De Duitse schrijver Siegfried Lenz werd op 17 maart 1926 in Lyck, in de landstreek Masuren in Oostpruisen geboren. Zie ook alle tags voor Siegfried Lenz op dit blog.
Uit: Der Überläufer
„In Prowursk bekam die kleine Lokomotive zu trinken. Ein eiserner Rüssel wurde über ihren glühenden Körper geschwenkt, ein Handrad gedreht, und dann schoß ein dicker Wasserstrahl in ihre geöffnete Flanke. Proska hörte das Rauschen des Wassers und trat an das zerbrochene Abteilfenster. Ein winziges, weißes Stations-häuschen, das auf der Stirn eine Nummer trug, ein ver-wahrloster Bahnsteig, zwei Holzstapel; mehr konnte er nicht entdecken, denn das Dorf selbst lag eine gute halbe Stunde von der Station entfernt hinter einem Laubwald. Vor dem Zug patrouillierte ein Posten. Er hatte sich, da es heiß war, den Kragen aufgeknöpft. Ober dem Rük-ken trug er ein Sturmgewehr mit der gleichen Selbstver-ständlichkeit wie eine afrikanische Mutter ihren Säugling. Wenn er das Ende der Kleinbahn, die aus der Lokomo-tive, einem Verpflegungs- und einem Postwagen bestand, erreicht hatte, machte er, ohne den Kopf zu heben, kehrt und latschte zurück. Das wiederholte sich einige Male. Die Landschaft machte den Eindruck einer riesigen, ver-lassenen Feuerstelle; kein Wind, »Bis wir weiterfahren!« »Ich glaube. die Lokomotive braucht nur Wasser.« »So«. sagte der Posten mürrisch. »braucht sie das?« Plötzlich hob er den Kopf und blickte den Lehmweg hinunter, der nach Prowursk führte. Proska sah, am Fenster stehend, in die gleiche Richtung und entdeckte ein Mäd-chen, das zum Zug herüberwinkte und sich rasch näherte. Sie trug ein laubgrünes Kleidchen und einen breiten Gür-tel um die Taille, die schmal war wie ein Stundenglas. Mit schnellen Schritten kam sie auf den Bahnsteig und ging geradewegs auf den Posten zu. Sie hatte mattglänzendes rotes Haar, ein kurzes Näschen und grünblaue Augen. Ihre Füße steckten in braunen Stoffschuhen. »Was wollen Sie?« brummte der Posten und starrte auf ihre nackten Beine. »Herr Soldat …«, sagte sie und zitterte. Sie setzte einen irdenen Krug ab und legte einen zusammengefalteten Regenmantel darauf. »Haben Sie Milch in dem Krug oder Wasser?« Sie schüttelte den Kopf und strich sich das Haar zu-rück. Proska bewunderte das Profil ihrer Brüste. »Wahrscheinlich wollen Sie mitfahren?« fragte der Posten. »Ja, ein kleines Stück. Bis zu den Rokitno-Sümpfen. Ich kann Ihnen Geld geben dafür oder …« »Verschwinden Sie, aber schnell! Wir dürfen nieman-den mitnehmen. Das müßten Sie doch eigentlich wissen. Haben Sie mich nicht schon einmal danach gefragt?!« »Nein, Herr.«
Siegfried Lenz (17 maart 1926 – 7 oktober 2014)
Hier met Günter Grass (links)
De Duitse schrijver Thomas Melle werd geboren op 17 maart 1975 in Bonn. Zie ook alle tags voor Thomas Melle op dit blog.
Uit: Die Welt im Rücken
“„Ich möchte Ihnen von einem Verlust berichten. Es geht um meine Bibliothek. Es gibt diese Bibliothek nicht mehr. Ich habe sie verloren.
Das Thema kam bei einem Essen zur Sprache, das zu meinen Ehren ausgerichtet wurde, denn ich hatte einen kleinen Erfolg zu verzeichnen. Es war mir unangenehm, an diesem Essen teilzunehmen, aber ich wollte den anderen nicht die Freude verderben, die sie mir zu machen meinten. Alles in allem war es dann auch eine gelungene Veranstaltung.
Neben mir saß Henry, die in Wirklichkeit einen viel schöneren Namen hat. Seit Längerem hatte ich eine gewisse Schwäche für sie. Wir redeten fast schon vertraut miteinander, wobei ich vermutete, dass diese Vertrautheit eher von ihrer sanften, bedächtigen Art herrührte als von einer tatsächlichen Nähe. Wir redeten, wie wir es schon öfter getan hatten, über Literatur, und anstatt mich von meiner besten und also auch leicht verlogenen Seite zu zeigen, offenbarte ich ihr, dass ich keine Bibliothek mehr besaß.
