De Jamaicaanse dichter Louis Simpson werd geboren op 27 maart 1923 in Jamaica. Zie ook alle tags voor Louis Simpson op dit blog.
Chocolates
Once some people were visiting Chekhov.
While they made remarks about his genius
the Master fidgeted. Finally
he said, ‘Do you like chocolates?’
They were astonished, and silent.
He repeated the question,
whereupon one lady plucked up her courage
and murmured shyly, ‘Yes.’
‘Tell me,’ he said, leaning forward,
light glinting from his spectacles,
‘what kind? The light, sweet chocolate
or the dark, bitter kind?’
The conversation became general
They spoke of cherry centers,
of almonds and Brazil nuts.
Losing their inhibitions
they interrupted one another.
For people may not know what they think
about politics in the Balkans,
or the vexed question of men and women,
but everyone has a definite opinion
about the flavor of shredded coconut.
Finally someone spoke of chocolates filled with liqueur,
and everyone, even the author of Uncle Vanya,
was at a loss for words.
As they were leaving he stood by the door
and took their hands.
In the coach returning to Petersburg
they agreed that it had been a most
unusual conversation.
Louis Simpson (Jamaica, 27 maart 1923)
De Hongaarse schrijver en filmmaker Lajos Zilahy werd geboren op 27 maart 1891 in Nagyszalonta, nu Salonta nabij Oradea. Zie ook alle tags voor Lajos Zilahy op dit blog.
Uit: Was mein Herz begehrt (Vertaald door Eta Neumann-Veith u. Andrea Seidler)
“Seit Monaten schwatzte sie wie zufällig mit Begeisterung über Aranka Vajnik und machte ihn damit nur nervös. Sie war naiv genug zu glauben, ihm das Mädchen vorsichtig einreden zu können. Sogar über ihre Mitgift, die Anzahl der Laken, wusste sie genau Bescheid. Péter aber dachte nur an ihren glänzenden, fettigen Teint und den misstrauischen, stechenden Blick.
Seine Gedanken kehrten zu seiner Mutter zurück. Es tat ihm Leid, mit der sanften, kleinen Frau grob umgegangen zu sein. Gestern erst hatten sie einen Streit gehabt, weil seine Hemdkragen nicht rechtzeitig aus der Reinigung gekommen waren. Dabei war die Arme wirklich unschuldig. Er dachte an ihren eingeschüchterten Blick, daran, wie sie still zur Tür hinausgegangen war, an ihr leises Hüsteln, das Ausdruck der soeben erfahrenen Demütigung war. Er nahm sich vor, seiner Mutter gegenüber in Zukunft aufmerksam und zärtlich zu sein. Ob er den schon so oft gefassten Vorsatz diesmal würde umsetzen können?
Péter schwang seinen Stock kurz durch die Luft, als wollte er damit lästige Gedanken wie Mücken verscheuchen. Pfeifend schlenderte er auf die Litfaßsäule zu, um das Abendprogramm zu studieren. In diesem Moment kam Pali Szücs auf ihn zu.
»Hallo!«, rief er schon von weitem. Die beiden jungen Männer kannten sich aus dem Sportklub. Péter hatte den Polizeikonzipisten Szücs bisher nur im Ringkämpfertri-kot gesehen. Belustigt betrachtete er jetzt seine sonntägliche Eleganz. Nur ein ungehobelter Mensch, dem Damengesellschaft fremd war, würde sich so kleiden. Palis steifer Hut war einige Nummern zu klein geraten und saß frech auf seinem Kopf, den dicken Hals hatte er in einen Kragen gezwängt, dessen Falten verrieten, dass er ihn nur unter großer Anstrengung hatte zuknöpfen können, die auffallend gestreifte Hose war zu kurz geraten, der Überzieher so eng, dass ihn Arme und Schultern zu sprengen drohten.“
Lajos Zilahy (27 maart 1891 – 1 december 1974)
Borstbeeld in Salonta, Roemenië
De Albanese dichter, schrijver en vertaler Andon Zako Çajupi werd geboren op 27 maart 1866 in Sheper. Zie ook alle tags voor Andon Zako Çajupi op dit blog.
