De Duitse schrijver Marc Degens werd geboren op 18 augustus 1971 in Essen. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007 en ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Der Knubbel
»Von nun an hörte ich Woodstock, Hendrix, The Doors; trug polanges Haar, glitzernde Plastikperlenketten, gebatikte Schlabberklamotten; las Hesse, Bloch und Wilde, schrieb feinfühligen Lyrikdung und hielt mich für die Reinkarnation von Jim Morrison.
Es gab sogar mehrere unumstößliche Beweise dafür, daß ich Jim Morrison war. Zum einen hatte auch ich fülliges, langes Haar, zum anderen schrieb auch ich Gedichte. Desweiteren spielte und sang ich ebenfalls in einer Musikband. Und schließlich hatte ich einmal ein Selbstportrait angefertigt, auf dem ich genauso wie Jim Morrison aussah. Er war in mir, dies spürte ich zweifelsfrei.
Die Seelenwanderung mußte sich damals wie folgt abgespielt haben. Am 3. Juli 1971 starb James Douglas Morrison in der Badewanne seiner Wohnung in der RUE BEAUTREILLIS 17 in Paris. Sein Geist schaute sich nun nach einem passenden Körper um und stieß dabei auf mich. Ich wurde am 18. August desselben Jahres geboren, also etwa eineinhalb Monate später. Diese verhältnismäßig lange Zeit zwischen Tod und Wiedergeburt wird Jims Seele wohl dafür benötigt haben, den strapaziösen Weg von Paris nach Essen in das evangelische Bethesda Krankenhaus zurückzulegen. Dort endlich angekommen, vereinten wir uns.«
Marc Degens (Essen, 18 augustus 1971)
De Duitse schrijver Ulrich Woelk werd geboren op 18 augustus 1960 in Beuel bij Bonn. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007 en ook mijn blog van 18 augustus 2008.en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Joana Mandelbrot und ich
„Alles, was mit uns geschieht, ist eine Mischung aus Zufall und Notwendigkeit; aber nur auf den Zufall ist Verlaß.
Es war ja Cora gewesen, die behauptet hatte, unsereVerlage würden sich um ein verständliches Buch überMathematik reißen. Darauf hatte ich mich verlassen – aber was waren fünftausend Euro? Und so schwieg ich eineWeile an meinem Ende der Telefonleitung, als wäre es möglich, ein Argument hervorzuzaubern, das ihr bewies, daß sie sich irrte. Aber das war unwahrscheinlich beziehungsweise
ausgeschlossen, denn Cora war meine Agentin. Bis vor kurzem hatte ich von der Buchbranche – von Verlagen, Agenten, Tantiemen und Provisionen – noch kaum etwas gewußt. Die Verhältnisse dort kamen mir kompliziert vor. Die Aufgabenteilung zwischen Cora und mir war allerdings simpel: Ich schrieb ein Buch, und sie verkaufte es. Es war ein einfaches und, wie mir zunächst schien, nützliches Arrangement. Um so mehr war ich enttäuscht. »Fünftausend sind praktisch nichts«, sagte ich.
Ich versenkte meinen Blick in die trübe Wolkendecke über unserer Stadt. Während Cora auf mich einredete, versuchte ich, meine innere Haltung zu unserem Gespräch ins Gleichgewicht zu bringen. Ich sprach ungern über Geld. Geld machte aus Zahlen etwas Dehnbares, es raubte ihnen ihre reine, mathematische Natur. In finanziellen Angelegenheiten verhielt ich mich zumeist so, als seien mir die Dinge nicht besonders wichtig, und gab mir durch eine bestimmte, zur Schau gestellte Gleichgültigkeit
den Anschein von Souveränität. Das gelang mir meistens, weil man von mir als Mathematiker beim Umgang mit Zahlen Nüchternheit erwartete. Aber Cora konnte ich nicht täuschen. Es wäre sinnlos gewesen, ihr etwas vormachen zu wollen, und ich sagte: »Du weißt, daß mir Liv im Nacken sitzt. Sie quält mich mit ihren Unterhaltsforderungen.“
Ulrich Woelk (Beuel, 18 augustus 1960)
“Beueler Waschfrau” van de beeldhouwer Ernemann Sander voor het Heimatmuseum
De Perzische dichter Moulana Nuruddin Abdorrahman Jami werd geboren op 18 augustus 1414 in een dorpje bij Jam, in het huidige Afghanistan. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Perfume of the Desert (Vertaald door Andrew Harvey and Eryk Hanut)
„Hidden behind the veil of mystery, Beauty is eternally free from the slightest stain of imperfection. From the atoms of the world, He created a multitude of mirrors; into each one of them He cast the image of His Face; to the awakened eye, anything that appears beautiful is only a reflection of that Face.
