De Estlandse dichteres Marie Under werd geboren op 27 maart 1883 in Tallin. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009 en ook mijn blog van 27 maart 2010.
TEMPÊTE D’AUTOMNE
Vous entendez la tempête, comme elle fait rage et déferle,
mugit dans les forêts et siffle dans les cimes,
et cruelle elle effraie les oiseaux apeurés dans leur nid,
hérisse la tête crépue du genévrier et les buissons jaunis,
griffe des pâtures la face raboteuse et tourmentée,
arrache encore et déchire les dernières fleurs transies,
s’ébat et se déchaîne et danse et hurle comme un loup par les champs.
Des bosquets et des bois montent comme des pleurs secrets,
les sapins, les bouleaux et les pins bruissent et gémissent:
plus d’un craque et succombe, dans sa lutte contre elle.
Mais elle, hautaine, elle chevauche par-dessus ses victimes,
sourit, méchante, et fait tinter ses orgueilleux éperons,
propage sa rumeur parmi les souches et fait siffler les cimes:
la reine aux mains de fer… la tempête d’automne.
Vertaald door Michel Dequeker
Marie Under (27 maart 1883 – 25 september 1980)
De Hongaarse schrijver en filmmaker Lajos Zilahy werd geboren op 27 maart 1891 in Nagyszalonta, nu Salonta nabij Oradea. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009 en ook mijn blog van 27 maart 2010.
Uit: Was mein Herz begehrt (Vertaald door Eta Neumann-Veith u. Andrea Seidler)
„Gegenüber der Brücke, wo einst das alte Badehaus gestanden hatte, verbargen hohe Planken den Neubau des Hotels Gellért vor neugierigen Blicken. Péter sah durch einen Spalt hindurch. Auf den frisch aufgeworfenen Erdhaufen, in den wie von Riesenhand aufgewühlten Gräben lagen Balken und schmutzige Bretter herum, Werkzeuge und Schubkarren bildeten ein wirres Durcheinander. Alles
erinnerte an lautes Treiben, an das ächzende Knirschen schwer beladener Wagen, an Gehämmere, Staubwolken, aufgewirbelt durch herabstürzende Holzbalken.
Nun lag alles starr in der sonntäglichen Stille. Péter versuchte, sich die Umrisse des neu entstehenden
Hotels vorzustellen. Er dachte daran, dass es dort oben, wo im Augenblick nur Wind und Sonne herrschten und gerade ein paar zwitschernde Spatzen vorbeiflogen, bald schon Zimmer geben würde, Betten, Teppiche, rauschende Wasserleitungen, läutende Telefone. Gäste in Abendrobe würden die Treppe herunterkommen, nackte Frauen in weißen Wannen baden und Kellner im Frack mit beladenen Tabletts durch die Gänge eilen.
»Merkwürdig«, dachte er, »hier, wo jetzt nur der Wind weht, werden bald schon Worte, Seufzer, Lachen zu hören sein.«
Eine gewisse Gleichgültigkeit überkam ihn, der er jetzt nicht Herr zu werden vermochte.
Zwei kleine Jungen gingen an ihm vorbei. Der größere der beiden trug eine lange Angelrute über der Schulter, der kleine, der kaum Schritt halten konnte, trippelte aufgeregt hinterher. Sie verschwanden in einer Seitengasse, gingen in Richtung des toten Donauarmes. Plötzlich verspürte Péter den Wunsch, den Knaben zu folgen.“
Lajos Zilahy (27 maart 1891 – 1 december 1974)
De Albanese dichter, schrijver en vertaler Andon Zako Çajupi werd geboren op 27 maart 1866 in Sheper. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009 en ook mijn blog van 27 maart 2010.
Servitude
Dear motherland of mine,
I love you as you are,
But if I saw you free,
I’d love you even more.
Weep, oh forests, plains and stones,
Weep, oh mountains under snows,
Poor Albania is abandoned,
Never will she see the light,
Veiled forever is the country
In a thick and sombre blight.
Darkness and misfortune on us,
Thunder, lightning all around us,
Do we live with hearts a-frozen,
Dwell in fear, deprived of joy,
None in song do raise their voices,
And the nightingales are grieving.
What disaster, desolation!
In their nests the birds take shelter,
Yet the people flee their own soil,
For a savage law does rule it,
Yes, Albania we yearn for you,
Refugees in states so foreign.
How can you endure such serfdom,
Oh, Albania, wretched country?
You’ve saved other nations while you
Bear this heavy yoke and burden.
Oh, Albanians, swear an oath that
You will now fight for your homeland.
Dear motherland of mine,
I love you as you are,
But if I saw you free,
I’d love you even more.
Vertaald door Robert Elsie
Andon Zako Çajupi (27 maart 1866 – 11 juli 1930)
De Duitse dichteres en schrijfster Sophie Mereau (geb. Schubart) werd geboren op 27 maart 1770 in Altenburg. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009 en ook mijn blog van 27 maart 2010.
