De Duitse dichter en schrijver Markus Breidenich werd geboren in Düren op 18 mei 1972. Zie ook alle tags voor Markus Breidenich op dit blog.
Funkloch
Du bist bei Norma gewesen. Bellini
sag ich noch. So ein Höhepunkt von
romantischem Belcanto. Während ich
das Fruchtfleisch eines Pfirsichs in
einem Blender püriere. Und du den
Grenadine an Kasse drei in deine
Einkaufstüten füllst. Das Hohe C deiner
Stimme über die Freisprechanlage
meines Handys tönt. Und ich dir
sagen wollte, dass happy hour ist und
meine Karten so billig wie lange nicht mehr
zu haben sind. Aber irgendwie warst du schon
weg.
Never Call Back
Paranormal. So gegen Mitternacht
Handylesen. Taste tönern: die Linien
lang. Stummschaltung Hamburg.
Live. Im Flüssigkristallkugel-Display
kein Anruf. Du. Im Übermorgen. Die
Ziehung der Wolken. Bedecktes.
Unten kreuzen sie Straßen, Full House,
Nummer sechs. Dein Einsatz
über den Dächern. Vielleicht
den Speicher gelöscht. Aus Versehen.
Kannst mich: nie wieder finden.
Überfliege die Zahlen von morgen.
Nichts Richtiges also. In nächster Zeit.
Mein schwerer Knopf. Tipp-Ex.
De Zuidkoreaanse schrijver Yi Mun-yol werd geboren op 18 mei 1948 in Yongyang. Zie ook alle tags voor Yi Mun-yol op dit blog.
Uit: Der Dichter (Vertaald door Kim Sun Young en Friedhelm Bertulies)
“Vielleicht sollten wir diese Untersuchung der Verschlungenheit seines Lebenspfades beginnen, indem wir einenAugenblick beim Problem des Gedächtnisses verweilen. Im Alter schrieb er, in dem Bemühen, seinen gesamten Lebenslauf in einem langen Gedicht zu erfassen:
In Maßen ich mein Haar länger wachsen ließ,
Wurd mein Geschick immer unseliger,
Zum Scherbenhaufen die Familie,
Das blaue Meer zum Maulbeergehölz.
Die Nachwelt hat diesen Text nicht als dichterische Umsetzung von tatsächlich Erlebtem betrachten wollen. Bestenfalls hat sie die Annahme zugelassen, er könnte von irgend einem Kindheitserlebnis angeregt worden sein, von dem er selber erst erfuhr, als er längst erwachsenwar, fast eine Art Phantomerinnerung, die sich vor allem dadurch einstellte, daß sie so gut zu seinem Lebenslauf zu passen schien, als er auf ihn zurückblicken konnte.
Das wird denen einleuchten, für die die Legende mehr zählt als Fakten. Sie können sich einfach nicht vorstellen, daß er tatsächlich Erinnerungen an seine Familie oder seine Herkunft bewahrt haben könnte, die vor den entscheidenden Augenblick zurückreichen, von dem wir so viele Schilderungen haben – als er mit zwanzig Jahren in einem ländlichen Dichterstreit den ersten Preis errang. So kam die Legende zu einem besonders dramatischen und wirksamen Anfang.”
Yi Mun-yol (Yongyang, 18 mei 1948)
De Zuidkoreaanse schrijver Yi Mun-yol werd geboren op 18 mei 1948 in Yongyang. Zie ook alle tags voor Yi Mun-yol op dit blog.
Uit: Campo Santo
„Fesch beabsichtigte nichts weniger, als mit seiner privaten Sammlung den gesamten Verlauf der europäischen Kunstgeschichte zu dokumentieren. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Bilder er tatsächlich besaß, aber es sollen an die dreißigtausend gewesen sein. Unter dem, was nach seinem 1838 erfolgten Tod und nach diversen Winkelzügen des mit der Testamentsvollstreckung beauftragten Joseph Bonaparte in das eigens in Ajaccio gebaute Museum gelangte, befinden sich eine Madonna von Cosimo Tura, Botticellis Jungfrau unter einer Girlande, Pier Francesco Cittadinis Stilleben mit türkischem Teppich, Spadinos Gartenfrüchte mit Papagei, Tizians Porträt des jungen Manns mit dem Handschuh und andere wundervolle Gemälde.
