer es möglich ist, stehe ich in der Frühe zu dieser Zeit auf. Ich mache mir einen Kaffee und nehme ihn mit in mein Arbeitszimmer. Spätestens gegen 6 Uhr sitze ich an meinem Schreibtisch und beginne zu schreiben. Ich schreibe mit der Hand, ich notiere in einen Tages-Kalender, wie der vorige Tag verlaufen ist, ich notiere, was ich erlebt, mit wem ich gesprochen oder worüber ich nachgedacht habe.

Diese Notizen zum Verlauf des vorigen Tages werden später in ein großes Skizzenbuch kopiert. In dieses Skizzenbuch kommen dann noch weitere Aufzeichnungen, die ich am Tag zuvor während der unterschiedlichsten Tageszeiten in kleinen Notizheften, Notizbüchern oder auch nur auf losen Zetteln gemacht habe. Alle paar Stunden protokolliere ich, wo genau ich mich gerade aufhalte, oder ich notiere Stichworte zu meinen Lektüren, oder ich halte einfach nur fest, was ich als Nächstes vorhabe oder woran ich denke.

Gleichzeitig sammle ich während eines Tages die unterschiedlichsten Dokumente: Ausschnitte aus Zeitschriften und Zeitungen, Post- und Eintrittskarten, Texte, zu denen ich bei der ersten Lektüre irgendeine Art von innerem Bezug empfinde. Dann und wann fotografiere ich auch: Schnappschüsse von meinen Mahlzeiten, von Räumen, in denen ich mich bewege, von Menschen, denen ich begegne. Auch diese Dokumente kommen später in das großformatige Skizzenbuch, sie rahmen die schriftlichen Aufzeichnungen und ergänzen sie um Bilder, Zeichen und Hinweise.

So entsteht Tag für Tag ein bunter Teppich aus Schriften und Bildern, es handelt sich um die Architektur eines Tages, um seine Komposition, um die Folge seiner Phasen, Erlebnisse und Atmosphären. Als Ganzes ergeben all diese Architekturen und Kompositionen ein großes Schreibprojekt, das Projekt meiner Tagesmitschriften, die sich von konventionellen Tagebüchern durch ihren protokollierenden Gestus stark unterscheiden. Ich resümiere nicht, ich verfolge nicht meine Emotionen und Stimmungen, stattdessen geht es um das Festhalten des Augenblicks, um die Moment-Skizze, um das flackernde Denken und Fühlen.“

 

Hanns-Josef Ortheil (Keulen, 5 november 1951)

 

De Duitse schrijver Andreas Stichmann werd op 5 november 1983 in Bonn geboren. Zie ook mijn blog van 30 augustus 2009 en ook mijn blog van 5 november 2010.

 

Uit: Der goldene Stern

„Am Abend das Riesenrad und die Buden, der Greifarm, der im Glaskasten nach Kuscheltieren greift, Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne. Der zerkratzte Wahrsageautomat. Dann zur Bahn wie unter Wasser. Am Bahnsteig treffen dich Fischblicke und sülzige Augen. Aber zufällig und unregelmäßig, die völlige Abwesenheit eines Gegners. Die Laternen wie Beine einer übergeordneten Welt, in einem langsamen Sturm unter Wasser. Dann in einem goldenen U-Boot nachhause, in weicher Mechanik, in der vollen Bahn langsame Langustenbewegungen. Was hat der Handleseautomat gedruckt und ausgespuckt, was stand auf dem kleinen gelben Zettel?
Die Kirche im Dorf lassen. Sie gewinnen mit Willenskraft.
Also Sport. Also Sport am nächsten Morgen, dieses Leid der letzten Wochen ist dir eh vorgekommen wie Kleingeld. Ein neuer Morgen. Wie konntest du nur so theatralisch sein? Das ist dir jetzt ganz fremd. Sport als Anti-Theatralik. Das ist gut. Wenn schon nicht gegen fauchende Drachen kämpfen, dann Sport. Wer keinen Feind hat: Sport. Und warum immer quer sein, warum nicht, wie heißt es noch mal? Aufrichtig. Warum nicht Bauch rein und Brust raus? Ein deutscher Morgen.
Du also in Badehosen.
Die sind pink und grün, denn du bist ein witziger Kerl. Kein dämlicher Liedermacher oder so, der sich viel zu ernst nimmt und dabei ein Weichei ist.
So einer nicht.
Auch kein Mountainbiker, machst du Sport? Ja, das schon, aber du bleibst dabei Mensch und das finden wir gut. Wie heißt dieser sympathische Kerl, hat er eine Freundin? Wir mögen ihn und möchten vielleicht mit ihm schlafen.
Aber es sind keine Frauen in der Halle.“

 

Andreas Stichmann (Bonn,5 november 1983)

 

De Duitse schrijfster, uitgeefster en actrice Ulla Berkéwicz werd geboren op 5 november 1948 in Gießen als Ursula Schmidt. Zie ook mijn blog van 5 november 2008 en ook mijn blog van 5 november 2009 en ook mijn blog van 5 november 2010.

