Marie Ndiaye, Ralf Thenior, Erasmus Schöfer, Buddy Wakefield, Yaak Karsunke, Elizabeth Jolley

 

De Franse schrijfster Marie Ndiaye werd geboren op 4 juni 1967 in Pithiviers. Zie ook alle tags voor Marie Ndiaye op dit blog.

 

Uit: Drie sterke vrouwen (Vertaald door Jeanne Holierhoek)

 

“En degene die haar ontving of die toevallig, zo leek het, op de drempel van zijn grote betonnen huis verscheen, in een aanzwellende, plotseling zo krachtige schittering dat zijn in lichte kleuren geklede lichaam die schittering zelf leek voort te brengen en te verspreiden, de man die daar stond, klein, zwaarder geworden, als een neonlamp omhuld door een wit schijnsel, die man, plotseling opgedoken op de drempel van zijn kolossale huis, had niets meer van zijn vroegere arrogantie, zei Norah meteen in zichzelf, was zijn fiere houding kwijt en ook zijn jeugdigheid, ooit zo raadselachtig constant dat ze onvergankelijk leek.
Zijn handen hield hij gevouwen op zijn buik, zijn hoofd helde zijwaarts, en dat hoofd was grauw, die buik puilde week uit onder het witte overhemd, boven de riem van de crèmekleurige broek.
Daar stond hij in een kille glans, hij moest op de drempel van zijn pretentieuze huis zijn neergekomen van de tak van een flamboyant die in de tuin stond, want toen ze het huis was genaderd, overwoog Norah, was ze door het hek heen strak naar de voordeur blijven kijken, en ze had niet gezien dat die deur was opengegaan om haar vader naar buiten te laten – en toch was hij voor haar verschenen in het kwijnende daglicht, die afgetakelde man in zijn stralenkrans, die zo’n zware klap op zijn schedel leek te hebben gekregen dat de harmonische proporties die Norah zich herinnerde, waren vervormd tot die van een dikke man zonder hals met plompe, korte benen.
Roerloos zag hij haar naderen en niets in zijn weifelende, ietwat starende blik duidde erop dat hij haar komst verwachtte, dat hij haar had gevraagd, haar had gesmeekt (voorzover, dacht zij, een man als hij in staat was om wat voor hulp dan ook af te smeken) of ze naar hem toe wilde komen.”

 

 

 

Marie Ndiaye (Pithiviers, 4 juni 1967)

 

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook alle tags voor Ralf Thenior op dit blog.

 

 

Schatten in der Maiwüste

 

Dem Pappelpappus gleich
schwebt durch den Tag er leicht
in abgewetzter Lebensjacke, ungebeugt
und reich, an der Fabrik vorbei,
in der man Missverständnisse erzeugt.

 

Onkelchen, geh noch nicht fort!
Gib mir noch Wort! Gib mir noch Welt!
Gib mir noch Geld, damit ich essen
kann! Denn ohne uns wär alles
nichts, hast du das schon vergessen?

 

Auf Plastikstühlen unterm Sonnenschirm,
dem colaroten, setzt mit sich selbst
er sich zu Tisch, Skelett mit Broten
singt übern Fluss das Lied vom Meere
und Augen, hinter Sonnenglas, weit offen,
starr’n ins Leere.

 

 

 

Unfertiges Interludium

 

Am Nachmittag die Nachtigall
in Russe an der Donau schlägt.
Er isst sein Brot mit Kaschkawal*
im Schattenrand am Uferweg.
Es ist noch keine Abfahrtszeit.
Der Zug fährt spät. Die Zeit vergeht.
Schadstoffe übers Wasser treibt
der Wind, der von Rumänien weht.

 

 


Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

Hier actief op een basisschool bij een cultureel project

 

 

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn. Zie ook alle tags voor Erasmus Schöfer op dit blog.

 

Uit: Winterdämmerung

 

„Da schüttelte der so Angesprochne, leicht lächelnd, sein furchenreiches Haupt und erklärte mit einer warmen, sicheren Stimme: Nein nein, ich sehe, dass die Schangcen dafür, dass es immer schlimmer wird, viel größer sind als die Schangcen dafür, dass es besser wird. Ich bezeichne mich als einen hochgemuten Pessimisten. Das heißt, obwohl ich pessimistisch bin meine ich, dass es uns nicht hilft, wenn wir angesichts der großen Gefahren für den Bestand der zivilisierten Menschheit die Hände in den Schoß legen. Ich kann das nicht irgendwie ideologisch begründen. Es hat wohl viel mit Karakter zu tun. Ich habe das Glück gehabt, dass meine Eltern mich nie kaputt gemacht haben. Wenn man in so früher Zeit nicht gebrochen wird weiß man: Ich kann doch etwas durchsetzen.
Ich bin mit neunzehn Jahren aus dem Nest geworfen worden, hatte keinen Pfennig Geld, meine Eltern konnten mir nichts zahlen. Ich musste dreiunddreißig, direkt nach dem Reichstagsbrand, emigrieren, nach Paris, und ich habe mich trotzdem über Wasser gehalten und weiterleben können. Nach solchen Erlebnissen ist man nicht so unsicher wie viele Leute, die sagen: Wenn ich meinen Job verliere, wenn ich mal kein Geld habe und keine Versicherung und keinen Besitz, dann ist es aus mit mir. Aber ich will dieses Lebensvertrauen nicht nur mit meinem persönlichen Karakter erklären – es ist auch politisch, ich könnte auch sagen: geistesgeschichtlich begründet. Ich bin in meiner Jugend stark durch Martin Buber beeinflusst worden. Martin Buber war der geistige Vater der deutsch-jüdischen Jugendbewegung, in der ich Mitglied war.
Buber hat den Messianismus zur Leitidee des Judentums gemacht. Messianismus heißt: Wir müssen die Seligkeit nicht jenseits des Lebens erwarten, sondern wir müssen auf der Erde die Verhältnisse ändern. Wir haben uns sehr früh nach links entschieden, gründeten eine Gruppe, die hieß Rotes Fähnlein, und wir hatten mit den roten Pfadfindern Kontakt.“