Am schönsten von allen dünkte mich an jenem Nachmittag ein Bild von Pietro Paolini, der in Lucca gelebt und gearbeitet hat im siebzehnten Jahrhundert. Es zeigt vor einem tiefschwarzen, nur gegen die linke Seite in ein sehr dunkles Braun übergehenden Hintergrund eine vielleicht dreißigjährige Frau. Sie hat große, schwermütige Augen und trägt ein nachtfarbenes, von dem sie umgebenden Dunkel nicht einmal ahnungsweise sich abhebendes, also eigentlich unsichtbares und dennoch mit jeder Falte und Verwerfung des Stoffes gegenwärtiges Kleid. Um ihren Hals liegt eine Kette von Perlen. Mit dem rechten Arm umfaßt sie schützend ihre kleine Tochter, die, seitwärts, zum Bildrand gewendet, vor ihr steht, dem Betrachter aber ihr ernstes Gesicht, auf dem eben erst die Tränen getrocknet scheinen, zukehrt in einer Art stummer Herausforderung. Das Mädchen hat ein ziegelrotes Kleid an, und rot gekleidet ist auch die kaum drei Zoll große Soldatenpuppe, die sie uns entgegenhält, sei es zur Erinnerung an ihren ins Feld gezogenen Vater, sei es zur Abwehr unseres bösen Blicks. Lange habe ich vor diesem Doppelporträt gestanden und in ihm, wie ich damals glaubte, das ganze unergründliche Unglück des Lebens aufgehoben gesehen.“
De Franse schrijver François Nourissier werd geboren op 18 mei 1927 in Parijs. Zie ook alle tags voor François Nourissier op dit blog.
Uit: Les Chiens à fouetter
„Posez-vous la question, mais ne la posez pas dans l’hôtel de la rue Sébastien-Bottin, à la fois clinique, ruche et ministère, où vous pénétrerez un jour ou l’autre, figé d’angoisse.Ce ne sont pas des tendances qui voisinent ici, mais des personnes qui cohabitent. Une attraction mystérieuse les a réunies mais aucun esprit commun ne les a fondues. Comme dans les autocraties, chaque grand commis traite avec le souverain des problèmes de sa charge. Il est étrange que la NRF, qui a édité les plus grands monstres, ait rassemblé autant de fonctionnaires. Ces hommes dont la fonction d’écrire devrait à peu près se confondre avec l’exercice de la liberté, n’ont eu de cesse qu’ils ne possédassent un bureau et un horaire. Ainsi voiton venir chaque jour, nonchalamment mais fidèlement, les poètes et les psychologues professionnels les plus enviés de la république de l’édition. Les derniers réfractaires à l’embauche – un Guilloux, un Genet –, saisis de scrupule ou d’envie, font (dans les couloirs il est vrai) plus de présence que les appointés de Gaston. Aménagé dans le style maison d’accouchement, le vieil hôtel impose un ton de voix contenu, les rires chuchotés.
D’où cette allure de permanent et gentil complot de la vie Gallimard. Entre les cellules où vivent les étranges « employés » de cet étrange « patron », peu de communications.
Les quantités de travail fournies peuvent séparer les uns, les goûts séparentes autres. Il vous arrivera de douter que tous ces gens-là se connaissent. Quoi de commun entre un Michel Mohrt et un Paulhan ?
Entre un Parain et un Dutourd ? Camus et Blanzat voisinent ; pourquoi pas ? Non pas loin au-dessus, mais sensiblement à côté de ces otages de la littérature, règnent les membres de la famille.“
De IJslandse dichter en schrijver Gunnar Gunnarsson werd geboren op 18 mei 1889 in Fljótsdalur. Zie ook alle tags voor Gunnar Gunnarsson op dit blog.
Uit: Father And Son (Vertaald door Peter Foote)
„The two of them lived just outside the They were both called Snjolfur, and they usually distinguished as old Snjolfur and little Snjolfur. They themselves, however, addressed each other only as Snjolfur. This was a habit of long standing: it may be that, having the same name, they felt themselves bound still more firmly together by using it unqualified in this way. Old Snjolfur was something over fifty, little Snjolfur only just over twelve.
They were close together, the pair of them–each felt lost without the other. It had been like that ever since little Snjolfur could remember. His father could look further back. He remembered that thirteen years ago he had lived on his farm within easy riding distance of the village; he had a good wife and three sturdy and hopeful children.
Then his luck turned and one disaster after struck him. His sheep went down with pest, his cattle died of anthrax and other diseases.
Then the children got whooping-cough and all three died, close enough together to lie in one grave. To pay his debts Snjolfur had to give up his farm and sell the land. Then he bought the land on the Point just outside the village, knocked up a cabin divided into two by a partition, and a fish-drying shed. When that was done, there was enough left to buy a cockle-shell of a boat. This was the sum of his possessions.
It was a poor and dismal life they led there, Snjolfur and his wife. They were both used to hard work, but they had had no experience of privation and constant care for the morrow. Most days it meant putting to sea if they were to eat, and it was not every night they went to bed with a full stomach. There was little enough left over for clothing and comfort.“
Gunnar Gunnarsson (18 mei 1889 – 21 november 1975)
Zie voor nog meer schrijvers van de 18e mei ook mijn vorige blog van vandaag.