Martin Walser, Peter Bichsel, Dario Fo, Lawrence Ferlinghetti, Jacob van Lennep

De Duitse schrijver Martin Walser werd op 24 maart 1927 geboren in Wasserburg aan de Bodensee. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010.

 

Uit: Mein Jenseits

 

Je älter man wird, desto mehr empfiehlt es sich, darauf zu achten, wie man auf andere wirkt. Ich bin dreiundsechzig. Südlich der Donau sagt man zum Beispiel: Der und der wird auch allmählich komisch. Das merken alle, wissen alle, nur der, der allmählich komisch wird, merkt es nicht. Und sagen mag man’s ihm auch nicht. In Letzlingen – so heißt das Dorf, aus dem ich komme – in Letzlingen gab es – oder gibt es vielleicht sogar noch – eine Art Kultur des Umgangs mit solchen, die im Alter allmählich komisch wurden. Nirgends sonst habe ich von dieser Kultur auch nur noch einen Hauch verspürt. Ich will diese Art Kultur schildern, dann entscheide jeder selbst, ob es in seinem Dorf, seiner Stadt, seiner Gesellschaft dergleichen gebe. Ein Bauer heißt Peterer, ist eher siebzig als achtzig, sein Bruder Konrad ist immer Knecht auf dem Hof seines Bruders gewesen. Es hat sich dann herumgesprochen, dass er seit längerem nichts mehr sagt. Man kann ihn ansprechen, wie man will, er reagiert nicht. Er ist aber kein bisschen schwerhörig, das merkt man, wenn er das Vieh heimtreibt. Sobald eine Kuh stehen bleibt und nicht weiter will, geht er hin zu ihr und sagt ihr etwas ins Ohr. Wenn sie dann hinschaut zu ihm, sagt er: Jaa. Dann geht sie wieder. Auch wenn ihn ein Hund anbellt, sieht man, dass er das hört, genau hört.

Also zu Menschen keinen Kontakt mehr. Wenn man den Bauer fragt, was los sei mit Konrad, bohrt der Bauer mit dem Zeigefinger seine Schläfe an. Konrad schläft auch nicht mehr in seiner Kammer, sondern auf dem Heuboden. Wie und wo genau, ist nicht bekannt. Er ist allmählich komisch geworden. Zuerst hat man noch gefragt nach ihm, hat sich erkundigt, aber dann nicht mehr. Der Konrad ist allmählich komisch geworden.“

 

 

Martin Walser (Wasserburg, 24 maart 1927)

 

De Zwitserse schrijver Peter Bichsel werd geboren op 24 maart 1935 in Luzern. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010.
 

Uit: Über Gott und die Welt

 

“Meine Lieben,

schon die Anrede fällt mir schwer, soll ich sagen »meine lieben Schwestern und Brüder«, »liebe Gemeinde«, »Mitchristen «, »Mitmenschen«. Schon wenn ich Sie anrede, beginnt die Lüge, undwenn ich Sie anrede mit »meine Lieben«, dannweiß ich, daß ich unfähig seinwerde, Sie alle zu lieben.

Ich bin ein Schriftsteller, und ich betreibe mit Spaß und Ärger ein Lügengeschäft, ein Fabuliergeschäft, und nun stehe ich hier und soll bekennen,was ich nicht bekennen kann.

Ich bin ein Mensch, ein Mitglied der menschlichen Gesellschaft, und ich bin das gern, und weil ich das gern bin, bin ich auch ein Opportunist, ich bin schnell unter Christen ein Christ, unter Sozialisten ein Sozialist, unter Fußballfans ein Fußballfan – und ich schäme mich nicht dafür, ein Opportunist zu sein. Ich will dazugehören, ich will mit dabei sein. Opportunismus ist auch eine menschliche Fähigkeit.

Trotzdem – nichts anderes macht mir so angst wie mein Opportunismus.

Deshalb füchte ich mich vor einem Bekenntnis. Ich stelle mich nicht gern vor Christen und sage: »Ich bin ein Christ.«

Ich stelle mich nicht gern vor Gläubige und sage: »Ich glaube an einen Gott.«

Wenn ich so etwas unter Sozialisten sage oder unter Fußballfans, dann vertraue ich mir mehr, denn dort ist es trotzig gesagt, und ich vertraue meinem Trotz.

Ich vertraue meinem »Nein, nein« mehr als meinem »Ja, ja«. Und Christ sein in unserer Zeit, das hat mit Nein sagen wohl mehr zu tun als mit Ja sagen.”

 

 

Peter Bichsel (Luzern, 24 maart 1935)

 

 

 

De Italiaanse regisseur, acteur en toneelschrijver Dario Fo werd geboren in Leggiuno-Sangiamo op 24 maart 1926. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010.
 

Uit: Der Papst und die Hexe

Erster Akt

Ein Korridor im Vatikan vor den Gemächern des Papstes.

