Lou Andreas-Salomé, Barbara Honigmann, Detlev Meyer, George Meredith, Hans Dieter Baroth, Theodor Plievier, Friedrich de la Motte-Fouqué, Kazimierz Przerwa-Tetmajer, Thomas Campion, Casparus Barlaeus

De Russisch-Duitse schrijfster Lou Andreas-Salomé werd geboren op 12 februari 1861 in Sint Petersburg. Zie ook mijn blog van 12 februari 2007.

Altrußland

Du scheinst in Mutterhut zu ruhn,
Dein Elend kaum noch zu begreifen,
So kindhaft scheint noch all Dein Tun,
Wo andre reifen.

Wie stehn Dir noch die Häuser bunt,
Als spieltest Du sogar im Darben:
Rot, grün, blau, weiß auf goldnem Grund
Sind Deine Farben.

Und doch: wer lang darauf geschaut,
Enthält ehrfürchtig sich des Spottes:
Ein Kind hat Rußland hingebaut
Zu Füßen Gottes.

 

Lebensgebet

Gewiß, so liebt ein Freund den Freund,
Wie ich dich liebe, Rätselleben –
Ob ich in dir gejauchzt, geweint,
Ob du mir Glück, ob Schmerz gegeben.

Ich liebe dich samt deinem Harme;
Und wenn du mich vernichten mußt,
Entreiße ich mich deinem Arme
Wie Freund sich reißt von Freundesbrust.

Mit ganzer Kraft umfaß ich dich!
Laß deine Flammen mich entzünden,
Laß noch in Glut des Kampfes mich
Dein Rätsel tiefer nur ergründen.

Jahrtausende zu sein! zu denken!
Schließ mich in beide Arme ein:
Hast du kein Glück mehr mir zu schenken
Wohlan – noch hast du deine Pein.

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Lou Andreas-Salomé (12 februari 1861 – 5 februari 1937)

 

De Duitse schrijfster Barbara Honigmann werd geboren op 12 februari 1949 in Oost-Berlijn. Zie ook mijn blog van 12 februari 2007.

 

Uit: Ein Kapitel aus meinem Leben

 

Meine Mutter und Onkel Wito gingen als Feinde auseinander, während mein Vater meiner Mutter bis zu seinem Lebensende, über mehrere Ehen hinweg, ein Freund blieb. Mein Vater hat mir sogar einmal gesagt, die Bindung an meine Mutter sei von Anfang an aus mehr freundschaftlichen Gefühlen erwachsen und nicht aus einer Leidenschaft der Liebe, deshalb war ihnen die Scheidung wohl besser gelungen als ihre Ehe, nach deren Zerbrechen die Freundschaft erst ihre eigentliche Form finden konnte. Mein Vater sah sich sowieso als jemand, der kein Glück in der Liebe fand, alle seine Frauen und Geliebten seien ihm fremd geblieben, zog er einmal traurig Bilanz. Mein Vater sprach oft mit mir über seine Frauen und Ehen, und ich fühlte mich davon auf ähnliche Weise überfordert wie von der Schweigsamkeit meiner Mutter über diese Dinge, die sie selber »Diskretion« nannte. Um aus diesen Fremdheiten mißlungener Lieben vielleicht noch irgend etwas zu retten, war es meinem Vater wichtig, nein forderte er, daß alle Frauen und Geliebten miteinander befreundet sein oder sich wenigstens Mühe geben sollten, miteinander auszukommen, und auch von mir forderte er das. Und so kam es, daß ich ausgerechnet in Leipzig bei den Eltern der dritten Frau meines Vaters, mit der er im übrigen gerade in Scheidung lag, zum ersten Mal den Namen aussprechen hörte, den ich immer nur als Schriftzug gekannt hatte.”

 

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Barbara Honigmann (Oost-Berlijn, 12 februari 1949)

 

De Duitse schrijver en dichter Detlev Meyer werd geboren op 12 februari 1950 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 12 februari 2007.

 

Mein Freund ist schön

 

Mein Freund ist schön

wie ein Hawaii-Toast und

klug wie ein Schnürsenkel.

Ich bin sehr glücklich

mit meinem Freund.

 

Als ich ihn traf,

war er ein Sportstudio;

nun führt er das Leben

eines Sofakissens.

Ich bin sehr glücklich

mit meinem Freund.

 

Ich halte auf ihm

meine Siesta.

 

 

 

Der Mann der Grachten

(Für Hajo)

 

Stehen Männer an den Grachten,

die auf Grachten-Männer achten,

die die Nacht im Bett verbrachten,

daß die Betten nur so krachten.

 

Stehen Männer an den Grachten,

die nach Grachten-Männern trachten,

die die Einsamkeit  verachten,

ihre Betten gern verpachten.

 

Stehen Männer an den Grachten,

die nach Grachten-Männern schmachten,

nach den wilden, nach den sachten,

die im Bette alles machten,

 

die im Bette alles tun,

wenn die Grachten-Wasser ruhen.

Die bedenken und bedachten

liebevoll den Mann der Grachten.

 

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Detlev Meyer (12 februari 1950 – 30 oktober 1999)

 

De Engelse dichter en schrijver George Meredith werd geboren op 12 februari 1828 in Portsmouth. Zie ook mijn blog van 12 februari 2007.

