De Engelse schrijver, acteur en homoactivist Quentin Crisp werd geboren als Denis Charles Pratt op 25 december 1908 in Sutton, Surrey. Zie ook mijn blog van 25 december 2006 en ook mijn blog van 25 december 2007 en ook mijn blog van 25 december 2008 en ook mijn blog van 25 december 2009.
Uit: The Bell Diaries (January 1997)
„As all New Yorkers know The Native has folded. With it Christopher Street, Theatre Week, and Opera Monthly are also no more. I deeply regret their demise. I used to think it so encouraging that Mr. Steele had become a kinky Lord Beaverbrooke at such an early age. It is not of course from any fault of his that his empire has collapsed, but simply because now that kinkiness has become mainstream the unique appeal of such papers as The Native has become obsolete. The “shocking” things it said can now be read in The New York Times, The Wall Street Journal and other respectable daily papers.
Finding myself an orphan, so to speak, I have been instructed by a Mr. Bell to write my diary on Internet. Mr. Bell is employed by — or possibly owns — the brewery in Perth, Scotland, which has adopted the ruse of producing a whisky with my name and my photograph on the label, in an attempt to win the “gay” liquor market of the world. This new enlarged readership of my humble diary alters irrevocably the rather parochial (if it is possible to think of Manhattan as a parish) nature of my diary. What I asked myself could I possibly write that would amuse and inform the whole world?
To start in a small way, I have seen a play called Making Porn to which I was taken by a young man my agent calls “my millionaire”. It contains inevitably a lot of well-endowed young men simulating various sex acts, the sight of which I was prepared to greet with a puritanical yawn when a plot emerged. The hero, a man called “Blue Blake” (I think) has a girlfriend (Joanna Keylock) to whom he has represented the films in which he stars as “educational.” She is suspicious and demands to see one of them being made. The experience tells her that her lover and his outstanding equipment are the essential ingredients of the film.“
Quentin Crisp (25 december 1908 – 21 november 1999)
De Argentijnse schrijfster Tununa Mercado werd geboren op 25 december 1939 in Córdoba, Argentinië. Zie ook mijn blog van 25 december 2009.
Uit: Mémoire argentine (Vertaald door Nicolas Goyer)
„Le nom de Cindal, dont j’ignore toujours l’orthographe, me revient encore et encore, associé à un homme et aux mots que cethommene cessait de répéter dans la salle d’attente d’une
clinique psychiatrique. « Dites-lui de faire quelque chose pour moi, qu’il fasse quelque chose pour moi ! J’ai un ulcère, j’ai un ulcère ! », clamait-il d’un ton lancinant. Pendant qu’il poussait sa plainte, j’imaginais que dans une espèce de fabrique située je ne sais où dans son corps, au creux de l’estomac à sa façon de se plier et de se serrer la taille, enfouis quelque part par là, des ulcères fleurissaient sans rémission et sans pitié. Le hurlement avait paralysé les gens dans la salle d’attente, où nous étions venus pour des problèmes mineurs, comparés au stade terminal de Cindal. La secrétaire, à qui Cindal avait réclamé d’urgence de voir le médecin, ne savait comment réagir devant ce cas inhabituel, qui surgissait là sans rendez-vous préalable et sans être jamais venu auparavant,
sans même les avoir avertis par téléphone, et qui n’avait pourtant pas l’air d’un homme violent. Elle avait disparu à l’intérieur de la clinique, et reparut pour dire que le docteur ne pouvait pas le recevoir, qu’il était en séance et qu’aussitôt après il devrait s’occuper du groupe de la salle d’attente.
Alors, la voix déjà hachée par la souffrance, l’homme vint vers nous et nous pria de bien vouloir lui accorder quelques minutes de notre heure. Mais cette heure était intouchable, et même si nous étions prêts à lui céder le terrain de notre folie pour qu’il puisse se décharger de la sienne, le psychiatre fut
formel : il ne le recevrait pas.
On se sent tellement dépourvu entre les mains des psychiatres qu’on ne peut même pas mettre en question ce qu’ils nous imposent. Par cette soumission prétendument transférentielle, on se dit que le médecin peut très bien avoir choisi une technique thérapeutique efficace quand il décide de redresser ainsi un désespéré sans rendez-vous fixe. C’est ce qu’il a fait avec Cindal, il a voulu le redresser, lui faire comprendre que lui ne pouvait manipuler comme bon lui semblait sa folie et le temps imparti aux autres.”
