Quentin Crisp, David Pefko, Tununa Mercado, Sabine Kuegler, Alfred Kerr

De Engelse schrijver, acteur en homoactivist Quentin Crisp werd geboren als Denis Charles Pratt op 25 december 1908 in Sutton, Surrey. Zie ook alle tags voor Quentin Crisp op dit blog.

 

Uit: The Alternative Queen’s Message


As you now know, the Queen of England addresses the nation on the afternoon of Christmas Day. And she tells them what has happened and she invites them to be part of the history of England, and to be proud of being English and to go on. Then a Mr. Michael Jones came from England to America and said, “Will you make a speech?” And I said, “Ye-e-e-e-s-s-s-s.” And I was worried about it, but when I had on the table the script which I could read, I told them how to be happy. And in the last bit, Mr. Jones said, “Have you one final speech, one final message to deliver the English?” And I said, “Yes, I have. Tell them to pack tonight and to leave tomorrow, like Portuguese explorers of old, for the islands of the blessed. We are waiting for you.” Here is what I told the English that night:
As Mr Dickens would have said, 1993 has been the best of times and it has been the worst of times. A reginal theme has permeated my year. I have had, as some of you may know, the novel experience of appearing as a Queen of England in a film adaptation of Mrs Wolf’s novel Orlando. The film connects the many moments of English history with what, I believe, is called gender bending.
Having worn reginal gowns, I begin to understand why Queen Elizabeth the first was not always in the best of moods. She was much troubled by relatives and in-laws, often Scottish. Many of whom she axed from life, and even more seriously from the social register.
Continuing my honest masquerade, I appear thus to address the entire British nation on Christmas day. I am, of course, in mufti. But departing from tradition, I will not speak mainly of myself, Britain, or the strangely misnamed commonwealth. Instead, I will speak of America. I do this because America is the land where I think, despite its faults, is where the best of you should be.“

 

Quentin Crisp (25 december 1908 – 21 november 1999)

 

De Nederlandse schrijver David Pefko werd op 25 december 1983 geboren in Amsterdam. Zie ook mijn blog van 25 december 2010.

 

Uit: Het Voorseizoen

‘Je bent gescheiden, hè,’ zegt ze de volgende avond.
‘Kun je dat dan aan me zien?’
Ze knikt. ‘Overduidelijk,’ zegt ze.
Misschien krijgt ze gewoon veel gescheiden mannen over de vloer en kan ze ze er inmiddels uitpikken, maar toch, wat zou het zijn dat me zo overduidelijk een gescheiden man maakt?
‘Was het fijn?’ vraagt ze.
‘De scheiding?’
‘Nee suffie, je huwelijk natuurlijk. Was het een fijn of naar huwelijk?’ Ik probeer me te herinneren wat nou de fijne momenten waren, maar alles wat in me opkomt lijkt verbonden met mijn tuin; alsof ons huwelijksgeluk samenhing met wortels en radijzen. Er waren absoluut momenten waarop ik dolverliefd op haar was. Dat waren broeierige avonden in de zomer en ijskoude winternachten. Het was in de tijd dat ik er nog van overtuigd was dat het altijd zo zou zijn, we altijd bij elkaar zouden blijven, maar nu alles voorbij is lijken er alleen nog maar onbenullige details van over. Terwijl ik Anca’s hand vasthoud, vloeien flarden door mijn hoofd. Ik zie het plankje in de badkamer met Susans huidverzorgingsproducten, haar warrige handschrift op een stukje papier, kleren die naar sigaretten ruiken, lippenstiften in haar handtas, de per seizoen van kleur veranderende kussentjes voor de stoelen in de eetkamer… Haar naakte lichaam in een handdoek na het douchen, haar naakte lichaam in mijn armen, maar echt goed herinner ik me die dingen niet. Het is eigenlijk gek, ik ben vijftien jaar met die vrouw geweest en het enige wat ik me nu haarfijn weet te herinneren is juist de periode toen het stukliep.”

 

David Pefko (Amsterdam, 25 december 1983)

 

 

De Argentijnse schrijfster Tununa Mercado werd geboren op 25 december 1939 in Córdoba, Argentinië. Zie ook mijn blog van 25 december 2009 en ook mijn blog van 25 december 2010.

Uit: Mémoire argentine (Vertaald door Nicolas Goyer)

“Finalement, Cindal est parti, non sans avoir imploré le maximum, son internement : « Je vous en prie, internez-moi ! » Pendant la consultation, le psychiatre, optant pour le silence, n’a répondu à aucune de nos questions ; j’ai cru comprendre qu’avec le temps, ce silence analytique a été perfectionné jusqu’à devenir un silence d’outre-tombe pour ceux qui demandent une réponse immédiate à leur désespoir. Cindal s’est pendu la nuit même.

Je n’arrête pas de penser à Cindal, à qui l’aura pleuré, à qui le pleure encore. Qui, à part moi, se souvient de lui, plié en deux, gémissant, faisant son ulcère comme on fait son devoir, comme on accomplit une tâche scolaire, dans l’antichambre de la mort, et traçant des lettres rouges et fulgurantes avec les blessures de son ulcère, saignant par torrents à l’intérieur, pour finir par partir, au bout du rouleau, glissant vers l’autre monde, noyé dans son propre sang. Lui, j’imagine, se levait souvent la nuit ou au petit matin, ou encore dans le courant de la journée après une courte sieste où il

avait peut-être réussi à maîtriser sa douleur ; alors, il se réveillait et se retrouvait tout bonnement avec un ulcère, non pas avec un ulcère isolé, mais bien avec un ulcère en communication permanente avec son esprit, comme si l’ulcère faisait corps avec la terreur qu’il déclenchait ou qui le déclenchait.