 

Uit: The Ordeal of Richard Feverel

 

And from this tremendous impertinence, he stalked on like a Colossus to treat of other matters, worldly and spiritual, with the calm of a superior being who has avowed a most hopeful opinion: as indeed it was. He conceived that the Wild Cats would some day be actually tamed. At present it was best to know them what they were.

Singular to say, the one dangerous and objectionable feature in this little volume, preserved it from limbo. Men read, and tossed it aside, amused, or weary. They set the author down as a Sentimentalist jilted; commonly known to be a savagely vindictive wretch, who deserves to be listened to solely when he dresses a gay shaft, and that for the fun. They were angry at his ponderous intentness. They, let us suppose, were Sentimentalists not yet jilted.

By the ladies, however, who took the Dedication to themselves, he was welcomed otherwise. These extraordinary creatures, whose moves it is impossible to predict, and who will, now and then, love, or affect to love, their enemies better than their friends, cherished his book, and asked for him. He had fortunately not put his name to the title-page. In the place of a signature of authorship, stood a Griffin between Two Wheatsheaves. It became a question, then, whether this might be symbolic, or a family crest. Several ladies detected symbolism in the aspect of the Griffin, which had a snarling hostile air to them, and seemed to mean that the author was a double-animal, and could do without them, being well fortified by Life’s Wherewithal to right and left. Other ladies, arguing from the latent vanity in man, would insist upon the Crest. Bodies of ladies made application to the publisher, who maintained the good repute of his craft in keeping his secret, and was not to be seduced, and increased the mystery.”

 

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George Meredith (12 februari 1828 – 18 mei 1909)

 

De Duitse schrijver Hans Dieter Baroth werd geboren op 12 februari 1937 in Oer-Erkenschwick als zoon van een mijnwerker. Hij volgde zijn vader in dit beroep tot 1957. Daarna oefende hij verschillende andere beroepen uit en werd uiteindelijk vakbondsman. Ook begon hij voor verschillende kranten te schrijven en was hoofdredacteur van o.a. Welt der Arbeit. Vanaf 1964 maakte hij ook documentaires. Baroth beschrijft in zijn werk op nuchtere wijze het alledaagse leven in de mijnbouw in het Ruhrgebied in de tweede helft van de 20e eeuw.

 

Uit: Aber es waren schöne Zeiten

 

“Vor der Kirche war an dem Sonntag eine Kirmes aufgebaut. Also kam in seinem Gleichnis eine Kirmes vor. Der Herrscher, der König also, befahl, ein Glas Wasser randvoll über die Kirmes zu tragen und keinen Tropfen zu vergießen. Herrscher und König waren seine Lieblingsbeispiele. Der Knabe aber widersprach dem König und Herrscher, es sei Kirmes und da werde er abgelenkt durch die Buden und Lustbarkeiten. Dabei könne er sich nicht auf das Glas Wasser konzentrieren, er könne den Auftrag nicht erfüllen. Da sei der König und Herrscher streng geworden, so der Rektor, er habe gesagt, wenn er auch nur einen Tropfen des vollen Glases verschütte, so lasse der König und Herrscher ihm den Kopf abschlagen. Und der König und Herrscher sei für seine Strenge bekannt. Daraufhin habe sich der Knabe mit dem vollen Glas Wasser über den Kirmesplatz bewegt und dort hätten viele versucht, ihn abzulenken. Die Gaukler, die Glücksspieler und ähnliche Figuren des Vergnügens. Doch der Knabe habe sich nicht ablenken lassen, er habe auf sein Glas geschaut, ganz konsequent. Er habe weder nach rechts noch nach links geschaut. Er sei ganz konzentriert gewesen.

Seht ihr, so hat der Rektor argumentiert, so sei es auch mit dem Glauben: Gott der Herrscher sei streng und hart, er sei der Richter. Scharfrichter hat er nicht gesagt. Wer sich von seinem Glauben ablenken lasse, der verliere das ewige Glück, wie der Knabe seinen Kopf verloren hätte. Und dann hatte er mit theatralisch erhobener Hand wiederum gedroht: “So sei euer Glaube, laßt euch davon nicht abbringen, denkt an den Knaben, schaut unbeirrt auf e
uren katholischen Glauben und schaut nicht nach rechts oder links. Laßt euch nicht von den Verführern ablenken, denn am Ende steht die ganze Strenge des Herrn.” Die Orgel spielte, Punktum, die Predigt des Kindergottesdienstes war beendet.

 

Baroth

Hans Dieter Baroth (Oer-Erkenschwick, 12 februari 1937)

 

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 12 februari 2007.

 

De Duitse schrijver Theodor Plievier werd geboren op 12 februari 1892 in Berlijn.

 

De Duitse schrijver Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motte-Fouqué werd geboren in Brandenburg an der Havel op 12 februari 1777.

 

De Poolse dichter en schrijver Kazimierz Przerwa-Tetmajer werd geboren op 12 februari 1865 in Ludźmierz.

 

De Engelse dichter, schrijver, componist en medicus Thomas Campion werd geboren op 12 februari 1567 in Londen.

De Nederlandse dichter, schrijver en predikant Casparus Barlaeus werd geboren op 12 februari 1584 te Antwerpen.