Tununa Mercado (Córdoba, 25 december 1939)
De Duitse schrijfster Sabine Kuegler werd geboren op 25 december 1972 in Patan in Nepal. Zie ook mijn blog van 25 december 2009.
Uit: Ruf des Dschungels
„Ich möchte Sie mit auf die Reise nehmen, auf eine Reise durch die Zeit, auf eine Reise, die mitten in die Herzen derjenigen führt, deren Schreie ungehört verhallen.
Es war Ende Oktober 2005. Ich saß im Zug. Neben mir auf der Sitzbank standen ein großer Alukoffer und ein gelber Rucksack. Müde starrte ich aus dem Fenster. Es war noch immer dunkel, die aufgehende Sonne ließ sich nicht mal erahnen.
Ich war auf dem Weg von München nach Frankfurt, zum Flughafen.
Eigentlich hätte ich vor Freude außer mir sein sollen, aufgeregt und gespannt, doch mein Herz war schwer. Ich spürte, wie eine schleichende Angst von mir Besitz ergriff. Was, wenn ihnen etwas passiert, während ich weg bin? Was, wenn sie mich schrecklich vermissen und die ganze Zeit weinen? Ich schloss die Augen. Vor mir sah ich die Gesichter meiner Kinder, von denen ich mich gerade verabschiedet hatte. Am liebsten wäre ich am nächsten Bahnhof aus dem Zug gesprungen und umgehend zu ihnen zurückgekehrt.
Energisch verbannte ich die besorgten Gedanken aus meinem Kopf. Ich verließ sie ja nicht für immer; in genau einem Monat würde ich meine Kinder wieder in die Arme schließen können. Außerdem waren sie bestens aufgehoben, bei Menschen, die sie liebten. Ich musste mich jetzt auf das konzentrieren, was vor mir lag. Nicht umsonst hatte ich gut fünfzehn Jahre lang gekämpft, um endlich an dem Punkt zu sein, an dem ich heute war.
Um auf andere Gedanken zu kommen, holte ich die Zeitschrift aus dem Rucksack, die ich in München am Bahnhof noch schnell gekauft hatte. Ich begann die glänzenden Seiten durchzublättern – perfekte Models, farbenfrohe Mode, Werbung für die neuesten Cremes, die in vier Wochen deutlich weniger Falten versprachen. Dann blieb mein Blick hängen – an einem Artikel über mein letztes Buch, Dschungelkind. Mein Gesicht sprang mich geradezu vom Buchumschlag an.“
Sabine Kuegler (Patan, 25 december 1972)
De Duitse schrijfster en dichteres Ute Erb werd geboren op 25 december 1940 in Scherbach, nu Rheinbach, in de Voreifel. Zie ook mijn blog van 25 december 2009.
Allure belesener Leute
Ein Gast mit einem Zeitungspaket
im Cafe am Sonntagnachmittag:
auffällt die Bedeutung des Nachrichtendrucks.
Raschelndes Blättern, vertieftes Studieren.
Ein distanziertes Interesse
den seltsamen Wegen des Weltlaufs.
Dieses und jenes – durchaus.
Als Aristokrat
in puncto Meinung
zollt er natürlich Respekt
denen, die sich da mühen,
wenn auch erfolglos.
Ja, jedem das Seine.
Sein Fall wäre es nicht.
Ach, Irrtümer und Irreführung der Jugend.
Mit Kaffee und Wissen gestärkt,
tritt er ins Freie.
Abgang belesener Leute.
Ute Erb (Scherbach, 25 december 1940)
Rheinbach (Geen portret beschikbaar)
De Duitse dichter en schrijver Christian Geissler werd geboren op 25 december 1928 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 25 december 2009.
