Monika Rinck

De Duitse dichteres en essayiste Monika Rinck werd geboren op 29 april 1969 in Zweibrücken. Na haar eindexamen gymnasium studeerde Monika Rinck theologie, geschiedenis en vergelijkende literatuurwetenschap in Bochum, Berlijn en Yale. Ze schrijft poëzie, proza ​​en essays, die zij in verschillende uitgeverijen en talrijke bloemlezingen (waaronder Der Große Conrady en literaire tijdschriften (inclusief BELLA triste, Poetenladen) publiceerde, en werkt ook als vertaalster. Daarnaast schreef ze teksten voor de italoberlino songwriter Bruno Franceschini en de componisten Franz Troeger en Bo Wiget. In 2008 zond de ORF straalde in de serie Literatur als Radiokunst “AM APPARAT – Ihr Wahrheitsstil” uit. Samen met Ann Cotten en Sabine Scho treedt zij sinds 2008 als Rotten Kinck Schow op. Zij doceerde onder andere aan het Duitse Literatuur Instituut in Leipzig en aan de Universiteit voor Toegepaste Kunst in Wenen. Ze is lid van het PEN-centrum Duitsland, de Duitse Academie voor Taal en Letterkunde en de Academie voor Kunsten in Berlijn. Sinds 1999 is zij werkzaam bij RBB Info Radio.

 

Himmelshärte

Hört ihr das, so höhnen Honigprotokolle. Eine Halbwelt aus Blaulicht.
Ist das Luft oder Wand? Stumme Vögel, Amselattrappen, ja Spatzen,
in Kunstharz und Härter gebannt, in durchsichtige Würfel gegossen.
Fast wollte man heulen. Oder an Vogel statt zwitschern und hüpfen.
Doch noch liegt auf dir ein schwerer Schlaf und nur dein Traum
weiß von den andern. Er denkt es dir, z.B.: Was ist ein Regal?
Etwas gezielt hineinzutun, mit einer Hand, die sicher ist und flink.
Weil es dort hingehört, ein Übergriff, so passgenau, dir schaudert.
Jetzt liegst du wach in deinem Zelt aus Geld und willst für alles zahlen.
Bleib hier, erwarte das Ende der Wand. Ziere die Kanten des Tages
mit Schlummer, nein, schlimmer noch, flechte dir den Kitsch ins Haar.
Aber schau, das verletzliche Leben am Morgen ist doch nicht nichts!
Kein falsches Wort, aufstehn, aus dem Fenster sehn, wie eine Halbwelt
aus Blaulicht sich aufhellt, da! Ein Aurorafalter landet, zittert, explodiert.

 

hoho hortensie

hoho hortensie, du warst da, als solitairin standest du
in deiner vase und ich schrieb dich nicht, du gammeltest
und wurdest doch nicht kleiner. jetzt komm mir nicht
mit kinderschürzen oder briefpapieren. ich bin ja da, ich –
kümmer mich. hortensie, kennst du die lampen nicht,
denen du das vorbild gibst, rund (natürlich rund) und
so beliebt in clubs und retro-diskotheken? kennste nicht.

oder eine runde (jahaa, runde) raumstation im orion,
wer wohnt darin? hoho hortensie, du ahnst es nicht:
ein beschürzter frank sinatra, fixing drinks, hantierend
mit dem cocktailbesen und der sodaflasche, wohnt
mit seiner profi-bar in deiner umgekehrt gewölbten mitte,
und außenrum nur univers. hörste mich, hortensie.
außenrum nur univers und große schwarze schwärze.

 

 
Monika Rinck (Zweibrücken, 29 april 1969)