Es war ein Impuls, dem ich einfach folgte; seit einiger Zeit ging ich mit meinen Verlusten und Mankos offener um als zuvor, obwohl diese Bekenntnisse immer auch schambesetzt und anstrengend waren. Die eigene Katastrophe auszustellen, hat etwas Aufdringliches; es aber nicht auszusprechen, ist noch verquerer, wenn man ohnehin schon einmal bei den Konsequenzen angelangt ist. Bertram, der Gastgeber, bekam das Detail auf der anderen Seite des Tisches mit, und wir redeten über das langsame, aber stetige Anwachsen von Bibliotheken im Laufe des Lebens, überhaupt über die Anhäufung von Zeug und Material, das für manche über die Jahre zu einem nicht unwesentlichen Teil der Identität wird.“
Thomas Melle (Bonn, 17 maart 1975)
De Duitse schrijver, essayist, vertaler, uitgever, historicus, organist en muziekwetenschapper Hans Wollschläger werd geboren op 17 maart 1935 in Minden. Zie ook alle tags voor Hans Wolfschläger op dit blog.
Uit: Tiere sehen dich an
“…… wie wäre es, wenn die Greuel der Massentierhaltung und -verwertung noch direkteren Anteil hätten am globalen Problem unserer zweiten Jahrhunderthälfte, nämlich der industriell betriebenen Intoxikation des gesamten Planeten und seiner Lebenssysteme? »Die Natur« ist jedenfalls mit dem Lebenssystem Mensch auf weit mehr Ebenen funktionell verbunden als denjenigen eines grob materiellen Energiemetabolismus – : wie. wenn ins Wechselwirkungsspektrum auch Kräfte gehörten, die man bislang gemächlich ins seelische Irgendwo zu separieren gewohnt ist? Was zeigt sich an, wenn gegen den drohenden Zusammenbruch der Waldvegetation zuerst »das Gemüt« rebelliert? Gegen welchen drohenden Zusammenbruch rebelliert »der Geschmack«? Eier von Batteriehühnern schmecken ja nicht nur wie Dreck, sie sind es vermutlich auch, nämlich weil riskant, giftig, schädlich -: sollte es vielleicht sein können, daß sich die Existenzqual ihrer Erzeuger (und das sind eben leider nicht die Händler-Lumpen, die sich gern so nennen und denen man sie gönnte, sondern deren Opfer) – daß sich diese Qual selbst in ihnen manifestiert hat – und sich, als infinitesimale (aber desto tiefer wirksame?) Dosis Angst, Schmerz, »Tod«, beim Verzehr übermittelt? Wenn der Organismus über die vegetative Steuerung oder noch andere Signalnetze durch Leiden funktionell, ja organisch verändert wird. bis hin zum Herzarrest im Streß der Schlachthausumwelt, wieso sollte die sich derart manifestierende Destruktionskraft nicht mit den Organen selbst vom Fresser inkorporiert werden – zu seinem unabsehbaren, weil sich endlos akkumulierenden Schaden? Eine Verbindung zwischen den Leiden der Tiere und den sich pandemisch verbreitenden psychischen Krankheiten ihrer menschlichen Mittiere, gar deren täglich unbändigerer Bösartigkeit zu sehen, ist vielleicht weit weniger absurd, als der nüchterne Blick sich einbildet.“
Hans Wollschläger (17 maart 1935 – 19 mei 2007)
Portret door Dietmar Moews, 2005
De Nederlandse dichter Rense Sinkgraven werd op 17 maart 1965 geboren in het Friese Sint Jacobiparochie. Zie ook alle tags voor Rense Sinkgraven op dit blog.
Partij
Was je bord een heilig huis?
Raadsheer, paard, pion,
koning en kind, je leven?
De jaren waren torens die
onneembaar leken.
Maar goed, ze zijn gevallen.
De stukken opgeraapt.
Een eerste zet gedaan.
Als vanouds tikt weer de klok.
Je geeft niet op.
Nachteloos
Alles maakt geluid nu.
Waar ben je Peter?
Ssssst.
Het witte huis.
Vrijstaand.
Nietzsche naait een rokje.
Hermans begiet de cactus.
Wij oogsten
wat we willen.
Het licht stroomt sprakeloos.
Wij doen niet
aan de nacht.
Wij zegenen
de diepverzonken goudvis.
Ik ben subliem gezelschap
voor mijzelf.
En Peter.
Waar is Peter?
Rense Sinkgraven (Sint Jacobiparochie, 17 maart 1965)
De Franse schrijver Hafid Aggoune werd geboren op 17 maart 1973 in Saint-Etienne. Zie ook alle tags voor Hafid Aggoune op dit blog.