Uit: Prozeß im Bruch (Interview in ak431 met Klaus Mellenthin, 1999)
“Der Begriff des ,Bruchs` in meinem Leben ist sehr zentral, mir ist er auch problematisch. An diesem Begriff hängt eine ganz tiefe Qualität von Unglück geliebter Menschen. Ich glaube auch, dass meine Produktion gar nicht anders gegangen wäre, als immer wieder zu brechen. Man kann, gerade wenn wir hier als Revolutionäre sitzen, sagen: Ja, es gibt überhaupt keine Revolution, die nicht verletzt; es gibt keinen Schritt, der nicht anderes verlässt; es gibt keine Befreiung ohne Bruch. Aber wenn man sich die Gesichter vor Augen holt, kann man ziemlich bange werden. Woher nimmst du dieses Selbstzutrauen? Ich sage dann, ich nehme mir das daher, weil ich ohne vorwärts zu kommen und zu produzieren gar nicht leben kann. Also ist es für mein Leben getan, und wenn etwas für mein Leben getan ist und andere leiden daran. Ich habe jetzt oftmals das Bedürfnis, mich zu rechtfertigen, kann aber nicht. Ich weiß nur genau, ich würde selber keinen Schritt meiner Produktion und auch keinen Bruch zurücknehmen wollen. Aber ich finde es sehr traurig, sehr, sehr traurig, dass der Prozess, der über Brüche geht und nicht anders gehen kann, lebendige Leute verletzt, die mir persönlich wichtig sind. Es bleiben Erfahrungen, die ich nicht lösen kann. Sagen muss man es mal: Wir sind wirklich keine Helden, nicht nur ich bin keiner.”
Christian Geissler (25 december 1928 – 26 augustus 2008)
De Duitse schrijver, journalist en theatercriticus Alfred Kerr werd op 25 december 1867 in Breslau geboren. Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 25 december 2006 en ook mijn blog van 25 december 2008 en ook mijn blog van 25 december 2009.
Uit: Der Dichter und die Meerschweinchen
»Und in einem Boarding House«, sprach ich, – »in einem Gästehaus; wir sind eben deutsche Flüchtlinge.«
»Man möchte nur wieder«, sprach sie (und sah sehnsüchtig in die Luft), – »man möchte nur wieder sich lange vorher auf etwas freuen … Ich verzichte schon auf die Erfüllung – bloß nicht auf die Vorfreude … Was arbeitest du da?«
»Verschiedenes.«
»Du kannst mir sagen, was.«
»Verschiednes.«
»Immer diese Antwort – solang wir verheiratet sind. Immer dies Fernhalten. Jetzt werden die Kinder bald groß – und die Antwort heißt immer noch: `Verschiednes’. Ich darf ein Ding kaum sehn, wenn es längst fertig ist.«
»Du weißt, Lelia: Männer, die mit `Frauchen’ beraten, was einer arbeitet, sind mir verhaßt … In praktischen Dingen – gern. Doch arbeiten muß ein schreibender Mensch wirklich schon allein …«
Sie sprach:
»Es wird dir keine Perle aus der Krone fallen, wenn du mitteilsamer wärst … Im verflossenen Berlin sagte man: `Stoß’ dir nuur keine Verzierungen ab.’«
Sie lachte; dabei sprach sie den berliner Dialekt wie eine Fremde, denn sie war vom Rhein.
Ich, Clemens Teck, lachte gleichfalls. –
Warum? Um eine winzige Gekränktheit zu verhehlen … darüber daß mir »keine Perle aus der Krone fallen« soll … Zugleich, weil sie, Lelia, vielleicht nicht Unrecht hatte … Es gibt Viele, die besprechen wirklich alles mit `Frauchen’.
Wenn auch nur, um sich klarer zu werden über schon Geplantes … Ich schlug mich mit so einem Plan herum und war damit noch nicht fertig geworden … Eine Aussprache mit ihr, das Erörtern dieses Plans, könnte vielleicht … meinethalben…
Jawohl.
Man lebte sowieso jetzt unter Ausnahmeverhältnissen. Ich hatte hier in England kein Echo.
Ich sprach kaum mit irgend einem Deutschen. Und seit wir aus Frankreich weg sind, nach zwei zauberhaften Jahren, bei oft unwahrscheinlichem Glücksgefühl – seitdem war ein luftleerer Raum in einer etwas befremdeten Seele …“
Alfred Kerr (25 december 1867 – 12 oktober 1948)
Portret van Lovis Corinth (1907)