Pour Cindal, ulcère et terreur survenaient simultanément lors de chaque réveil, à n’importe quel moment du jour. Plié en deux, il hurlait en appelant à l’aide.”

 

Tununa Mercado (Córdoba, 25 december 1939)

 


De Duitse schrijfster
Sabine Kuegler werd geboren op 25 december 1972 in Patan in Nepal. Zie ook mijn blog van 25 december 2009 en ook mijn blog van 25 december 2010.

 

Uit: Dschungelkind

Ich bin nervös, all meine Sinne sind auf Hochtouren. Ich beobachte misstrauisch die Menschen um mich herum und bin bereit zuzuschlagen, sollte mich jemand angreifen. Aber niemand

scheint mich zu beachten. Es ist alles so neu für mich, so fremd, dunkel und bedrohlich.

Ich schaue die Gleise entlang, als ich eine Durchsage höre.

Nur zum Teil verstehe ich, was gesagt wird, so viel Lärm ist um mich herum! Ich beobachte, wie sich das Gefährt nähert, das mich in mein neues Leben bringen soll. Meine Augen werden immer größer, denn heute, mit 17 Jahren, sehe ich zum ersten Mal einen richtigen Zug.

Er kommt mit so hoher Geschwindigkeit auf mich zu, dass ich vor Schreck ein paar Schritte zurückweiche. Dieser Zug sieht anders aus als die Züge, die ich in Büchern gesehen habe. Er ist nicht mit Blumen geschmückt, es kommt kein Rauch aus einem Schornstein, und die Farbe ist auch anders. Dieser Zug ist so groß und unheimlich wie ein langer weißer Wurm, der aus einem schwarzen Loch hervorkriecht.

Als er schließlich zum Stehen kommt, beginnen die Menschen wie besessen einzusteigen. Ich verharre noch einige Sekunden unbeweglich, vergesse für einen Moment die Kälte und schaue dieses riesige Fahrzeug vor mir an. Neugier und Angst befallen mich gleichzeitig. Da bemerke ich eine Nummer an der Seite des Waggons vor mir. Ich vergleiche sie mit der auf meinem Fahrschein und sehe, dass sie nicht übereinstimmen.

Ich wende mich nach rechts und nach links, der Zug scheint unendlich lang. Kopflos beginne ich zum hinteren Teil des Zuges zu laufen. Die Nummern der Waggons haben nichts mit denen auf meiner Fahrkarte zu tun. Plötzlich höre ich einen lauten Pfiff. Ich schrecke zusammen und schaue mich um.

Ein Mann in Uniform hält einen eigenartigen Stab nach oben.

Panik kommt in mir hoch, als ich merke, dass es etwas mit der Abfahrt zu tun hat, und schnell springe ich durch die nächste Tür ins Innere. Gerade rechtzeitig, denn schon beginnt der Zug sich zu bewegen.“

 

Sabine Kuegler (Patan, 25 december 1972)

 

De Duitse schrijver, journalist en theatercriticus Alfred Kerr werd op 25 december 1867 in Breslau geboren. Zie ook alle tags voor Alfred Kerr op dit blog.

 

Uit: Warum fließt der Rhein nicht durch Berlin?

“In Berlin ist ein Mann infolge der Hitze tobsüchtig geworden. Sein Beruf war in der Zeitung nicht angegeben. Möglich, daß er Feuilletonist war. In Paris war die Hitze groß, in London noch größer, und die französischen Blätter konnten mit etwas Galgenhumor schreiben: ‘Diese Köter, die Angelsachsen, übertrumpfen uns auf jedem Gebiet, selbst in Hitze.’ Man kann sich vorstellen, daß der Verfasser dieses Scherzes noch weit bessere Scherze macht, wenn geringere Hitze ist. Bezeichnend für die kleinen Verhältnisse Berlins, daß an den Wettersäulen das Quecksilber nicht hoch genug klettern konnte. Die Vorrichtungen fehlten. Die Leute dort haben den großen Zug nicht. Sie können sich kaum denken, daß etwas ins Kolossalische anwächst. Immer gemäßigt; Mittelzone; Durchschnitt. Wenn dann so ein Ereignis kommt, erklären sie die Natur für exaltiert und halten sich für die Vernünftigeren. Kalte Bäder sind an so heißen Tagen sehr angenehm. Ich glaube nicht, daß der vorhergehende Satz ein Paradoxon enthält. In Berlin vollziehn sich diese Bäder so, daß das Wasser des Flusses zur Erfrischung und zur Verunreinigung des Leibes beiträgt. In Paris wird ja auch mancherlei in die Seine gegossen, was den, sozusagen, Nachtseiten des menschlichen Körpers entstammt. Aber der Fluß an sich ist generöser; nicht so mickrig, ruppig, schielend, mißtrauisch, verstunken und kleinlich wie die Spree. Auch die Lagunen stinken – gewiß; der Canal Grande sogar heftig. Doch es ist ein Gestank, derden großen Zug hat. Er wirft einen ganzen Menschen um. Die Spree riecht nur schlecht …”

 

Alfred Kerr (25 december 1867 – 12 oktober 1948)