Uit: Anne F.
« Deux portraits de toi me hantent l’esprit.
Sur le premier, tu as onze ans, et de celui-ci tu dis, le 18 octobre 1942, que c’est telle que tu aimerais toujours être; ainsi, tu aurais peut-être une chance d’aller à Hollywood, mais malheureusement en général, dis-tu, tu étais très différente.
A ton âge, tu avais conscience que l’être change, que l’image n’est pas immuable, que même la perception que l’on a de soi peut varier, nous échapper.
Ce qui me frappe, sur cette photo, c’est que tu ne sembles pas fixer quelqu’un, ni le vide, mais très loin dans l’espace et le temps, comme si tu t’accrochais à quelque chose qui échappe au réel. Tes yeux sont levés comme si tu te regardais toi-même, plus tard, adulte. J’ai l’impression que tu vois un mirage. Tu es absorbée par un rêve, comme si tu étais en face de ton désir le plus profond : l’avenir.
Sans doute est-ce l’image que l’on aimerait garder de soi, l’oeil fixé sur ce que l’on désire le plus, vérité visible de ce qui nous anime à l’intérieur, figée dans le temps, chose impossible et qui arrive pourtant à exister sur papier glacé.”
Hafid Aggoune (Saint-Etienne, 17 maart 1973)
De Amerikaanse schrijver William Ford Gibson werd geboren in Conway (South Carolina) op 17 maart 1948. Zie ook alle tags voor William Ford Gibson op dit blog.
Uit: Idoru
“Stepping from the elevator into a long space announced in acid-etched metal as The Metamorphosis. Where salarimen in white shirts had removed their suit jackets and loosened their dark ties, and sat at a bar of artfully corroded steel, drinking, the high backs of their chairs molded from some brown and chitinous resin. Insectoid mandibles curved above the drinkers’ heads like scythes.
He moved forward into brown light, a low murmur of conversation. He understood no Japanese. The walls, unevenly transparent, repeated a motif of wing cases and bulbous abdomens, spikey brown limbs folded in at regular intervals. He increased his pace, aiming for a curving stairway molded to resemble glossy brown carapaces.
The eyes of Russian prostitutes followed him from tables opposite the bar, flat and doll-like in this roach- light. The Natashas were everywhere, working girls shipped in from Vladivostok by the Kombinat. Routine plastic surgery lent them a hard assembly-line beauty. Slavic Barbies. A simpler operation implanted a tracking device for the benefit of their handlers.
The stairway opened into The Penal Colony, a disco, deserted at this hour, pulses of silent red lightning marking Laney’s steps across the dance floor. A machine of some kind was suspended from the ceiling. Each of its articulated arms, suggestive of antique dental equipment, was tipped with sharp steel. Pens, he thought, vaguely remembering Kafka’s story. Sentence of guilt, graven in the flesh of the condemned man’s back. Wincing at a memory of upturned eyes unseeing. Pushed it down. Moved on.
A second stairway, narrow, more steep, and he entered The Trial, low-ceilinged and dark. Walls the color of anthracite. Small flames shivered behind blue glass. He hesitated, nightblind and jet-lagged.“
William Gibson (Conway, 17 maart 1948)
De Engelse schrijver Patrick Hamilton werd geboren op 17 maart 1904 in Hassocks, Sussex. Zie ook alle tags voor Patrick Hamilton op dit blog.
Uit: Hangover Square
“And with it every other sort of noise which had been going on before-the rolling of a station trolley, the clanking of milkcans, the slamming of compartment doors-was heard by him for the first time. And all this in the brief moment while he still looked into the eyes of the man who had punctured his ticket. Perhaps, because of his surprise at what had happened, he had looked into the eyes of the man too long. Perhaps the man had only caught his eye, had only looked at him because he had subconsciously wondered why this passenger was not getting a “move on.” However that might be, he had only betrayed himself for a fraction of a second, and now he was walking up the platform.
What a noise that engine made! And yet it exhilarated him. He always had these few moments of exhilaration after his brain had “blinked” and he found himself hearing and understanding sounds and sights once again. After that first tremendous rush of noise and comprehension-exactly like the roar of clarification which would accompany the snatching away, from a man’s two ears, of two oily blobs of cotton wool which he had worn for twenty-four hours-he took a simple elated pleasure in hearing and looking at everything he passed.
Then there was the pleasure of knowing exactly what he was doing. He knew where he was, and he knew what he was doing. It was Boxing Day, and he was taking the train back to London. He had spent the Christmas holiday with his aunt who had given him ten pounds. This was a station-Hunstanton station where he had arrived. Only it had been night when he arrived. Now he was catching the 3.4 in the afternoon. He must find a third-class compartment. Other people were going back to London, too. The engine was letting out steam, as engines will, as engines presumably have to before they start. That was a porter, whose business it was to carry luggage, and who collected a tip for doing so. There was the sea. This was a seaside town on the east coast. It was all right: it was all clear in his head again.”