 

Uit: Vielleicht werden wir ja verrückt

„Warum denn machen viele jetzt so viele Worte, aber finden keine? Weil keine Schreckerfahrung herrscht und keine Deutertradition? Weil der alte Schrecken nicht mehr neu ist und der neue ins Ungeheure hineinreißt?

Weil selbst der deutsche Schrecken, zum Pflichtschreck und zum Schreckensinstrument gemacht, nicht mehr uns_glich ist und unbestraft gesungen werden darf?

Weil böse, böse Zeichen an der Wand stehn, »mene mene tekel«, die keiner deuten kann, der nicht wie Daniel, der Liebling, aus dem Buch der Bücher, das dritte Auge hat, das dritte Ohr, die andren Worte für die andren Bilder? Worte, mit denen du hören kannst und deinen Krach zum Schweigen bringst, so daß du siehst.

Vielleicht werden wir ja verrückt, hat Jaron Lanier, der Erfinder des Begriffs »Virtual Reality«, gesagt. Vielleicht stehen die beiden Türme ja noch oder standen ja nie.

Wie war noch die Geschichte, und was steht an der Wand? »Mene mene tekel u-farsin«. Wir lesen es seit Jahren an jeder babelhaften Spiegelwand, laden wie König Belsazar die tausend Gewaltigen, die Weiber und die Kebsweiber zum Gastmahl, saufen uns voll mit denen, saufen wie die, huldigen wie die hölzernen, eisernen, steinernen Göttern, sehen die Schrift an der Wand, saufen weiter, huldigen weiter und fragen die Weisen, wie Belsazar die Weisen von Babel gefragt. Aber die haben

mitgesoffen und mitgehuldigt und können die Schrift nicht mehr deuten.

Vielleicht werden wir ja verrückt, hat Jaron Lanier gesagt, wir saufen und wir huldigen, die Schrift flammt, die Welt geht unter, es ist kein Schalter da, uns abzuschalten.“

 

Ulla Unseld-Berkéwicz (Gießen, 5 november 1948)

Staande voor een foto van Siegfried Unseld

 

De Russische schrijver Mikhail Artsybashev werd geboren op 5 november 1878 in Dubroslavovka. Zie ook mijn blog van 5 november 2008 en ook mijn blog van 5 november 2009 en ook mijn blog van 5 november 2010.

 

Uit: Sanin (Vertaald door Percy Pinkerton)

„Her mother, too, felt depressed. It pained her to think that her son did not occupy the position to which, socially, he was entitled. She began by telling him that things could not go on like this, and that he must be more sensible in future. At first she spoke warily, but when she saw that he paid scarcely any attention to her remarks, she grew angry, and obstinately insisted, as stupid old women do, thinking her son was trying to tease her. Sanine was neither surprised nor annoyed: he hardly

seemed to understand what she said, but looked amiably indifferent, and was silent.

Yet at the question, “How do you propose to live?” he answered, smiling, “Oh! somehow or other.”

His calm, firm voice, and open glance made one feel that those words, which meant nothing to his mother, had for him a deep and precise significance.

Maria Ivanovna sighed, and after a pause said anxiously: “Well, after all, it’s your affair. You’re no longer a child. You ought to walk round the garden. It’s looking so pretty now.”

“Yes, of course! Come along, Lida; come and show me the garden,” said Sanine to his sister, “I have quite forgotten what it looks like.”

Roused from her reverie, Lida sighed and got up. Side by side they walked down the path leading to the green depths of the dusky garden. The Sanines’ house was in the main street of the town, and, the town being small, their garden extended as far as the river, beyond which were fields. The house was an old mansion, with rickety pillars on either side and a broad terrace. The large gloomy garden had run to waste; it looked like some dull green cloud that had descended to earth. At night it seemed haunted. It was as if some sad spirit were wandering through the tangled thicket, or restlessly pacing the dusty floors of the old edifice. On the first floor there was an entire suite of empty rooms dismal with faded carpets and dingy curtains. Through the garden there was but one narrow path or alley, strewn with dead branches and crushed frogs. What modest, tranquil life there was appeared to be centred in one corner. There, close to the house, yellow sand and gravel gleamed, and there, beside neat flower-beds bright with blossom stood the green table on which in summer-time tea or lunch was set. This little corner, touched by the breath of simple peaceful life, was in sharp contrast to the huge,

deserted mansion, doomed to inevitable decay.“

 


Mikhail Artsybashev (5 november 1878 – 3 maart 1927)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 5e november ook mijn vorige blog van vandaag.