Now that you have seen the reflection, hurry to its Source; in that primordial Light the reflection vanishes completely. Do not linger far from that primal Source; when the reflection fades, you will be lost in darkness. The reflection is as transient as the smile of a rose; if you want permanence, turn towards the Source; if you want fidelity, look to the Mine of faithfulness. Why tear your soul apart over something here one moment and gone the next?“
Jami (18 augustus 1414 – 19 november 1492)
Standbeeld in Torbat-e-Jam, Iran
De Franse schrijver en filmmaker Alain Robbe-Grillet werd geboren in Brest op 18 augustus 1922. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Les gommes
„Dans la pénombre de la salle de café le patron dispose les tables et les chaises, les cendriers, les siphons d’eau gazeuse ; il est six heures du matin.
Il n’a pas besoin de voir clair, il ne sait même pas ce qu’il fait. Il dort encore. De très anciennes lois règlent le détail de ses gestes, sauvés pour une fois du flottement des intentions humaines ; chaque seconde marque un pur mouvement : un pas de côté, la chaise à trente centimètres, trois coups de torchon, demi-tour à droite, deux pas en avant, chaque seconde marque, parfaite, égale, sans bavure. Trente et un. Trente-deux. Trente-trois. Trente-quatre. Trente-cinq. Trente-six. Trente-sept. Chaque seconde a sa place exacte.
Bientôt malheureusement le temps ne sera plus le maître. Enveloppés de leur cerne d’erreur et de doute, les événements de cette journée, si minimes qu’ils puissent être, vont dans quelques instants commencer leur besogne, entamer progressivement l’ordonnance idéale, introduire ça et là, sournoisement, une inversion, un décalage, une confusion, une courbure, pour accomplir peu à peu leur oeuvre : un jour, au début de l’hiver, sans plan, sans direction, incompréhensible et monstrueux.
Mais il est encore trop tôt, la porte de la rue vient à peine d’être déverrouillée, l’unique personnage présent en scène n’a pas encore recouvré son existence propre. Il est l’heure où les douze chaises descendent doucement des tables de faux marbres où elles viennent de passer la nuit. Rien de plus. Un bras machinal remet en place le décor.
Quand tout est prêt, la lumière s’allume…”
Alain Robbe-Grillet (18 augustus 1922 – 18 februari 2008)
De Britse schrijver Brian Wilson Aldiss werd geboren in East Dereham (Norfolk) op 18 augustus 1925. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: White Mars
„As a break from all this debate, which I was not alone in finding exhausting, I did the morning rounds with Arnold Poulsen, the domes’ chief computer technician, after the day’s communal t’ai chi session.
Poulsen was one of the early arrivals on Mars. I regarded him with interest. He was of ectomorphic build, with a slight stoop. A flowing mop of pale yellowish hair was swept back from a high brow. Although his face was lined, he seemed neither young nor old. He spoke in a high tenor. His gestures were slow, rather vague; or perhaps they might be construed as thoughtful. I found myself impressed by him.
We walked among the machines. Poulsen casually checked readings here and there. These machines maintained atmospheric pressure within the domes, and monitored air content, signalling if CO2 or moisture levels climbed unacceptably high.
