Ralf Thenior

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook alle tags voor Ralf Thenior op dit blog.

Der Alltag der Dämonen

Die Dämonen lauern an jeder Ecke.
Er ist nur noch am Scheuchen. – Kusch! Kusch!
Eine Peitsche sollte er sich zulegen.
Nicht um die verfluchten Biester
zu domestizieren – um Himmelswillen! –,
nur um sie sich weitmöglichst
vom Leibe zu halten. Sie spielen
böse Streiche. Der bittere Safteines vergällten Lebens
ist ihre Coca-Cola.
Manche nähren sich von Herzblut.
In unbeobachteten Augenblicken schlüpfen
sie gern in deine Gedanken, sind die
Motoren der notorischen Nörgler. Sie
geben dir Zucker für Salz und Salz für
Zucker. Ihre
practical jokes
können mörderisch sein.

Tragen sie nicht gerade ihre eigenen Händel
aus, sitzen sie auf Dachrinnen und hinter
Trafohäuschen und lauern auf Menschen.

 

Der Alltag der Dämonen geht weiter

Über lange Zeit hat er sie völlig
vergessen. Auch möglich: sie hatten ihn
vergessen oder waren vor der Kälte in

den Süden geflohen – egal, sie waren weg.
Er vergaß ihre peinigenden Streiche,
war keck genug, ihre Existenz zu leugnen;

da, zack, sind sie wieder zurück, oder
ein Trupp neuer Dämonen hat die Stadt
bereits in Besitz genommen, wirft seinen

unheilverheißenden Schatten auf unseres
Mannes Weg. – Ganz leicht, zum Beispiel,
könnte etwas mit seinem Auto geschehn …

 

Kind und Spiegel

Das Kind lächelt sich an,
was auch das Kind im Spiegel kann.
Ich starr dich nieder, denkt
das Kind und senkt den Blick
ganz tief ins andere Auge ein;
das Lächeln zerschmilzt wie die
Haut des Gesichts zerschmilzt, wie
Frühlingsschnee unter den Wangen
blüht eine blasse Blume aus
Äderchen fein, die blühen
und verblühen rot, ein Loch dieser
offene Mund – ein Knochenschädel
taucht im Spiegel auf. Das Kind
schreit. Der Spiegel zerbricht.
Weinend rennt das Kind zur Mutter,
birgt seinen Kopf in ihrem Schoß.
Schon sind die Tränen getrocknet.
Doch das Gesehene bleibt.

 

Het dagelijkse leven van de demonen gaat door

Lange tijd was hij ze helemaal
vergeten. Ook mogelijk: ze waren hem
vergeten of waren voor de kou

naar het zuiden gevlucht – evengoed, ze waren weg.
Hij vergat hun pijnlijke streken,
was brutaal genoeg om hun bestaan te ontkennen;

dan, pats, zijn ze weer terug, of
een troep nieuwe demonen heeft de stad
al in bezit genomen, werpt zijn

onheilspellende schaduw over de weg
van onze man. – Heel licht bijvoorbeeld
kan er iets met zijn auto gebeuren …

 

Vertaald door Frans Roumen

 

Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e juni ook mijn blog van 4 juni 2019 en ook mijn blog van 4 juni 2018 en ook mijn blog van 4 juni 2017 deel 2.

Geef een reactie

Het e-mailadres wordt niet gepubliceerd. Vereiste velden zijn gemarkeerd met *