Ma Patrie
Ma patrie est la terre
où il m’est possible de lever la tête,
où je retrouve l’amour des miens,
où chaque pierre me connaît
où ma maison est mon refuge,
où j’ai connu Dieu,
où étaient mes ancêtres
et les tombes où ils reposent,
J’ai grandi là avec des quignons de pain
où j’ai appris ma langue,
où je travaille et où j’ensemence,
où je ris, où je pleure,
où je vis dans l’espoir,
où je veux mourir.
Vertaald door Jacky Lavauzelle
Andon Zako Çajupi (27 maart 1866 – 11 juli 1930)
Cover
De Duitse schrijver en vertaler Harry Rowohlt werd geboren op 27 maart 1945 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Harry Rowohlt op dit blog.
Uit: Der Kampf geht weiter
„Liebste B.:
Nochmal Dank über Dank für die Rundumbetreuung!!!
Ich wollte Dich nochmal anrufen (zweimal); Du warst aber entwetzt. Das war eine geruhsame, gesunde (Nichtraucher!) Fahrt nach München-Pasing („Ach, meine alte Alma Mater“, habe ich laut auf dem Bahnsteig gesagt), wo der Anschlußzug natürlich längst Geschichte war, weshalb ich friedvoll eine Leberk… einen Leberkässemmel fraß und mir auf dem Bahnsteig eine gepflegte Pfingstbräune zulegte. In Murnau (in der Tat in Oberbayern, aber hallo) dann Schnee bis zum Skrotum, und der Hackenporsche ohne Kufen, holdrio. Statt Hôtels eine Ferienwohnung mit Küche/Bad/Balkon. Man hätte dort in eheähnlichen Verbänden hausen können; ich hab sie aber zum Pennen mißbraucht (was ja eheähnlich genug ist). Die Wirtin (die ständig wie am Spieß schreit, weshalb ich zurückschrie, was sie aber naturgemäß nicht dämpfte) rief (laut) bei einem Italiener an (überflüssigerweise mit einem einleitenden „Bonn Tschiorno“) und mußte feststellen, daß es in Murnau um diese Zeit nichts zu essen gab, aber daß Einheimische nix wissen, wußte ich schon. (Ich sage nur: Seezungenfilets in Weißweinsauce mit Wildreis bei einem Griechen aus Lárisa, anschließend Kirsch/Schokoschnitte bei der Bäckerin und abermals einen Leberkässemmel für die Nacht von Vincenz Murr. Vincenz Murr wollte mir eine Suppe zum Mitnehmen andrehen, ich sagte: „Nö, damit fall ich nur hin“, er sagte: „Mit am Leberkas fallens auch hin“, ich: „Das macht dann aber nix.“) Auf der Lesung dann ausschließlich beautés. Ich weiß nicht, woher die kommen, Oberbayern halt. Und zum erstenmal in meinem Leben je ein Buch „FÜR HANIFE“ und „FÜR KORBINIAN“ signiert. (Allein schon Hanife hätte einen Umweg gelohnt.) Am nächsten Morgen hat mich die Oma des Hôtels selbstherrlich zum Bahnhof gefahren, weil alle ihre Gäste in meiner Lesung waren und immer noch ziemlich kopfstanden bzw. kabolzschossen, wie schön es doch gewesen sei. Sie hatte mich vorher aufgefordert, den Hackenporsche nicht draußen stehen zu lassen („Wamma den Fußboden nicht einsauen kann, was denn dann?“), und sagte, als ich ihr meine weiteren Stationen aufzählte: „Jeder Stand hat seine Sorgen, jeder Stand hat seine Not.“
Harry Rowohlt (27 maart 1945 – 15 juni 2015)
De Duitse dichteres en schrijfster Sophie Mereau (geb. Schubart) werd geboren op 27 maart 1770 in Altenburg. Zie ook alle tags voor Sophie Mereau op dit blog.