‘They are perfectly reliable, my computers. They perform miracles of analysis in microseconds which would otherwise take us years — possibly centuries,’ Poulsen said. ‘Yet they don’t know they’re on Mars!’ if you tell them — what then?’
He gave a high-pitched snort. ‘They would be about as emotionally moved as the sands of Mars . . . . . These machines can compute but not create. They have no imagination, Nor have we yet created a program for imagination,’ he added thoughtfully. ‘It is because of their lack of imagination that we are able completely to rely on them.’
They could arrive swiftly at the solution of any problem set for them, but had no notion what to do with the solution. They never argued among themselves. They were perfectly happy, conforming to Aristotle’s ancient dictum, as quoted by May Porter, that happiness was activity in accordance with excellence — whereas I felt myself that morning to be baffled and cloudy.“
Brian Aldiss (East Dereham, 18 augustus 1925)
De Duitse schrijfster Susanne Fischer werd geboren op 18 augustus 1960 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 16 augustus 2007 en ook mijn blog van 16 augustus 2008 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Interview mit meinem Stuhl
Interviewerin: Dann muss ja irgendwas dran sein am Schreiben.
Herr Jules: Mir egal. Von mir aus könnte sie statt dessen putzen. Nötig wäre es schon. Bügeln soll auch eine schöne Beschäftigung sein.
Interviewerin: Aber wie ist das denn nun mit dem Schreiben? Nach dem virtuellen Kartenspiel geht es dann los? Sind sie dabei, wenn sie ihre Ideen bekommt?
Herr Jules: Was denn für Ideen? Meinen Sie etwa dieses schwarze Kästchen da auf dem Tisch, aus dem es manchmal qualmt? Also mehr zu sehen ist hier jedenfalls nicht. Erst immer die blöden Computer-Karten, dann die doofen Tricks, das von gestern durchlesen, bisschen ändern, und dann weiterschreiben, ohne es selbst zu merken. Das heißt, das merkt sie schon, aber sie tut so, als merke sie es nicht, dann geht es besser. Interviewerin: Mein Gott, was für ein Umstand. Muss das denn sein, für die paar Zeilen?
Herr Jules: Fragen Sie mich das? Übrigens sind es mehr als ein paar Zeilen. Eine Seite kann sie an einem Abend schon schaffen, manchmal sogar mehr.
Interviewerin: Vielleicht schreibt sie ja manchmal auch woanders? Mit dem Laptop?
Herr Jules: Laptop, Schlepptop, wenn ich das schön höre. Im Sommer nimmt sie ihn manchmal abends mit auf die Terrasse. Aber da schreibt sie nicht, da sieht sie den Fledermäusen zu, denkt an den Einkaufszettel von morgen und hat unoriginelle Sommerabendgefühle. Und wieder keine Zeile geschrieben.
Interviewerin: Vielleicht könnte ich jetzt doch lieber mit ihr selbst sprechen? Über das, was sie zum Schreiben bewegt, was da nach außen drängt, seit wann sie schreibt?
Herr Jules: Um Gottes Willen! Tun Sie das ja nicht! Fragen sie niemals Schriftsteller, warum sie schreiben und seit wann und wie und wieso, ob als Kind schon, zuerst Gedichte, und woher und wohin und –”.
Susanne Fischer (Hamburg, 18 augustus 1960)
De Italiaanse schrijver Luciano de Crescenzo werd geboren in Napels op 18 augustus 1928. Zie en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Und sie bewegt sich doch (Vertaald door Bruno Genzler)
„Wenn von «Revolution» die Rede ist, denkt man aus irgendeinem Grund sogleich an das Ende des 18. oder den Beginn des 20. Jahrhunderts, also an die erste französische oder die russische Oktoberrevolution, nie, aber wirklich nie jedoch an die Geschehnisse des 15. und 16. Jahrhunderts. Dabei trugen sich die einschneidendsten Umwälzungen eben zu jener Zeit zu. Wahllos, so wie sie mir in den Sinn kommen, seien hier die wichtigsten kulturellen Bereiche und die Persönlichkeiten, die für sie stehen, genannt: die Philosophie mit Marsilio Ficino und Francis Bacon, die Geographie mit Christoph Kolumbus und Amerigo Vespucci, die Astronomie mit Kopernikus, Tycho Brahe, Kepler und Galilei, die Politik mit Machiavelli und Guicciardini, die Kunst mit Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo, die Religion mit Martin Luther, Zwingli und Calvin, oder die Entdeckung der Perspektive durch Brunelleschi und Leon Battista Alberti sowie die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes
Gutenberg. Dazu wer weiß wie viele andere mehr, die mir jetzt gerade nicht einfallen. Kurz, es ist all das, was unter den Bezeichnungen Humanismus und Renaissance in die Geschichte einging.