Der Knabe
Wenn ich nur ein Vöglein wäre,
Ach wie wollt’ ich lustig fliegen,
Alle Vögel weit besiegen.
Wenn ich so ein Vogel bin,
Darf ich alles alles haschen
Und die höchsten Kirschen naschen,
Fliege dann zur Mutter hin,
Ist sie bös’ in ihrem Sinn,
Kann ich lieb mich an sie schmiegen,
Ihren Ernst ja bald besiegen.
Bunte Federn, leichte Flügel,
Dürft’ ich in der Sonne schwingen,
Daß die Lüfte laut erklingen,
Weiß nichts mehr von Band und Zügel.
Wär ich über jene Hügel,
Ach dann wollt’ ich lustig fliegen,
Alle Vögel weit besiegen.
Sophie Mereau (27 maart 1770 – 31 oktober 1806)
Silhouet, rond 1795
De Duitse schrijver en vertaler Harry Rowohlt werd geboren op 27 maart 1945 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009.
Uit: Der Kampf geht weiter
„Ins Archiv steigen: das hört sich nach Gewölbe an, nach Staub und Stille. Bei Harry Rowohlt ist das aktuelle Archiv auf der untersten Ebene eines Bücherregals angesiedelt, auf dem Fußboden seines Arbeitszimmers nämlich; antikere Dokumente befinden sich wiederum in der obersten Etage einer Holzkonstruktion in der Wäschekammer (ergo weder Staub, siehe Wäschekammer, noch Stille, siehe Arbeitszimmer – wegen Telefon).
Jedenfalls besteht jenes Archiv aus ca 80 Leitz-Ordnern, so prall gefüllt, daß das Herausnehmen bzw. Wiedereinfügen einzelner Blätter ein scheinbar unlösbares Unterfangen darstellte, von der titanischen Aufgabe der inhaltlichen Auswahl ganz zu schweigen.
Und jedenfalls müssen Harry und ich, die wir seit Dezennien befreundet sind (andernfalls hätte er der Plünderung seiner Korrespondenz vielleicht nicht zugestimmt; anderseits war ihm nach kurzem Zögern und langem Brummen offenbar alles egal, als sein Verleger Peter Haag und ich mit dem Plan des nun vorliegenden Briefbandes herausrückten, sofern »ich mit diesem ganzen Scheiß nichts zu tun habe«); wir müssen also und jedenfalls einen sonderbaren, um nicht zu sagen befremdlichen Eindruck
hinterlassen haben bei den Passanten der Eppendorfer Landstraße, Hamburg, an jenem Frühlingstag des Jahres 2004. Als da schoben Harry »Der Penner aus der Lindenstraße« Rowohlt und ich in schönster Berbermanier ausgeliehene Einkaufswagen der Firma »Schlemmermarkt« zu meinem in der Nähe von Harrys Wohnung sich befindlichen Büro, beladen allerdings nicht mit Kolonialwaren, sondern mit oben genannten Leitz-Ordnern. Denn auf meine zaghafte Anfrage, ein Lasttaxi zu engagieren, sagte Harry: »Du spinnst ja wohl, das kostet doch!«
Harry Rowohlt (Hamburg, 27 maart 1945)
De Italiaanse schrijver Carlo Dossi werd geboren op 27 maart 1849 in Zenevredo in de provincie Pavia. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009.
Uit: Notes d’azur
„Nul ne connaît la mort s’il ne l’a une fois vue sur un visage adoré.“
„A beaucoup de gens, il ne manque que de l’argent pour être honnêtes.“
„Les fous ouvrent des voies qu’empruntent ensuite les sages.“
Carlo Dossi (27 maart 1849 – 1910)
De Jamaicaanse dichter Louis Simpson werd geboren op 27 maart 1923 in Jamaica. Zie ook mijn blog van 27 maart 2009.
Working Late
A light is on in my father’s study.
“Still up?” he says, and we are silent,
looking at the harbor lights,
listening to the surf
and the creak of coconut boughs.
He is working late on cases.
No impassioned speech! He argues from evidence,
actually pacing out and measuring,
while the fans revolving on the ceiling
winnow the true from the false.
Once he passed a brass curtain rod
through a head made out of plaster
and showed the jury the angle of fire–
where the murderer must have stood.
For years, all through my childhood,
if I opened a closet . . . bang!
There would be the dead man’s head
with a black hole in the forehead.
All the arguing in the world
will not stay the moon.
She has come all the way from Russia
to gaze for a while in a mango tree
and light the wall of a veranda,
before resuming her interrupted journey
beyond the harbor and the lighthouse
at Port Royal, turning away
from land to the open sea.
Yet, nothing in nature changes, from that day to this,
she is still the mother of us all.
I can see the drifting offshore lights,
black posts where the pelicans brood.
And the light that used to shine
at night in my father’s study
now shines as late in mine.
Louis Simpson (Jamaica, 27 maart 1923)