Schwermut
Abenddämmrung liegt auf meinem Garten –
Und ich blicke mit bewölktem Sinn,
Meinen müden Kopf gelehnt am harten
Fensterrahmen, wie auf Gräber hin.
Und die Geister meiner schönen Stunden
Gehen vorüber, mit gesenktem Blick.
Ach! Schon sind sie fern dahingeschwunden –
Ich allein blieb sehnsuchtsvoll zurück.
Mondenschimmer, deine Strahlen kränzen
Meine Stirn nicht mit Beruhigung! –
Alle meine Freuden, alle, glänzen
Nur im Schimmer der Erinnerung.
Glück des Lebens! – wer dich fand, der lerne
Dich entbehren: denn so schnell entweicht
Nicht im Sturm die Wolke, die jetzt ferne
Scheint, jetzt da ist, jetzt dem Aug entfleucht!
Wo, wo ist Genuß? – in Phantasien
Künft’ger Freuden? – Kalte Wirklichkeit
Zwingt des Herzens holden Wahn zu fliehen,
und verhüllt die ferne Seligkeit.
Gegenart! – ach, meine Blicke finden
Keine Blüten! – Nimm die Huldigung,
Du – ich will mir welke Kränze winden –
Himmelstochter, o Erinnerung!
Sophie Mereau (27 maart 1770 – 31 oktober 1806)
Silhouet
De Italiaanse schrijver Carlo Dossi werd geboren op 27 maart 1849 in Zenevredo in de provincie Pavia. Zie ook alle tags voor Carlo Dossi op dit blog.
Uit: Avant–hier (Vertaald door Chantal Moiroud)
« Mes doux souvenirs ! Alors que je suis blotti sous la hotte de l’immense cheminée dans l’obscurité d’une pièce que trouble seul le rayon pâle et froid de la lune qui dessine sur le 50] les plombs circulaires de la fenêtre, tandis que la chatte somnole, nichée sur la marche du foyer, quand le feu aussi sommeille et crépite doucement sous ses charbons incandescents ; ou encore lorsque je suis assis sur l’escalier qui mène au jardin et que, face a la silencieuse et sublime immensité des cieux qui s’étoilent, je sens mon âme – lassée par ses plongeons fébriles dans des rêves d’un avenir incertain, lassée d’affronter les doutes, les peurs, les découragments – étreinte par le regret intense et mélancolique de ce qui n’est plus.
Je les évoque alors, mes chers souvenirs, je les veux, je les veux conter, un par un, comme fait une grand-mère avec ses petits-enfants. Mais d’abord ils me fuient : Silencieux, ils étaient là, sous une bosse de mon crâne ; je les agace, je les taquine et ils ont bien raison de se faire prier, mais peu a peu le nœud se défait ; le moins craintif pointe un bout de son nez un autre l’imite : ils commencent à sortir par à-coups, irrégulièrement, comme l’eau qui s’échappe en bouillonnant d’un borbottinol.
Et me voici – soudain – enfant, sur une haute chaise à accoudoirs. À mon cou une grande serviette. La pièce est chaude, inondée par la lumière jaune d’une lampe à huile. Sur la table, une nappe très blanche, des cristaux qui s’enrubinent parfois et de l’argenterie qui scintille. Tout autour, des visages nombreux – des visages rouges et joyeux de gens repus. Et deux mains gantées de blanc déposent au centre, sur un plat turquin, ce gâteau qui est l’image même de l’hiver et qui représente ai bien la neige et les feuilles Sèches. Je bats des mains, et… je me retrouve avec le nez dans une oublie pleine de crème fouettée… »
Carlo Dossi (27 maart 1849 – 1910)
Portret door Tranquillo Cremona, 1867