Manche verstehen unter Humanismus eine historische
Epoche, die im 15. Jahrhundert ihren Ausgang nahm, jene Zeit also, als man die römischen und griechischen Klassiker wiederentdeckte und zu neuer Geltung brachte. Andere hingegen die Bestrebungen, den Menschen an sich in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Ging es für die einen darum, wieder in Erinnerung zu rufen, was Sokrates, Platon, Aristoteles, Cicero, Tacitus, Seneca und so weiter gesagt hatten, so mühten sich die anderen, Gott ein wenig zur Seite zu schieben, um für den Menschen und seinen Erfindungsgeist Platz zu schaffen. Nicht zufällig erschien ja in jenen Jahren Pico della Mirandolas berühmtes Werk mit dem bezeichnenden Titel: De hominis dignitate (Über die Würde des Menschen).“
Luciano de Crescenzo (Napels, 18 augustus 1928)
De Oostenrijkse schrijver en journalist Hugo Bettauer werd geboren op 18 augustus 1872 in Baden bij Wenen. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007 en ook mijn blog van 18 augustus 2009.
Uit: Im Literaten-Café
“Abend, Herr Inspektor!” “Abend, Herr Krause!” “Heil dem Sherlock Holmes von Berlin und Umgebung!”
Ein halbes Dutzend Hände streckten sich Krause entgegen und er ließ sich lächelnd an dem Tisch der Journalisten im Romanischen Cafe nieder. Es ging schon auf Mitternacht und aus verschiedenen Zeitungsbureaus kamen die Zeitungsmenschen angeschwirrt, um jetzt endlich, wenn die Bürger an das Bett dachten, ein wenig zu leben und die aufgekratzten Nerven zu beruhigen. Krause war an dem Tisch ein seltener, dafür um so lieber gesehener Gast, er verstand fesselnd aus seinem Berufsleben zu erzählen, auch die Nichteingeweihten witterten in ihm einen Menschen von Klasse und Erziehung und außerdem machte er mitunter dem einen oder anderen Redakteur dieser oder jener Zeitung Mitteilungen, die man als Tagessensation gut verwerten konnte.
Der dicke, kleine Rot von der “Lokalpresse” bemächtigte sich sofort des Polizeibeamten, den man gewöhnlich per Herr Inspektor titulierte.
“Sagen Sie einmal, Herr Inspektor, wann wird unsere sehr verehrliche Polizei nun eigentlich den Frauenmörder erwischen? Oder will man warten, bis er sämtliche alten Jungfern von Berlin umgebracht hat?”
Kunzendorf von der “Mittagspost” warf tadelnd ein:
“Sie sind zynisch, Herr Kollege, man scherzt über solch gräßliche Dinge nicht! Außerdem belieben Sie aber auch taktlos zu sein, da Sie doch ebensogut wie wir alle wissen, daß Herr Krause selbst die Nachforschungen in diesem Falle fuhrt.”
Hugo Bettauer (18 augustus 1872 – 26 maart 1925)
Zie voor ondferstaande schrijver ook mijn blog van 18 augustus 2007.
De Tsjechische dichter en vertaler Václav Bolemír Nebeský werd geboren op 18 augustus 1818 in Nový Dvůr. Zie ook mijn blog van 18 augustus 2007.