 

 

Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)

 

 

 

De Amerikaanse (slam) dichter Buddy Wakefield werd geboren op 4 juni 1974 in Shreveport, Louisiana. Zie ook alle tags voor Buddy Wakefield op dit blog.

 

 

Healing Hermann Hesse


Hermann wants to eat nicotine
sometimes.
He asks
for a lot.
He paces space to make himself nervous
because some people are better at surviving than living.
If you wanna get heavy
he’ll teach you.
He knows it.
Spends his time falling from the weight.
Got a lead brain.
It’s a battle magnet.
He carries it around by the guilt straps.
Don’t laugh.
You didn’t see the size of the blizzard that birthed him.
Fits of snow.
Cotton rocks.
Whipped white bullet stretches
pinned with chips of teeth
to his habit of crying for help.
He doesn’t land well. Hates landing.
It reminds him of not living up.

 

Listen, I know there were days you wanted to die.

 

Hermann will not bow down to gravity,
falling,
he catches up to himself mid-air
just before the ground smacks.
Pullthroat
they call’im.
Sharp Turner.
Nothing touches the ground here.
Ground is at capacity.
He sees that.
He falls back.
He patches parachutes together with a kite knife.
It’s big enough to raise him in the updrafts
where he hides himself away in the angles of air
outlined by his knack for believing
that this life
it’s gonna work itself out.

 

 

 

Buddy Wakefield (Shreveport, 4 juni 1974)

 

 

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Yaak Karsunke op dit blog.

 

 

hand & fuß

 

das ist der mund mit dem ich trinke

das ist der fuß auf dem ich hinke

das ist die hand mit der ich winke

 

das ist die hand mit der ich schlage

das ist das kreuz mit dem ich trage

das ist der mund mit dem ich frage

 

das ist die kür das ist die pflicht

das ist der hafer der mich sticht

 

& hier im lächelnden gesicht

das ist das auge das mir bricht

 

 

 

der schrei

 

weil sie vom boden

nicht auffliegen können

lassen sich die mauersegler fallen

aus einiger höhe

& beginnen im sturz ihren flug

 

ein jüngerer vogel

war gegen die scheibe geprallt

& lag benommen

mit ausgebreiteten schwingen

auf dem balkon

 

ich schob seine flügel zusammen

& hob ihn auf

hielt ihn in meinen händen

spürte sein herz hämmern dann

warf ich ihn in die luft

 

er schrie

als er davonschoss

 

 

 

Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

 

 

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. Zie ook alle tags voor Elizabeth Jolley op dit blog.

 

Uit: The Well

 

“When the end finally came Katherine had insisted on driving. ‘You sit back Miss Harper, dear, and take a rest.’ She had covered Miss Harper’s bony knees with a cheerful tartan rug before taking her place behind the wheel. ‘If I’m to get my test next week Miss Harper, dear,’ her purring soft voice soothed, ‘I’d better get in some practice hadn’t I.’ With nimble fingers she had quickly taken the ignition key.

The two women do not speak much during the long drive home. At first it is a moonlight night, dry and clear. The chill air carries the fragrance of the ploughed earth. Liking this but wishing for the sharp scent of rain on the dusty paddocks Hester thinks to herself, not for the first time, that the nights in the wheat are either moonlit or quite black. As soon as she has this thought the moon seems to slide into a bank of ribbed dark cloud. Raising her eyebrows and shrugging her thin shoulders she settles herself more comfortably in the passenger seat.

Sometimes during the day, when making this long drive into town or from town, Hester thinks about walking instead of driving. Life would be changed completely if a person walked all the way. Sometimes, in the car, she feels tempted to get out and start walking. The road between the endless paddocks of wheat would lie before her quite deserted and she would accept a different view of time and journey. When walking like this, on and on, no one in the whole world could know where she was. The occupation of a small fragment of the earth is known only to the one person who is alone on it.”

 

 

 

Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)

Portret door Meg Padgham, 1977



Zie voor nog meer schrijvers van de 4e juni ook
mijn blog van 4 juni 2011 deel 2.