Eine Wand, die quer über die Bühne geht, zeigt ein großes Figurenfresco im Stil des 16. Jahrhunderts. Musik vom Band. (Gesang: Dario Fo)

 

Lied vom Ursprung

Adam war grad geboren
da machte Gott sich Sorgen
weil Adam dieser Prototyp
wie ein verlorenes Kind dasaß
mitten im Paradiese

mit einer Jammerfresse
sah melancholisch drein
er wußte nicht was lachen ist
voll Griesgram sah er drein.
Um Adam froh zu sehen
hat Gott die Frau erschaffen
er formte sie recht feminin
mit Kurven noch und nöcher
und kaum sahn sich die beiden an
da wars um sie geschehen
Adam fing an zu zittern
und Eva wurde – schwach.

War das ein Stöhnen Jubiliern
mit Küssen Knutschen Tiriliern
das Unvermeidliche geschah
sie liebten sich ganz wunderbar
Oh Liebe zart im Wasser
Oh Liebe auf den Bäumen 

  

 

Dario Fo (Leggiuno-Sangiamo, 24 maart 1926)

 

 

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Lawrence Ferlinghettiwerd geboren op 24 maart 1919 in Yonkers, New York. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ook mijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010. 

 

I Am Waiting (Fragment)

 

I am waiting for my case to come up

and I am waiting

for a rebirth of wonder

and I am waiting for someone

to really discover America

and wail

and I am waiting

for the discovery

Of a new symbolic western frontier

and I am waiting

for the American Eagle

to really spread its wings

and straighten up and fly right

and I am waiting for the Age of Anxiety

to drop dead

and I am waiting

for the war to be fought

which will make the world safe

for anarchy

and I am waiting for the final withering away

of all governments

and I am perpetually awaiting

a rebirth of wonder

 

I am waiting for the second coming

And I am waiting

For a religious revival

To sweep thru the state of Arizona

And I am waiting

For the grapes of wrath to stored

And I am waiting

For them to prove

That God is really American

And I am waiting

To see God on television

Piped into church altars

If they can find

The right channel

To tune it in on

And I am waiting

for the last supper to be served again

and a strange new appetizer

and I am perpetually awaiting

a rebirth of wonder

 

I am waiting for my number to be called

and I am waiting

for the Salvation Army to take over

and I am waiting

for the meek to be blessed

and inherit the earth

without taxes

and I am waiting

for forests and animals

to reclaim the earth as theirs

and I am waiting

for a way to be devised

to destroy all nationalisms

without killing anybody

and I am waiting

for linnets and planets to fall like rain

and I am waiting for lovers and weepers

to lie down together again

in a new rebirth of wonder

 

 

 Lawrence Ferlinghetti (Yonkers, 24 maart 1919)

 

 

 

De Nederlandse schrijver Jacob van Lennepis geboren te Amsterdam op 24 maart 1802. Zie ook mijn blog van 24 maart 2007 en ook mijn blog van 24 maart 2008 en ookmijn blog van 24 maart 2009 en ook mijn blog van 24 maart 2010.

 

Uit: Onze voorouders in verschillende taferelen geschetst

 

„Er is wellicht geene volksgeschiedenis, welke haren bëoefenaar meerdere moeielijkheden oplevert, dan die van ons oude vaderland. Behalve dat de overleveringen en gedenkstukken schaarsch zijn, en wij de berichten hoofdzakelijk moeten ontleenen aan uitheemsche, en dus aan bevooroordeelde en slechts ten deele onderrichte schrijvers, staat aan eene naauwkeurige kennis dier vroegere gebeurtenissen nog deze lastige bijzonderheid in den weg, dat de bodem zelf, waarop zij hebben plaats gehad, met zijne bewoners, ja, nog meer dan deze, van gedaante en gesteldheid bij herhaling is veranderd, zoodat noch de Batavier van Cezars tijd zich in de Betuwe van Karel den Grooten, noch de Fries die in het Kreiler bosch ter jacht ging, zich op de gëopende Zuider Zee, noch de Zeeuw die in des zesden Willems dagen naar Dordrecht ter markt voer, zich bij het Biesbosch onder Willems dochter zoude herkend hebben. Voor den geschiedschrijver, die of de daden der oude Helvetiërs, of de oorlogen der Caledoniërs wil te boek stellen, bestaan deze moeielijkheden niet; want al mocht men twijfelen aan de wijze, hoe de gebeurtenissen zijn voorgevallen die hij te vermelden heeft, de plaats, waar zij zijn voorgevallen, kan aan geenen twijfel onderhevig zijn; en nog spiegelen zich de met eeuwig ijs bedekte kruinen der Alpen in het meir Leman, als toen Hannibal er zich een weg over baande: en nog is het Schotland van Walter Scott, op inwoners en gebouwen na, het Schotland van Bruce en Wallace. Maar hoe geheel anders bij ons! Geen land kan beter dan het onze worden vergeleken bij een schouwtooneel, waarop niet alleen nieuwe personaadjen te voorschijn treden en nieuwe decoratiën zich verwisselen, maar waarop ook de vloer gedurig wegslijt en vernieuwd wordt.“

 

Jacob van Lennep (24 maart 1802 – 25 augustus 1868)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 24e maart ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.