Patrick Hamilton (17 maart 1904 – 23 september 1962)
Cover biografie
De Duitse dichter, schrijver en journalist Karl Gutzkow werd geboren op 17 maart 1811 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Karl Gutzkow op dit blog.
Uit: Berlin. Panorama einer Residenzstadt
„Von meiner Wohnung aus ist mir ein Blick auf die Umgebungen des Schlosses gewährt, auf eine Überfülle von großen Gebäuden, die die Gegend von dem Anfang der Linden bis zum Dom zu einem der merkwürdigsten Plätze Europas machen. Störten mich nur nicht am Dom die beiden Zwillingsableger des großen Turms! Neben einer großen Kuppel, die schon an sich unwesentlich ist, da sie für das Innere der Kirche gar keinen Wert hat, sondern nur als bloße architektonische Verzierung dient, haben sich noch zwei kleine Schwalbennester wie zwei Major-Epauletts niedergelassen. Man hatte dabei wahrscheinlich die Isaakskirche in Petersburg vor Augen; aber dort gehören diese kleinen Türme zum Kultus, indem sie auf einzelne Kapellen Licht fallen lassen, sie sind so zahlreich bei den russischen Kirchen angebracht, daß sie schon dadurch etwas für die dortige heilige Architektur Wesentliches vorstellen. Hier in Berlin, wo man so viel Russisches in der Politik und den Militäruniformen nachahmte, wollte man auch der Hauptkirche der Stadt eine russische Perspektive geben und Schinkel war schwach genug, die beiden kleinen Vogelbauer neben den größern Turm der Kirche zwecklos und unschön hinzustellen. Überhaupt würden die Gebäude der Residenz mehr künstlerischen Wert haben, wenn Schinkel, ein so reicher, erfinderischer, sinniger Kopf, jenen echten Künstlerstolz besäße, der ihn verhindert hätte, Änderungen seiner ursprünglichen Baupläne hinzunehmen. Eine höhere Hand, deren Munifizenz allerdings ruhmvoll anerkannt werden muß, strich ihm bei vielen seiner vorgelegten Baupläne meist immer das Charakteristische und Kecke weg. Alles Hohe, Hinausspringende, Hinausragende (z. B. dreist aufschießende Türme an den Kirchen) wird von einem an sich ganz achtbaren, aber in Kunstsachen unbequemen Sinn für das Bequeme, Bescheidene, Zurückhaltende weggewünscht. Es ist nicht rühmlich für Schinkel, daß er bei seinen zahlreichen Baugrundrissen dem Künstlerstolz so viel vergeben hat.“
Karl Gutzkow (17 maart 1811 – 16 december 1878)
De Berliner Dom van Schinkel, geschilderd door Karl Würbs (1807 – 1878)
De Engelse dichteres en schrijfster Jean Ingelow werd geboren op 17 maart 1820 in Boston, Lincolnshire. Zie ook alle tags voor Jean Ingelow op dit blog.
A Dead Year (Fragment)
I took a year out of my life and story—
A dead year, and said, ‘I will hew thee a tomb!
‘All the kings of the nations lie in glory;’
Cased in cedar, and shut in a sacred gloom;
Swathed in linen, and precious unguents old;
Fainted with cinnabar, and rich with gold.
‘Silent they rest, in solemn salvatory,
Sealed from the moth and the owl and the
flittermouse—
Each with his name on his brow.
‘All the kings of the nations lie in glory,
Every one in his own house:’
Then why not thou?
‘Year,’ I said, ’thou shalt not lack
Bribes to bar thy coming back;
Doth old Egypt wear her best
In the chambers of her rest?
Doth she take to her last bed
Beaten gold, and glorious red?
Envy not! for thou wilt wear
In the dark a shroud as fair;
Golden with the sunny ray
Thou withdrawest from my day;
Wrought upon with colours fine
Stolen from this life of mine:
Like the dusty Libyan kings,
Lie with two wide-open wings
On thy breast, as if to say,
On these wings hope flew away;
And so housed, and thus adorned,
Not forgotten, but not scorned,
Let the dark for evermore
Close thee when I close the door;
And the dust for ages fall
In the creases of thy pall;
And no voice nor visit rude
Break thy sealèd solitude.’
Jean Ingelow (17 maart 1820 – 20 juli 1897)
Zie voor nog meer schrijvers van de 17e maart ook mijn blog van 17 maart 2015 en ook mijn twee blogs van 17 maart 2013.